Auch meine Daumen hoch für Ronin und zukuru, vollkommen richtig. An Sparring immer gediegen rangehen und nach und nach steigern, vor allem nach Möglichkeiten schauen, um sich mit anderen in sicherer, aber herzhafter Atmosphäre auszutauschen. Es muss ja nicht gleich ein DB Gathering sein.
Geändert von itto_ryu (04-01-2011 um 18:24 Uhr)
Nochmals ein paar Gedankenanregungen zum Sparring-Thema.
Im Folgenden Video ein Top-Escrimador, meiner Video-Analyse nach zu urteilen:
YouTube - Power-video2
Balance: Top.
Power: Top.
Speed: Top.
ABER: Der Top-Escrimador mit dem schwarzen Oberteil schützt seinen Kopf KEIN BISSCHEN. Er hat KEINE alive hand. Er macht Schläge zum Knie und riskiert dabei, seinen Kopf zu verlieren. Niemand würde ein Knie gegen den eigenen Kopf tauschen, wenn man keinen Kopfschutz trägt, weil ohne Kopfschutz JEDER auch beim Sparring weiß, dass man nur einen Kopf im ganzen Leben hat. Auch mit gebrochen Händen fällt der Stockkampf schwer.
JEDES Concept hat immer auch eine Falle/Kehrseite, die Welt ist dualistisch. Das Speed-Concept hat die Falle, dass man die Power vernachlässigt. Das Power-Concept hat die Falle, dass man den Speed oder die Balance vernachlässigt. Das Sparring-Concept hat die Falle, dass man je nach Sparrings-Regeln die überlebenswichtigen Grundprinzipien der SV vernachlässigen kann, weil man z.B. einen Kopfschutz trägt oder einen überlegenen Speed hat. Eines dieser Grundprinzipien ist der ständige Schutz des eigenen Kopfes.
Das was Guro Heiko Lempio auf den UCC-Sparrings-Videos zeigt, das ist abolut SV-geeignet, weil die alive hand da ist und der eigene Kopf stets geschützt wird.
Nochmals zum Meditieren die sehr weisen Worte von dem Lameco Guro Dave Gould:
“When someone watches you train does it come across to that spectator that you are performing a demonstration choreographed and rehearsed for limited effect? Or does your training environment and movements convey to that spectator that you are preparing to deal with a vicious street attack where death or life hangs in the balance of what you think that you will do and what you actually will do when you are caught unexpectedly off guard?”
Diese o.g. Gretchenfrage lässt sich auch aufs Sparring übertragen. Ist es l´art pour l´art wie beim olympischen Sportfechten (was ja in Bezug auf Speed/Timing/Distance nicht zu übertreffen ist) oder hat das Sparring genauso wie das sonstige Training eine Struktur, die in einer SV Situation zum Erfolg führt.
Denn es geht bei den Kampfkünsten/Kampfsporarten m.E. nicht darum, das Ego aufzublähen oder Fangen zu spielen oder Medaillen zu sammeln oder die Körperertüchtigung auf YouTube zu publizieren. Es geht darum, dass man in der Straßenbahn, auf der Straße, im Kino oder sonstwo wo man sieht, dass Schwächeren Gewalt angetan wird einschreitet und die Situation - im Einklang mit Recht und Gesetz und im Rahmen der eigenen körperlichen Möglichkeiten - befriedet. Dafür sollte man trainieren und dafür sollte das Training m.E. auch ausgerichtet sein. Das gilt für das Sparring genauso wie für Drills, Krafttraining, Grappling-Ergänzungstraining, eiweißreiche Ernährung und alles andere.
Wobei wenn ich es es richtig sehe sowieso fast alle FMA-Stile klar unterscheiden zwischen Sport und SV. Z.B. sind die SV-Techniken die es auf YouTube von dem Founder der Dog Brother zu sehen gibt völlig anders strukturiert als die Techniken bei den Sportwettkämpfen. Ich finde das logisch, wie gesagt wird auch in meinem Stil strikt getrennt zwischen Turniertechniken und SV-Techniken. Auch im Sparring sollte man m.E. sauber differenzieren.
Beste Grüße
Geändert von Security (04-01-2011 um 22:02 Uhr)
Beide Kämpfer kämpfen in der Largo-mano Distanz. Dies ist die größtmöglichste Distanz die man mit einem Stock erreichen kann. Hier wird mit dem Stock ein Kampf mit Klingen simuliert. Die Ziele die hier zu erreichen sind, sind ganz andere als mit einem Stock in der kurzen oder mittleren Distanz. Im Largo Mano werden als erstes die Extremitäten anvisiert.
Das ist die Hand, Unterarm und das Knie des Gegners. Das sind die Ziele die man als erstes treffen würde ohne sich lang genug selber als Ziel anzubieten. Stimmt die Fußarbeit und das Timing bietet man gar kein Ziel an. Der Kopf als Ziel liegt zu weit hinten als das man ihn selber erreichen würde ohne das man sich selber in Gefahr bringt.
So…das war erstmal ne Erklärung warum er seinen Kopf nicht schützen muß und kann.
Dazu auch die Erklärung weshalb es im Largo Mano keine Alive Hand gibt. Nämlich weil Sie ein zu gutes unnötiges Ziel abgibt. Was soll die freie Hand auf der Distanz erreichen ?
Noch was zu den beiden Kämpfern… Da stimmt eigentlich alles ausser die Fußarbeit. Warum ?
Dadurch das beide nur vor und zurückrutschen, bleiben beide zulange in der Gefahrenzone. Das heißt beide können zwar treffen werden aber selber auch getroffen. Das ist also keine Kunst. Kann jeder. Hier fehlt eindeutig die „fast“ typische FMA Fußarbeit. Die Dreiecksfußarbeit.
Man setzt ein Fuß rein in die Gefahren Zone und der andere Fuß geht wieder raus. Dadurch ist man mit dem Oberkörper samt sämtlicher Trefferzonen nur sehr kurz exponiert. Allerdings geht man hier nicht mit ausgerichtetem Oberkörper zum Gegner sondern so wie im Video nur mit der Waffenhand zu ihm. Der Vorteil liegt auch darin das man blitzartig rein gehen kann und wieder raus.
Was mir sonst noch auffällt ist das beide Kämpfer Treffer bewusst in kauf nehmen. Sie kümmern sich nicht großartig selber getroffen zu werden.
Kann muß aber nicht. Das liegt an jedem selber. Zu sagen das jemand der schnell ist keine Power hat, ist genauso falsch wie zu sagen das jemand der Power hat nicht schnell genug ist.
Es stimmt aber schon wenn man sagt, das wenig Leute alles zusammen vereinen.
Keine Power ohne Balance. Die beiden sind untrennbar verbunden. Über alles andere lässt sich verhandeln. Hier mein lieblings Video im Netz neben den Tyson Videos wo POWER, SPEED, BALANCE, FOKUS untrennbar verbunden sind. Hier gezeigt von Guro Axel.
YouTube - UCC - Ultimate Close Combat
Kenne keine UCC Largo Mano Videos. Vielleicht Guro Deno ?
Allerdings ist das geniale am UCC das weder im Wettkampf noch in der SV großartig unterschieden wird. Die Deckung sollte bei beiden da sein. Warum sollte man darauf im Wettkampf verzichten ?
Heranführen an Sparring?
Diese Frage stellt sich im Escrima weniger als im Faustkampf wie auch immer er aussehen mag. Im Escrima deshalb weil man soviel Schutz trägt das man eh kaum was merkt. Ein Anfänger wird wohl kaum mit Torwarthandschuhen escrima stock sparring machen. Im Faustkampf kommt es auf die ersten Stunden und den Trainer an ob man dabei bleibt oder nicht. 12 Unzen können ganz schön weh tun wenn niemand aufpasst und der Anfänger vermöbelt wird.
Geändert von Der freche Bengel (05-01-2011 um 13:37 Uhr)
Figure 8- Jetzt auch gegen Husten,Schnupfen und kalte Füsse...
Der Bengel ist auch wieder da
-sorry, aber sie simulieren (meiner Meinung!) keinen Klingenkampf, das soll schon Stock sein.. Warum sollte der Andere sonst überlegen mit seinem verletzten Knie in den Clinch zu gehen?!?Beide Kämpfer kämpfen in der Largo-mano Distanz. Dies ist die größtmöglichste Distanz die man mit einem Stock erreichen kann. Hier wird mit dem Stock ein Kampf mit Klingen simuliert.
Kann man zwischen den Zeilen aber wohl auch raushören..
-ob ein Guro Deno solche Videos kennt, weiß ich nichtKenne keine UCC Largo Mano Videos. Vielleicht Guro Deno ?
Aber ein Deno kennt derartige Aufnahmen -und Du solltest sie auch kennen o. zumind. für die Zukunft mal überlegen Dir von Axel u.a. das Concept Video zu besorgen
-einfache Sandsackhandschuhe mit denen man auch greifen kann sind da dann doch angenehmer oder?!12 Unzen können ganz schön weh tun
Sorry für`s OT
was für ot?
antwort auf fragen zu nem post zum thema....
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
Hast recht, das soll Stock sein. Aber ursprünglich war das ne trainingsmethode für Klingen. Besser ?
Ich steh zwar seit nunmehr 10 Jahre nicht mehr auf Videos aber die von Axel sind echt super. Kann ich nur empfehlen obwohl ich bis jetzt nur eins hab.
Besser als Videos sind nun mal reale Trainingsstunden
Danke Tuhon Deno
Figure 8- Jetzt auch gegen Husten,Schnupfen und kalte Füsse...
Ich könnte fast annehmen, dass sich die Anzahl der Videos bei Dir demnächst von alleine erhöhen könnte..-aber um`s Privattraining würdest Du dennoch nicht herumkommen
PS: Hör mal auf mit dem Scheiss, "Guro", "Tuhon" o. was auch immer noch da kommen mag
Guck Dir an, was Du bei amasbaal angerichtet hast
Hier mal ein Video nach etwa 3 (?) Monaten Training.
Ich bin der dickere von beiden.
100% Agree.
Mir gefällt es beim Wolfpack auch super.
Ausnahmslos nette Leute und man achtet immer darauf, auf einem Level zu sparren.
Mir hat das Sparring dort hat mir schon viel gebracht.
Denn hinterher spricht man mit den Leuten und analysiert alles nochmal.
Toll!
Leider sind es für mich immer 350 Km.... ONE WAY!
Aber ich versuche bald wieder runter zu kommen.
Grüße
Alex
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