komisch... mein WC funktioniert bei gegnern am besten, die genau so nach vorne gehen.
dann brauch ich nämlich nicht so große schritte zu machen, um in deren flanke zu kommen. ich würde sagen, richtigere kampfprinzipien wären
a) bewegung in die flanke
b) dort beidhändiges bearbeiten des gegners, welcher aufgrund der position nur eine hand vernünftig einsetzen kann
c) erlangen der kontrolle durch angriffe, welche gleichzeitig decken und den gegner dazu zwingen zu blocken, was entweder zum treffer oder zum trap führt
vorbedingungen hierfür sind neben 1) den speziellen wing-chun händen (tiefer ellenbogen) eine 2) schnelle und 3) flexible beinarbeit, da man in die nahdistanz kommen und diese auch halten muß, damit es klappt. da es eher kurz als lang klappt, sollte man auch schnell beenden können, was sich 4) in der wahl der ziele (kopf, hals, gelenke, kurze rippen) und der 5) kraftgenerierung aus der hüfte (hüftrotation) als auch dem 6) stabilen stand zeigt. (den braucht man zum wirkungsvollen hauen und zum wünschenswerten destabilisieren des gegners und ist weiterhin eine frage der eigenen sicherheit.) weiterhin muß man in der nahdistanz 7) "non-commited" sein - d.h. man darf sich nicht zu stark in seine schläge reinhängen, sonst zeigt man dem gegner seine verwundbare flanke, und hat nicht mehr beide hände an ihm.
vermutlich sorgt die verkürzung des wing-chung auf die nahdistanz und den tiefen ellenbogen für die verbreitete "dauerfeuer"-mentalität. und das non-commited-sein (u.a. trainiert durch trennung von händen und hüfte in der 1. form und chi sao) sorgt wohl für die geschichte vom "kraftlosen" stil.
meine fünf pfennig!
viele grüße:
elation