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Thema: DAS RUGE Prinzip - sehr sehr lesenwert

  1. #106
    Stachelratte Gast

    Standard

    Habe das Buch vor kurzem auch gelesen. Ziemlich interessant, könnte aber gerne umfangreicher und detaillierter sein.

    Ein Problem habe ich mit zwei Punkten:

    Der erste wäre der mit den offenen Händen zur Deeskalation.

    Ich führe oft eine bis mehrere 'Waffen' mit mir (Taschenlampe, Pfefferspray, Schreckschusspistole mit Pfefferpatronen, Messer).
    Um die Waffe schnell einsetzen zu können, muss ich sie aber in die Hand nehmen bzw. die Hand an die Waffe legen, d.h. Hand in der Jackentasche haben, am Gürtelholster, der Bauchtasche etc.
    Wenn ich beide Hände oben habe zum Beschwichtigen, bräuchte ich ziemlich lange, bis ich zur Waffe gegriffen, die ggf. in der Jackentasche sicher gefasst, gezogen und zum Einsatz gebracht habe.

    Wie kann ich jemanden beschwichtigen, aber gleichzeitig sicher stellen, schnellstmöglich die Waffe einsetzen zu können, falls nötig?

    Von dem, was ich z.B. an Dokus über Polizisten gesehen habe, nehmen die immer, wenn die Situation nicht entspannt ist, die Waffenhand an die Waffe (je nach Situation an die Dienstpistole, ans Pfefferspray, Schlagstock etc.) und strecken die andere Hand deeskalierend / beschwichtigend und abwehrbereit (weapon retention) aus.

    Wie sollte man das als Ottonormalbürger handhaben, der ja nicht unbedingt Recht durchsetzen und überwältigen muss?

    Besonders problematisch natürlich, wenn man in jeder Hand eine Waffe führen wollte. Also z.B. Schreckschusspistole und Messer, oder Taschenlampe und Pfefferspray o.ä.
    Also Distanzwaffe (SSW, Pfefferspray), um sich denjenigen vom Leib zu halten und gleichzeitig eine effektivere Waffe für den Nahbereich, falls er zu nahe kommt (Messer zum Zustechen, Taschenlampe zum Schlagen).
    Da müsste man beide Hände in der Nähe der Waffen halten.

    Der zweite Punkt ist die Sache mit dem Augenkontakt. Natürlich sollte man nicht starren oder herausfordernd gucken, aber ist es wirklich so klug, aktiv vorbei zu sehen und den Blickkontakt zu meiden?
    Speziell auch bei der Klientel, die in archaischen Kategorien von 'Opfern', 'Ehre', 'Stolz' etc. denkt und voller Verachtung für Schwächere ist...

    Was meint ihr?

  2. #107
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    Zitat Zitat von Stachelratte Beitrag anzeigen
    Wie kann ich jemanden beschwichtigen, aber gleichzeitig sicher stellen, schnellstmöglich die Waffe einsetzen zu können, falls nötig?
    Lies das Buch noch einmal und dann nochmal und wenn Du damit fertig bist, solltest Du Dir das Buch vielleicht noch einmal durchlesen und danach darüber nachdenken ob und wann Du als Ottonormalbürger WIRKLICH eine Waffe zur SV benötigst.

    Genau darum geht es doch in dem Buch... wenn ich mich recht erinnere, kommt die Methode mit Ohrfeigen und Schubsen als "Kampftechnik" aus.

    Ich finde das Buch super, endlich mal weg von dieser Panikmache...

    Grüße
    Christian
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  3. #108
    Linus Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Eskrima-Düsseldorf Beitrag anzeigen
    Ich finde das Buch super, endlich mal weg von dieser Panikmache...
    Sehr schön zusammen gefasst und genau meine Meinung!

  4. #109
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    Smile Deeskalation im Alltag

    Es geht in dem Buch um Vermeiden von sinnloser Gewalt und es richtet sich meiner Meinung nach an normale Leute, die nicht viele Jahre lang hart trainiert haben.

    Das Fazit, es eben besser nicht drauf ankommen zu lassen, zieht auch der Autor als Experte mit viel realer Erfahrung!

    Offene Hände zeigen wirkt unterbewusst beim Gegenüber, Verkäufer und Politiker machen das auch...es entspannt den Anderen.

    Blickduell führt ganz deutlich in die Aggression. Ist das die Aufgabe? Sollen sich die Stresser anderswo austoben...

    An den ,,stacheligen" Berliner:
    lieber abrüsten, auch mental und Messer und Puste am Besten ab heute daheim lassen.
    Mit Pfeffer und Taschenlampe hast Du schon genug dabei.

    Buch durchackern, rausschreiben, mehr selbst recherchieren...die Richtung stimmt!

  5. #110
    Stachelratte Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Eskrima-Düsseldorf Beitrag anzeigen
    Lies das Buch noch einmal und dann nochmal und wenn Du damit fertig bist, solltest Du Dir das Buch vielleicht noch einmal durchlesen und danach darüber nachdenken ob und wann Du als Ottonormalbürger WIRKLICH eine Waffe zur SV benötigst.
    Als Ottonormalbürger ist die Wahrscheinlichkeit, überhaupt in so eine Situation zu kommen, auch nicht besonders groß. Das hilft mir aber nicht weiter, wenn ich dann doch mal in so eine Situation kommen sollte.

    Es gibt eben schon Gewalttäter, bei denen Deeskalieren von vornherein unmöglich ist. Extremstes Beispiel sind Amokläufer, da geht die Wissenschaft davon aus, dass sie in so einem kalt-aggressiven Jagd-Zustand handeln, dass sie nur noch gewaltsam gestoppt werden können.

    Psychologe Jens Hoffmann zu Norwegen: ?Die Täter hätten sich anders entscheiden können.? - Politik - FAZ

    "Wenn ein Täter im Zustand dieser kühlen Aggression ist, gibt es keine Möglichkeit, ihn zu stoppen [...] Sie haben keine Möglichkeit, auch wenn Sie die Person kennen, diese zu deeskalieren" Dr. Jens Hoffmann

    Gut, wenn jemand massiv bewaffnet mit scharfer Schusswaffe und vielleicht noch wie der in Norwegen mit schwerer Schutzausrüstung Amok läuft, kann man ohne eine scharfe Waffe vermutlich eh nichts entgegensetzen
    Es gab aber auch schon Amokläufer, die nur ein Taschenmesser hatten (Berliner Hauptbahnhof) und solche Gewalt-Zustände können auch bei Straßenschlägern und Intensivtätern auftreten.

    Auch gab es sehr wohl schon Taten, wo nach sehr kurzem 'Vorglühphase' unvermittelt zugestochen oder sonst wie eine Waffe eingesetzt wurde, ohne dass das Opfer einen 'Grund' geliefert hätte bzw. Zeit für Deeskalationstechniken gehabt hätte.

    Wenn du z.B. siehst, dass ein Täter ein Messer in der Hand hat und völlig von Sinnen auf einen regungslos am Boden Liegenden eintritt, unbeirrt trotz verbal insistierender Zeugen, was willst du da noch groß machen?

    Vorausgesetzt wir akzeptieren, dass waffenloses Vorgehen gegen einen bewaffneten Täter, egal wie trainiert man ist, nur sinnvoll ist, wenn man selbst definitiv keine Waffen zur Verfügung hat.

    Davon abgesehen führe ich die Abwehrmittel auch zur Verteidigung gegen Hunde.

  6. #111
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    Standard

    Ich führe solche Waffen auch immer mit mir. Aber nur nachts, wenn ich maskiert auf Verbrecherjagd unterwegs bin.
    Als Otto-Normal-Bürger solltest du vielleicht eine Angst-Therapie machen oder in ein besseres Wohnviertel ziehen, wenn du jeden Tag damit rechnest, von einem Irren abgestochen zu werden.

  7. #112
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    Zitat Zitat von Stachelratte Beitrag anzeigen
    Wenn du z.B. siehst, dass ein Täter ein Messer in der Hand hat und völlig von Sinnen auf einen regungslos am Boden Liegenden eintritt, unbeirrt trotz verbal insistierender Zeugen, was willst du da noch groß machen?
    Die Polizei rufen und dem Typen dann einen Einkaufswagen an den Kopf werfen der da irgendwo rumsteht aber um solche Situationen geht es doch in Deiner Frage gar nicht...

    Grüße
    Christian
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  8. #113
    Tiju Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Stachelratte Beitrag anzeigen
    Als Ottonormalbürger ist die Wahrscheinlichkeit, überhaupt in so eine Situation zu kommen, auch nicht besonders groß. Das hilft mir aber nicht weiter, wenn ich dann doch mal in so eine Situation kommen sollte.

    Es gibt eben schon Gewalttäter, bei denen Deeskalieren von vornherein unmöglich ist. Extremstes Beispiel sind Amokläufer, da geht die Wissenschaft davon aus, dass sie in so einem kalt-aggressiven Jagd-Zustand handeln, dass sie nur noch gewaltsam gestoppt werden können.

    Psychologe Jens Hoffmann zu Norwegen: ?Die Täter hätten sich anders entscheiden können.? - Politik - FAZ

    "Wenn ein Täter im Zustand dieser kühlen Aggression ist, gibt es keine Möglichkeit, ihn zu stoppen [...] Sie haben keine Möglichkeit, auch wenn Sie die Person kennen, diese zu deeskalieren" Dr. Jens Hoffmann

    Gut, wenn jemand massiv bewaffnet mit scharfer Schusswaffe und vielleicht noch wie der in Norwegen mit schwerer Schutzausrüstung Amok läuft, kann man ohne eine scharfe Waffe vermutlich eh nichts entgegensetzen
    Es gab aber auch schon Amokläufer, die nur ein Taschenmesser hatten (Berliner Hauptbahnhof) und solche Gewalt-Zustände können auch bei Straßenschlägern und Intensivtätern auftreten.

    Auch gab es sehr wohl schon Taten, wo nach sehr kurzem 'Vorglühphase' unvermittelt zugestochen oder sonst wie eine Waffe eingesetzt wurde, ohne dass das Opfer einen 'Grund' geliefert hätte bzw. Zeit für Deeskalationstechniken gehabt hätte.

    Wenn du z.B. siehst, dass ein Täter ein Messer in der Hand hat und völlig von Sinnen auf einen regungslos am Boden Liegenden eintritt, unbeirrt trotz verbal insistierender Zeugen, was willst du da noch groß machen?

    Vorausgesetzt wir akzeptieren, dass waffenloses Vorgehen gegen einen bewaffneten Täter, egal wie trainiert man ist, nur sinnvoll ist, wenn man selbst definitiv keine Waffen zur Verfügung hat.

    Davon abgesehen führe ich die Abwehrmittel auch zur Verteidigung gegen Hunde.
    Ich würde mich von Leuten, die nichts dabei finden, sich ein bis vier mal pro Woche im Training zu prügeln, um sich für waffenlose Verteidigung fit zu machen, nicht zu sehr beeindrucken lassen, wenn sie sich über geführte Waffen lustig machen.

    Ruges Buch finde ich nur semiüberzeugend. Wie die meisten deutschen SV-Quassel-Bücher beschäftigt er sich etwas zu sehr mit Verständnis und Einschleimen beim Angreifer. Klingt lieb und herzig (wir lieben doch alle den Frieden) und ist auch als Grundlage gut. Aber eben in Grenzen.

    Grundsätzlich gilt, Deeskalation ist das Wichtigste. Es sollte möglichst nie zum Kampf kommen. Das löst 90% aller Probleme.

    Dabei ist es bei der Beschwichtigungshaltung nicht so wichtig, die Hände in der Nähe von Waffen zu haben. Denn wenn es zur Sache geht, kannst du sie sowieso nicht ziehen, ohne vom anderen eine oder mehrere zu fangen und am Ziehen gehindert zu werden. Daher hat man zunächst waffenlos Abstand zu schaffen oder für Verwirrung zu sorgen, z.B. durch eine schnelle Hand ins Gesicht. Dabei deckt man sich am besten mit der anderen Hand gegen unwillkürliche Schläge/Stiche ab und nutzt die minimale Verwirrung beim Gegner zum Aufbau von Abstand und zum Einsatz der Waffe.

    Messer, Kubotan oder Pfefferspray sind dabei nur selten von Wert. Es kann nicht das Interesse sein, den Gegner aufzuschlitzen oder auf ihn einzustechen, außer in extremsten Situationen (z.B. bei einem Kidnapping). Kubotans dienen dazu, den Kampf durchzuprügeln, keine besonders zivile Art und Weise. Mit Pfefferspray (Strahl, Gel, Schaum) muß man zielen und man wird oft danebensemmeln, zumindest aber verliert man Zeit, die man besser zum Aufbau von Abstand nutzen könnte. Pfefferspray mit Sprühnebel oder noch besser eine Gaspistole (wobei ich für bestimmte Situationen, wie U-Bahn, meist noch ein Pfefferschaum dabei habe, wiegt ja nix) erlauben ungezielten schnellsten Einsatz während des Weglaufens und sollten das Mittel der Wahl sein. Damit löst man vielleicht weitere 5% Probleme. Der Rest ist unlösbar ohne eigene scharfe Schußwaffe.

  9. #114
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    Standard Ich versuch mal ne kurze Antwort zu geben

    Zitat Zitat von Stachelratte Beitrag anzeigen
    Habe das Buch vor kurzem auch gelesen. Ziemlich interessant, könnte aber gerne umfangreicher und detaillierter sein.

    Ein Problem habe ich mit zwei Punkten:

    Der erste wäre der mit den offenen Händen zur Deeskalation.

    Ich führe oft eine bis mehrere 'Waffen' mit mir (Taschenlampe, Pfefferspray, Schreckschusspistole mit Pfefferpatronen, Messer).
    Um die Waffe schnell einsetzen zu können, muss ich sie aber in die Hand nehmen bzw. die Hand an die Waffe legen, d.h. Hand in der Jackentasche haben, am Gürtelholster, der Bauchtasche etc.
    Wenn ich beide Hände oben habe zum Beschwichtigen, bräuchte ich ziemlich lange, bis ich zur Waffe gegriffen, die ggf. in der Jackentasche sicher gefasst, gezogen und zum Einsatz gebracht habe.

    Wie kann ich jemanden beschwichtigen, aber gleichzeitig sicher stellen, schnellstmöglich die Waffe einsetzen zu können, falls nötig?

    Von dem, was ich z.B. an Dokus über Polizisten gesehen habe, nehmen die immer, wenn die Situation nicht entspannt ist, die Waffenhand an die Waffe (je nach Situation an die Dienstpistole, ans Pfefferspray, Schlagstock etc.) und strecken die andere Hand deeskalierend / beschwichtigend und abwehrbereit (weapon retention) aus.

    Wie sollte man das als Ottonormalbürger handhaben, der ja nicht unbedingt Recht durchsetzen und überwältigen muss?

    Besonders problematisch natürlich, wenn man in jeder Hand eine Waffe führen wollte. Also z.B. Schreckschusspistole und Messer, oder Taschenlampe und Pfefferspray o.ä.
    Also Distanzwaffe (SSW, Pfefferspray), um sich denjenigen vom Leib zu halten und gleichzeitig eine effektivere Waffe für den Nahbereich, falls er zu nahe kommt (Messer zum Zustechen, Taschenlampe zum Schlagen).
    Da müsste man beide Hände in der Nähe der Waffen halten.

    Der zweite Punkt ist die Sache mit dem Augenkontakt. Natürlich sollte man nicht starren oder herausfordernd gucken, aber ist es wirklich so klug, aktiv vorbei zu sehen und den Blickkontakt zu meiden?
    Speziell auch bei der Klientel, die in archaischen Kategorien von 'Opfern', 'Ehre', 'Stolz' etc. denkt und voller Verachtung für Schwächere ist...

    Was meint ihr?


    Punkt 1. Es geht mir wie der Titel meines Buches schon sagt, um die Deeskalation. Signale im Vorwege erkennen und den Gegner stoppen, bevor es körperlich wird.
    Ich beschreibe Geisteshaltungen die sich in Körperhaltung und Bewegung erkennen lassen. Raus aus der Opferhaltung!
    Du bist eher untypisch mit deinen Waffen und quasi schon auf körperliche Eskalation eingestellt.

    Die offene Hand signalisiert "Waffenstillstand" und dennoch kann man mit der offenen Hand offensiv agieren.
    Dem Aggressor aber nicht signalisieren sich auf sein Spiel einzulassen, ist Konzept des Buches.

    Fäuste, Kampfhaltung etc. nennen wir Rüdenverhalten!
    Wenn der andere aber das Spiel besser beherrscht, fällt das Gerüst zusammen und in der Regel ist ein Aggressor Meister auf dem Gebiet der Einschüchterung.

    Davon ab...Ottonormalverbraucher sollte erst gar nicht Waffen bei sich tragen und schon gar nicht aus Angst, aber wenn Ottonormalverbraucher eine Waffe in der Hand hat und auf den richtigen Moment wartet, begeht er schon den ersten Fehler. Und in jeder Hand eine Waffe tragen zu wollen.....naja.

    Zum 2. Punkt.....

    Wir trainieren das Silhouetten gucken. Welchen Blick und in welcher Situation das entscheidend ist, bitte ich dich noch mal im Buch zu schauen.

    Lieben Gruß

    Michel

  10. #115
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    Schturrrrgort
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    Standard

    Zitat Zitat von michel Beitrag anzeigen
    Punkt 1. Es geht mir wie der Titel meines Buches schon sagt, um die Deeskalation. Signale im Vorwege erkennen und den Gegner stoppen, bevor es körperlich wird.
    Ich beschreibe Geisteshaltungen die sich in Körperhaltung und Bewegung erkennen lassen. Raus aus der Opferhaltung!
    Du bist eher untypisch mit deinen Waffen und quasi schon auf körperliche Eskalation eingestellt.

    Die offene Hand signalisiert "Waffenstillstand" und dennoch kann man mit der offenen Hand offensiv agieren.
    Dem Aggressor aber nicht signalisieren sich auf sein Spiel einzulassen, ist Konzept des Buches.

    Fäuste, Kampfhaltung etc. nennen wir Rüdenverhalten!
    Wenn der andere aber das Spiel besser beherrscht, fällt das Gerüst zusammen und in der Regel ist ein Aggressor Meister auf dem Gebiet der Einschüchterung.

    Davon ab...Ottonormalverbraucher sollte erst gar nicht Waffen bei sich tragen und schon gar nicht aus Angst, aber wenn Ottonormalverbraucher eine Waffe in der Hand hat und auf den richtigen Moment wartet, begeht er schon den ersten Fehler. Und in jeder Hand eine Waffe tragen zu wollen.....naja.

    Zum 2. Punkt.....

    Wir trainieren das Silhouetten gucken. Welchen Blick und in welcher Situation das entscheidend ist, bitte ich dich noch mal im Buch zu schauen.

    Lieben Gruß

    Michel
    danke für die erklärung
    www.figure8-ion.de
    "Zecken sind auch nur minderwertiges Geschmeiss"

  11. #116
    Bamboo Gast

    Standard

    Weiß nicht, ob es schon mal gefragt wurde. Ist eine eBook/Kindle Ausgabe in Aussicht?

    Gruß

  12. #117
    defensiv Gast

    Standard

    Zitat Zitat von michel
    Ottonormalverbraucher sollte erst gar nicht Waffen bei sich tragen und schon gar nicht aus Angst
    +1!

  13. #118
    Stachelratte Gast

    Standard

    Ich trage Waffen und auch gerade unterschiedliche Waffen gleichzeitig, um mehr Möglichkeiten zu haben, um mir Optionen offen zu halten. Wenn ich die Waffen dabei habe, kann ich sie, falls nötig, einsetzen, oder es auch sein lassen. Habe ich aber keine dabei, bleibt mir gar keine andere Wahl, als mich u.U. einem Waffen-Angriff völlig unbewaffnet zu stellen.
    Waffen sind Werkzeuge und Werkzeuge geben einem Gestaltungsmöglichkeiten. Das Messer stellt in der Auswahl das letzte Mittel dar, klar. Ganz sicher lege ich es nicht auf einen Kampf an, deswegen beschäftige ich mich ja auch mit Deeskalationskonzepten.

    Es geht auch nicht um Kampfhaltung bzgl. der Waffen, sondern gerade darum, wie man eine deeskalierende Haltung wahren kann, die einem aber trotzdem den möglichst schnellen Einsatz der Waffe ermöglicht, falls er nötig wird.

    Hier, das Verhalten fand ich ganz interessant (bei 1:25min):
    How to Use a Gun to Defend a Knife Attack: Force-on-Force Handgun Drills - YouTube
    Abwechselnd beide Hände offen präsentieren und locker zum Körper zurücknehmen, dann überraschend mit der zurückgehenden Hand der Griff zur Waffe, während die andere ausgestreckt bleibt. Halt weniger aggressiv in der Ausstrahlung.

    Zu dem "Silhouetten gucken" steht ja nicht so viel im Buch, nur, dass man nicht starren und nicht den Kopf senken soll, und wenn ich zitieren darf: "Schauen Sie knapp an dem Angreifer vorbei, konzentrieren Sie sich auf seine Silhouette und seine Bewegungen", "Am besten, man lässt seinen Blick schweifen, desinteressiert und cool, so als ob die Person des Aggressors nur ein relativ belangloser Anblick sei" und "wir nehmen den Angreifer als ein Bild von vielen in dieser Umgebung wahr".
    Sollte man dabei denn nicht doch immer mal kurz in seine Augen sehen (auch in den Momenten, wo man ihn nicht gerade anspricht)? Sonst könnte das doch vom Angreifer schon als Wegschauen erkannt werden?
    BTW steht dazu im Buch nur "Es gibt zwar tatsächlich den Opferblick [...]" aber nicht konkret, wie der aussieht bzw. was damit gemeint ist.

  14. #119
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    Zitat Zitat von Bamboo Beitrag anzeigen
    Weiß nicht, ob es schon mal gefragt wurde. Ist eine eBook/Kindle Ausgabe in Aussicht?

    Gruß

    Ich werde das mal anregen...gute Idee!

  15. #120
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    Standard mehrere Waffen

    Als Privatmann mehrere Waffen bei sich zu tragen ist kontraproduktiv im Notfall.

    Bist du schon einmal in einer Notwehrsituation gewesen? Konntest Du dann noch rational entscheiden welche Waffe geeignet ist für den Angriff?

    Polizisten brauchen mehrere Waffen, aber wie das dann in der Praxis aussieht....das ist ein ganz anderes Ding.

    Die meisten haben es schon schwer genug mit einer Waffe.....und das sind teilweise Profis.

    Der Blick!..... Es geht vor allem darum sich nicht anzustarren...wie die Katzen z.B.
    Sich nicht auf "das Spiel" einzulassen.

    Aggressoren sind geübt "ganz böse" zu gucken.....das hinterlässt Eindruck, kann Ängste auslösen, das gilt es zu vermeiden....

    Der Silhouettenblick lenkt nicht von der eigentlichen Handlung,von einem Angriff ab, während das starren in die Augen, einen unweigerlich auf die ganz falsche Fährte bringt.



    Es ist schon 21 Uhr......Du könntest einen Kurs besuchen ...oder.....die Übungen und Tipps mit deinen eigenen Erfahrungen verknüpfen.....

    ....dann kommt der Rest von ganz alleine....ist meine Erfahrung.

    Allerdings biete ich so einen Kurs gerade nicht an.....aber vllt. kennt jemand hier an Board gute Kurse.

    Alles liebe

    Michel

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