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Thema: Capoeira?

  1. #1
    mat~°~rose Gast

    Standard capoeira?

    WAS IST CAPOEIRA?


    Capoeira ist eine Kampf - Tanz - Spiel - Akrobatiksportart mit Musik und spirituell-philosophischen Aspekten, Capoeira ist brasilianische Kultur und Folklore. Aus ihrem Ursprung zur Sklavenzeit entwickelte sich die Capoeira zu einer faszinierenden Körpersprache. Dort wo Intuition, Improvisation und Kreativität gefragt sind, treffen die Gegensätze aufeinander. Kämpfen und Spielen, Aggressivität und Poesie. Capoeira, eine Idee des schwarzen Mannes in seinem Kampf um Freiheit als Antwort auf eine Kultur der Unterdrückung und des Leidens

    Zur Geschichte der Capoeira
    Es ist ziemlich sicher, dass die Capoeira von angolanischen Sklaven entwickelt wurde, die seit Beginn des 16. Jahrhunderts nach Brasilien gebracht wurden. Da die Sklavenherren die Ausübung von jeglichen Kämpfen strikt untersagten wurde der Schulung von Körper und Geist für Kampfsituationen ein tänzerischer Charakter gegeben. Ursprung hierfür waren angolanische Tänze, Riten und wahrscheinlich auch Kämpfe. Im 17. Jahrhundert gründeten entflohene Sklaven Quilombos (im Wald selbstverwaltete, versteckte Gebiete) und führten mit der Capoeira als direktem Kampf und als Strategie einen jahrzehntelangen Krieg mit den Verfolgern. Nach der Abschaffung der Sklaverei wurde die Capoeira weiterhin verboten, es kam sogar nach einigen Tumulten zur Strafverfolgung. Trotz des Verbotes wurden von den Mestres Bimba und Pastinha die ersten Capoeiraschulen in Salvador gegründet . Bimba kreierte die Capoeira Regional und es gelang ihm die politischen Machthaber vom kulturellen Wert der Capoeira zu überzeugen.

    Capoeiraspiel und Musik
    Capoeira wird in einem Kreis von Leuten ( der ´roda` ) gespielt. Es spielen fast immer 2 Capoeiristas in der Mitte und alle anderen sind an der Musik beteiligt. Das Hauptinstrument ist die Berimbau ( ein Einseiteninstrument mit Klangkörper, dessen Ursprung sicher auch aus Afrika stammt ) durch welche das Spiel in Spielart, Schnelligkeit oder auch Unterbrechungen dirigiert wird. Begleitet werden die Berimbaus von einer Atabaque (Trommel ) und einem oder mehreren Pandeiros (Tamborins), traditionell gab es auch immer ein Agogo (Metallschlaginstrument) und das Recoreco ( eine Art Waschbrett). Außer Instrumentalmusik begleiten fast immer Lieder die Musik, die viel über berühmte Capoeirista, die Capoeirageschichte oder heutige Meister berichten, die aber auch rein poetisch sein können.

  2. #2
    mat~°~rose Gast

    Standard xtended version

    auf bitten eines meiner Mitmoderatoren bin ich einigen FAQs mal nachgegangen, hier das Ergebnis:

    1: Was bedeutet der Name Ihrer Kampfsportart?

    Die Herkunft des Namens "Capoeira" ist nicht zweifelsfrei geklärt. Folgende Lesarten sind anerkannt:
    a: der Name könnte in Verbindung stehen mit einer Vogelart, die auf Lateinisch: " odontophorus capoeira spix" heißt und deren Männchen als besonders eifersüchtig und streitlustig gelten.
    b: in der brasilianischen Ur-Sprache Tupi-Guarani gibt es ein ähnliches Wort das "abgeholzter Wald" bedeutet.
    c: Brasilianisch-Portugiesisch: "capao" ist der "Hahnenkampf"


    2: Wie definieren Sie Ihre Kampfsportart?

    Capoeira ist Kampfkunst und Tanz gleichermaßen, unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft. Es ist die Freude sich zu bewegen, die Freude seinen Körper kennenzulernen und zu beherrschen. Die Bewegungen, die oft auch aus dem Tierreich übernommen wurden, können von Frauen, Männern und Kindern im nahezu beliebigen Alters mit unterschiedlicher Kondition, Beweglichkeit und Schnelligkeit nachvollzogen und erlernt werden. Wichtig ist ein offener Geist. Bewegung, Gesang und Musik verbinden sich und somit verschmelzen auch Körper, Geist und Seele zu einer harmonischen Einheit.
    Capoeira wird immer von Musik begleitet. Das wichtigste Instrument ist die Berimbau, ein Musikbogen mit einer Seite. Fast immer wird die Berimbau noch von einer Atabaque (Trommel) und einem Pandeiro (Tambourin) begleitet. Der Gesang von Capoeira-Liedern ist ebenfalls ein elementarer Bestandteil eines Capoeiristas.


    3. Für wen ist die Kampfsportart geeignet?

    a: Kinder ab 6, Erwachsene mit oder ohne sportliches Vorleben, ein gewisses Maß an Fitness und Kondition ist allerdings von Vorteil
    b: sowohl weiblich als auch männlich, mittlerweile beträgt der Frauenanteil in einigen Gruppen bis zu 50%
    c: sowohl Sportler als auch SV´ler die neben Aspekten der SV auch die Gesamt-Koordination des Körpers verbessern wollen.


    6: Was hat Ihre Kampfsportart für eine Geschichte?

    Vor ca. 300 Jahren, zu Zeiten der portugiesischen Kolonisation, wurden über Lissabon afrikanische Bantu-Stämme aus Angola nach Brasilien verschleppt, die die Urform der Capoeira mitbrachten. Was aber ursprünglich ein ritueller Tanz war, entwickelten die Sklaven in kurzer Zeit zur einer durchaus effektiven Selbstverteidigungstechnik. Doch natürlich durfte diese Technik nicht frei erlernt werden, so tarnten die Sklaven diesen Kampf in einen Tanz (deswegen wird Capoeira heute auch gerne als afro-brasilianischer Kampftanz bezeichnet).
    Diese ganzen Geschehnisse spielten sich hauptsächlich im brasilianischen Bundesstaat Bahia ab, wo die Sklaven auf riesigen Zuckerrohrfeldern ein armseliges Leben führten. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Kolonialherrscher immer mehr und mehr auf diesen rebellischen Kampftanz aufmerksam und das Ausüben von Capoeira wurde unter schwerer Strafe gestellt. Bis 1937 war Capoeira offiziell in Brasilien verboten, da die dort herrschende Oberschicht immer noch Angst vor den Kampfkünsten der schwarzen Sklaven hatte.
    Nur herausragenden engagierten Capoeiristas wie Mestre Bimba ist es zu verdanken, daß die Capoeira wieder Einzug in die brasilianische Kultur gefunden hat.
    Heutzutage wird durch zahlreiche Capoeira-Projekte in Brasilien vielen Strassenkindern eine bessere Zukunftsperspektive gegeben, da Capoeira ihnen auch Selbstvertrauen und Verantwortungsgefühl vermittelt.

    Im Web findet man u.a. auf folgenden Sites gute geschichtliche Darstellungen:

    http://www.capitaes-de-areia.com/html/geschi.html
    http://www.brasilien.de/volk/sport/capoeir.asp
    http://www.capoeira-hannover.de/geschichte.html


    Folgenden Artikel "CAPOEIRA - Zur Geschichte einer afro-brasilianischen Kunstform zwischen Anpassung und Widerstand" von Matthias Röhrig Assunção , Lektor an der Universität von Essex möchte ich ganz besonders empfehlen. In seinem Essay zeichnet der Autor in kompakter und gut lesbarer Form die wesentlichen Stationen der Geschichte der Capoeira nach. Zudem geht er der Frage nach inwieweit die Capoeira auch als Widerstandsform Bestand hat und welche Rolle sie als afro-brasilianische Kulturform in der Modernisierung der brasilianischen Kultur spielt. Der Artikel erschien 1999 in Dietmar Rothermund (Hg.), Aneignung und Selbstbehauptung in der Geschichte der Europäischen Expansion, Oldenbourg, München, S. 317-44.

    http://www.capoeira.de/literatur/art...o/CAPDTSC4.doc
    http://www.capoeira.de/literatur/art...o/CAPDTSC4.pdf


    7: Was für ein Prüfungsprogramm haben Sie?

    Capoeira kennt kein festgelegtes Prüfungssystem.
    nach einem Jahr Training erhält der Schüler im Rahmen einer Batizado (Taufe) seinen ersten Gürtel, bei entsprechender Weiterentwicklung etwa alle 1 bis 2 Jahre einen höhergraduierten Gürtel (nach Ermessen des Lehrers).
    zur Weiterentwicklung eines Schülers zählen nicht nur der Erwerb körperlicher Fähigkeiten und bestimmter Kampf-Techniken, sondern auch Auseinandersetzung mit der Musik der Capoeira (d.h. sowohl das Spielen verschiedener Instrumente als auch Singen brasilianischer Lieder) und dem prinzipiellen Verständnis der Geschichte und anderer (bsp. religiöser) Aspekte der Kampf-Kunst-Form Capoeira.

    in der Regel gilt ein Capoeirista nach etwa 5 bis 7 Jahren als "formado" d.h. ausgebildet und darf ab diesem Zeitpunkt ---> mit Einverständnis seines Meisters selbst mit dem Unterrichten beginnen. man begegnet in diesem Zusammenhang auch dem Begriff des "instrutors"

    er ist nach dieser Zeit allerdings noch ein großes Stück weit vom Titel "Mestre" entfernt. nach weiteren 5 Jahren kann er den Titel bzw. die Graduierung des "Professors" erlangen und spätestens zu diesem Zeitpunkt darf er eine eigene Schule öffnen, muß aber nach wie vor weiter den Weg des Lernens gehen.

    in der Regel werden weitere gute fünf Jahre vergehen, bis man den Titel Contra-Mestre bekommt und letztendlich werden etwa 20 bis 25 Jahre seit dem ersten Kontakt mit der Capoeira vergangen sein, bis zumindest theoretisch die Möglichkeit besteht, ein in der gesamten Welt anerkannter "Mestre" zu werden.

    dieses System der Graduierung ist nur mit Einschränkungen kompatibel zu anderen Kampfkünsten. Capoeira hat sein Graduierungssystem von anderen Kampfkünsten übernommen, allerdings nicht einheitlich, es gibt mehrere verschiedene farbliche Systeme der Gürtel, bis heute konnte keine Einigung bzw. weltweit verbindliche Reglements erzielt werden.


    8: Was sind die Prinzipien Ihrer Kampfsportart?

    Capoeira schult die physischen und geistigen Reaktionsmöglichkeiten innerhalb eines Kampfes. Die Sequenzen bestehen aus Angriffs- Verteidigungs- und Positionierungs-Bewegungen, jedoch nicht primär auf einer attackierenden Art und Weise, sondern Capoeira hebt besonders das Studium des Gegners hervor, um den Kontrahenten bei dessen Fehlern aus dem Gleichgewicht und somit zu Fall zu bringen.
    Bei der Capoeira sind innerhalb des bewegungstechnischen klar umrissenen Systems im Prinzip jeder
    Angriff und jede nötige Verteidigung erlaubt, allerdings bedeutet die Berührung des Bodens
    mit dem Rücken oder Gesäß, daß das "Spiel" bzw. der Kampf verloren ist.


    9. Musik, Technikserien, Videos

    Einzigartig unter den Kampfkünsten ist das eng verzahnte Verhältnis der Capoeira zur Musik.
    Zur ersten Orientierung dieses sehr komplexen Themas können Sie sich unter folgendem Link umsehen:

    http://www.capoeira.de/musik/musik.html


    Über die Peer2Peer Netzwerke wie WinMX, Gnutella, Bearshare etc. können Sie sich ebenfalls auf die Suche begeben.

    Die Suche nach guten Videos ist ein bißchen wie das Wühlen nach einer Stecknadel im Heuhaufen, mittlerweile gibt es aber sowohl einige kommerziell vertriebene als auch frei im Inet verfügbare Clips und Videos.

    http://www.all-dance.com/plus/videos/capoeira.php
    http://www.purestyle.org/site/index_fr.htm


    10. Gibt es in Ihrer Kampfsportart Wettkämpfe?

    eigentlich Nein, allerdings gab es vor drei Jahren erstmals eine Capoeira-Weltmeisterschaft.
    Selten findet man auch sogenannte "Jogos" --- "Spiele" angekündigt, die Wettkampfcharakter (mit bsp. Punktvergabe im Kampf) haben, allerdings ohne einheitliches Regelsystem. In der Regel wird dann die Qualität des Spiels und auch musikalische Kenntnisse eines Schülers bewertet.


    12: Buchtipps:

    Capoeira - Die Kultur des Widerstandes, Dirk Hegmanns,
    Schmetterling Verlag, ISBN 3-926369-92-2

    Capoeira - A Brasilian Art Form, Bira Almeida (MestreAccordeon),
    North Atlantic Books, Berkeley - California

    Capoeira - Kampfkunst und Tanz aus Brasilien, NestorCapoeira,
    Weinmann Verlag, ISBN 3-87892068-7

    Sprechende Körper, Piero Onori,
    Edition Dia, St.Gallen, ISBN 3-90548233-9
    Geändert von mat~°~rose (15-07-2003 um 00:06 Uhr)

  3. #3
    mat~°~rose Gast

    Standard

    mit bestem Dank an Câmera:

    noch ein Beitrag zum Einstieg in die Capoeira.....


    Capoeira wurde ursprünglich von afrik. Sklaven in Brasilien entwickelt, die sie nutzten um ihren Unterdrückern gegenüber wehrhaft zu bleiben, aber auch um sich im Sklavenalltag eine gewisse kulturelle Identität zu bewahren.

    Im Lauf der Geschichte kam es zu vielen Aufständen und gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Sklaven und den Portugiesen.
    In welchem Maße die Capoeira dabei eine Rolle spielte ist weitgehenst ungeklärt.

    Während der langen Verbotszeit der Capoeira, existierte die Capoeira nur am Rand der Gesellschaft und wurde sehr häufig von Strassenbanden, den sogenannten Maltas praktiziert.

    Diese kämpften oft mit Rasiermessern und trugen ein charakteristisches, seidenes Halsband zum Schutz ihrer Kehle.
    Die Capoeira wurde gleichbedeutend mit kriminell und Capoeiristas waren gefürchtete Kämpfer, die teilweise sogar von Politikern für unlautere Zwecke angeheuert wurden. Aber auch Polizisten liessen sich in der Kampfkunst ausbilden. So kam es auch das viele Jäger der Capoeiristas, selber Capoeiristas waren.



    Als Feuerwaffen immer erschwinglicher wurden, verlor die Capoeira mehr und mehr ihre Bedeutung in den Bandenkriegen und diente bald nur noch als Mittel um sich vor Publikum damit einen schnellen Groschen zu verdienen.

    Zur selben Zeit erkannte Manoel dos Reis Machado (Mestre Bimba), das die echte Capoeira (heute Angola) mehr und mehr zu degenerieren drohte und vielmals zur reinen Show, ohne Musik, Tradition und Charakter verkommen war.

    Mestre Bimba wollte die Capoeira legalisieren und ihr den Respekt verschaffen der Ihr gebührte. Um dies zu erreichen musste er die Capoeira mehr in den Mittelpunkt der Gesellschaft bringen.

    Mestre Bimba begann damit die Capoeira Angola zu "dynamisieren". Er führte schnellere Toques (Rythmen) ein, fügte neue Techniken hinzu und erfand Lehrsequenzen und Methoden um die Capoeira effektiv zu trainieren. Er nannte diesen Stil zunächst "Luta Regional da Bahia" (Regionaler Kampf von Bahia), später sollte er jedoch unter dem Namen "Capoeira Regional" bekannt werden.

    Nachdem er sich mit seinem Capoeira Regional vertraut gemacht hatte, fing er an es in anderen Rodas auszuprobieren. Er kam, ging in die Roda und schlug die anderen Capoeiristas, in die Flucht.

    In den dreißiger Jahren mit Beginn eines neuen Zeitalters und im Zuge von gesellschaftlich-politischen Veränderungen bekam auch der von Mestre Bimba geschaffene Stil die Chance, andere gesellschaftliche Schichten zu erreichen.

    1936 forderte Mestre Bimba jeden Kämpfer jeden Kampfstils auf sich mit seinem Capoeira Regional zu messen. Der Ort der Kämpfe war der Park Odeon am Praça da Sé. Es gab 4 Kämpfe gegen Vitor Benedito Lopes, Henrique Bahia, José Custódio dos Santos und Américo Ciência.
    Der längste Kampf dauerte 1 Minute und 10 Sekunden, was seinen Namen, den er im Viertel hatte, unterstrich („3 Pancadas“-„3 Schläge“). Dies war das Maximum, was seine Gegner aushielten. Die Zeitungen titelten „Bimba é bamba!“, was soviel bedeutet, wie „Bimba ist ein As“ („O Estado da Bahia“). Und die Capoeira kam langsam in aller Munde.



    Am 23.7.1953 lud ihn der populistische Präsident Getúlio Vargas in seinen Palast ein um sich diese moderne Capoeira präsentieren zu lassen. Während der Präsentation vernahm Bimba ein Kommentar des Präsidenten: "Capoeira ist der einzig wahre Nationalsport".

    In den Folgejahren schaffte es die Capoeira sogar zeitweise in die Handbücher des brasilianischen Militärs und wurde von Soldaten, hautpsächlich zum körperlichen Drill, trainiert.



    Die heutige Capoeira zeigt sich zumindestens in Europa weitgehenst friedlich. Das heutige Spiel zwischen zwei Capoeiristas, würde man mit Kampfsport-Termen in etwa als "Semikontakt" bezeichnen.

    Dennoch kann sich ein Spiel durchaus auch zu "Vollkontakt" entwickeln.
    Die einzige Regel dabei ist das dies weitgehenst mit Capoeira-Techniken, Tritten und Schlägen von sich geht, wobei es auch vorkommt das das Spiel am Boden in Grappling Manier fortgeführt wird.
    Einige Gruppen trainieren dies sogar speziell.

    In der Regel trennt aber der Leiter der Roda die Capoeiristas nach einiger Zeit worauf dann meist ein neues, nicht minder kontaktvolles Spiel beginnt.

    Dennoch ziehen es die meisten Capoeiristas vor die Roda unverletzt zu verlassen und beweisen ihre spielerische Überlegenheit lieber damit das sie die Schwächen des Gegners mit angedeuteten oder leichten Tritten, leichten Schlägen an den Kopf und ins Gesicht (Galopantes) offenlegen oder ihn mit Würfen und Beinfegern (Bandas) zu Boden bringen.

    Der wilde Charakter der Capoeira ist aber dennoch trotz ihrer Massentauglichkeit noch häufig zu spüren.
    So gibt es noch eine Toque namens Santa Maria, in der beide Capoeiristas mit Rasierklingen gegeneinander spielen. Auf Gruppen die diese Spielart noch originalgetreu praktizieren, trifft man aber zumindestens in Europa eher selten.


    Sehr weit verbreitet ist die Missdeutung des Maculele als "Stockkampf der Capoeira".
    Maculele ist ein Tanz der ursprünglich zur Zuckerrohr-Ernte von den Sklaven praktiziert wurde und bei dem sie im Takt ihre Macheten gegeneinander schlugen.

    Heutzutage wird Maculele von den meisten Gruppen anlässlich von Feiern wie der Batizado (Taufe) aufgeführt. Statt den Macheten verwenden die meisten Gruppen, wegen des Verletzungsrisikos und wohl auch aus Kostengründen einfache Stöcke.
    ----------------

    wer dort weiterlesen will, sei auf dieses Topic verwiesen:

    http://www.kampfkunst-board.info/for...ad.php?t=16063
    Geändert von mat~°~rose (04-05-2004 um 22:03 Uhr)

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