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Thema: Gleichzeitigkeit im Karate?

  1. #31
    SkiTe Gast

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    Zitat Zitat von Samurai85 Beitrag anzeigen
    "Manji Uke" wäre doch ein Beispiel für eine gleichzeitige Technik.

    Vordere Hand Gedan Barai - Hintere Hand Heishu Uraken Uchi (ken)
    Ich kenne bisher den Manji Uke nur aus der Heian Godan. Die Bunkai, die ich dazu kenne, sehen den Manji Uke aber als Endstellung nach einem Wurf oder als Hebel (bei Abernethy: Man steht hinter Tori; der 'obere' Arm um das Genick und die Hand unter dem Kinn und streckt den Kopf seitlich nach oben, während der 'untere' Arm den zugewandten Arm des Angreifers über den eigenen Brustkorb streckt). Das Ganze wird also nicht als Technik des gleichzeitigen Blockens, sondern als Bewegung betrachtet.

    Aber ich nehme an, dass Dakan näheres dazu geben wird, wenn er online kommt .

    Gruß

  2. #32
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    Zitat Zitat von zuio Beitrag anzeigen
    Öh. Heißt das nicht Diai-Technik? Keine Ahnung, wie man das schreibt, aber es meint doch, in den gegnerischen Angriff hinein den Gegenangriff zu platzieren. Wenn man dabei mit z.B. der freien Hand noch die gegnerische Deckung räumt oder den gegnerischen Angriff, finden doch zwei Techniken gleichzeitig statt?
    Zitat Zitat von DJKB PO
    Deai: Einem Angriff zuvorkommen mit eigenem Angriff
    Mit zuvorkommen kann gemeint sein:
    - der Gegner startet seinen Angriff, man geht sofort rein
    - oder einen Hauch früher: der Gegner hat den Entschluss des Angriffs gefasst, kann aber nicht mehr zurück, und rein.
    Und klar, mit einer Hand nimmt man evtl. dan Angriff entgegen / lenkt ihn ab, mit der anderen gleichzeitig Konter.

    Habe ich als unter-Braungurt immer Ärger bekommen, wenn ich das versucht habe...
    Lernt man aber in vielen anderen Stilen glücklicherweise schon früher.
    Geändert von SKA-Student (24-09-2010 um 09:43 Uhr)
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  3. #33
    SkiTe Gast

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    Zitat Zitat von SKA-Student Beitrag anzeigen
    ...
    Habe ich als unter-Braungurt immer Ärger bekommen, wenn ich das versucht habe...
    Hast Du vielleicht deswegen Ärger bekommen, weil's ins Auge ging, und zwar das deines Gegenübers?

    Scherz beiseite: Ich find's gut, dass zuerst versucht wird, die Basis zu vermitteln, aber hier geht's ja um grundlegende Prinzipien. Da wird dann etwas erwartet, was unpraktikabel ist und was man sich später dann anders beibringen muss. Aber bei uns ist das auch nicht viel anders...

    Gruß

  4. #34
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    Kleiner Tipp zur "Manji-uke":

    Denkt auch mal mehr an "Ringen" (Stichwort "Tegumi")
    Sind einige schöne Wurf-Geschichten drin, dazu muss man allerdings die Bewegung "in" und "aus" den "Manji-uke" aus den Kata dazu nehmen.

    Ansonsten gerne auch mal das Prinzip des "Ziehens", was man damit schulen kann (nicht umsonst steht man in Kokutsu dachi) für den Stand-up Kampf. Bei den Würfen, die aus der Bewegung entstehen, taucht es dann auch wieder auf.

    Natürlich müssen da beide Hände gleichzeitig arbeiten, aber das tun sie im Karate immer.

    Grüße

    Kanken

  5. #35
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    Zwischen min 0:35 und 0:50 zeigt er einige mögliche Anwendungen der Bewegung.

    Grüße

    Kanken

  6. #36
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    Manji Uke, aha, der - Google hilft.
    Das ist bei uns gar kein "Block", weil's vorher auch kein "Genitalangriff" gibt.
    Mit der Stellung vor diesem Manji Uke geht man mit rechts unter das tretende Bein des Gegners, mit links gegen seinen Oberkörper. Wenn man sich dann in diese Manji Uke Position begibt, liegt der andere am Boden (mit rechts Bein hochziehen, mit links Oberkörper destabilisieren).
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  7. #37
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    Zitat Zitat von SKA-Student Beitrag anzeigen
    Mit der Stellung vor diesem Manji Uke geht man mit rechts unter das tretende Bein des Gegners, mit links gegen seinen Oberkörper.
    Auch eine Möglichkeit der Anwendung des Prinzips gegen einen Tritt. Es folgt auch der Regel "hinterer Arm blockt, vorderer kontert"

    Kanken

  8. #38
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    Manji Uke ist sogar gut mit dem Bo vorstellbar. Leider finde ich kein besseres Bild aber schaut hier mal nach jodan.psd

    Bujinkan Bo Staff Taijutsu

  9. #39
    Trunkenbold Gast

    Standard

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Auch eine Möglichkeit der Anwendung des Prinzips gegen einen Tritt. Es folgt auch der Regel "hinterer Arm blockt, vorderer kontert"

    Kanken
    Genau... (traditionelles Kumite)


    Kleiner Tipp: all das ist im Karate vorhanden! Die "Kihonformen" wurden als Gymnastik für Schulkinder gedacht....
    Gibt es dazu etwas im Internet? Im Wado Ryu gibt es auch Gleichzeitigkeit in der Grundschule.
    Ein Beispiel "Nagashi Zuki" bei 1:47-1:48.

    YouTube - WADO RYU KARATE DVD by Teruo Kono sensei

  10. #40
    Dakan Gast

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    Zitat Zitat von SkiTe Beitrag anzeigen
    Aber ich nehme an, dass Dakan näheres dazu geben wird, wenn er online kommt .
    Und was soll ich jetzt noch dazu schreiben? Nee nee da muss man einmal in der Woche wirklich mal arbeiten und dann sowas

  11. #41
    Fisting Gast

    Smile

    Zitat Zitat von Nokdiaen Beitrag anzeigen
    Gibt es auch Techniken wo Abwehr und gegenschlag gleichzeitig erfolgen?
    Wenn man einen Schlag abwehrt und danach einen gegenschlag macht, während man dann jeweils die andere hand zurück zieht.. da könnt man doch theoretisch auch beides gleichzeitig machen schlag abwehr und gleichzeitig mti dem anderen Arm kontern.. Gibts sowas beim Karate?

    Ich hab erst eine probestunde gemacht, mach mri aber schon vielee Gedanken.. Zb bei der einen Abwehr name weiß ich nicht.. da führt man die vom Ohr aus, aus und dann etwas über die Mitte des Körpers wobei man den Arm im rechten Wunkel hällt um so einen Schlag abzublocken.. Aber wenn man dann die abwehr nochmal macht wobei man einen Schritt rückwärts oder vorwärts macht, führt man den Arm mit dme man geblockt hat irgendwie geradeaus gestreckt hin.. der Trainer meinte damit man den gegener irgendwie vom Körper fernhällt oder so.. aber soeinen gestreckten nichts weiter tuenden Arm könnt sich doch jeder mal eben greifen und nen schönen hebel dran ansetzen und schon wär der Kampf aus.. Is sowas klug? Oder hat diese technik nen mangel?
    Wenn man Karate richtig versteht, ist der Block eigentlich keine rein defensive Bewegung, sondern gleichzeitg ein Angriff - sofern richtig ausgeführt und an den Gelenken des Gegners platziert.

    Aber es ist tatsächlich so, dass auch die guten Karateka mit Gleichzeitigkeiten arbeiten, weil nunmal eine gleichzeitige Angriffs- und Abwehrbewegung einfach physikalisch schneller ist als erst ein Block und dann ein Gegenschlag.

    Wing Chun und Wing Tsun mögen anderen Menschen vielleicht nicht zusagen, aber das Konzept der Gleichzeitigkeit sowie des Trapping (Unbeweglichmachen der Arme) in der Nahdistanz wurden in fast jedem SV-kampftauglichen Stil oder System übernommen, sofern es sich nicht ohnehin autark entwickelt hat.

    Gerade im Wing Tsun gilt sogar die Devise, dass der eigene Gegenangriff sogar noch wichtiger ist als die Defensivbewegung. Denn Dein Gegenstoß stoppt den Gegner in seiner Bewegung, nicht Deine Abwehr! Die Abwehr dient nur als Puffer und zur Kontaktaufnahme, ggf. Weiterführung der Angriffsenergie. Sich aber nur auf das Abwehren zu konzentrieren käme einem Tennisspieler gleich der von mehreren Ballwurfgeräten beschossen wird und nur noch vergeblich versucht überhaupt einen Ball zu erwischen, während ihn die nachfolgenden Geschosse treffen.

    Du kannst im Kampf nicht passiv bleiben! Abwartender Kampf ist nutzloser Kampf und führt unweigerlich zur Niederlage.

    Und ein Block ohne gleichzeitigen Konter oder eine Trapping-Technik funktioniert in der Realität nicht. Schau Dir mal im Fernsehen einen Boxfight an und überlege Dir, ob Du bei dieser Schlaggeschwindigkeit von Geraden und Haken einen einzigen Schlag blocken könntest.

    Traditionelle Blocktechniken sind zu langatmig! Im Wettkampf beschränken sich selbst die Karateleute eher auf schnelle Handfegetechniken ... warum wohl ... weil es die einzigen Techniken sind, die funktionieren ...

  12. #42
    Sekretär Gast

    Standard

    Wir üben auch gleichzeitige Aktionen im KU,

    Beispiel: Gegener greift mit einem ordinären Haken an. Mit einem keilförmigen Block wird der Haken geblockt, währen der andere Arm synchron zur Halsschlagader schlägt. Ähnlich üben wir dies aus der Doppeldeckung, in den Gegner reingehen und mit den Ellenbogen von unten nach oben schlagen, ähnlich wie bei einem uppercut, sieht von der Bewegung so aus als wenn man sich mit der Hand durch das Haar fährt. Dabei kommt die Schlagenergie aus der Hüftrotation und Beinarbeit. Dies ist meist auch ein prima Einstieg für einen Wurf (hüft,thai est.)ect.

    Auch bei Aktionen des Annehmens von zb. einer Geraden funktionieren hier einige Sachen ganz gut in Kombination mit Greifen Ziehen. Beispiel aus dem Schlag drehen, Arm des Gegners weiterleiten und Gegener impulsartig aus der Hüfte zu sich herreißen, hierdurch geht der Kopf des Gegener bedingt durch dessen Massenträgheit nach hinten in die Nackenlage und gibt den Kehlkopf frei. Die ziehende Hand schlägt denn quasi in der Vorwährsbewegung des Gegners und der eigenen Vorwährtsbewegung aus der Rotation mit voller Wucht auf den *Kehlkopf. Sollte dies nicht reichen, ist man zumindest von der Position bereits hinter dem Gegner und kann ihn unter Umtänden auch auschocken.

    *im Training geht der Schlag natürlich zur Brust..
    Grüße

    Raufbold
    Geändert von Sekretär (24-09-2010 um 20:16 Uhr)

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