Na klar, sofern der Gegner bzw. das Opfer nicht weiss, dass er abgestochen werden soll, wird natürlich die Waffe nicht vorher gezeigt. Das ist baer schlicht Mord und kein Zweikampf. Es geht hierbei um die Auseinadersetzung, also wenn beide ein Messer haben und es zum Kampf kommt. Im Gefängnis soll es das wirklich noch geben ... Duelle mit der Klinge:
Presos venezolanos practican esgrima con cuchillos (Video Fuerte) :: SubDivX
Viel Spaß ..
R.
Aber dann war deine Frage doch überflüssig, da Du die Antwort schon kanntest bzw. selbst gesehen hattest?! Egal ... in gewissen Gfängnissen wird eben noch mit der Klinge gekämpft, d. h. , dass man irgend etwas haben sollte, womit man sich zu verteidigen weiss.
So ist das Piper-System ne Schule für bzw. von Kriminellen und so auch unserer galeotta. Es sind Methoden, die einen ganz engen Spielraum haben. Der Eispickgrif deshalb, da er im Nahkampf bessere Hbelverhältnise hat, um im Knast kann es eng zugehen.
Die wirklich große Gemeinsamkeit ist nur die Art der Waffen: Stöcke und Messer in verschiedenen Längen. Dann hört es aber weitgehend auf (was nicht als Wertung, vielmehr als Feststellung zu verstehen ist). Die Geschichte ist z. B. eine komplett andere; und Geschichte prägt das Denken.
Methodik
Wir können mir dem Distanzspiel der philipp. Systeme nichts anfangen. Unser Distanzverhalten ist ein ganz anderes. Das Vorgehen gleicht quasi einer Schlacht zu See mit Galeassen (dies ist interessant, da unsere Messerschule auch tatsächlich aus dieser Zeit und auch vom Meer kommt - von Seefahrern).
Didaktik
Ein Nummersystem - alöso Schlagwinkel - samt den dazugehörigen Kontern kennen wir nicht einmal. Wir haben dahingehend eher Gemeinsamkeiten mit dem Silat: bei uns beginnt man mit fecheterischen Formen, die später mit einem Partner im Kreis austrainiert werden. Danach kommen Tricks und Gemeinheiten, und letztendlich die verschiedenen Duellpositionen samt den dazugehörigen Angriffs- und Defensivkonzepten; dann Notfallsysteme usw. Die Filipinos haben den Bewegungsflusss als primäres Element, wir das Spiel der Figuren und der Positionen aus dem Kreis heraus usw. Es hat wirklich nichts miteinander zu tun.
Auf Seminaren zeige ich lediglich einzelne Techs, gebe Impulse und Ideen, die die Teilnehmer für ihr eigenes System verwenden können, da unsere Schule für die meisten zu aufwendig, zu anders wäre von dem, was sie erwarten. Der Mensch will meist nur das bestätigt wissen, was er sowieso schon für richtig hält. Wirklich offen für Neues sind die wenigsten. Beim europ. Seminar am 05. März 2011 werde ich aber versuchen, einen Einblick in unsere Schule zu geben.
LG,
Roberto
Geändert von roberto (05-11-2010 um 11:54 Uhr)
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