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Thema: DJJV Technikum

  1. #1
    Sydo Gast

    Standard DJJV Technikum

    Hey zusammen!

    Ich bin noch ganz neu im Ju-Jutsu und bin heiß darauf geworden die neue Welt für mich zu ergründen. Dabei bin ich über das Technikum des DJJV (DJJV Technikum) gestolpert. Die Idee eines Onlinearchivs für Kampfsport/-kunst und allem was dazu gehört finde ich sehr reizend. Besonders weil das Ju-Jutsu für sich ja eine gewisse Stiloffenheit beansprucht könnte dort ein stilübergreifendes Instrumentarium entstehen. Wie ich finde ist die Basisliteratur (z.B. das 1x1) als Stoffsammlung doch in den Beschreibungen der einzelnen Techniken und ihrer jeweiligen Phasen ziemlich oberflächlich. Was man bei der Menge des unterzubringenden Stoffes und der Begrenztheit eines Buches aber auch verstehen kann. Gerade dort kann, finde ich, eine digitale Oberfläche einen hohen Nutzen entwickeln. Besonders weil ich mir bei den (zu) vielen Sache die wir in jedem Training (und meiner Meinung nach eine Sache nicht ausdauernd und tiefgreifend genug) durchgehen, die einzelnen Aspekte nicht zu Genüge verinnerlichen kann, versuche ich das bereits mit Sekundärliteratur und Videos im Nachgang durchzukauen. Macht ihr das auch?

    Was ist eure Meinung zu der Seite und der Idee dahinter? Kennt ihr vielleicht ähnliche Seiten oder engagiert sich jemand von euch dort bzw. hätte ihr vielleicht Interesse es zu tun? Oder betrachtet ihr es überhaupt als sinnvoll?

    Der DJJV gibt ja von sich an über 50.000 JJ´ka und ca. 1.000 Vereine unter sich zu haben, bei einer solchen Zahl von Interessierten finde ich die ziemlich großen Lücken im Technikum und nur 32 registrierten Usern recht heftig.

  2. #2
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Sydo Beitrag anzeigen
    Der DJJV gibt ja von sich an über 50.000 JJ´ka und ca. 1.000 Vereine unter sich zu haben, bei einer solchen Zahl von Interessierten finde ich die ziemlich großen Lücken im Technikum und nur 32 registrierten Usern recht heftig.
    50.000 JJ-ka, und keiner kann nen Lowkick zeigen? Wenn man sieht wie sie die Würfe verhunzen ist es vielleicht auch besser so.

  3. #3
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    Standard

    @TE:

    die seite wird leider nicht gepflegt. war vor ein paar jahren auch mal drauf und habe mich umgeguckt. was ich heute vorfand entsprach, nach kurzem umgucken, dem inhalt von damals.
    einzig ob das bjj damals schon eingepflegt war ... dafür würde ich jetzt nicht die hand ins feuer legen. also hat sich vielleicht doch was geändert.

    ich weiss, dass einer der akteure der seite im moment gut durch verbandsarbeit gebunden ist. wahrscheinlich hat er deswegen keine zeit mehr. schade.

    aber vielleicht meldet er sich ja noch persönlich zu wort, schliesslich ist er auch kkb-user.

    @geheimrat heinrich:

    dünnsinn.
    natürlich gibt es jujutsuka die lowkix können.

    es gibt auch jujutsuka, die werfen können.

    kann aber sein, dass nicht die verfahrensweise eines grossen jj-kritikers hier im kkb genutzt werden. ist ja auch nicht nötig - geht ja auch anders.

  4. #4
    Gast Gast

    Standard

    nimm den doch nicht so ernst. der ist nur im board um seine, vermeintlich lustigen, kommentare über andere kampfsportarten abzugeben.

  5. #5
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von big X Beitrag anzeigen

    es gibt auch jujutsuka, die werfen können.
    mag sein. Es geht mir jedoch lediglich um die gezeigten Techniken im Link aus #1, und da ist einfach ne Menge Mist dabei.

  6. #6
    Gast Gast

    Standard

    es gibt auch jujutsuka, die werfen können.
    echt?


    kann aber sein, dass nicht die verfahrensweise eines grossen jj-kritikers hier im kkb genutzt werden. ist ja auch nicht nötig - geht ja auch anders.
    yepp, geht auch anders.
    und zwar ganz anders.
    sieht man sehr schön auf der verlinkten seite.
    mir wurde dabei ganz anders zumute ...


    die wurfbeschreibungen sind mist und selbst nach "breitensport"-standards schlicht fehlerhaft - um es mal sehr höflich auszudrücken.
    die wurfausführungen sind grottig.
    die wurfbezeichnungen sind lächerlich ... vor allem, wenn sie auf selbsterfundenen "japanischen" begriffen basieren.
    so wie "soto-goshi"


    daß viele jujus mit kritik nicht umgehen können, weiß ich ja.

    ändert aber nichts daran, daß die würfe, die im eingangs geposteten link zu sehen sind, einfach nur furchtbar schlecht ausgeführt werden.
    soweit ich weiß, gelten diese ausführungen aber dennoch als die "spitze der nahrungskette" im juju ...

    nehmen wir mal den "soto-goshi" ("äußerer hüftwurf"), damit meine kritik etwas unterfüttert wird:
    wenn man einem gegner das knie in den solarplexus rammt, wird dieser gegner zusammenklappen. DANN noch "die eigene hüfte unter die hüfte des gegners" bringen und ihn mit einem hüftwurf werfen zu wollen, funktioniert nur in der phantasie derer, die sich diesen quatsch (samt pseudo-japanischem namen) ausgedacht haben.

    was ich unter besagtem link als "o-soto-gari" anschauen mußte, war ebenso gruselig.
    schon die einleitung zeigt, daß der betreffende vom werfen wenig bis nix versteht:
    "Für Ausführung rechts sucht Tori einen beliebigen Griff am Oberkörper, Arm oder Kopf von Uke. Mit diesem Griff bricht Tori Ukes Gleichgewicht zunächst nach oben-außen"
    bullshit.

    klar doch, "mit beliebigem griff" ... pfeif doch auf gripfight, pfeif doch darauf, effektives gleichgewichtsbrechen zu erlernen.
    faß irgendwie zu, reiß irgendwie an deinem gegner rum, wird schon klappen ...
    es beruhigt mich, daß sich im juju nix geändert hat.
    schön, wenn auf der offiziellen seite des juju der gleiche schrott zu finden ist wie immer. beständigkeit ist eben etwas feines.



    mag sein, daß es jujus gibt, die werfen können - wenn sie aus dem judo kommen oder aus dem ringen oder dem sambo ... you name it.
    "reine" jujus können in der regel NICHT effektiv werfen.
    ich kenne u.a. einen träger des 5. dan juju persönlich - und was der mir so an "würfen" verkaufen wollte, war ein trauerspiel sondergleichen (hab ich recht, christoph? )

    aber dafür können jujus ja besser schwimmen als boxer, besser töpfern als ringer und besser boxen als synchronschwimmer.
    oder so ähnlich.




    edit:
    natürlich ist jede kritik an den verlinkten wurfausführungen nichts weiter als übles bashing!
    Geändert von Gast (28-04-2016 um 20:20 Uhr)

  7. #7
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    Standard

    *seuftzt*

    @geheimrat:

    wenn du kritik hast, dann äussere sie.
    ansonsten ist das nur hohles bashing.

    an rambat kannst du dir ein beispiel nehmen.


    @rambat:

    warum so aggressiv?

    die wurfbeschreibungen sind mist und selbst nach "breitensport"-standards schlicht fehlerhaft - um es mal sehr höflich auszudrücken.
    welchen breitensport meinst du denn?
    ich habe den eindruck, dass du immer dein judo-mass anlegst (entschuldige, die fehlenden hochzeichen). ich habe es leider immer noch nicht zu deinem training geschafft, um zu gucken, wo jetzt die unterschiede liegen, aber in anderen KKs die ich betrieben habe, wurde ähnlich zu dem, was ich im JJ gelernt habe, geworfen.
    waren die auch alle schlecht und hatten keine ahnung?

    die japanische namensgebung, ist mir jacke. spreche kein japanisch und spiele auch kein japano-live-rollenspiel.
    die deutschen begriffe sind natürlich diskutabel, treffe ich aber auch in anderen KKs mit diesen bezeichnungen (vielleicht nicht offiziell) an.

    daß viele jujus mit kritik nicht umgehen können, weiß ich ja.
    bis zu deinem post wurde hier nicht kritisiert, sondern gebasht.
    kleiner feiner unterschied.
    warum ich nicht mit kritik umgehen kann erschliesst sich mir so nicht. vielleicht kannst du mir auf die sprünge helfen.
    (ich fühle mich jetzt einfach mal angesprochen, weil ich in diesem thread als einziger das JJ "verteidigt" habe. sonst weiss ich nicht was diese aussage mir sagen soll)

    klar doch, "mit beliebigem griff" ... pfeif doch auf gripfight, pfeif doch darauf, effektives gleichgewichtsbrechen zu erlernen.
    faß irgendwie zu, reiß irgendwie an deinem gegner rum, wird schon klappen ...
    in meinem verständnis heisst "beliebiger griff" nicht irgendwie, sondern dass unter sinnvollen griffen einer ausgesucht wird. warum auf effektives gleichgewichtbrechen verzichtet werden soll ist mir auch rätselhaft.

    ich muss allerdings zugeben, dass ich bei der grossen aussensichel auch nicht nach oben aussen arbeite. ich bevorzuge hier strukturbruch durch drehung und zug.

    aber dafür können jujus ja besser schwimmen als boxer, besser töpfern als ringer und besser boxen als synchronschwimmer.
    judokas können besser stockfechten als hochspringer?

    zu deinem ps: quatsch. siehe oben.
    Geändert von big X (28-04-2016 um 14:59 Uhr)

  8. #8
    Gast Gast

    Standard

    ich habe den eindruck, dass du immer dein judo-mass anlegst (entschuldige, die fehlenden hochzeichen). ich habe es leider immer noch nicht zu deinem training geschafft, um zu gucken, wo jetzt die unterschiede liegen, aber in anderen KKs die ich betrieben habe, wurde ähnlich zu dem, was ich im JJ gelernt habe, geworfen.
    waren die auch alle schlecht und hatten keine ahnung?
    ganz ehrlich?
    wenn tatsächlich so geworfen wird, wie das auf der verlinkten seite zu sehen ist, dann IST das schlecht und dann HABEN diejenigen, die das tun, tatsächlich keine ahnung vom werfen.
    bedauerlicherweise wird das vielen erst klar, wenn sie den unterschied mal gesehen und vor allem selbst gespürt haben.

    ist wie mit dem judo-bodenkampf und dem bjj ...
    ich dachte früher auch mal (nur so als beispiel!), daß ich bjj nie brauchen würde, denn "im judo haben wir das ja alles auch!"
    ja denkste ...!


    die japanische namensgebung, ist mir jacke. spreche kein japanisch und spiele auch kein japano-live-rollenspiel.
    die deutschen begriffe sind natürlich diskutabel, treffe ich aber auch in anderen KKs mit diesen bezeichnungen (vielleicht nicht offiziell) an.
    wenn solche bezeichnungen unwichtig sind, sollte man sie vielleicht ganz weglassen ...?
    "soto-goshi" jedenfalls ist ein beispiel für selbsterfundene, unpassende und falsche "japanische" begriffe.


    warum ich nicht mit kritik umgehen kann erschliesst sich mir so nicht. vielleicht kannst du mir auf die sprünge helfen.
    (ich fühle mich jetzt einfach mal angesprochen, weil ich in diesem thread als einziger das JJ "verteidigt" habe. sonst weiss ich nicht was diese aussage mir sagen soll)
    ich hab etwas verallgemeinert.

    und meine erfahrungen mit jujus hier im forum und auf der matte wiedergegeben ...


    in meinem verständnis heisst "beliebiger griff" nicht irgendwie, sondern dass unter sinnvollen griffen einer ausgesucht wird.
    das steht dort aber nicht.
    dort steht: "mit beliebigem griff" ...
    und der "griff", der dann gezeigt wird, ist einer der ungeeignetsten, um einen effektiven o-soto-gari auszuführen.
    so, wie es dort gezeigt wird, stellt man niemals "den gegner auf sein rechtes bein".
    ich bin seit 44 jahren judoka - ich denke, ich weiß so ungefähr, wovon ich spreche.


    judokas können besser stockfechten als hochspringer?
    ja.


    siehe das von kano 1935 ins judo eingeführte "kodokan bojutsu".


    nachsatz:
    um noch einmal auf dies zurückzukommen ...
    ich habe es leider immer noch nicht zu deinem training geschafft, um zu gucken, wo jetzt die unterschiede liegen, aber in anderen KKs die ich betrieben habe, wurde ähnlich zu dem, was ich im JJ gelernt habe, geworfen.
    waren die auch alle schlecht und hatten keine ahnung?
    frag doch einfach mal die jungs, die es schon zu meinen seminaren geschafft haben.

    ich empfehle da u.a. den user "mono" ... der ist nicht nur brownbelt im bjj, der ist auch schwarzgurt-judoka und recht hochgraduierter juju.
    frag ihn doch einfach mal ...
    Geändert von Gast (28-04-2016 um 20:22 Uhr)

  9. #9
    Sydo Gast

    Standard

    @rambat

    zur großen Außensichel, ich kann da keinen großen Unterschied zur Beschreibung erkennen

    https://www.youtube.com/watch?v=mgjfBnTMn1c

    so habe wirs auch im Training gelernt, erst zieh ich mir den Gegner ran, so dass er sein rechtes Bein nach vorn stellt (dabei verlagert sein Gewicht ja schon aufs rechte Bein), dann breche ich sein Gleichgewicht usw.

    Und was den "beliebigen Griff" angeht, da geh ich mal davon aus, dass es dem Pragmatismus geschuldet ist, man könnte ja genaus gut ans Ohr oder in die Haare greifen oder etwa nicht?

    Und wenn ich mich nicht verguckt habe, dann ist auf den Bildern des äußeren Hüftwurfes Achim Hanke der Tori (8. Dan Ju-Jutsu, 7. Dan Jiu-Jitsu, 5. Dan Judo, 2. Dan Taekwondo), ich weiß ja nicht in wie weit er an dem Artikel mitgewirkt hat aber dass der nicht wissen sollte wie die Körpermechanik funktioniert wäre schon ein Ding. Als er zuletzt bei uns war, hatter er schon sehr den Eindruck gemacht, dass er sich mit den einzelnen Aspekte eines Wurfes auseinandersetzt.

    Kennst du vielleicht ähnliche Seiten wie das Technikum aber für Judo/BJJ?
    Geändert von Sydo (29-04-2016 um 00:55 Uhr)

  10. #10
    Gast Gast

    Standard

    zur großen Außensichel, ich kann da keinen großen Unterschied zur Beschreibung erkennen

    https://www.youtube.com/watch?v=mgjfBnTMn1c
    ach du schayzze, ausgerechnet brian jones ...


    'tschuldigung, aber der mann ist nun wahrlich keine referenz.
    grottige würfe, miserable erklärung, falsches timing, falsche bzw. ineffektive faßart(en), und vor allem hat er keine ahnung davon, was kuzushi und vor allem tsukuri sind.

    im bjj würde man sagen, er hat keinen blassen schimmer davon, was transitions sind, sein "positioning" ist lausig und seine "submissions" (vulgo würfe) funktionieren nur, weil sein partner mitspielt.

    nochmal - wenn würfe so ausgeführt werden, dann isses einfach unfunktionaler mist.


    so habe wirs auch im Training gelernt, erst zieh ich mir den Gegner ran, so dass er sein rechtes Bein nach vorn stellt (dabei verlagert sein Gewicht ja schon aufs rechte Bein), dann breche ich sein Gleichgewicht usw.
    na dann muß es ja richtig sein ...


    "erst zieh ich mir den gegner ran" - mal drüber nachgedacht, was passiert, wenn er widerstand leistet und sich nicht "ranziehen" läßt?
    was willste dann machen?
    krafttraining?

    und nein, wenn der gegner sein rechtes bein nach vorn stellt, verlagert er (noch) nicht "sein gewicht" darauf.
    "dann breche ich sein gleichgewicht" - klar, und wie machst du das?
    DAS ist doch der casus knusus, und genau DARAUF geht keiner ein, kein brian jones, kein achim hanke ...
    es ist im grunde sehr einfach, das gleichgewicht des gegners zu STÖREN ("gebrochenes gleichgewicht" bedeutet, daß der gegner bereits FÄLLT), man muß nur wissen WIE.
    und genau diese details, die für die anwendbarkeit des wurfes unerläßlich sind, erklärt KEINER auf all den videos ...
    da fragt man sich dch, woran das liegt.
    und dann schaut man genauer hin und weiß, daß die jungs es selber nicht wissen.

    ich sehe weder bei hanke noch bei brian jones irgend etwas, das man als kuzushi / tsukuri bezeichnen könnte.
    ihre partner stellen sich freiwillig aufs rechte bein und nicht, weil sie dazu gezwungen werden. (und "zwingen" bdeutet nicht, daß man den anderen durch größere körperkraft dazu nötigt, sich so hinzustellen!)

    das ist doch genau die schayzze, die dafür verantwortlich ist, daß sehr viele judoka und jujus ewig brauchen, bis sie endlich mal einen oder sogar (man höre und staune!) ZWEI "funktionierende" würfe im eigenen repertoire haben ...
    und das wird dann als großes können verkauft und man nennt die dinger dann "eigene spezialwürfe", was nur bemäntelt, daß man andere würfe nicht anwenden kann.
    und warum ist das so? weil würfe aus unverständlichen gründen NICHT in form anwendungsbereiter "setups" unterrichtet werden. stattdessen wird da irgendwelcher mist gezeigt, der es extrem erschwert, die würfe vom ÜBEN mit einem kooperativen partner ins KÄMPFEN zu übertragen.

    man stelle sich vor, im bjj würden die techniken auf einmal NICHT mehr als setups unterrichtet ... die transitions würden wegfallen ... das positioning würde kaum noch erwähnt ... und man würde nur noch die "abschlußtechnik" ("submission") zeigen ... und die auch noch in einer eher suboptimalen form ...
    ja, dann hätte man wieder den guten alten (europäischen) judo-bodenkampf ... und genau diese art des "unterrichts" findet man eben auch bei den würfen, sei es nun im judo oder im juju.
    im judo egalisiert sich das ein klein wenig, da durch die vielen wettkämpfe, in denen es beinahe ausschließlich um würfe geht, früher oder später eine gewisse erfahrung hinzukommt.
    wäre aber doch irgendwie besser, wenn man von anfang an so unterrichtete, daß die dinger komplett anwendbar wären, oder irre ich mich da?
    die 40 grundlegenden würfe des judo bauen aufeinander auf!
    es sind NICHT 40 verschiedene wurftechniken, die sinnlos nebeneinander stehen und aus denen man sich mal eben so "ein bis zwei funktionierende würfe aussucht"!
    ach was soll's ... ich hab das schon soooo oft zu erläutern versucht ... es hört ja doch niemand zu.


    Und was den "beliebigen Griff" angeht, da geh ich mal davon aus, dass es dem Pragmatismus geschuldet ist, man könnte ja genaus gut ans Ohr oder in die Haare greifen oder etwa nicht?
    ach ja, die tücken der biomechanik ...
    haste mal versucht, einen sich ernsthaft wehrenden gegner mit o-soto-gari zu werfen, indem du ihn "in die haare" greifst?


    biomechanik ... vielleicht sollte man sich überhaupt erstmal damit befassen, wie der menschliche körper aufgebaut ist, wo er gelenke hat, wohin die sich in welcher weise bewegen können und wohin nicht ... und wohin die wirbelsäule flexibel ist und wohin nicht ... und welche reflexe (bspw. der nackenstellreflex) dem menschen eigen sind und welche nicht ...
    und DANN könnte man darangehen, ganz neu zu entdecken, was bspw. die ollen japaner im judo schon seit 120 jahren nutzen: bewegungen, die sich das zuvor genannte zunutze machen.
    macht aber kaum jemand.
    wozu auch, wenn man würfe nach dem prinzip des "irgendwie" auch so einigermaßen hinwursteln kann ...



    Und wenn ich mich nicht verguckt habe, dann ist auf den Bildern des äußeren Hüftwurfes Achim Hanke der Tori (8. Dan Ju-Jutsu, 7. Dan Jiu-Jitsu, 5. Dan Judo, 2. Dan Taekwondo), ich weiß ja nicht in wie weit er an dem Artikel mitgewirkt hat aber dass der nicht wissen sollte wie die Körpermechanik funktioniert wäre schon ein Ding
    ja, das wäre schon ein ding, nicht wahr?
    ich kenne den herrn nicht, aber seine kompetenz habe ich ausführlich auf seiner DVD "selbstverteidigung gegen trainierte gegner" bewundern dürfen.


    dazu gibt es hier im board einen laaaaangen thread, in welchem ich sehr dezidiert dargelegt habe, warum er auf dieser DVD nichts als bullshit zeigt.
    und anhand der fotos zum "soto-goshi" kann ich sehen, daß meine einschätzung gar nicht so verkehrt war.
    sehr wahrscheinlich ist hanke ein freundlicher und netter mensch. kann ich nicht beurteilen, ich kenne ihn nicht, und ich will ihm auch nichts böses.
    ich urteile nur über seine würfe, und die sind grottig, so leid es mir tut.

    mir gehts außerdem gar nicht um hanke oder irgend einen anderen. die interessieren mich überhaupt nicht, und mir isses völlig wurscht, welche dan-grade solche leute haben.
    mich interessiert ausschließlich, ob sie kompetent sind, würfe zu zeigen, zu unterrichten und anzuwenden. und das sind sie nicht.
    sie zeigen den gleichen mist, der flächendeckend verbreitet wird.
    das macht diesen mist aber nicht genießbarer.

    Geändert von Gast (29-04-2016 um 08:11 Uhr)

  11. #11
    Sydo Gast

    Standard

    wie ich sehe haben wir vllt doch das Beinstellen (o-soto-otoshi) gemacht und nicht die Sichel.

    ach du schayzze, ausgerechnet brian jones ...
    ist einfach das erste video das angezeigt wird

    "erst zieh ich mir den gegner ran" - mal drüber nachgedacht, was passiert, wenn er widerstand leistet und sich nicht "ranziehen" läßt?
    was willste dann machen?
    krafttraining?
    damit war gemeint, dass ich an seinem rechten Arm ruckartig ziehe, von Bedeutung war lediglich, dass der Uke mit seinem rechten Bein vorn steht, das kann ja im Gerangel sonstwie zustande kommen, vielleicht geb ich ihm vorher eine mit dem Ellenbogen ins Gesicht

    dann meinen linken Fuß links auf Höhe des rechten Fußses von Uke

    "dann breche ich sein gleichgewicht" - klar, und wie machst du das?
    durch ziehen am rechten Arm und drücken der linken Schulter von Uke nach links unten, das rechte Bein von Uke wird durch das rechte Bein von Tori blockiert, weiter ziehen und drücken bis er fällt

    das gleichgewicht des gegners zu STÖREN ("gebrochenes gleichgewicht" bedeutet, daß der gegner bereits FÄLLT)
    danke!

    ich sehe weder bei hanke noch bei brian jones irgend etwas, das man als kuzushi / tsukuri bezeichnen könnte. [...] und warum ist das so? weil würfe aus unverständlichen gründen NICHT in form anwendungsbereiter "setups" unterrichtet werden. stattdessen wird da irgendwelcher mist gezeigt, der es extrem erschwert, die würfe vom ÜBEN mit einem kooperativen partner ins KÄMPFEN zu übertragen.
    wir waren überwiegend Weißgurte, von daher gehe ich mal davon aus dass es erstmal um nur um den Wurf ging, genauso wie in den Beschreibungen nur der Wurf an sich behandelt wird. Aber grundsätzlich machen wir die Übungen schon noch als Folgetechnick (nach einem Block, Atemi oder sonst was) und wie ich sehe werden die Würfe in der Prüfung auch nur in Kombination mit anderen Techniken abgenommen

    dazu gibt es hier im board einen laaaaangen thread, in welchem ich sehr dezidiert dargelegt habe, warum er auf dieser DVD nichts als bullshit zeigt.
    werd ich mir mal anschauen, ich weiß nur dass Hanke selbst zahlreiche Meisterschaftstitel errungen hat und erfolgreiche Sportler trainiert
    Geändert von Sydo (29-04-2016 um 09:51 Uhr)

  12. #12
    Gast Gast

    Standard

    @sydo:

    ich glaube, wir reden etwas aneinander vorbei ...


    "erst zieh ich mir den gegner ran" - mal drüber nachgedacht, was passiert, wenn er widerstand leistet und sich nicht "ranziehen" läßt?
    was willste dann machen?
    krafttraining?
    damit war gemeint, dass ich an seinem rechten Arm ruckartig ziehe, von Bedeutung war lediglich, dass der Uke mit seinem rechten Bein vorn steht, das kann ja im Gerangel sonstwie zustande kommen, vielleicht geb ich ihm vorher eine mit dem Ellenbogen ins Gesicht
    also ich weiß ja nicht, wie das bei dir ist, aber immer dann, wenn ich einem gegner in einer klopperei einen ellbogen ins gesicht gehauen habe, lag der dann unten und krümmte sich und stand nicht mehr mit irgend einem bein vorn.


    es reicht übrigens WEDER bei o-soto-gari NOCH bei o-soto-otoshi, wenn der gegner das rechte bein vorn hat.
    sagte ich ja bereits.

    dann meinen linken Fuß links auf Höhe des rechten Fußses von Uke
    der gute alte "auftakt-schritt". hab ich auch mal so gelernt. ist aber blödsinn.
    einen sich wehrenden gegner erreichst du damit nicht, du kannst ihn nicht auf das rechte bein "pinnen", wenn du diesen schritt machst.
    der "auftakt-schritt" ist eine fehlinterpretation korrekter schrittarbeit und seit mindestens 70 jahren in deutschland und europa verbreitet.
    richtiger wird er dadurch aber nicht.

    "dann breche ich sein gleichgewicht" - klar, und wie machst du das?
    durch ziehen am rechten Arm und drücken der linken Schulter von Uke nach links unten, das rechte Bein von Uke wird durch das rechte Bein von Tori blockiert, weiter ziehen und drücken bis er fällt
    also so eine art "kinder-beinsteller" ...
    hat mit einem wurf ungefähr so viel zu tun wie ein holzroller ohne räder mit einem mercedes s-klasse.
    das ist es doch, was ich meine ... es wird "irgendwie" gemacht, es wird KEIN korrektes stören des gleichgewichts vermittelt, es wird NICHT korrekt begründet, WARUM der werfende bestimmte bewegungen machen MUSS ... und wie diese bewegungen auszusehen haben ...
    es wird nicht erläutert, was eigentlich korrektes kuzushi ist, worauf es beruht, oder was man unter tsukuri versteht und warum kuzushi stets nur ein teil des tsukuri sein kann ...

    schrittarbeit wird nicht mehr unterrichtet, scheint keiner mehr zu kennen (ausgenommen hochleistungsjudoka, die wären aufgeschmissen ohne korrekte schrittarbeit!).
    die arbeit der hände in vorbereitung eines wurfes wird auch nirgends mehr erwähnt, und wenn doch, wird nur noch blödsinn geschrieben.

    zum o-soto-gari:
    schau dir das hier an ...
    https://www.youtube.com/watch?v=yvqpFC8_WXM

    und NEIN, das ist NICHT "dasselbe, was überall als o-soto-gari gelehrt wird".
    man sieht es bei 0:21.
    der "auftakt-schritt" geht NICHT zum gegner hin, sondern SEITLICH weit weg.
    dadurch bricht man die struktur des gegners ...
    ach, was red' ich, ist ja doch alles umsonst.
    macht halt einfach weiter mit dem, was ihr immer macht.

  13. #13
    Gast Gast

    Standard

    das ist im grunde so ein endlos-thema ...

    offenbar ist viel verloren gegangen an wissen. wenn's überhaupt jemals bis nach europa / deutschland kam.

    ich erlebe immer wieder, daß mir selbst gestandene judoka nicht erklären können, was z.b. handwürfe sind, was diese ausmacht, welche bewegungen grundlegender art man dazu erlernen muß, wie man bei handwürfen das gleichgewicht des gegners korrekt und effektiv stört, wie man den gegner überhaupt effektiv wirft ...

    da kommen dann halt irrige einstellungen zustande wie: "uki-otoshi ist ja nur ein symbolischer wurf, der nicht angewendet werden kann" oder "sumi-otoshi funktioniert nicht ... weil ICH noch nie gesehen habe, daß den jemand konnte!"

    wenn ich solche leute im randori dann mit den vorgenannten würfen (die genauso knallhart sind wie bspw. uchi-mata) werfe, ist das erstaunen immer groß ... vor vier wochen in sonneberg hatten wir beim seminar auch einen polnischen judoka zu gast (90kg, sehr erfahrener wettkämpfer, bullig, schnell, rabiat), der gar nicht glauben konnte, daß ich mit ihm im stand einfach nur gespielt habe und ihn geworfen habe wie ich wollte. er hat aufgedreht wie ein irrer, aber ist trotzdem immer wieder gefallen und kam selbst zu keiner einzigen wirkungsvollen aktion.
    DANN war er überzeugt und wollte das auch lernen ... vorher hatte er alles angezweifelt, was ich sagte.

    aber das nur nebenbei ... zurück zu den handwürfen: mit denen müßte man beginnen. denn die arbeit der hände ist das wichtigste überhaupt.
    wer aber KANN denn heute noch handwürfe? ich meine - nicht nur zeigen, sondern auch anwenden?

    und so ist der eigentliche werdegang im judo: man müßte mit den handwürfen beginnen. die sind, wenn man erstmal erfahrung gesammelt hat, relativ leicht abzuwehren, dennman kann sie umgehen. zum beispiel durch gute schrittarbeit ...

    DANN addiert man die hüftwürfe - man macht weiter genau das, was man bei den handwürfen gemacht hat, geht aber näher ran (schrittarbeit!) und bringt die hüfte zusätzlich ins spiel. als hindernis, über das man den gegner kippt (NICHT aushebt!).

    rennt der gegner weiter weg, komme ich mit der hüfte nicht mehr ran ... folglich addiere ich zu den bewegungen der handwürfe nun die beine (fußsohle, kniekehle). damit bin ich bei den fußwürfen ...
    rennt der gegner NOCH weiter weg, addiere ich zur bewegung der hände (HANDWÜRFE!) mein körpergewicht und die erdanziehungskraft - es folgen also die opferwürfe.

    übrigens ist die nage-no-kata des judo GENAUSO aufgebaut. die handwürfe kommen DESHALB in der kata zuerst ...

    wie man sehen kann, sind alle würfe des judo handwürfe, die entsprechend der notwendigkeit erweitert werden.
    so müßte man, um bspw. o-soto-gari effektiv zu erlernen, im rahmen der methodischen reihen zuerst den sumi-otoshi können ... aber wer geht heute noch so vor?
    und wenn man's, wie ich gerade, in einem forum zu erklären versucht, sind mißverständnisse vorprogrammiert.
    Geändert von Gast (29-04-2016 um 11:19 Uhr)

  14. #14
    Gast Gast

    Standard

    hätte ich beinahe übersehen:
    wie ich sehe haben wir vllt doch das Beinstellen (o-soto-otoshi) gemacht
    der korrekt ausgeführte o-soto-otoshi hat nichts, aber auch rein gar nichts mit "beinstellen" zu tun.
    mal drüber nachgedacht, warum in der wurfbezeichnung der begriff "otoshi" auftaucht ...?

  15. #15
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    Zitat Zitat von big X Beitrag anzeigen
    @TE:
    natürlich gibt es jujutsuka die lowkix können.

    es gibt auch jujutsuka, die werfen können.
    Es gibt auch JJka, die können weder Lowkicks noch Werfen

    Als langjähriger JJka unter verschiedenen Trainern muss ich dem Rambat recht geben. Gleichgewicht brechen wurde kaum gelehrt, es sei denn der Trainer hatte einen (guten) Judo-Background. Das gleiche gilt für Fussarbeit, Positionierung etc.

    Ein Trainer (reiner JJka, aber cooler Typ) meinte mal, ihm sei bewusst, dass man eigentlich das Gleichgewicht brechen müsste und dass die Judoka das anders machen usw, die JJka hingegen "brechen das Gleichgewicht", in dem sie sich den Gegner mit entsprechenden Atemi-Ttechniken in die richtige Position "hauen", sprich:

    Aussensichel => z.B. Handballenstoss auf die Nase
    Kaiten-Nage => Knie zum Bauch

    Für mich klang und klingt das sehr schlüssig. Und ein paar mal hat das auch beim Kämpfen mit Schützern geklappt. Ich muss aber zugeben, sobald es zum reinen Wurf-Randori geht, bin ich total aufgeschmissen.

    Ich habe mir mal exemplarisch den Schulterwurf, die grosse Aussensichel und den Hüftfeger angeschaut. Ich weiss nicht genau, was es daran auszusetzen gibt. Natürlich funktionieren sie, wenn ich sie gegen einen Widerstand leistenden Partner kämpfe, nicht. Ich denke, das liegt dann nicht an der Wurftechnik selbst, sondern eher an dem ganzen Zeugs drum rum (Gleichgewichtbrechen, Positionieren etc, wenn das nicht eh schon zum Wurf gehört), aber ist damit schon die Erklärung im Technikum falsch?

    Um zurück zum Thema zu kommen, ich halte so ein Technikum für eine feine Sache. Natürlich dient es dann nur als Nachschlagewerk und effektives Gleichgewicht brechen etc müsste man trotzdem lernen (Vielleicht kann man den Rambat auch mal zu einem Bundeslehrgang einladen )

    Dass es nur 32 registrierte Nutzer gibt, schliesse ich mal daraus, dass die Seite wohl nicht so bekannt ist (natürlich gibt es auch Leute, die einfach keinen Bock haben, etwas beizutragen, aber dass 49.968 keinen Bock haben, kann ich mir nicht vorstellen)

    Übrigens glaube ich, Lowkicks zu können

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