Ich finde, das problem ist eher, wer entscheidet eigentlich, was wichtig ist? Ich denke, es gibt in jedem Fach unheimlich viele "wichtige" Dinge....aber sollen die deshalb ALLE gelernt werden? Passatwinde schaffen wir reinzudrücken in die 7te. Kommt dann nie wieder dran....hat man das mit 24 noch parat, wenn man sich nicht zufällig dafür interessiert hat? Stochastik? Bedeutende künstler der Renaissance? Wichtige Philosophen der Weltgeschichte? Tja....hm....auch...
Damit Wissen fest sitzt, müßte man es ja auch mal wiederholen...wann kommt das denn in der Schule vor? Das merkt man ja schon daran, dass sich Abiturienten gerade so in Mathe die letzten Themen rudimentär merken können, aber an einfacher, schriftlicher Prozentrechnung oder Division scheitern...warum bloß?
Ich wünsche mir ja schon seit Ewigkeiten eine Schule, die es schafft, Lernbegeisterung und Entdeckerlust bei den Kinder zu wecken....die sich dann gerne mit Themen beschäftigen und sich die entspechend merken....Themen, die auch mal wieder dran kommen in späteren Zeiten, um sie zu vertiefen/ zu wiederholen...ach ja...
Gruß
Es geht auch darum, das Lernen an sich zu lernen. Und das geht nur bedingt mit Mathe und Fremdsprachen, die Mechanismen sind einfach andere.
But if they tell you that I've lost my mind
Baby it's not gone just a little hard to find
edit :-)
Das hängt leider an den Lehrern - da gibt's immer wieder richtig gute, die die Kinder Mitnehmen und Ihr interesse wecken, andere spulen nur den Stoff ab.
Ich hatte Glück in Mathe und Englisch, Französisch dagegen war bei mir von Anfang an unten durch...
Ob nun Passatwinde so wichtig für die Allgemeinbildung sind..kam die Menschheit vor deren Entdeckung in den 40ern auch gut ohne klar...
Aber das Thema wird im KKB nicht zu lösen sein
Was ist dass denn?
Wenn ich es wissen wollte könnte ich es googlen
So wie der bekloppte Zitronensäurezyklus. Wenn man ungefähr weiß worums geht reichts
Das ist wohl der Punkt. Bleiben wir man bei der Grundschule. Natürlich müssen dinge die in den weiterführenden Schulen Vorraussetzung sind inhaltlich gelernt werden. Aber im wesentlichen geht es neben Fach- und Methodenkompetenz um Sozialkompetenz und Selbstkompetenz. Wie erlange ich Wissen, was fange ich mit Wissen an. Und da ist auch kreativität gefragt.
Es geht eigentlich nicht sehr darum was ich mit dem konkret Erlerntem mache, ob ich es brauche. Vor allem in der modernen Arbeitswelt braucht man die Fähigkeit neues Wissen zu erwerben, sich in neue, andere Gebiete einzuarbeiten, analysieren, konzeptionieren usw. ganz zu schweigen von anderen Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit, Kommunikation. Das erreicht man nicht mit der bloßen Vermittlung von Inhalten. Es gibt neue Methoden, Gruppenarbeit, Partnerarbeit ist heute Standard. Die kleinen fangen schon an mit einfachen Präsentationen, es gibt selbständige Wochenaufgaben für Gruppen, Problemlösung wird gefördert, kreatives Schreiben, Portfolios werden geführt.
Das ist aber sehr schwer bei einer Klassenstärke über 25. Und dann muss eben der Stoff, der Lehrplan eingehalten werden. Da muss man wieder Abstriche machen.
Ich behaupte so schlecht sind unsere Schulen nicht, nur unterbesetzt. Schlimm sind nur die Eltern die meinen indem sie ihre Kinder irgendwo hinschicken ist die Sache für sie erledigt
Der Drill den die Tante befürwortet schafft meiner Meinung nach Kalenderidioten. Ein gesundes Maß schafft wertvolle Persönlichkeiten, die auch noch Sozialkompetenz haben
Geändert von Kannix (04-02-2011 um 13:37 Uhr)
Aller höherer Humor fängt damit an, dass man die eigene Person nicht mehr ernst nimmt -WT-Herb
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+2, auch für den Rest.
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Ich denke ein weiteres Problm ist einfach das Image was Schule hat.
Schule ist doof.
Mir z.B macht Sowi einen riesen Spaß, genauso wie Erdkunde.
Bei Deutsch und so Dingen wie Gedichtsanalysen könnt ich kotzen...
Es liegt einfach daran das der Unterricht zu platt ist.
Die Lehrer machen einfach ihren Unterricht und fertig.
Reden 45 was sie sagen müssen und das wars.
Wenn man aber mal Dinge machen würde die jeden etwas angehen oder zumindest so erklären würde als ob sie jeden etwas angehen würden sich auch mehr dafür begeistern können.
Ich finde z.B Soziologie sehr interessant, was nur an meinem Sowi-Lehrer liegt
Da kann ich nur den Kopf schütteln. Scheinbar wird nicht verstanden, was Schule überhaupt für unsere Gesellschaft bedeutet.
Da kann ich nur den Kopf schütteln.
Nach deiner komischen Logik kannst auch nach der Grundschule wenn du Lesen, Rechnen und Schreiben gelernt hast, gehen. Den Rest kannst dir ja dann beibringen. In der Schule lernst du ja eh nicht für das Berufsleben.
Auch wenn ich dir deine persönliche Meinung lasse, muss ich gestehen, dass mich solche Ansichten ein klein wenig ärgern. Zeigen sie doch, dass die Bemühungen den Sinn der Bildung zu vermitteln, tatsächlich sogar dazu führen, dass Menschen den Sinn dahinter nicht nur nicht verstehen sondern ihm ablehnend gegenüber stehen.
@ Black Samurai
Ich empfand Gedichtanalysen auch immer als Qual, aber meist weil ich faul war und weil der Lehrer mir nie erklärt hat, wie man systematisch vorgeht. Reine Stofffülle war immer angesagt. "Das Thema, dann das und dann kommt noch ein anderes."
Als Abschluss hat man nix systematisch wirklich gekonnt.
Da gefiel mir der Ansatz von Sidharte (Heinrich Hesse) viel besser: "Ich kann denken. Ich kann warten. Ich kann fasten." Diese Dinge hat Siddharta gelernt und die kann er unabhänging von irgendeinem "Stoff".
In meinen Augen haben solche ungeliebten Aspekte in der Schule ihre Berechtigung, weil man dadurch auch schnell lernen kann, das Menschen unterschiedliche Begabungen und Vorlieben haben. An solchen Erkenntnissen wächst ein Mensch. Die Erkenntnis: Ich kann Gedichtanalysen nicht leiden, ist nicht alles aber immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.
Offensichtlich sind viele der Meinung, die Idee der Bildung sollte zugunsten reiner Ausbildung bzw. Vorausbildung für das Berufsleben aufgegeben werden.
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Ich denke, dass es ein "Umdenken" im Lehren stattfinden muss. Die Kinder
haben eine "natürliche" Lust am Lernen. Nun kommt es darauf an, diese Lust zu
erhalten und zu Lenken. Dies bedeutet aber, dass die Lehrerschaft auch die
Möglichkeiten haben. Ich denke, hier liegt der Hund begraben. Keine Gelder,
zu viel Arbeit, zu wenig Leute. So geht es nicht!
Das es engagierte Lehrer gibt, die so etwas leisten können, ist wohl die
Ausnahme. Man kann JEDEN Unterricht so gestalten, das die Kinder Lust am
lernen haben. Warum müssen es IMMER die "ollen Schinken" sein, die man
lesen muss ? Warum gibt es so wenig Fach übergreifenden Unterricht ?
Man könnte z.B. in "Musik" von City "Am Fenster" durchnehmen, dann in
Deutsch das Gedicht von Hildegard Maria Rauchfuß analysieren (War Basis für
das Lied) und in Sowi den gesellschaftlichen Einfluss des Liedes besprechen.
Nur ein kleines Beispiel. Es geht aber.
Ich möchte aber auch erwähnen, dass schon lange an verschiedenen Dingen
gearbeitet wird. Leider in so kleinem Rahmen, dass man es kaum
mitbekommt. Bestes Beispiel ist die "pädagogische Architektur", die immer
mehr Einzug in den Schulen hält. Es geht was in DE, nur leider nicht für alle
40.000 deutschen Schulen Flächendeckend.
Neues Lernen: Die pädagogische Revolution hat begonnen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - SchulSPIEGEL
Auch wenn ich das Buch von Christian Füller etwas grenzwertig finde, so geht
es -in der Sache- doch um den richtigen Weg.
Eventuell auch noch interessant.
Bildung: Was gute Schulen anders machen - Bildungsqualität - FOCUS Online
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