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Thema: Messerabwehr mit Karatetechniken?

  1. #16
    uksplinter Gast

    Standard

    In den "Close Combat Files of Colonel Rex Applegate" sind derartige Abwehren (Stock gegen Messerhand, Parieren nach aussen, tiefer Seitwärtsfusstritt) abgebildet, aber das sind sehr laienhafte Attacken. Insofern hast du recht.

    Nichtsdestotrotz haben Applegate und Fairbairn (letzterer hat die sehr nützliche Abwehr Stuhl gegen Messer propagiert) immer wieder betont, daß es waffenlos meistens nicht klappt. Mehr wollte ich auch gar nicht aussagen. Und man sollte aus der Geschichte lernen, um in der Gegenwart am Leben bleiben zu können.

    Ansonsten gebe ich deinem Beitrag uneingeschränkt recht

  2. #17
    Michael1 Gast

    Standard

    Ich denke Waffenlos vs. Messer ist vor allem dann hoffnungslos wenn sich beide Kämpfer mit "ihrem Material" gleich gut auskennen. Trotzdem halte ich es für richtig sich darüber gedanken zu machen welche Möglichkeiten bestehen wenn alle anderen Wege blockiert sind. Kommt es hart auf hart kann man nur hoffen das der messerbewehrte Gegner sein Geschäft nicht allzu gut versteht. Das Risiko einem trainierten Messerkämpfer zu begegnen halte ich für verhältnissmäßig klein, daher ist diese konstellation nicht von vorne herein aussichtslos.
    Sind tatsächlich keine Hilfswaffen greifbar kann man evt. noch behälfsmäßig einen Kleidungsstück um den "Abwehrarm" wickeln um etwas Schutz zu erreichen.
    Mit welcher Stoßrichtung (Schnittbewegungen sind ehr selten) der Angriff erfolgt sollte in den meisten Fällen schon an der Messerhaltung ersichtlich sein. Bei jeder Abwehr ist es wichtig aus der Bewegungslinie des Gegners zu gelangen, und zwar nicht auf seine offene Seite (zwischen seine Arme) sondern in Richtung seines Rückens. Andernfalls ist das Risiko im "Handgemenge" oder durch nachrücken des Gegners doch noch die Klinge abzubekommen zu groß.
    Beintechniken bieten sich als Abwehr weniger an (ohnehin nur bei geraden oder von unten nach oben gerichteten Angriffen). Zunächst scheint es naheliegend da die Reichweite größer ist und wir evt. auch noch schützende Schuhe tragen, tatsächlich ermöglicht es uns aber weder eine Kontrolle des Waffenarms noch sind die meisten Kämpfer in der Lage solche Beintechniken mit der notwendigen Geschwindigkeit und Präzision auszuführen. Ich denke jedoch einem mit einem Messer bewaffneten mit einer Beintechnik zu seinen Beinen (Feger) zuvor zu kommen dürfte hilfreich sein da hier das Messer unsere Angriffe am wenigsten behindert und wir so folgende Techniken gut unterstützen können. Auch einem mit Messer vorrückenden eine kekomi-Beintechnik im Chudan-Bereich entgegenzuseten macht Sinn.
    Nach dem Abfangen eines Stoßes brauchen wir warscheinlich mind. einen Arm zum fixieren des Waffenarms, die eigenen Beine bieten sich an um den Gegern in eine für uns günstige Position zu bringen (In Kniekehle treten oder mit eigenen Knien in die Kniekehlen drücken).
    Bei Angriffen von oben (Zielregion: Bereich hinter Schlüsselbein) sollte man, entgegen dem natürlichen instinkt, den Abstand verkürzen und den Arm ablenken / abfangen. Gegentechnik ist frei ;-), ich denke jedoch mit einem Arm sollte die bewaffnete Hand fixiert werden, der zweite entweder zum entwaffnen (Hebel, Nervenpunkte am bewaffneten Arm) oder zum (finalen) Kontern.
    Bei geraden Angriffen (Zielregion: Herz, Lunge, Magen ) bieten sich Soto / Shuto - Uke an, am besten mit Seitwärtsbewegungen um aus der Angriffslinie zu gelangen. Gelingt dies hat man auch hier wieder zahlreiche Möglichkeiten den Kampf zu beenden.
    Angriffe von unten nach oben sind, ähnlich wie Aufwärtshacken, sehr schwierig zu blocken. Ist der Block nicht sehr exakt ausgeführt so bekommt man, gerade durch die wegen des Messers vergrößerte Armlänge, immer noch etwas ab. Hilfreich ist hier nur die relativ geringe "vorwärts-reichweite", das Messer läßt sich nur auf kurze Entfernung effektiv einsetzen (nicht mit gestrecktem Arm). Ich glaube hier ist es besonders empfehlenswert dem Angriff durch eigene Aktionen zuvorzukommen.


    Nur um das nochmals festzuhalten: Gegen Messer kämpfen ist wenig empfehlenswert, es ist eindeutig eine "wenn gar nix anderes geht" - Lösung, und das selbst für den Fall das wir es mit einem Messer-amateur zu tun haben. Was immer man in die Finger bekommt (Gürtel, Stöcke, Flaschen, Regenschirm, Schlüsselbund-ketten, Stühle, Mülltonnen, 45er,...) man sollte es benutzen...

  3. #18
    Deckard Gast

    Standard

    Der Meinung bin ich auch!


    Stahlrohre und Flaschen sind wirklich effektiv!

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