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Thema: Messerabwehr mit Karatetechniken?

  1. #1
    Sebastian Gast

    Question Messerabwehr mit Karatetechniken?

    N'Abend nochmal...



    habt Ihr im Training schonmal Messerabwehr geübt? Welche Techniken oder Technikkombinationen sind da am sinnvollsten und welche habt Ihr explizit trainiert? Bei uns hatten wir zwar schon Stockabwehrtraining aber noch keins gegen Messerangriffe?

    so long


    KarateKid

  2. #2
    Thyura Gast

    Standard

    Juji-Uke+Hebel bei tiefem Angriff
    Age-Uke und Konter bei hohem Angriff
    Beten bei echtem Angriff

    Mehr dazu morgen, bin heute zu müde.

    Gruß

    Thyura

  3. #3
    Deckard Gast

    Standard

    Hmmm...


    Messerhand festhalten und mit Mae-Giri reinstiefeln?


    Nur wie an die Messerhand kommen ohne sich was anzuschlitzen?



    @KKid

    Stockabwehr?
    Auf der Straße begegnet man eher einem Messer als einem Bo?

  4. #4
    bushi Gast

    Standard Messerabwehr

    Hi,

    eine Möglichkeit (bei tiefem Angriff) wäre mit Namigaeshi, bzw. Mikazuki-Geri die Hand zur Seite zu befördern. Da musst du aber gut zielen und treffen. Wenns klappt ist das aber sehr effektiv. Spektakulär ist dann eine Drehung mit Ushirogeri, es reicht aber auch Kizami-Zuki oder Mae-geri. Bei hohem Angriff Festhalten und "Tai-Sabaki-Ähnliche" Drehung, dann Werfen und entwaffnen. Viel Spaß beim ausprobieren...

  5. #5
    Thyura Gast

    Standard

    Also...grundsätzlich sollte man bei Messerangriffen ja eher Taek-renn-weg frönen, aber das gehört ja nun nicht hierher...

    Abwehr gegen Messerstich von unten nach oben:
    Juji-Uke (=Kreuzblock/Scherenabwehr), die Hand greifen und schwungvoll drehen/hebeln. Wenn es schnell geht, geht das Messer fliegen.
    Gefahr bei der Sache: Wenn der Angreifer beim Juji-Uke das Messer zu sich zieht (was als solcher wahrscheinlich meine erste Reaktion wäre), schlitzt er euch die Innenseite der Unterarme auf...und wer weiß, wo die Pulsadern entlanglaufen, weiß, daß das u.U. ein echtes Problem werden kann. Ist aber immer noch besser als sich abstechen zu lassen.
    Geht das ganze schnell, kann es klappen.

    Abwehr gegen Messer-Hinhalten ("Isch stesch disch äb!")
    Beim Rechtshänder: Die rechte Hand schlägt flach gegen die Innenseite des Handgelenks, die linke Hand gleichzeitig gegen die Faust. Ich kenne Leute, bei denen das klappt, es erfordert einige Übung und ist bei echten Messerattacken glaub ich kaum anwendbar.

    Abwehr gegen Messerangriff von oben nach unten:
    Entfernen aus der Stichbahn, mit Age-Uke o.ä. den Arm von sich weghalten und schneller und harter Konter (z.B. Gyakuzuki)irgendwohin, wo es wehtut. Wer weiß, wo das ist, ist gut, wer nicht, der soll es auch nicht wissen...
    Gefahr hierbei: Antäuschen seitens des Gegners. Beim Age-Uke ist eure Seite komplett ungedeckt...


    Das Stockabwehrtraining kommt auf der Straße genauso zum Zug, z.B. wenn man eine Konfrontation mit den Jungs ohne Haare hat...die haben hin und wieder zweckentfremdetes Sportgerät dabei, bei dem eine gute Stockabwehr gute Dienste leisten kann...nunja, wichtig ist dabei ja eigentlich nur, daß man möglichst nah an den Gegner herankommt, damit der keine Energie in seinen Schlag bekommt (Logisch: Je näher man am Gegner steht, desto geringer ist die Energie des Schlages!).
    Geh mal am Tag einer Rechts vs. Links-Demo über den Dortmunder Bahnhof...
    Ich glaube aber, wenn einer einen mit so einem Teil zusammenschlagen will, ist er meistens erstens nicht alleine und zweitens dürfte die Reaktionszeit für jeden normalen Menschen ziemlich knapp bemessen sein...könnte eng werden.

    Gruß

    Thyura

  6. #6
    Goshinsatori Gast

    Thumbs up ????????

    HI,

    @Bushi....
    wo lernt man denn bitte mit Füssen gegen einen Angriff mit den Händen zu agieren ???
    MIkazukigeri geg. einen Messerangriff ????
    In welchem Film lebst du denn ?
    Das funzt niemals auf der Strasse. Da hilft nur rein und drauf und nicht Eleganz, Schönheit usw.

    @Thyura
    Ich weiß ja auch nicht ganz. Kreuzblock geg. ein Messer ???
    Der Angreifer hat auch noch eine andere Hand, zwar ohne Messer, kann aber wehtun, wenn man die mit dem Gesicht blockt.
    Zwei Arme gegen einen Arm ist immer eine schlechte alternative.

  7. #7
    Thyura Gast

    Standard

    Goshinsatori

    Jetzt wo du es sagst...muß nachher mal fragen, hast eigentlich Recht

    Und das wollte ich auch noch gesagt haben: Mikazukigeri klappt auch nur beim Hinhalten und: Wer bitte ist denn so bekloppt, einem Messerstecher den Rücken zuzudrehen (Ushirogeri)???

    Gruß

    Thyura

  8. #8
    Sebastian Gast

    Standard

    Ich dachte eigentlich auch an einen Mikazuki Geri. Find ich eine sinnvolle Abwehr, nur kann man das nur bei verhältnismäßig langsamen Gegnern machen, da man sich sonst leicht mit einem Messer im Fuß wiederfindet.

    Vielleicht bei einem geschwungenen Messerangriff von der Seite mit einem Shuto-Uke gegen das Schlüsselbein bzw. die Schulter des angreifenden Arms vorgehen dann den Arm fassen und entweder Geri, Empi oder Arm brechen

  9. #9
    Thyura Gast

    Standard

    @KK

    Dir ist aber schon klar, daß du mit diesen Techniken auf der Straße nix machst, oder?

    Gruß

    Thyura

  10. #10
    Sebastian Gast

    Standard

    Nein.


    Wieso sollte mir das schon klar sein???

    Natürlich hab ich diese Techniken auf einen Messerangriff auf der Strasse bezogen. Ja wovon rede ich denn sonst die ganze Zeit?

    Du hast doch auch normale Techniken benannt. Wieso sollten dann diese keinen Erfolg versprechen?

  11. #11
    Thyura Gast

    Standard

    Weil jemand, der dich mit einem Messer angreift im Allgemeinen weiß, was er tut. Er trägt das Messer bei sich, um zu töten oder verletzen, er besitzt es nur zu diesem Zweck. Er wird es dir nicht unter die Nase halten und warten, bis du es ihm wegkickst.

    Und wenn er zustechen will, heißt das, er ist bereit, deinen Tod in Kauf zu nehmen und wenn du kickst, trittst du ihm wahrscheinlich genau in den Stich hinein und kannst somit auch nicht mehr laufen-verloren! Dann riskier lieber, daß er dir die Arme zerschlitzt und schütze alles, was wichtig ist: Kopf, Brust, Bauch, Beine!

    Das gilt wiederum nur, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, Flucht unmöglich, denn ein waffenloser Kampf gegen Messer geht meist zugunsten des Messerstechers aus. Ich habe die Techniken genannt, die wir lernen, um uns gegen Messerangriffe zur Wehr zu setzen- ich habe nicht behauptet, daß ich glaube, damit gegen einen Messerstecher anzukommen.

    Außerdem fällt besagter Mikazuki-Geri wieder unter "hohe Tritte in der SV"-siehe dort. Du läßt dem Gegner viiiel Zeit zum reagieren und bringst dich um deinen sicheren Stand, der dir erlaubt, schnell auszuweichen.
    Und selbst wenn dein Gegner pennt- die Zeit, die du brauchst, um wieder sicher zu stehen, kann er zu einem hocheffizienten Drehfaustschlag zum Kopf nutzen.

    Und bei deiner Shuto-Uke Technik...vielleicht stelle ich mir das falsch vor, aber meiner Meinung nach geht der Stich dann trotzdem durch...

    Meine Empfelung wäre: Sich außer Reichweite bringen, bzw aus der Stichlinie und hart kontern.

    Gruß

    Thyura

  12. #12
    Jibaku Gast

    Standard

    Wir gehen wohl davon aus, daß man 1. nicht weglaufen kann, 2. keine Hilfsmittel hat und 3. keine Hilfe zu erwarten ist, 4. ist auch nich absehbar, daß man den Angreifer dadurch von seinem Vorhaben abbringen kann, daß man ihnm gibt was er will (Z.B. weil das mein Lebehn ist...!).

    Es gibt jetzt meines Erachtens zwei gundsätzliche Konzepte des Vorgehens.
    Zum einen die komplette Fixierung auf die Waffe und der Versuch diese unter Kontrolle zu bringen.
    Meist durch Hebel mit denen Gleichzeitig der Angreifer Imobilisiert werden soll.
    Zum zweiten der Versuch einer temporären Kontrolle der Waffe zum Zweck eines harten Konters.
    Ich bevorzuge die zweite Variante weil sie eher dem entspricht was das tägliche Brot des Karateka ist.
    Ein Angriff, Hebelansatz etc. mit beiden Händen zur Angriffshand des Messerstechers bereitet mir Bauchschmezen, wenn gleich dieses Vorgehen vielerorts propagiert wird.
    Es muß nicht schlechter sein, ist vielleicht eher eine Frage des Trainings.
    Grundsätzlich fühle ich mich mit der zweiten Variante sicherer.
    Vom technischen Aspekt würde ich mich auch eher auf Handtechniken verlassen, obwohl situationsabhängig auch mal ein Tritt angesagt sein kann.
    Ich würde eher nicht blocken, sondern versuchen die Messerhand aus der Angriffsrichtung zu bringen und während mich in deren Reichweite befinde Kontakt zu halten.
    Trotz der Härte von Empis bevorzuge ich Zukis , da ich so einen etwas größeren Spielraum habe und so leichter wieder aus der Reichweite der Waffe komme.
    Die Kombination "Block/Konter" sollte möglichst als Deai , also gleichzeitig, erfolgen.
    Wenn möglich sollte die Angriffsrichtung außen um den Gegner erfolgen um nicht in den Aktionsradius der zweiten Hand zu gelangen.
    Läßt dr Gegner die Waffe fallen sofort nachsetzen, wennn nicht sofort Abstand und hoffen...

    Angesichts der Gefährlichkeit verbieten sich Pauschallösungen, man sollte das verwenden was man am besten beherrscht.
    Mit Verletzungen rechnen und sich klar werden, wenn der andere mit dem Messer nur annährend so gut ist wie ich ohne, wird er wohl gewinnen.
    Und eine erfolgversprechende Abwehr ist sowieso nur möglich wenn dem ganzen ein Drohen vorangeht.
    Ob das ganze dann aussieht wie schönes Karate oder nicht ist mir gelinde gesagt sch... egal.

  13. #13
    BigBen1 Gast

    Standard

    Moin,
    mit Tritten in der SV wäre ich vorsichtig. Da man in Straßensituationen nie gedehnt ist, sollten Tritte höchsten auf Bauchhöhe getreten werden. Techniken wie bei "Suns of Thunder" und "Walker - Texas Ranger" kann man gleich knicken.
    Beim Training gehen wir meißtens von Stichen nach vorne oder Schwingern mit dem Messer von außen nach innen aus.
    Bei einem graden Stich muss man erst mal ausweichen, und beide Beine aus der Stichbahn nehmen. Dann entwaffnen: z.B. durch das Brechen des Arm, Schlägen auf den Bizeps oder einfachen Schlägen auf den Handrücken des Gegners. Jenachdem, auf welcher Seite des Arms des Angreifers man steht, also innen oder außen, gehen die Techniken dann weiter. Aber es gibt leider keine Patentlösung. Aber auf Hebel würde ich erst zurückgreifen, wenn der Angreifer auf dem Boden liegt (Schulterhebel, Handhebel, Fingerhebel; es gibt sovieles, was Spaß macht ! und wofür hat man den Phantasie?). Der Gegner muss eindeutig kampfunfähig sein, dann ruft man die Polizei und lässt ihn abholen.
    Man sollte aber alle Abwehren mit scharfen Messern geübt haben, sonst hat man keine Vorstellung davon, wie schnell man selbst am Bluten ist. Aber nicht auf der Matte üben, das gibt ganz fiese Löcher .

    Gruß
    BigBen1

  14. #14
    uksplinter Gast

    Standard

    Wenn ihr noch einen "Messerpsycho" braucht, der euch mit dem Gummimesser angreift, dann sagt Bescheid. Lest euch aber vorher noch durch, was ich dazu auf "***********" geschrieben habe. Wenn ihr tatsächlich glaubt, dass eure Abwehren funktionieren, dann probiert es doch einfach mal im Sparring mit Gummimessern aus (Unbedingt Augenschutz aufsetzen). Wenn ihr zusätzlich einen guten Kopfschutz habt (Motorradhelm etc.) könnt ihr mal unangekündigte full-speed-Attacken fahren. Das desillusioniert jeden "Budo-Helden" !


    Einzig realistisch ist hier die Aussage von Thyura: Kampfsportabwehr klappt nicht im richtigen Leben. Dasselbe sagen Bob Breen, Messer-Guru im Escrima, ferner Fairbairn und Applegate, beides Nahkampfausbilder im zweiten Weltkrieg. Wenigstens solchen Leuten könnten ja auch die Karatekas einmal glauben.

  15. #15
    Jibaku Gast

    Standard

    Hallo **********,

    ho ho ho, auch Applegate und Fairbain haben unbewaffnete Techniken gegen Messer gelehrt!
    Das steht ja in keinem Widerspruch zur Aussage, daß sich die Chancen dadurch wenn auch nur unwesentlich aber doch immerhin erhöhen!
    Warum man dennoch auch über solche Techniken einmal sprechen darf? Ich empfehle Dir die Lektüre Deiner eigenen Seite! Die ich im übrigen recht gut finde.
    Nichts anderes habe ich hier auch gesagt.
    In der Frage nach den technischen Möglichkeiten steckt für mich automatisch der Ausschluss sämtlicher anderer Möglichkeiten von Flucht bis Hilfsmittel.
    Denn nur wenn all das ausgeschlossen ist und sich ein Kampf nicht vermeiden lässt, ist überhaupt an einen unbewaffneten Kampf zu denken.
    Da der Mensch, so er denn zum töten entschlossen ist, aber nicht auf Unterwerfungsgesten reagiert und auch keine Beißhemmung hat, würde ich dann dringen zum Kampf raten.
    Denn eine Resignation, ich mach nix, wel ja doch nix funktioniert erscheint mir eine recht fatalistische Einstellung..oder nicht?

    Womit Du recht hast, man soll sich von seinen Pauschallösungen (Das sollte man aber mit dem fortschreiten in jeder Kampfkunst/Sport/System im Hinblick auf eigentlich jede Kampfsituation tun) und den zugegeben oft sehr nett anzusehenden "Drei-Mann-mit-Messern-und-alle-fliegen-durch-die-Luft-kombinationen" lösen.
    Wen man nicht gerade an einen Messerprofi gerät, und im Gegensatz zu Thyura glaube ich (Oder besser habe es erfahren), daß sehr viele ein Messer als Statussymbol mit sich herumschleppen und es eher zum Einschüchtern denn zum töten benutzen wollen, geschweige denn, daß sie damit umgehen können, kann man seine Chancen doch durchaus steigern.

    Der "mysthische Überlegenheitshabitus" der asiatischen Kampfkünste ist, so denke ich schon seit Jahrzehnten vorbei, auch wenn einige neuerdings versuchen etwas ähnliches mit einer pseudowissenschaftlichen Begründung für ihr Techniksystem wieder ztu etablieren.

    Ich weiß sehr genau, was angesichts eines Messers meine erste Wahl ist...! So ich denn eine solche habe...!
    Geändert von Jibaku (08-02-2002 um 18:21 Uhr)

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