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Thema: Heranführen an Sparring?

  1. #46
    Security Gast

    Standard

    Zitat Zitat von ElCativo Beitrag anzeigen
    Hier mal ein Video nach etwa 3 (?) Monaten Training.
    Ich bin der dickere von beiden.

    Sehr gute Arbeit auf Deinem Video ElCativo! Auch auf dem D-Nice Sparringstreff sieht man ähnliche gute Sachen und das finde ich sehr positiv!

    @Der freche Bengel:
    Du sprichst weise, wenn Du auf die Tyson-Videos hinweist wo bestmöglich Power, Speed und Balance vereint werden. Und Du sprichst auch weise, wenn Du auf die Qualitäten von Guro Axel Wagener verweisest, deshalb habe ich ihm ja auch den Guro Titel verliehen. Hervorragendes "Larga Mano" von UCC gibt es auf YouTube beim Huscarl-Sparring.

    Aber Deine Larga Mano Sichtweise ist m.E. nicht valide, ich halte Larga Mano für ein Gerücht, genauso wie die Distanzen Corto und Media und alle anderen Distanzen meiner Meinung nach ein reines Gerücht sind.

    M.E. gibt es genau zwei Distanzen, beim Sprarring genauso wie beim sonstigen Training und das sollte man auch beim Sparring beachten:
    1) Die Distanz, in der keiner der beiden was auch immer treffen kann. In dieser Distanz kann die alive hand in der Nase stecken, in der Hosentasche der Freundin oder in der Steckdose. Da niemand irgendjemanden treffen kann (auch nicht die Begleiterin) spielt die alive hand keine Rolle, Deckung ist kein Thema. Am besten, man trinkt in dieser Distanz in Ruhe das Bier aus.

    2) Die Distanz, in der zumindest einer der Combattanten zumindest die Hand, Fuß oder sonst irgend etwas treffen kann. Mit Schwert oder Stock hat das nichts zu tun. Ob das Schwert des 20. Jahrhunderts, d.h. der Baseballschläger trifft oder der Stock oder das Katana oder die Weinflasche ist sekundär. Da ist bei jedem Treffer Schluss mit lustig. Wenn ein Escrimador schnell und hart zuschlagen kann - und so etwas gibt es auch in der Realität und nicht nur in Hollywood-Filmen - ist nachdem die Waffenhand gebrochen wurde in der nächsten Hundertstelsekunde der Kopf dran. Außer: Der Kopf wird mit der alive hand geschützt, dann wird die alive hand zerstört. Als harter Kerl der wir Escrimadore ja sind ist es aber kein Problem, mit zwei gebrochen oder geprellten Unterarmen/Händen weiterzufighten. Mit eingeschlagenem Kopf kämpft es sich deutlich schlechter als mit gebrochenen/geprellten Unterarmen/Händen, vor allem kann man dann nicht mehr so gut über die Escrima-Concepts nachdenken.

    In dem von mir geposteten Video mit der alive hand Schwäche wird mehrfach zum Knie des Gegners geschlagen, der eigene Kopf wird nicht geschützt. Es kann ja jeder den Selbstversuch machen: Zum Knie des Partners schlagen und dann testen, ob der eigene Kopf - eine gleich lange Waffe vorausgesetzt - nicht ebenfalls getroffen werden kann. Wer nicht in der Lage ist, den Kopf des Gegners zu treffen, während dieser zum eigenen Knie schlägt, der hat entweder nur einen Palmstick in der Hand während der Gegner mit eine Hellebarde arbeitet oder extrem kurze Arme oder er ist extrem langsam. Der Escrimador im schwarzen T-Shirt ist verdammt schell. Aber auch wenn man so verdammt schnell und explosiv ist wie der Escrimador im schwarzen T-Shirt sollte man mit der alive hand arbeiten, sobald man den Gegner treffen kann oder man vom Gegner getroffen werden kann. D.h. spätestens beim Einleiten seiner Knieangriffe bzw. spätestens dann, wenn er in der Reichweite des Gegner ist hätte er ZWINGEND die alive hand hochnehmen müssen. M.E. sollte man sowieso IMMER die alive hand oben lassen wenn man eine einhändige Waffe führt, wir machen schließlich Escrima/Eskrima und kein Sportfechten- Escrima-Meister können das zwar auch mal weglassen und mit den Distanzen ohne alive hand und ohne Deckung etc. spielen, aber das können und sollten sich m.E. nur sehr sehr wenige Escrimadore erlauben und auch nur ab und zu, damit man sich nicht unbewusst die Deckungs-Basis ruiniert.
    Daher sage ich nochmals: In einem Sparring ohne Schutzausrüstung kommt kein Mensch je auf die Idee, zum Knie zu schlagen und dabei den eigenen Kopf ungeschützt zu lassen. Das gilt für den Faustkampf genauso wie für den Stockkampf. Selbst mit der alive hand oben hat man keine Lust auf Knieschläge. Aber natürlich ist die künstlerische Freiheit grenzenlos. Jeder kann in den FMA machen was er will. Und das ist auch gut so.

    Beste Grüße
    Geändert von Security (05-01-2011 um 19:11 Uhr)

  2. #47
    Deno Gast

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    Hey ElCavito, schönes Video für drei Monate Training!

    Tip von meiner Seite..
    Probier -wenn das nächste Mal die insg. 700km zurücklegst- einfach mal aus entweder mit einem Stock deinen Kopf zu schützen, so wie zwischen Sek. 0:13 u. 0:15, nur mit deutlich mehr mentalem Druck zum Gegner..-der darf sich garnicht trauen in deine Distanz zu kommen (waagerecht Höhe Oberkante vom Helm u. die Stockspitze ein Stück weiter vorne als die Hand die ihn hält (dadurch kommt dein Gegenüber nicht so leicht an sie ran, während Du deinen Kopf schützt)), aus der Position kannst auch gut zuzimmern (von oben runter gezogen auf den Schädel, die Hände o. auch das Knie) und evtl. auch einfach mal probieren so zuzuschlagen, dass dein Stock/deine Stöcke beim schlagen immer genau zwischen Dir (deinem Kopf!) und deinem Gegenüber ist/sind (dabei die stockführende Hand immer etwas hinter der Spitze des Stockes, damit kein/kaum rankommen an deine Flossen für dein Gegenüber)..-insg. ein wenig enger/geschlossener arbeiten, sollte schon ne Menge bringen!


    Ist zwar nur ne Schattenübung bei dem Typen da, aber mal als Bsp. dafür wie eng man am besten arbeitet, damit kein Durchkommen in deine (obere) Richtung ist (nach unten will dann eh kaum noch jemand bzw. nur noch Verrückte, brauchst ja nur richtig nach unten durchziehen wenn was kommen sollte) und jeder deiner Schläge die Schläge der Gegenseite automatisch pariert (ist egal was man in der´n Händen hält o. auch nicht, it`s all the same)!

    Close and safe...


    Mal gucken, viell. hilft es Dir ja?!?-und Du wärst der erste auf`m Gathering der eng u. geschlossen arbeitet (naja, zumind. dann von mir gesehen)

    Gruß,
    Deno..
    Geändert von Deno (06-01-2011 um 14:55 Uhr)

  3. #48
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    Wink

    Zitat Zitat von Security Beitrag anzeigen
    @Der freche Bengel:
    Du sprichst weise, wenn Du auf die Tyson-Videos hinweist wo bestmöglich Power, Speed und Balance vereint werden. Und Du sprichst auch weise, wenn Du auf die Qualitäten von Guro Axel Wagener verweisest, deshalb habe ich ihm ja auch den Guro Titel verliehen. Hervorragendes "Larga Mano" von UCC gibt es auf YouTube beim Huscarl-Sparring.
    Als aufmerksamer Beobachter ist dir sicher nicht entgangen das in dem Huscarl Video mit der besseren Bild Qualität, beide Kämpfer zwischen Largo Mano und der kurzen Distanz switchen. Sie bemühen sich nicht auf lange Distanz zu kämpfen wie in dem von dir gezeigten Video sondern UCC typisch den Abstand so schnell wie möglich sicher und safe zu überbrücken. Auch wirst du sicher bemerkt haben das beide winkeln also eine ganz andere Fußarbeit haben. Und zwar der Angreifer sowie der Verteidiger ! Extrem gut!

    Nachdem geklärt wurde das in beiden Videos ganz anders gekämpft wird, wird einem vielleicht auch klarer warum im Huscarl Video die Alive Hand in Aktion zu sehen ist ???
    Eben weil Heiko dort aus der langen Distanz in die kurze reinkommt! Und wie ich schon mal geschrieben habe macht es auf einmal Sinn zu unterscheiden zwischen Kurze, Mittlere und lange Distanz. Nur in der kurzen und mittleren Distanz spielt die freie Hand eine Rolle. In der langen tut man gut die nicht vor dem Körper zu tragen oder Sie vor dem Kopf zu halten.

    Warum hält man die Hand auf der langen Distanz nicht vor den Kopf um ihn zu schützen?
    Eine Frage die man eigentlich gar nicht stellen muß da diese sich selber beantwortet wenn man einen Helm und Handschuhe anzieht und es selber mal probiert.
    Stell dir mal vor du siehst einen Kämpfer seitlich . Gebeugter Stand in etwa einen Escrima oder Fechtstand. Welche extremitäten bieten sich als erstes dem Gegner an ?
    Zuerst der Fuß der ist dem Gegner am nächsten, dann das Knie! Dann die Hand/unterarm wenn diese nicht gestreckt sind! Zum Schluß als allerletztes ist der Kopf da! Willst du den jetzt schützen und ziehst die freie Hand hoch ist diese auf dersselben Höhe wie das Knie!
    Problem dabei ist, du bietest dem Gegner zusätzlich ein immobiles Ziel das sehr schnell und sehr oft gefahrlos für einen selber getroffen werden wird. Stelle dir mal jetzt das alles von vorne vor!
    Du hast ein immobiles Ziel oben-Die Freie Hand
    Ein immobiles Ziel unten- Das Knie
    Dazwischen ein mobiles Ziel die Hand samt Waffe. Das schwerst zu treffende Ziel da wie gesagt sehr mobil.
    Zieht man jetzt die freie Hand weg, bietet man oben auf der ebene gar kein Ziel mehr an.
    Es bleibt nun das Knie und die Hand wenn man treffen will ohne selber getroffen zu werden.
    Hoffentlich ist das einigermassen rübergekommen.
    Das beantwortet auch dein Frage warum man gefahrlos das Knie trifft ohne das der Gegner den eigenen Kopf trifft! Bei gleicher Waffenlänge, gleicher Körper Größe!
    Das Knie ist auf einer anderen Ebene wie der Kopf. Hat etwas mit Geometrie zu tun. Der Weg zum Kopf verlängert sich dadurch das man sich selber bückt während der Gegner aufrecht steht. Dadurch wird der Weg verlängert! Stell die ein Dreieck vor.
    Lass dir das zeigen von jemanden der das kennt. Gibt genug Leute hier die wissen was ich meine.

    Die ganze Knie Geschichte gilt übrigens nur wenn man in der Largo Mano Distanz kämpft und bleiben will.
    Geändert von Der freche Bengel (06-01-2011 um 11:24 Uhr)
    Figure 8- Jetzt auch gegen Husten,Schnupfen und kalte Füsse...

  4. #49
    itto_ryu Gast

    Standard

    Vllt. sehen wir uns ja bald mal wieder, ElCavito, wäre cool.

  5. #50
    Security Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Der freche Bengel Beitrag anzeigen
    Als aufmerksamer Beobachter ist dir sicher nicht entgangen das in dem Huscarl Video mit der besseren Bild Qualität, beide Kämpfer zwischen Largo Mano und der kurzen Distanz switchen. Sie bemühen sich nicht auf lange Distanz zu kämpfen wie in dem von dir gezeigten Video sondern UCC typisch den Abstand so schnell wie möglich sicher und safe zu überbrücken. Auch wirst du sicher bemerkt haben das beide winkeln also eine ganz andere Fußarbeit haben. Und zwar der Angreifer sowie der Verteidiger ! Extrem gut!

    Nur in der kurzen und mittleren Distanz spielt die freie Hand eine Rolle. In der langen tut man gut die nicht vor dem Körper zu tragen oder Sie vor dem Kopf zu halten. Warum hält man die Hand auf der langen Distanz nicht vor den Kopf um ihn zu schützen? Eine Frage die man eigentlich gar nicht stellen muß da diese sich selber beantwortet wenn man einen Helm und Handschuhe anzieht und es selber mal probiert. Stell dir mal vor du siehst einen Kämpfer seitlich . Gebeugter Stand in etwa einen Escrima oder Fechtstand. Welche extremitäten bieten sich als erstes dem Gegner an ? Zuerst der Fuß der ist dem Gegner am nächsten, dann das Knie! Dann die Hand/unterarm wenn diese nicht gestreckt sind! Zum Schluß als allerletztes ist der Kopf da! Willst du den jetzt schützen und ziehst die freie Hand hoch ist diese auf dersselben Höhe wie das Knie! Problem dabei ist, du bietest dem Gegner zusätzlich ein immobiles Ziel das sehr schnell und sehr oft gefahrlos für einen selber getroffen werden wird. Stelle dir mal jetzt das alles von vorne vor!
    Du hast ein immobiles Ziel oben-Die Freie Hand
    Ein immobiles Ziel unten- Das Knie
    Dazwischen ein mobiles Ziel die Hand samt Waffe. Das schwerst zu treffende Ziel da wie gesagt sehr mobil.
    Zieht man jetzt die freie Hand weg, bietet man oben auf der ebene gar kein Ziel mehr an.
    Es bleibt nun das Knie und die Hand wenn man treffen will ohne selber getroffen zu werden.
    Hoffentlich ist das einigermassen rübergekommen.
    Das beantwortet auch dein Frage warum man gefahrlos das Knie trifft ohne das der Gegner den eigenen Kopf trifft! Bei gleicher Waffenlänge, gleicher Körper Größe!
    Das Knie ist auf einer anderen Ebene wie der Kopf. Hat etwas mit Geometrie zu tun. Der Weg zum Kopf verlängert sich dadurch das man sich selber bückt während der Gegner aufrecht steht. Dadurch wird der Weg verlängert! Stell die ein Dreieck vor. Lass dir das zeigen von jemanden der das kennt. Gibt genug Leute hier die wissen was ich meine. Die ganze Knie Geschichte gilt übrigens nur wenn man in der Largo Mano Distanz kämpft und bleiben will.
    Zu I (Huscarl Video von UCC):
    100% Zustimmung. Extrem gut. Das einzige Larga Mano Video, das mir bisher gefallen hat und wo ich der Meinung bin, dass reality based Larga Mano gezeigt wird. Die hatten wohl einen extrem guten Escrima-Lehrer.

    Zu II (Alive Hand bei der weiteren Distanz):
    100 % Widerspruch. Die Diskussion und unterschiedlichen Sichtweisen dazu finde ich aber trotzdem hochinteressant und fände es schön, wenn auch andere Stilvertreter das KKB zum Gedankenaustausch - auch innerhalb einer Escrima-Linie - nutzen würden, denn ohne kontroverse Diskussionen kann man sich m.E. intellektuell nur schwer weiterentwickeln. Irgendwie diskutiere ich hier immer mit denselben Verdächtigen.

    Warum widerspreche ich Dir in allen Deinen o.g. Punkten?
    - Die Unterscheidung der langen von der mittleren Distanz ist meines Erachtens eine sehr gefährliche Scheingenauigkeit. Wenn Dein Gegner nach vorne stürmt oder Du selbst nach vorne stürmst um den Gegner zu erledigen (ich rede von SV-Sparring, nicht von Häschen-Hüpf-Sparring für Turniere), beträgt der Unterscheid von der langen zur mittleren Distanz eine Zehntelsekunde/Hunderstelsekunde etc., je nach Speed Level beider Kontrahenten. Du hast nicht die Zeit, deine Hand in dieser Zeit zu heben, weil das viel zu schnell geht bei jemandem mit Short Power. Und eben weil das so blitzschnell geht, dass die Distanzen alle ineinander verschmelzen und bei Lichte betrachtet eine Einheit sind, ist es lebenswichtig, immer die alive hand da zu haben, wo sie (oder die zweite Waffe, falls man eine hat) den Kopf schützt.
    - Das (Alive Hand schützt den Kopf) muss in das Unterbewusstsein übergehen. Denn die SV-Situationen laufen werden auch zu einem großen Teil von Unterbewusstsein/Reflexen gesteuert. Daher ist es wichtig, auch das Training möglichst so zu gestalten, dass man sich keine "falschen" Reflexe angewöhnt.
    - Deine Sicht auf Hand/Fuß/Knie-Zielen widerspricht meiner Meinung nach dem Focus-Concept des Latosa-Escrimas (wobei ich zugebe, dass nicht jeder Escrimador diese Concepts so wie ich für den Stein der Weisen halten muss und auch völlig anders als ich individuell auslegen kann): Focus ist im Latosa-Escrima immer die Schaltzentrale auszuschalten. Alles andere wird nicht bewusst angestrebt, weder beim Sparring noch bei Drills oder sonstigen Übungen, wenn auf die Hand oder sonstwas geschlagen wird, dann passiert das "beiläufig" weil ein lästiges Hindernis dem Ziel im Wege ist, es ist aber nie der mentale Fokus Hand, Fuß oder sonstwas zu jagen, eben weil diese Jagd bei vollem Speed oftmals "ins Leere" läuft und man dabei den Schutz des eigenen Kopfes leicht vergessen kann. Den Kopf können die wenigsten genauso schnell wegbewegen wie Hand/Fuß/Knie. Und nochmals: Man kann auch mit gestauchtem/gebrochenen/geprellten Unteram weiterfighten, aber nur deutlich schwerer mit gebrochenem/geprellten Kopf. Wenn mir einer in der SV den linken Unteram bricht und ich dafür seinen Kopf habe, dann sage ich dazu: Well done. Strategisch kann so ein Bauernopfer sogar Sinn machen und man kann Bauernopfer sogar "provozieren". Um wieder mal ein bisschen für Grappling zu werben: So etwas lernt man auch beim Schachjudo (Schachboxen gibt es ja schon, Schachjudo ist noch strategischer angelegt).
    - Deine Aussage, dass man in dem Fall, in dem man das Knie des Gegners trifft nicht selbst am Kopf getroffen werden kann kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Nicht einmal, wenn der Partner nur halb so groß ist funktioniert das. Am Rande: Wenn der Gegner tief geht, kann es sich im Latosa-Escrima je nach den Umständen empfehlen, selbst auch zumindest bis zu einem gewissen Grad auch tief zu gehen.
    - Deine Aussage, dass Knietreffer nur möglich sind, wenn man in der Larga-Mano Distanz "bleiben will" verstehe ich auch nicht. Weil es bei SV-Sparring kein "Wollen" gibt. Wenn der Gegner nach Vorne stürmt ist es völlig egal, ob ich in der Larga Distanz bleiben will, er überrennt mich einfach und verkürzt die Distanz und dann ist Schluss mit larga mano.
    - Dass UCC hervorragende Winkelschrittarbeit zeigt ist richtig. Genial, das bestreite ich nicht. Ich bin aber ein Fan des Nashhorn-Stils und des ICE-Stils, die gehen immer nur gerade nach Vorne. Bei der Fußarbeit besteht im Latosa-Escrima zum Glück ja die absolute Freiheit.

    Die Gretchenfrage:
    Warum kommen wir zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen und werden uns bei diesem Punkt auch nie einig werden?
    - Ich vermute, das liegt daran, dass wir eine völlig andere "Historie" im Escrima und den Kampfkünsten/Kampfsport haben. Keiner meiner Escrima-Lehrer mit mir jemals mit Schutzausrüstung Sparring gemacht, daher habe ich auch völlig andere Sparrings-Erfahrungen gemacht als Du. Bei mir war/ist auch im Sparring der Kopfschutz/Kopfjagd das alleinige Ziel, es gab/gibt keine Wettkampf-Punkte, sondern nur Hiebe/Tritte zu Stellen, die weh tun und zwar mit Waffen genauso wie mit den empty hands. Natürlich wird dabei auch zur Hand geschlagen, aber wie gesagt geschieht das "beiläufig". Keiner meiner Escrima-Trainer hat beim Cadena-Sparring je Boxhandschuhe getragen und wir hatten auch niemals Unterleibschutz getragen, auch solche kleinen Unterschiede machen sehr viel aus. Ich habe in meinem ganzen Leben genau einmal Escrima-Schutzausrüstung beim Sparring getragen - das war eine Ausnahmesituation und nur weil ich volles Vertrauen hatte zu den Trainingspartnern machte ich ausnahmsweise bei so etwas mit - und das war auch das letzte Mal das verspreche ich. Ungeschützt oder gar nicht, ich mache ungern Kompromisse im Escrima.
    - Dass Larga Mano nicht funktioniert in der Praxis habe ich auch in meiner Prä-Escrima Zeit viele Dutzend mal verprobt. Ich kam nämlich vom Judo und es haben damals Vertreter diverser Punching-Stile versucht, im Larga zu bleiben. Dass das nicht funktioniert hat war mein Glück und deren Pech. Dass das nach Vorne-Stürmen aber extrem schwierig wird, wenn der Gegner extrem viel Short Power hat und man selbst nur mit Long Power zuschlagen kann, das war nun wieder mein Pech, Schläge auf den Kopf steigern aber manchmal das Denkvermögen...

    Das ist ja eine der Lehren verschiedener Sparringszenarien: Schon geringe Regeländerungen im Sparring führen zu völlig anderen Kampfstrategien im Sparring. Das gilt für Wettkämpfe genauso.

    Da Escrima-Wettkämpfe ja auch eine Art Escrima-Sprarring unter Turnier-Regeln sind im Folgenden Sparring-Wettkampfbeispiele (wenn ich mich nicht täusche aus EWTO/ETF/Guro Lars Lind), die mir gut gefallen (obwohl ich derartiges nie trainiert habe und beim Anblick von Master Concons Escrima-Wettkampfkonzepten nicht einmal 10% davon logisch nachvollziehen kann):

    YouTube - Heiko - Escrima Tournament
    YouTube - 240906rath
    http://www.youtube.com/watch?v=e9iAL...eature=related
    http://www.youtube.com/watch?v=Z8PnCx9DaJM&translated=1

    Wenn ich mich nicht irre, zählen Treffer im Latosa-Escrima bei Turnieren nur, wenn auch Power im Treffer ist, Gefuchtel zählt nicht. So muss das sein. Bei solchen Regeln finde sogar ich Turnier-Escrima eine sinnvolle Sparrings-Ergänzung für die, die noch ein paar Medaillen sammeln wollen.

    Beste Grüße
    Geändert von Security (06-01-2011 um 19:26 Uhr)

  6. #51
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    Wink

    Zitat Zitat von Security Beitrag anzeigen
    Zu I (Huscarl Video von UCC):
    100% Zustimmung. Extrem gut. Das einzige Larga Mano Video, das mir bisher gefallen hat und wo ich der Meinung bin, dass reality based Larga Mano gezeigt wird. Die hatten wohl einen extrem guten Escrima-Lehrer.
    Das ist kein Largo Mano Video sondern eine mischform mit Largo Mano elementen WEigentlich ist es ein Huscarl Video...
    Es gibt einen reinen Largo Mano Clip von Top Dog. Was ist bei Top Dop Top?
    Stocktechnisch gar nichts. Nichts was die anderen nicht auch tun. Er winkelt aber extrem gut. Er hat eine sehr gute Fußarbeit was die anderen nicht machen. Durch die Fußarbeit alleine ist er sehr oft nicht erreichbar. Fußarbeit ist in den FMA, wenn man die Dreiecksfußabeit nimmt, das gefährlichste und effektivste Werkzeug. Wer die nur mittelmässig beherrscht der steht immer schlecht erreichbar für eine seite des Gegners da.

    Zum rest, erstmal glaube ich dir nicht das du Sparring ohne Handschuhe und Helm machst. Wenn ja, ist da nicht 10% der intensität drinne die man für Sparring haben muß sonst macht es keinen Sinn.
    Ausserdem verwechselst du die lange und mittlere Distanz. Im Largo Mano sind einige Konzepte von Rene gar nicht anwendbar wie du selber ja bemerkt hast. Mach erstmal Sparring mit Helm und Handschuhe nur in der Largo Mano distanz und heb deine freie Hand zum schutz. Wenn du das mal probiert hast können wir ja weiter machen.
    Geändert von Der freche Bengel (06-01-2011 um 21:32 Uhr)
    Figure 8- Jetzt auch gegen Husten,Schnupfen und kalte Füsse...

  7. #52
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    Zitat Zitat von Der freche Bengel Beitrag anzeigen
    Fußarbeit ist in den FMA, wenn man die Dreiecksfußabeit nimmt, das gefährlichste und effektivste Werkzeug. Wer die nur mittelmässig beherrscht der steht immer schlecht erreichbar für eine seite des Gegners da.

    gilt übrigens auch fürs boxen (siehe den genialen boxer, von dem ein paar clips im panantukan thread verlinkt wurden). von dem kann sich so manch ein fmaler noch ne scheibe abschneiden (im übertragenen sinne natürlich )

    by the way: steht das oben zitierte mit deinem spruch in der signatur (figure 8 gut gegen plattfüße) im zusammenhang? passt jedenfalls.
    Geändert von amasbaal (06-01-2011 um 21:38 Uhr)
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  8. #53
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    Wink

    Im Boxen ist die Fußarbeit nicht ganz so effektiv wie im Cadena meiner Meinung nach... Meiner Meinung nach deshalb, weil es im Boxen zu wenig Trapping gibt. Die Fußarbeit am Mann wird erst durch das Trapping so effektiv...nicht jeder ist so beweglich oder schnell wie Pacquiao oder Tyson oder Nassem Hachmed
    Bei denen ist die Fußarbeit natürlich super.
    Oder ein Boxer deckt einen so voll mit schlägen das er sich sehr gute Fußarbeit leisten kann.

    Übrigens finde ich den Pannatukan Tread voll daneben.
    Vielleicht hab ich es ja auch falsch aufgeschnappt aber es kommt mir vor als das einige hier den erfolg von Many Paquiao darauf zurück führen das er dreiecks Fußarbeit macht....
    Erstmal folgendes: Der Bengel taucht links oder rechts am Mann ab, dabei muß er einen Schritt machen. Um den Gegner nicht umzurennen macht er den schritt seitlich an ihm vorbei daraus entsteht "die" FMA Dreiecksfußarbeit ?
    Der hat gar keine andere möglichkeit eine andere Schrittart zu unternehmen
    Es gibt nur die eine am Mann

    So und mal kurz durchgerechnet, nehmen wir mal an auf den Philippinen gibt es 5000 Boxer die FMA Schritte machen. Davon ist nur einer Weltmeister geworden. Das ist nicht gerade viel und spricht nicht gerade für die effektivität der Fußarbeit

    Lange Rede kurzer Sinn, ich find es echt albern hervorzuheben das Many ja FMA Fußarbeit macht. Sein Erfolg basiert mit sicherheit nicht darauf.
    Sein "Stickfight"Video wo ihn jemand mit dem Stock massiert find ich auch bescheuert...

    PS:Meine Signatur ist eine anspielung auf die Leute die meinen mit der Figur 8 kann man mittlerweile alles machen sogar Kochen. Gibt hier einen Tread den ich aus den Augen verloren habe wo Neurologen beschreiben was für ein quatsch sich manche erlauben und die Leute die daran glauben für Dumm halten. Wenn ich den Tread wieder finde stell ich mal deren Urteil rein. Das geht von bekloppt über unterbelichtet zu voll daneben. Mit der Figur 8 ist nichts bewiesen man kann damit nichst erreichen. Deren Meinung
    Geändert von Der freche Bengel (06-01-2011 um 22:00 Uhr)
    Figure 8- Jetzt auch gegen Husten,Schnupfen und kalte Füsse...

  9. #54
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    also der panantukan thread besteht ja nun nicht wirklich nur aus der bewunderung dieses sehr guten boxers . das ist eine sache, die erst kürzlich aufkam.
    dass der fma macht, habe ich dort doch auch arg in zweifel gestellt: "nur sollte man nicht vergessen: hier wird nach den regeln geboxt, die eben DAS boxen ausmachen. trotz der tollen beinarbeit, die jeden mir bekannten fma-panantukan-kadena betreibenden vor neid platzen lassen müsste, ist und bleibt das eben klassisch BOXEN. das bestimmen schließlich die kampfregeln. sowas nannte man bisher immer pinoy boxen: philippinos, die boxen" (plus meine frage: ob der nun auch crosstraining fma&boxen betreibt als ironische antwort auf denos aussage, das sei wohl panantukan).
    nichts desto trotz hat er ne prima beinarbeit und fällt dadurch auf, dass er ganz toll "winkelt". und das können nun mal leider nicht alle fma aktivisten.
    dass er so toll winkeln MUSS, hat m.e. auch mit seiner rechtsauslage und entsprechend "asymetrischen" aktionen zu tun. das ist aber ein ganz eigenes thema, dass mich als rechtsausleger eh beschäftigt.

    ich finde aber wirklich, dass die fig. 8, verbunden mit "winkeln" und dreiecke-latschen gesundheitsfördernde wirkung bei plattfußproblemen hat. so platt, wie FRÜHER beim modern arnis in erwartung eines angriffs, stehe ich heute nicht mehr da .

    hier sind wir aber nicht im panantukanthread.
    äußere dich dort entsprechend. ich bin in der sache zb. nicht weit weg von deiner ansicht.
    zu dem vondeno erwähnten dreiecks-tatoo hätte ich auch noch ernüchterndes zu sagen (hat NICHTS mit fma zu tun!).

    back to topic again
    Geändert von amasbaal (06-01-2011 um 22:19 Uhr)
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  10. #55
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    Hab mal einen aktuellen Profiboxer gefragt und einen ex Profi Boxer ob die Pinoy Boxen kennen. Die haben mich angeschaut als ob ich die verarschen will
    Die konnten beide mit dem begriff gar nichts anfangen. Gut. Hab den aber selber schon öfter gelesen. Das interessiert mich aber reichlich wenig... Was mich interessiert, ist was die anders machen wodurch die sich abheben. Ich selber hab auf alten Filmen über die nichts entdecken können Gesagt wurde mir mal die hauen den Bolo Punch. Leider hab ich auch den, auf kein Video sehen können. Vielleicht hat ja jemand Philippinische Clips wo der Bolo Punch auftaucht.
    Figure 8- Jetzt auch gegen Husten,Schnupfen und kalte Füsse...

  11. #56
    Security Gast

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    Zitat Zitat von Der freche Bengel Beitrag anzeigen
    Was ist bei Top Dop Top?
    Stocktechnisch gar nichts. Nichts was die anderen nicht auch tun. Er winkelt aber extrem gut. Er hat eine sehr gute Fußarbeit was die anderen nicht machen. Durch die Fußarbeit alleine ist er sehr oft nicht erreichbar.

    Fußarbeit ist in den FMA, wenn man die Dreiecksfußabeit nimmt, das gefährlichste und effektivste Werkzeug. Wer die nur mittelmässig beherrscht der steht immer schlecht erreichbar für eine seite des Gegners da.

    Zum rest, erstmal glaube ich dir nicht das du Sparring ohne Handschuhe und Helm machst. Wenn ja, ist da nicht 10% der intensität drinne die man für Sparring haben muß sonst macht es keinen Sinn.


    Zum Top Dog

    Ich weiß nicht, wer oder was "Top Dog" ist, ich habe nur zwei Katzen und leider keinen Hund. Wenn es der Mann im schwarzen T-Shirt sein sollte, den ich sehr gut finde: Ich finde die Power, Speed, Balance, Focus und Transition top. Auch wenn ich mich wiederhole: Techniken sind mir egal, die Concepts zählen und die sind bei dem Mann im schwarzen T-Shirt hervorragend ausgeprägt (von Details wie der alive hand und dem nicht optimalen Kopfschutz abgesehen, aber jeder hat bei Details irgendwelche Schwächen).

    Zur Fußarbeit
    Da werden wir uns auch nie einig werden. Fußarbeit ist extrem wichtig im Escrima-Sport. Fußarbeit ist extrem wichtig im olympischen Fechten. In Bezug auf die SV ist auch das, was GM Latosa als "Energiedreiecke" bei der Fußarbeit bezeichnet m.E. praktisch nicht relevant. Genauso gut kann man im Rhinoceros-Style direkt nach Vorne in den Mann gehen. Aber wie gesagt ist die künsterlische Freiheit bei der Fußarbeit zumindest in meinem Stil grenzenlos, wer auf Dreiecke steht, der darf das ja auch machen. Mir persönlich gefällt z.B. die "simple", power-basierte Fußarbeit von Master Newman gut, auch wenn ich kein EWTO-Escrima betreibe, weil ich dort eine sehr gute Struktur für Power und Balance sehe. Aber es ist jedem unbenommen, andere Fußarbeiten zu wählen und z.B. mit dem Dreieck oder boxerischen Fußarbeiten zu experimentieren. Auch die Kendo-Fußarbeit gefällt mir persönlich z.B. ziemlich gut.

    Zum Sparring
    Die Intensität, die man bei einem Sparring ohne Handschuhe und Helm wählen kann, hängt ab von der in jahrelangem Training erworbenen Präzision und gegenseitigem Vertrauen (Vertrauen in Bezug auf die Präzision des Trainingspartners und Vertrauen in desssen Charakter). Unter Fremden würde ich auch davon abraten, ohne Schutzausrüstung mit Power und Speed aufeinander einzuschlagen ohne jeden Schutz. Und es geht auch nicht, wenn irgendwelche Ego-Probleme bestehen, denn dadurch entstehen zusätzlich vermeidbare Verletzungen. Auch da bin ich froh, dass in meinem Stil viel Freiheit besteht: Jeder kann sich die Sparrings-Regeln nach seinem Geschmack zusammenstellen. Hauptsache, die Concepts werden beachtet.

    In einem Punkt sind wir uns einig: Wir werden bei vielen Escrima-Punkten nie einig werden. Aber das ist ja auch schon eine Art von Einigkeit und wenn wir immer derselben Meinung wären, wäre das todlangweilig.

    Beste Grüße
    Geändert von Security (06-01-2011 um 22:34 Uhr)

  12. #57
    Security Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Der freche Bengel Beitrag anzeigen
    Hab mal einen aktuellen Profiboxer gefragt und einen ex Profi Boxer ob die Pinoy Boxen kennen. Die haben mich angeschaut als ob ich die verarschen will
    Die konnten beide mit dem begriff gar nichts anfangen. Gut. Hab den aber selber schon öfter gelesen. Das interessiert mich aber reichlich wenig... Was mich interessiert, ist was die anders machen wodurch die sich abheben. Ich selber hab auf alten Filmen über die nichts entdecken können Gesagt wurde mir mal die hauen den Bolo Punch. Leider hab ich auch den, auf kein Video sehen können. Vielleicht hat ja jemand Philippinische Clips wo der Bolo Punch auftaucht.
    Es gibt Clips von GM Latosa, wo er einen "Bolo Punch" zeigt und die Faust/Hand in den Gegner hineindreht, als würde er ihn mit dem Bolo aufspießen (falls das ein "Bolo Punch" sein sollte, was ich nicht sagen kann). Ich kann Dir leider auch nicht mehr sagen, auf welchem seiner Video er diese Schlagmechanik zeigt. GM Latosa war zwar kein Profiboxer, sondern hat nur beim Militär geboxt, aber er kann wohl neben dem Bolo-Punch auch die normalen Boxerschläge. Ich persönlich kann mit den boxerischen Elementen eher wenig bis nichts anfangen, aber der Bolo-Punch, der ist schon toll, vor allem wenn man einen Bolo hat und der Gegner mit Larga Mano auszuweichen versucht. Ich betreibe in Wirklichkeit weder Cadena (= zu figure-8-lastig) noch Panantukan (= zu Boxer-lastig), sondern Suntukan (=hirnloses Herumgehaue nach freiem Belieben).

    Zurück zum Thema: Wenn der Bolo-Punch beim Sparring funktioniert, dann ist das gut. Wenn nicht, dann würde ich eher bei anderen Schlägen bleiben, Hauptsache, es ist Power/Balance/Speed im Schlag. Dass die Schläge vom Boxen das alles haben ist unstrittig. Gute FMA-Schläge haben aber auch sehr viel Power/Balance/Speed.

    Beste Grüße

  13. #58
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    Zitat Zitat von Der freche Bengel Beitrag anzeigen
    Hab mal einen aktuellen Profiboxer gefragt und einen ex Profi Boxer ob die Pinoy Boxen kennen. Die haben mich angeschaut als ob ich die verarschen will
    Die konnten beide mit dem begriff gar nichts anfangen. Gut. Hab den aber selber schon öfter gelesen. Das interessiert mich aber reichlich wenig... Was mich interessiert, ist was die anders machen wodurch die sich abheben. Ich selber hab auf alten Filmen über die nichts entdecken können Gesagt wurde mir mal die hauen den Bolo Punch. Leider hab ich auch den, auf kein Video sehen können. Vielleicht hat ja jemand Philippinische Clips wo der Bolo Punch auftaucht.
    pinoy boxer sind ganz normale boxer. pinoy ist ne art nickname für filipinos, die in die usa eingewandert sind. ergo: pinoy boxer sind boxer, die von den inseln stammen und in den usa westliches boxen machen. das ist tatsächlich alles.
    bolo punch gibt es zb. in der filipino combat systems "punyo mano panantukan" dvd zu sehen (teil 1 oder 2. weiß ich jetzt nicht mehr so genau). der macht eigentlich nur sinn, wenn eine hand den nacken des gegners greift und nach unten zieht. dann gibts einen im vollen zirkel durchgezogenen "aufwärts" redondo mit der faust des anderen armes - ein sehr unorthodoxer pseudo-uppercut der dem runtergezogenen kopf entgegen"geschleudert" wird also. die power kommt da nicht v.a. aus dem abstoßen vom boden, sondern zusätzlich und besonders aus der vollen, sehr schwungvollen rotation des "zirkelnden" (redondo) armes. funktioniert mit großem knall - nur eben wohl kaum aus der distanz, sondern mit der anderen hand im nacken des gegners. in gewissem sinn ne art halbclinchsache. angeblich, so einige berichte übers pinoyboxen, soll dasne zeitlang gut funktioniert haben.irgendwann haben sich die gegner aber drauf eingestellt und der "überraschungseffekt" war wohl weg. hab ich jedenfalls nie im "normalen" boxen gesehen.

    hier
    YouTube - Bomb knockout
    gibt es übrigens ne kontroverse, ob das, was mike tyson da gemacht hat, ein bolo punch war oder nicht. sicher ist dort auch: zirkulär und verbunden mit ner aktion der anderen hand (beimike soll es ne "störende" bewegung gewesen sein. er hatte sie jedenfalls nicht imnacken desgegners. in dem fall wäre wohlbeißen die option gewesen ... oh, .... kino mutai?)
    hat aber nichts mehr mit dem thema hier zu tun!.... spricht der mod.
    Geändert von amasbaal (06-01-2011 um 23:28 Uhr)
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  14. #59
    Ulrich Gast

    Standard

    Zum rest, erstmal glaube ich dir nicht das du Sparring ohne Handschuhe und Helm machst. Wenn ja, ist da nicht 10% der intensität drinne die man für Sparring haben muß sonst macht es keinen Sinn.

    Genau, eine meiner frühesten Erinnerungen an einen lockeren Jab ist,
    dass ich lockere Schneidezähne und ne Lippe wie ein Nilpferd hatte.

  15. #60
    Deno Gast

    Standard

    Ui ui ui, Secu was muss ich da lesen..

    Fußarbeit ist extrem wichtig im Escrima-Sport. Fußarbeit ist extrem wichtig im olympischen Fechten. In Bezug auf die SV ist auch das, was GM Latosa als "Energiedreiecke" bei der Fußarbeit bezeichnet m.E. praktisch nicht relevant. Genauso gut kann man im Rhinoceros-Style direkt nach Vorne in den Mann gehen.
    Das wir zwei uns bei der Fußarbeit auch nicht so ganz einig sind wissen wir ja schon länger, aber zu sagen sie sei nichtSV-relevant
    -was macht das Rhinozeros denn wenn es "einfach" ausgewinkelt wird, dabei evtl. sogar noch von dem anderen schön gerade weitergezogen wird auf seiner geraden Laufbahn? Dann landet das Horn evtl. in der nächsten Wand und von links o. rechts gibt`s nen guten Cross (oder was weiß ich) in die Zentrale..

    Kurz zu Manny: Hab nichts über eine Escrima, Arnis o. Kali Vergangenheit von ihm gefunden, war wohl mal ein recht guter Thai-Boxer..-ändert für mich aber nichts an seiner genialen Fußarbeit, die nicht immer etwas mit dem einzig möglichem Weg zu tun hat!

    Grüße,
    Deno

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