Individual Combat System Reloaded :-)

[Eskrima-Düsseldorf]

Die sehr guten Erfahrungen, die ich über die letzten fünf Jahre mit Lightning Scientific Arnis gemacht habe, haben mich dazu bewogen, das Prüfungsprogramm des Individual Combat System radikal zu überarbeiten. Ich habe mich entschlossen mich von einigen Trainingsmethoden zu verabschieden, bestimmte Sachen an anderer Stelle zu unterrichten und im allgemeinen die Sache übersichtlicher, sprich praktischer und direkter zu gestalten...
Man darf gespannt sein!

Grüße
Christian

[quirl]

Klingt ja sehr euphorisch
Gibts auch genauere Infos? Wie wars vorher, wie wirds jetzt werden?

[Eskrima-Düsseldorf]

Klingt ja sehr euphorisch

Na guck mal aus dem Fenster, es ist Frühling :-)

Gibts auch genauere Infos? Wie wars vorher, wie wirds jetzt werden?

Vorher war es "unübersichtlicher" wir haben sehr viele verschiedene, teilweise unterschiedliche Trainingsmethoden aus recht unterschiedlichen "Stilen" wie Kalis Ilustrisimo, DBMA, Lameco, Balintawak, LSAI u.a. benutzt. Das sorgt zwar für eine sehr große Vielseitigkeit, löst bei Anfängern und fortgeschrittenen Anfängern aber schon einmal mittelschwere Verwirrungen aus :-)

Ich habe mich daher von einigen Trainingsmethoden getrennt wenn sie innerhalb des Systems nicht gut harmonieren und sie durch andere Trainingsmethoden ersetzt. Die Gewichtung geht jetzt deutlich in Richtung LSAI, zumindest in den ersten Programmen. Es geht zunächst um Positionierung, Schlaghärte, sowie den Umgang mit kräftigen Schlägen...

Etwas "abstraktere" Trainingsformen wie z. B. Palakaw/Corto Drill werden nach dem neuen Programm folgerichtig etwas später trainiert.

Ich verspreche mir davon, die ganze Sache für Schüler von Anfang an durchsichtiger bzw. leichter nachvollziehbarer zu gestalten.

Grüße
Christian

[Krider]

Muss man eigentlich Prüfungen machen wenn man bei dir trainiert?

[Eskrima-Düsseldorf]

Muss man eigentlich Prüfungen machen wenn man bei dir trainiert?

Ja, was bringt einem eine Progression wenn man sich dann selber nicht daran hält? Aus Erfahrung weiß ich außerdem, dass intensiver trainiert wird wenn eine Prüfung ansteht.

Mir ist bewußt dass das ein zweischneidiges Schwert ist aber so lange das Prüfungsprogramm sinnvoll aufgebaut ist und nicht zum Selbstzweck wird, überwiegen die Vorteile.

Grüße
Christian

[salurian]

Ja, was bringt einem eine Progression wenn man sich dann selber nicht daran hält? Aus Erfahrung weiß ich außerdem, dass intensiver trainiert wird wenn eine Prüfung ansteht.

Mir ist bewußt dass das ein zweischneidiges Schwert ist aber so lange das Prüfungsprogramm sinnvoll aufgebaut ist und nicht zum Selbstzweck wird, überwiegen die Vorteile.

Grüße
Christian

Sehe ich auch so. Ein Prüfungsprogramm hat den Vorteil für den Schüler das er weiß an welchen Attributen, Techniken er arbeiten muss um gut aufgestellt für weitere Entwicklung zu sein. Und es hat für den Trainer den Vorteil das er überprüfen kann ob er dem jeweiligen Schüler alle nötigen Inhalte vermittelt hat. Auf diese Weise kann man gemeinsam am Fortschritt arbeiten.

[Stockschwinger]

Als erstes Prüfungsprogramm würde ich Peitsche ganz gut finden

Spass bei Seite! Ich durfte bis jetzt ja nur kurz ins LSA schnuppern, fand es aber ganz gut.

Gruss aus Wuppertal

[quirl]

Ich finde den Ansatz auf jeden Fall spitze besonders am Anfang kanns garnicht einfach genug sein kompliziert wirds in den FMA schnell genug

Ich find ein grobes Prüfungsprogramm übrigens auch sehr sehr praktisch als Orientierung und Motivation
Nur ob man das dann wirklich gegen Entgeld einmalig prüfen muss, oder sich als Trainer daran orientiert, und dann die nächste Stufe quasi verleiht ist wohl Geschmackssache. Und im Endeffekt garnicht so wichtig

[Eskrima-Düsseldorf]

Und im Endeffekt garnicht so wichtig

Doch, ich glaube schon... je mehr "Brimborium" um so ernster nimmt man die Sache und desto ernsthafter bereitet man sich auch darauf vor.

Grüße
Christian

[Gaoli]

-

[Mr. Lee]

Doch, ich glaube schon... je mehr "Brimborium" um so ernster nimmt man die Sache und desto ernsthafter bereitet man sich auch darauf vor.

Grüße
Christian

Ansichtssache! Ich glaube zwar auch, dass es viele Leute gibt, die sich dadurch motiviert fühlen und intenisiver an sich arbeiten - deswegen kann ich auch vollkommen verstehen, warum viele Verbände so arbeiten. Ich glaube aber auch, dass es Leute gibt (bzw. ich weiß, dass das so ist, weil ich einer von ihnen bin), die sich durch Prüfungen und dem damit zusammenhängenden "Brimborium" genervt fühlen und ich rede hier nicht von Prüfungsangst oder so, sondern eher von dem Glauben, dass Training ohne Gürtel und Prüfungen angenehmer und ehrlicher wäre.

Naja, aber das ist eigentlich ein ganz eigenes Thema wert (und ich würde mich wundern, wenn's nicht schon mal dran war).

Viel Erfolg mit dem neuen (entschlackten) Programm.

[Eskrima-Düsseldorf]

Ich glaube aber auch, dass es Leute gibt (bzw. ich weiß, dass das so ist, weil ich einer von ihnen bin), die sich durch Prüfungen und dem damit zusammenhängenden "Brimborium" genervt fühlen und ich rede hier nicht von Prüfungsangst oder so, sondern eher von dem Glauben, dass Training ohne Gürtel und Prüfungen angenehmer und ehrlicher wäre.

Ich habe ja einen langen Weg hinter mir :-) Wir haben jahrelang ohne Prüfungen, Gürtel usw. trainiert. Dann hatte ich, auf Wunsch von Krishna, ein Prüfungssystem eingeführt und meinen Schülern fiel das Lernen auf einmal viel leichter. Nach meiner Trennung von Krishna hatte ich das Prüfungsprogramm einfach beibehalten.

Neuer Input veränderte dann aber unser Training so weit dass es mit dem Prüfungsprogramm nicht mehr viel gemeinsam hatte und ich das Prüfungssystem eigentlich wieder abschaffen, also wieder ohne Programm, Prüfungen etc. unterrichten wollte..... Du hättest den Protest meiner Schüler hören sollen

Die überwiegende Mehrheit wollte nach Programm trainieren und auch wieder Prüfungen ablegen; da ich ungern halbe Sachen mache, habe ich mich dann also hingesetzt und das Programm überarbeitet bzw. unserem Training angepasst. Getreu dem Motto "Ganz oder gar nicht" haben wir jetzt also ein Programm, Prüfungen, Gürtel etc. niemand ist davon überraschter als ich

Grüße
Christian

[wuerfel]

Ein Prüfungsprogramm finde ich unter zwei Aspekten sinnvoll:

1. Für das Handling vieler Schüler.
2. Für Instruktoren.

Ganz allgemein sollten die Trainingsinhalte eine Struktur haben. Wie man das nun an den Mann bringt, das kann jeder Machen wie er will. Ich gönne mir den Luxus, kein Prüfungsprogramm zu haben, sondern nur ein "Zielprogramm". Und das vermittle ich individuell. Aber ich habe auch nur wenige Leutz. Irgendwann gibt´s dann einen Rundumschlag, einige Trainings mit bestimmten Wiederholungen und dann wird instruiert. Das lernt man auch sehr viel.

[Eskrima-Düsseldorf]

Hi Würfel,

Du bist aber auch in dem Sinne verwöhnt in dem Dir mit Serrada auch ein an sich schon sehr stark strukturisiertes System an die Hand gegeben wurde.

12 Winkel, auf jeden Winkel drei Blöcke und Konter, sobald die ersten fünf sitzen beginnt man mit dem Sumbrada, dann Lock & Block, und das alles erst einmal "nur" mit dem Stock... Wenn man dann noch - wie Du ja sagst - nur wenige Schüler zu versorgen hast, brauchst Du wirklich kein Programm wobei die Serrada Progression in meinen Augen schon ein Programm darstellt.

Ich stand jetzt, nach 19 Jahren FMA, vor einem Berg an Technik, Ideen und Trainingsmethoden und habe das - so hoffe ich - jetzt unterrichtbar gemacht das man sich dabei von einigen Sachen trennen muss ist klar aber ich sehe gespannt in die Zukunft.

Grüße
Christian

[wuerfel]

Na dann: gutes Gelingen!

würfel.