Nein, das hast du völlig falsch verstanden. "Kooperation" ist in hier eher in dem Sinn gemeint, dass man nicht versucht, die Aktionen des Gegners zu verhindern, sondern eher die Strategie verfolgt, sie zuzulassen und gegen den Gegner selbst zu verwenden.
Nein, nicht wirklich. Was das Sparring als Trainingsmethode für WT und die Teilnahme an Wettkämpfen betrifft, spiegelt der Artikel ganz gut meine Meinung wieder. Ich sehe ihn aber wohl auch wesentlich gelassener, als die meisten hier.
Sparring hat für mich aber den Sinn, das gelernte ein bischen auszutesten (wenn auch unter verfälschten Bedingungen, aber immerhin...daher mache ich das auch nur mit Leuten, die vernünftig damit umgehen) und die Stärken und Schwächen anderer etwas genauer kennenzulernen. Und nicht zuletzt macht es ganz einfach Spass!
Der wichtigste Schluss, den ich für mich bisher aus dem Sparring ziehen konnte war der, dass man sein WT im Kampf ganz durchziehen und nicht viel zögern und sich schon gar nicht den Kampfstil des anderen aufzwingen lassen sollte. Sonst funktioniert es gegen einen guten Gegner nicht.
Das gilt wohl für jeden Stil. Wenn man durchzieht, also agressiver kämpft, als der andere ist die Warscheinlichkeit, dass man gewinnt deutlich höher. Wenn man zögert, gibt man dem anderen Zeit, die der nutzen wird. Und wenn man versucht das Spiel des anderen zu immitieren, ist der andere besser als man selbst, weil er da mehr Übung hat.
Aber selbst diese simple Erkenntnis, erfordert, dass man es mal ausprobiert hat.
"Tit for Tat" ist nun wirklich keine komplizierte Strategie, und ist laut Text dem WT "sehr ähnlich".
"Tit for Tat" auf den Kampf übertragen bedeutet schlicht "Du stichst mir ein Auge aus, dann stech ich Dir eins aus. Dann warte ich ab, ob Du mir nun das andere Auge ausstichst oder aber doch lieber mit mir ein Bier trinken willst."
Was du geschrieben hast mag ein funktionierendes Konzept sein, hat mit "Tit for Tat" aber überhaupt nichts zu tun. Nicht das geringste. Mit keinem einzigen der wenigen Bestandteile dieser Strategie.
Volenti non fit iniuria
Naja, die meisten wissen das eigentlich, aber man lässt es doch sehr schnell einmal außer Acht, wenn man nicht besonders darauf aufmerksam gemacht wird (z.B. durch Sparring oder andere Trainingsmethoden).
Äh, also was hat das jetzt mit meinem Beitrag zu tun? Oder mit der von dir behaupteten nötigen Kooperationsbereitschaft?
...ja? und? hab ich das irgendwo behauptet??
Wo steht in dem Artikel eigentlich was gegen Sparring? Der Titel des Threads geht ja in die Richtung...
Da:
"Sparringstraining – eine wenig geeignete Trainingsmethode für WT
Übliches Sparring, wo man einander abwechselnd angreift und abwehrt, ist als Vorbereitung für den konditionsfordernden Sportkampf passend, aber überhaupt keine adäquate Trainingsmethode fürs WingTsun (WT)."
Ja, das Thema Sparring ist nur ein winziger Punkt, dennoch interessante Ansichten von Sifu...
Sparringstraining – eine wenig geeignete Trainingsmethode für WT
Übliches Sparring, wo man einander abwechselnd angreift und abwehrt, ist als Vorbereitung für den konditionsfordernden Sportkampf passend, aber überhaupt keine adäquate Trainingsmethode fürs WingTsun (WT).
WT soll die Kraft des Angreifers, der offenbar genug davon hat, nutzen. Deshalb kämpfen wir nicht „gegen“, sondern „mit“ dem Gegner. Wir leihen uns seine Kraft aus: Grundsätzlich verwandeln wir seinen Zug in einen Stoß und seinen Stoß in einen Zug. Weitere Möglichkeiten, seine Kraft gegen uns ins Spiel zu bringen, hat kein Gegner. Aber um das zu können, brauchen wir viel entscheidenden Tastsinn und Übung. Diese Übung liefert die Trainingsmethode „Sparring“ nicht. Im Sparring herrscht der Monolog, die Gegner machen abwechselnd Ausfälle: Erst greift der eine an und der andere schützt sich, dann ist der andere an der Reihe. Im „Echtkampf“ um Leben und Tod gibt es so etwas nicht. WT orientiert sich am Echtkampf, deshalb kennen wir im WT nur ein Gleichzeitig, kein Nacheinander.
Im WT verteidigt sich per Definition der Schwächere (ursprünglich eine Frau als Personifikation der physischen Schwäche) gegen den Stärkeren. Alles muss in vier Sekunden vorbei sein oder der Kampf ist verloren. Deshalb gibt es kein Hin- und Her, keinen kräftezehrenden Schlagabtausch.
Wir müssen Kraft durch Körpereinheit, Schnelligkeit durch Timing ersetzen. Unser K.o. muss erfolgen, wenn der andere sich bewegen will oder synchron mit seiner ersten Bewegung oder wenn er seine Angriffswaffe (z.B. Faust) zurückzieht.
Interessant. So Unrecht hat KRK ja nicht. Aber das ist ein anderes Thema...
Dort wo Sparring als wenig geeignet beschrieben wird.
Aber eigentlich hast du recht, das was KRK da Sparring nennt, scheint nicht wirklich viel mit der allgemeinen Definition von Sparring zu tun zu haben.
lol, die Ansicht zu Sparring ist ja mal echt.... "interessant"
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Geändert von DeepPurple (11-11-2010 um 13:45 Uhr) Grund: Forenregeln Nr. 27
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Geändert von DeepPurple (11-11-2010 um 13:46 Uhr) Grund: Forenregeln Nr. 27
+1
Denn es GIBT sie tatsächlich! Die ernsthaften WT-ler, die kämpfen können und so weiter.
Ich hätts nie geglaubt, aber es ist tatsächlich so....
Allerdings muss man die Augen WEEEIIIIIIT aufsperren. Und ähnlich einem Kunstexperten VIEL Fachwissen mitbringen, um die Originale unter den ganzen Fälschungen aufzuspüren
Geändert von DeepPurple (11-11-2010 um 13:46 Uhr) Grund: Bezug
In dem Text ging es darum, daß "Tit for Tat" (eine Strategie welche niemals mit grundsätzlich unkooperativen Partnern funktionieren kann) dem WT sehr ähnlich sei. Mein Geschreibsel über "Kooperation" bezog sich einzig und allein auf diese behauptete Ähnlichkeit zwischen WT und "Tit for Tat". Ich vermute inzwischen, ich hab dies nicht richtig rübergebracht. Falls ich mit letzterer Vermutung richtig liege, nichts für ungut
Volenti non fit iniuria
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