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Thema: WT - Manifest Vol.I

  1. #1
    Mischka Gast

    Standard WT - Manifest Vol.I

    Liebe Leute,

    Ich bitte um Vergebung, aber ich kann und will es nicht ertragen, wie WT diese wunderbare, edle, herrliche Kampfkunst hier derart in den Schmutz gezogen wird. Vorausschicken möchte ich die Aussage - und möge sie leuchten wie ein Signalfeuer und die Herzen und den Verstand der Engstirnigen und Streitlustigen erhellen - es geht mir mitnichten darum irgendeine andere Kampfsportart ganz gleich welcher Art, ganz gleich welchen historischen Ursprungs, in irgend einer dekandenten Art und Weise zu denunzieren, schlecht zu machen oder gar zu beschimpfen. Ich bitte inständig diese Präambel zur Kenntnis zu nehmen. Von diesem Punkt völlig losgelöst, völlig distanziert geht es mir darum in diesen Zeilen das verehrungswürdige, das großartige Erbe eines Yip Man, eines (gottseidank noch immer unter den Lebenden weilenden) Leung Ting, von all dem Müll, Unrat und Schmutz reinzuwaschen, mit dem es hier in diesem Forum beworfen wurde, das Bild, das die Öffentlichkeit hier zwangsweise von WingTs/zun erhält, erhalten muss, zurechtzurücken, es auf den ehrwürdigen Sitz zu heben, den es verflucht nochmal verdient. Was wird in diesem Forum gelästert, verpönt, gespottet und schlecht gemacht. Unwissende Ignoranten, Anfänger, Dilletanten, eingeschnappte Vertreter anderer Stile, die sich an der Ehre gepackt fühlen, Teenes, Hobbykampfsportler, beleidigte Exilanten, die mit ihrem Trainer nicht klarkamen, Unfähige, Gelangweilte, notorische Besserwisser, Möchtegernmeister, Machos, die (unheimlich) gefährlichen, obertoughen Schläger, die täglich siebzig Gegner aller Stile ausknocken, nicht zu vergessen die modernen Ninjas, geborene Killer, die mit ehrfurchtverbreitendem Esprit in die Foren geschlichen gekommen, bei denen jede Zeile uns vor Angst zittern lässt, Kinder, Halbstarke, Neunmalkluge, das ganze Programm eben - und sie alle glauben ihre unglaublich wichtige und extrem tiefschichte Meinung zu WT einer bald 300 Jahre alten, ehrwürdigen, sorgsam ausgeklügelten, verfeinert und genial-effizienter gestalteten Kriegskunst, die bis heute(!) ständig verbessert wird, vom Stapel lassen zu müssen. Was wird da unwissend postuliert, kritisiert, vereudmet, dämlich unterstellt oder einfach nur unflätig und unwürdig heruntergemacht. Da muss man Beiträge "Warum WT nicht funktioniert" oder "Ist WT scheisse" lesen, wo derart unglaublich dämliche, dekadente, ignorante, aus der Luft geholte, erschwindelte, böse vermutete, Behauptungen und Aussagen aufgestellt werden, daß man nicht weiß ob man lachen oder weinen soll. Bei jeder der aufgelisteten Defizite (über die WT ja angeblich verfügen soll), die ja von achso kompetenten Sachverständigen hier verfasst werden, sträuben sich einem die Nackenhaare angesichts solch wirklich verblüffender Unwissenheit und Dekadenz, da jeder Anfängerschüler einer guten Wing Tz/s/jun Schule sie spielend mit seinem Wissen und seiner Erfahrung aus der Praxis (!) entkräften könnte.

    Habt ihr euch schon einmal die Frage gestellt, wieso WT hier eigentlich so häufig schlecht gemacht wird, wieso es hier so viele Gegner auf den Plan ruft?

    Ein Löwenanteil der Antwort macht einem diese Erkenntnis deutlich: Mitunter kommen Leute in die Foren, die sagen WT sei die beste und effektivste Selbstverteidigung, ja Kampfsportart und sie sei allen anderen Stilen überlegen. In der Konsequenz steht die halbe Foren-Kampfsportwelt entrüstet wie ein Mann auf, protestiert lautstark und geht nahtlos zum beleidigenden Tiefschlag über. WT was ist denn das, welcher UFCler verwendet das schon, was wollen die denn überhaupt. Kuck mal die stehen ja alle so komisch, machen so seltsame Bewegungen und springen garnicht schreiend durch die Luft, das kann ja garnicht funktionieren und sowas nennt sich Kampfsport. Man hört Gerüchte über arrogante Sifus, horrende Prüfungsgebühren, ineffektive Techniken, Hausfrauen, die glauben sich selbst verteidigen zu können, verbreitet seinen eigenen Nonsens dazu und denkt na also jetzt haben wirs diesen Großmaulwtlern aber mal so richtig gegeben/gezeigt und - meine KS ist ja doch die beste. Viele Thaiboxschulen verkünden schon in den Headlines Muay Thai sei das beste und effektivste Kampfsystem und da regen sich erstaunlich wenige auf.
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    Habt ihr euch schonmal überlegt, daß WT sich gerade deswegen so heftige, lautstarke Kritik anhören muss, eben weil es so erstaunlich effektiv, in den Grundzügen recht leicht zu erlernen und auf so komplex-genialen Prinzipien beruht - eben weil es bedrohlich auf Kampfsportler wirkt, die ihre Hingabe einem anderen Stil verschrieben haben und diesen unbewusst-trotzig nun verteidigen?!

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    Nun folgt eine kurze, ganz kurze Beurteilung, wie ich persönlich (nur meiner ganz bescheidenen, persönlichen, individuellen Meinung nach, die ich keinem hier im Forum repressiv aufdrücken, aufzwingen möchte!) wie ich Wing Tzun sehe:

    Wing Tz/s/jun ist ein geniales, ein komplettes Kampfsystem. Es ist auf pure Pragmatik ausgelegt ohne jeder überflüssige Schnörkel, ohne spektakuläre Kicks und dergleichen. Seine Schönheit ist schwieriger, nur mit einer gewissen Erfahrung zu erkennen, liegt sanft gebettet unter der Oberfläche begraben, wie ein leuchtender Diamant der Erkenntnis, der nur darauf wartet von dem "verstehenden" Auge befreit, erblickt zu werden. Es besitzt eine umfassende, recht komplexe, recht eigenwillige Theorie, vieles ist neu und ungewohnt im WT, doch öffnet man sich dem Neuen, wird einem immer wieder Erstaunliches offenbar. Auf einmal fegt der Schritt allein Menschen von den Füßen, man sieht WTler die sich geradezu phantastisch um jeden Angriff herum winden, zum Alptraum für jeden Angreifer werden, die so verspottete Weichheit wird zur Stahlfeder und der Schlag eines Sifus lässt Leute durch die Halle fliegen.
    Das Besondere an WT ist für mich, daß es kein aussergewöhnliches Kraft und Ausdauertraining braucht um gut zu werden, entscheidend ist vielmehr beharrliches Üben, ein tiefes Verständnis, ein Spüren, ein sich-Öffnen, das ist der Grund warum selbst eine Hausfrau (ist nicht sexistisch gemeint!) mit einem gewissen Einsatz, da reicht einmal Training die Woche, zwischen Einkaufen und Kind von der Schule abholen, durchaus in der Lage ist sich zu verteidigen. ---> Natürlich wird ein Killerthaiboxer mit 6 Stunden Training täglich sie umpumpen, aber großer Gott, seht dochmal den Vergleich, was sie und was er in den Kampf an Vorbereitung, Muskelkraft, Einsatz und Brutalität mitbringt! WT stärkt das Selbstbewußtsein auch von Schwächeren und das ist gut so und berechtigt, sie haben eine Basis, sie können etwas, das heisst nicht, daß sie sich auf einmal auf wilde Schlägereien einlassen werden, glaubt mir. WT ist für mich zurecht lange Zeit Geheimwissen gewesen, es ist manchmal geradezu unheimlich, was gute WTler alles können. Man hat wirklich das Gefühl, man bekommt etwas besonderes, eine deutlich sichtbare sich entwickelnde Fähigkeit beigebracht, die man in jedem Stadium immer wieder staunend beobachten kann. Meiner bescheidenen Meinung nach ist WT ist allein schon von seinen mechanischen Techniken her, da auf pure SelfDefence ausgerichtet, erstaunlich effektiv und bietet einem so ein solides Grundgerüst zur realistischen Selbstverteidigung (was natürlich nicht heißt dass ich in jeder Situation auf einmal mit den härtesten Schlägern, mit allem und jedem fertig werde, aber ich habe was die relative Trainings-Einsatzkonstante angeht erstaunliche Ergebnisse und sich kontinuierlich verbesserende Vorraussetzungen). Das Gefühl, sich verteidigen zu können, steigt mit jedem Tag und gleichzeitig ein Ruhe, die meistens verhindert in solch brenzlige Situationen überhaupt zu gelangen.
    Beginnt das Gehirn noch dazu, nach Jahren der intensiven Übung, an reflexiv mit taktilen Druckprinzipien zu arbeiten werden die Fähigkeiten von WTlern geradezu unheimlich und sie vermögen wirklich erstaunliches zu leisten. Gegebenenfalls gehe ich auf die einzelnen Vorwürfe noch gerne genauer ein, aber ich muss hier auch mal zu nem Ende kommen g*

    Ich behaupte kein großartiger Kampfkünstler zu sein - aber ich kann denken. Ich habe vor WT Judo, Shotokan-Karate, Taekwondo und Tai Chi gemacht (alles nicht mehr als ein paar Jährchen oder weniger, also denkt bitte nicht ich will angeben, das ist nicht meine Absicht) und ich kann nur sagen ich bin von Wing Tzun, meinem Verein, meinem Shing, meinem Sifu, all da was ich kenne, lerne und erfahre restlos überzeugt. Ich bin wie man merkt, völlig begeistert, hingerissen, Kun-Fu Kämpfen ist etwas das unheimlich faszinieren kann.

    Ja die Preise für WT-Unterricht sind im Durschnitt höher als denen anderer Kampfsport/kunstarten, aber man könnte meinen WT sei es wert.
    Ich z.B zahle 35 Euro im Monat und bekomme dafür 6 Stunden Unterricht die Woche bei unserem Sihing, dazu kommennoch einmal an die 6h, die wir freiwillig (wir Schüler) in unserem Dojo privat trainieren, dazu noch einmal 15 Euro für Privatstunden mit unserem Sihing. Was solls. Ich weiß es ist es wert. Ich sehe, es, erfahre es täglich. Denkt mal darrüber nach, was ihr hinauspulvert für einen einzigen Discoabend am Wochenende, führ Zigarretten oder ähnliches, bei dem was man bei uns beigebracht bekommt erscheinen mir diese Beträge lächerlich. Ich habe selten so sehr gewusst, daß ich in etwas richtig gut werden will wie in Wing Tzun.

    Ich sage nicht daß WT das perfekte Kampfsystem ohne irgendeine Schwachstelle ist (denn so etwas gibt es nicht), ich sage nicht(!) daß es besser als andere Stile ist, denn so etwas währe arrogant, stillos, und unhöflich - aber es ist verflucht gut, erstaunlich genial, komplex und tiefschichtig und vor allem verblüffend effizient. WT ist eine alte, ehrwürdige Kriegskunst, erfunden um zu überleben, um im Zweifelsfall zu töten, kein Sport, eine Kunst. Fertig. Viel mehr gibt es nicht zu sagen.

    Jetzt bin ich doch ins schwärmen reingekommen und ich entschuldige mich dafür *Kampkunstverbeugungandeut*. Ich möchte sagen, daß ich jeden Kampfsport für sich respektiere, jeder hat seine Stärken, seine Schwächen, viele sind für andere Dinge, als brutalen Straßenkampf ins Leben gerufen worden. Kämpfen ist etwas wunderbares, etwas faszinierendes, eine Kunst, eine Wissenschaft und ich beglückwünsche jeden von euch, der seinen Geist und seinen Körper auf diesem Weg zu Höherem formt. Wie auch immer, sollte jemand an meinen Aussagen etwas anstößiges, beleidigendes finden, so möge er mir meine Verfehlungen nachsehen, schrieb ich diese Zeilen doch mit Begeisterung und im Überschwang. Doch wünsche ich mit Vehemenz das WT einmal wieder als das "erkannt" wird was es ist, eine geniale und ehrwürdige Kunst des Kämpfens, die wie jede andere Respekt, für ihre jahrhundertealte Tradition, für die "großen" Menschen, die sie verkörpern, die sie lehren und das beeindruckende Können, das sie vermittelt, verdient.

    Wer glaubt ich erzähle Unsinn, der soll sich doch mal bitte ein paar Videos aus dem Internet ansehen oder zu einer der vielen WT-Demonstrationen gehen, schaut euch das an, seht was diese Leute können, zu leisten vermögen, lest ein bisschen über die Hintergründe und wenn ihr dann noch nicht mit staunendem Mund offen dassteht, will ich gerne eure Einwände hören fg*.

    Vieles gäbe es noch zu sagen, vieles anzusprechen, vieles zu erläutern, aber für heute ists nun genug g*, mögen meine Worte manchen zu einem besseren Verständnis verhelfen.

    mmG Mischka

  2. #2
    derhenne Gast

    Standard

    Das problem ist, das es vielen lehrer und Verbaende giibt, die ein Wing Tsun verkaufen, ds zur Verteidigung nichsts taugt !!! und das merkt mann, wenn man mit Leuten aus verschiedenen Laendern und Verbaenden traniert.
    Das ist ueberall so. Ds gibts zB auch im Karate
    ch hab aber keine lust stundenlang zu tippen und mich aufzuregen.....
    also weiterhin viel spass bei deinem Manifest

  3. #3
    Harrington Gast

    Standard

    Großartig.....

  4. #4
    Gast Gast

    Standard

    das ist der Grund warum selbst eine Hausfrau (ist nicht sexistisch gemeint!) mit einem gewissen Einsatz, da reicht einmal Training die Woche, zwischen Einkaufen und Kind von der Schule abholen, durchaus in der Lage ist sich zu verteidigen.
    da muss ich doch mal Bruce Lee zitieren:

    "99% dieser ganzen orientalischen SV ist Humbug... Es sieht toll aus, aber es funktioniert nicht. Wenn eine 50kg Frau von einem 230 kg Mann angegriffen wird, gibt es nur drei Dinge, die sie tun kann: Ihm in die Augen gehen, in den Unterleib oder gegen die Schienbeine zu treten. Das reicht gerade, um den Mann für einen Moment aus dem Gleichgewicht zu bringen - und dann kann sie nur noch so schnell wie möglich davonrennen."

  5. #5
    WT-Sifu Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ralf
    Wenn eine 50kg Frau von einem 230 kg Mann angegriffen wird, .......- und dann kann sie nur noch so schnell wie möglich davonrennen."
    Zum Glück können diese 230 kg-Männer im allgemeinen nicht besonders schnell hinterherrennen --> Funktioniert doch, was wollt Ihr denn...

    Gruß, WT-Sifu

  6. #6
    Wingman Gast

    Post

    @Mischka:

    Es ist im Prinzip ganz einfach: Wenn das spezielle Argument "WT ist anderen Systemen üerlegen!" aus der Werbemessage des WT verschwindet, dürfte mehr Frieden zwischen dem WT und anderen Systemen sein.

    Es ist nämlich meistens dieses Argument, welches die anderen KK'ler (ich gebe zu; öfters auch mich! ) auf die Barrikaden bringt! Natürlich wird dieses Argument gelegentlich in jedem Stil von irgend jemanden ausgesprochen. Nirgends kommt diese Art Message aber so oft rüber, wie beim WT! Und das wird von den anderen KK'lern eben oft als unverschämt empfunden.

    Fazit: Der WT-Kommerz sollte diese Art der "vergleichenden Werbung" zurückfahren und alles dürfte ruhiger werden (wie oben schon genauer beschrieben).

    PS: Ich persönlich habe früher die Effektivität des WT auch bezweifelt (aus einer Erfahrung mit einem WC / WT-Anfänger, die ich damals zu pauschal nahm). Inzwischen kenne ich aber auch einige Leute, die sich damit wirklich effektiv verteidigen können! Nur damit klar ist, das ich heute nichts mehr gegen das WT selber habe (wie es mir vor kurzem von jemanden hier unterstellt wurde), sondern nur gegen dessen Kommerzverfahren.

    Hoffen wir auf friedlichere KK-Zeiten...

  7. #7
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    Standard

    Wow ,Mischka,
    ich finde beeindruckend und etwas beneidenswert, wie sehr Du von Deinem System überzeugt und begeistert bist.(Und das ist nicht ironisch gemeint)
    Das mag vielleicht den einen oder anderen KKler verstören? Ich selbst mach Wado Ryu Karate und Ju-Jutsu und habe beim Karate das Problen, dass ich viel zu wenig trainieren kann (nur 2 mal/ Woche), dadurch lernt man sehr langsam, und man lernt erst die Grundschultechnik um dann beigebracht zu kriegen, dass man es im Kampf dann eh wieder anders machen muss.->dauert.
    Beim Ju-Jutsu kann ich oft einfach keine Überzeugung entwickeln dass eine Technik funktioniert, in vielen Haltegriffen merke ich, dass der Partner mich beißen könnte oder Griffe an aüßerst schmerzhafte Stellen machen könnte usw. und auch bei vielen Abwehrtechniken halte ich sie einfach zu langsam um auf der Straße zu funktionieren. (Vielleicht ist das ja einen extra Thread wert)
    Deshalb frage ich mich ernsthaft, ob es ein System gibt, bei ich nicht die Schwachstellen EMPFINDE (will ja nicht sagen dass ich kompetent wäre das zu beurteilen, ich rede von meinem Eindruck bei der Ausführung) wie ich sie eben bei Karate, Kung Fu To'A, Ju-Jutsu, Aikido, Ninjutsu empfunden habe.
    Noch mal die Kontroverse Frage:
    Wird ein irgendein von anderen System immer angegriffen, wenn ein Vertreter zu überzeugt von ihm ist, weil insgeheim Zweifel beim eigenen System an einem nagen und man das dann auch von anderen erwartet ?

  8. #8
    Karo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Mischka
    Viel mehr gibt es nicht zu sagen.
    wie, das war´s schon?

    we want more!
    we want more!





    im ernst: ich kann nur von mir ausgehen, aber trotzdem denke ich, dass die meisten hier sehr konkrete argumente eingebracht haben. kritik sollte doch erlaubt sein, oder?

    ich persönlich habe fast 2 jahre wt gemacht und mach jetzt watt anderes, erlaube mir also durchaus, vergleiche zu ziehen. darf ich das nicht? und ich habe niemals geschrieben "wt ist der letzte müll" oder so, sondern ganz konkrete punkte gebracht.

    zudem habe ich so ziemlich jedem, der hier gefragt hat, gesagt, dass er auf jeden fall verschiedene sache testen soll, bevor er sich entscheidet, denn ein forum ist nur blanke theorie.

    ich respektiere wt, genau wie jede andere kampfkunst. also immer logger bleiben...

  9. #9
    Mischka Gast

    Standard

    Liebe Leute,

    I Bei den allermeisten Punkten bin ich völlig auf eurer Linie, gehöre ich doch selbst einem Verband an, der sich von der EWTO getrennt hat, weil er der Meinung ist, daß die ursprünglichen Techniken verwaschen werden, daß jeder Idiot heutzutage eine Schule aufmachen kann, daß es innerhalb der EWTO vielzuviele Sifus gibt, wobei Quantität oft nicht gleichzusetzen mit Qualität ist, daß das so ausdauernd praktizierte Pak-Fauststoßspiel in unseren Augen nur bedingt zur Entwicklung einer Selbstverteidigungsfähigkeit geeignet ist (das machen die bis in die hohen Schülergrade, es gibt selbst Techniker die nicht wirklich zu kämpfen verstehen) bei uns machen die Anfänger vom ersten Schülergrad an in Anführungsstrichen hartes Latsao-Training, bis zum vierten SG(!) wird erwartet, daß man sich gegen jeden normalen Straßenangriff zu verteidigen versteht, dazu ein großer Schwerpunkt auf Chisao als eigentlicher Seele des Wing Tzun, durch daß man über die Jahre hinweg, erst im "eigentlichen Sinne" der Kampfkunst zu kämpfen lernt. Das soll jetzt aber alles nicht wieder sagen, meine Linie, KS sei die beste, ich vertrete sie nur und kann für mich behaupten daß ich, wenn ich die Vergleiche zur EWTO sehe, völlig von ihr und der Richtigkeit ihrer Aussagen überzeugt bin.
    Im Klartext: Ich habe ein paar Threads gelesen über Leute die in WTsun Schulen der EWTO auftauchten (sie ist nunmal der größte Verband und vertritt die allermeisten Schulen) und sich Unverschämtheiten anhören mussten, daß ich dachte ich muss mal ganz kurz in aller Vehemenz austicken. Daß ein solch desaströses unwürdiges Verhalten mancher Sifus (Sifu Reimers ist noch nicht einmal ein unbeschriebenes Blatt), nicht nach außen dringt, innherhalb des Verbandes geduldet wird ist mir ein Rätsel. Ich würde sofort dafür sorgen, daß derjenige achtkant aus meinem Verband fliegt. Das Problem ist eben - um mich zu wiederholen - daß jeder verkommene Charakter (in Konstanz hat ein 6.SG(!) ehemaliger Straßenschläger eine Schule aufgemacht) ein Dojo eröffnen und sich selbst Lehrmeister nennen kann, es gibt für den ungeschulten Anfänger kaum Möglichkeit dessen Plausibilität und Glaubwürdigkeit, seine Qualifikationen zu überprüfen oder zu erkennen. Ich selbst, persönlich bin entsetzt über den ganzen Abschaum, der da an die Oberfläche dringt, aber der Grund dafür ist eben:

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    Die EWTO ist kommerziell ziemlich erfolgreich, WT findet weite Verbreitung, die Schulen schießen teilweise ziemlich schnell aus der Erde, ohne Kontrolle vom Headoffice in Langenzell, im Resultat gibt es zunehmend schlechte, moralisch zweifelhafte Lehrer und schlechte Schulen, die ein verwaschenes, ein schlechtes, ein falsches WT lehren und dementsprechend Schüler mit geringen Fähigkeiten in die Welt setzen.

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    Meine Bitte wäre nur, anhand dieser negativen Beispiele und Trends, nicht auf WingTzun an sich und den Menschen, die ihr Leben dieser außerordentlichen Kampfkunst gewidmet haben zu schließen, soetwas ist wirklich zu vermeiden, denn es wäre falsch und ungerecht. Die meisten meinen ja auch sie haben solche und solche WTler kennengelernt, wobei man sich schon schämen muss, was da alles im Untergrund kraucht.

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    II Zur Selbstverteidigung einer Frau gegen einen Mann. Das Beispiel einer 50 Kilo schweren Frau gegen einen 250 Kilo schweren Mann habe ich im Prinzip schon im Hauptthread a.B. des Thaiboxers angesprochen. Natürlich hat sie mit geringer Erfahrung egal in welcher KS kaum eine Chance, auch wenn es meiner Meinung nach noch mehr Möglichkeiten gebe mit ihm fertig zu werden (Hals, Tritt gegen die Kniescheibe/Standbein etc.) das liegt aber dann nicht an WT sondern an den Vorraussetzungen des Kampfes. Ich persönlich kenne hochgradiuierte wirklich toughe Frauen in unserem Verein, die mich selbstverständlich allein durch ihre Technik plattmachen würden, da bringen mit alle etwaigen Vorteile an Kraft und Ausdauer nichts. Niemand im Wing Tzun behauptet, daß eine Frau mit ein bißchen WT sich gegen jeden x-beliebigen Angreifer verteidigen kann - nehmt diese Aussage doch einmal bitte an! Aber sie hat steigende, stetig sich verbessernde Vorraussetzungen zu einer relativ soliden Selbstverteidigung, vor allem mit Wing Tzun, weil die Hauptattribute hier eben nicht(!) Kraft und Ausdauer, sondern eher Technik und Stahlfederchisaoreaktionen sind.
    Ich selbst habe schon verschiedene Demonstrationen von Frauenselbstverteidigung im WT gesehen und die schwankten von peinlich-unrealistisch lächerlich, bis wirklich heftig überzeugend. Hoffe die Hauptpunkte sind jetzt mal deutlich geworden g*.

    III Zu Bruce Lee. Bruce Lees JKD beruht, so leid es mir tut im wesentlichen auf Wing Tzun. Bruce Lee war ein Schüler Yip Mans, des letzten verehrungswürdigen Großmeisters, der ihn irgendwann verstieß, weil Lee WT kommerzialisieren wollte. Er hat noch ein paar Elemente von Judo und Karate hinzugefügt, aber im wesentlichen, das sagen auch seine persönlichen Topschüler ist JKD ein WT-Stil. Wer meiner bescheidenen Person nicht glaubt, möge es nachlesen fg*.

    IV Hey Pyriander. Ich würde dir gerne meine persönliche Meinung zu WT im Vergleich auch zu ganz speziell deinen KKs darlegen und erläutern, auch historisch von ihren Ursprüngen her, aber das mach ich nicht hier im Forum, sonst gehen die Diskussionen wieder los, von wegen, welche KK hier welcher überlegen sei, vielleicht können wir es bei Gelegenheit mal in Ansätzen skizzieren.

    V Zu guter letzt möchte ich den - Frieden zwischen den Kampfkünsten - ebenfalls beschwören bzw. ausrufen, sind wir doch hier um voneinander zu lernen und nicht um einander schlecht zu machen.

    mmG Mischka

  10. #10
    Tarkin Gast

    Standard Jaja was eine Predigt

    Das ist doch mal was .......
    Da berichtet einer nicht nur über seine Erfahrungen sondern beschehrt uns ein WT-Gebet ;-)

    Aber mal im Ernst:
    Fein das so langsam auch mal die Leute Ihre Stimme erheben die Veeng Schunn (Ich glaube wenn ich es so schreibe, verletzte ich keine Trademarks oder ;-)) für positiv halten.
    Und das die Schulen damit werben es sei so überlegen..., ja warum denn nicht junx, deswegen heisst es ja Werbung, oder glaubt Ihr wirklich Perversil wäscht mit Sauerstoff-Bubbles euern Trainingsanzug weisser als Spee. Was mich auch sehr wundert woher der Elan kommt negative Publicity über WT in diesem Forum zu betreiben. Wenn ich versiert über WT lässtern möchte weil ich nun gerade zB Muay Thai so Klasse finde, dann würde ich mich doch im Muay Thai Forum äussern wo die Leute auf meiner Seite sind. Das was hier abläuft ist Provokation um sein Schattendasein mit etwas Helligkeit zu füllen, weil einem sonst keiner zuhört.
    Alleine schon die Aussage "WT funktioniert nicht"...
    Funktionieren ? Ein OttoMotor der Teile der Kopfdichtung durch den Krümmer geschissen hat funktioniert nicht, aber eine KK kann funktionieren ?
    Nur weil ein Schläger der es gewohnt ist jeden Tag seine Zähne neu zu richten einen WTler umgehauen hat heisst das lange nicht das WT nicht funktioniert.
    Und fragen nach der UFC ?
    Wie fände es denn so ein Ringrichter, wenn ein WTler da auspackt was er gegen kräftigere Gegner im Ernstfall gelernt hat, sprich er tritt Ihm die Eier weich, bohrt Ihm dann den Daumen ins Auge und zu guter letzt die Handkante in den Kehlkopf. Prima, wieviele UFC Kämpfe sehen wir dann noch ?
    Ich meine natürlich fände es auch ich interressant mal ein paar Hochgraduierte aus den unterschiedlichen KK aufeinandertreffen zu sehen. Aber wie soll das ablaufen ?
    Für Thai- Boxer, Karateka, Judoka und und und kein Problem.
    Die landen einen Treffer oder bringen dich zu Fall, dann gibt es einen Punkt und die Sache ist prima.
    Jetzt schick da mal Leute vom Krav Maga, ATK, oder WT hin.
    Die Junx betreiben in erster Linie eine SV. Sie lernen im Angriffsfall zu reagieren und möglichst schnell den Gegner kampfunfähig zu machen.
    Deswegen sollte man mit solchen Vergleichen vorsichtig sein.
    Wenn jemand ein Kämpfer werden will, ist er bei WT glaub ich falsch.
    Ausdauer, Muskeln, EInsteckvermögen etc. bekommt man bei den unterschiedlichen Kick-Box Arten sicherlich eher.
    Will man aber nicht seine ganze Lebenszeit in eine KK investieren und sich in erster Linie verteigen können ( Und in einer dunklen Ecke der STraße ist es wohl zumeist kein Klitschko der einem ans Leder will)
    so ist man bei einer SV orientierten KK besser aufgehoben.
    Und dabei zählt WT denke ich zu den Führenden.
    Und wenn ich mir einige KK anschaue so benötigt man doch sehr viel mehr Zeit verteidigungsfähig zu werden als bei WT. (Bsp. Karate.."Stichwort Grundschule").


    Sicherlich ist WT teuer.
    Sicherlich gibt es verdammt beschissene WT Schulen.
    Sicherlich sieht WT nicht so gut aus wie Taek Wandoo (schreibt man das so?)

    Aber ich habe nichts gefunden was mir annähernd soviel Spaß macht wie
    mein WT (in meinem Fall DVT unter Tassos).

  11. #11
    Xiao_Lung Gast

    Standard

    Ich glaube viele von den Leuten die WT WC usw. angreifen. meinen nicht die kampfkunst an sich. Sondern die meisten schwarzen Schafe die es einfach nur auf Marketing gründen gut verkaufen und eigentlich mehr geschäftsmänner wie trainer sind. Diesen Menschen solltest du mal deine begeisterung schildern. Die du zu deinem WT System hast. Die sind das die das system kaputt machen. Bestes Beispiel mehr wie 20 leute auf einem bild unter einem trainer und heutzutage hat fast jeder von denen eine eingene Organisation und hat auf super urplötzliche weise den besseren sifu gehabt und hat das bessere WT usw. ist das logisch??? Ich habe in China traditionelles WC gesehen und muß sagen nicht nur ein meilenstein uterschied zu 80 % der schulen in europa die ich gesehen habe sondern welten. Das WT so leicht und superschnell zu erlernen ist ist eine lüge. selbst nach mehreren jahren beherrscht du erst die basis. Das reflextraining was das WT so ausmacht im infight. gibt es in ach so vielen asiatischen kampfkünsten selbst im Karate (wird dort Kaki genannt.) aber wieviel leute kennen das schon`??? Die WT ler sollten erst mal lernen sich nicht gegenseitig zu beschimpfen und fertig zu machen dann können sie das von aussen steheden erwarten die noch nicht einmal einblick über das system haben und schimpfen wegen ihrer uniwssenheit.

    Auch wenn es so klingt als ob ich über WT schimpfen will ist es nicht. Ich finde es ist eine sehr effektive und schöne Kampfkunst, wenn man sie wirklich ausführt.

  12. #12
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    12

    Standard

    Zitat Zitat von Mischka
    III Zu Bruce Lee. Bruce Lees JKD beruht, so leid es mir tut im wesentlichen auf Wing Tzun. Bruce Lee war ein Schüler Yip Mans, des letzten verehrungswürdigen Großmeisters, der ihn irgendwann verstieß, weil Lee WT kommerzialisieren wollte. Er hat noch ein paar Elemente von Judo und Karate hinzugefügt, aber im wesentlichen, das sagen auch seine persönlichen Topschüler ist JKD ein WT-Stil. Wer meiner bescheidenen Person nicht glaubt, möge es nachlesen fg*.
    Hmm, hier mischt du gleich mehrere Fehler mit rein:

    Wing Tzun? Nope. WT = Offizielle Schreibweise des Leung Ting /Keith Kernspecht Derivats, gab es zu Bruce Lees Lebzeiten noch gar nicht. Bruce Lee hat Wing Chun gelernt bei Yip Man.
    Bruce Lee wurde sicherlich nicht verstossen, weil er WT kommerzialisiern wollte (Beweise?).
    Judo und Karate im JKD? Wo, welche?
    Welche Top-Schüler sagen denn, dass JKD ein WT-Stil ist? Und wo kann man das nachlesen? (Bitte unabhängige Quellen, nicht WT-Verbandszeitschriften o.ä. )

    Grüsse
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  13. #13
    Mischka Gast

    Standard

    Hey jkdberlin,

    Also ich zitier mal original:

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    Großmeister Yip Man und Bruce Lee

    Unter den Schülern Yip Mans war Bruce Lee einer der bekanntesten. Bruce Lee traf Großmeister Yip Man in Hongkong, als er das St. Francis College besuchte. Bruce Lees Vater, Lee Hoi Chuen, war ein guter Freund Yip Mans. Beide waren Flüchtlinge aus Fatshan. Weil Bruce Lees Vater und Yip Man sich so gut verstanden und Bruce Lee soviel Ehrgeiz und Fleiß beim Studium der Kampfkunst zeigte, gab Großmeister Yip sich beim Unterricht von Bruce Lee besondere Mühe. Aber nach knapp drei Jahren konnte Bruce Lee seine Wing Tsun-Lektionen nicht mehr fortsetzen, denn er musste Hongkong verlassen, um in Amerika ein akademisches Studium zu beginnen. Bruce Lees Abschied von Großmeister Yip Man machte keinesfalls den Eindruck einer endgültigen Trennung von Schüler und Meister. Aber es gab schon Anzeichen von Missstimmung.
    Yip Man ermahnte Bruce Lee vor dessen Abreise, dass Kung Fu zu den höchsten chinesischen Künsten zählte, dass Chinesen diese Techniken für sich behalten müssen, um sich zu verteidigen und die Gesundheit zu erhalten. Und dass deshalb die Techniken des chinesischen Kung Fu Ausländern nicht ohne Vorbehalt gezeigt werden sollten. Bruce Lee versprach sich daran zu halten, aber sobald er in Amerika ankam, eröffnete er eine Kampfschule, nahm ausländische Schüler an und brachte ihnen Wing Tsun-Techniken bei. Großmeister Yip Man war darüber sehr erstaunt und enttäuscht.

    Bruce Lees Ehrgeiz

    Im Sommer des Jahres 1965 kehrte Bruce Lee mit seiner Frau und seinem Sohn von Amerika nach Hongkong zurück. Er stattete seinem Meister einen Besuch ab und bat ihn, ihm den letzten Teil der Wing Tsun-Holzpuppentechniken, den Bruce Lee noch nicht gelernt hatte, zu zeigen. Weiterhin bat er Yip Man um Erlaubnis, einen 8mm Film drehen zu dürfen mit Yip Man, der die Siu Nim Tau-Form demonstriert. Er benötigte diesen Film für seinen eigenen Unterricht in Amerika. Als Gegenleistung bot er Großmeister Yip Man an, ihm eine neue Eigentumswohnung zu kaufen. Bruce Lee machte jedoch einen großen Fehler. Dadurch, dass er zuviel von Geld sprach, verletzte er die Gefühle seines Lehrmeisters! Deshalb wies ihn Großmeister Yip Man ab: "Ich kann dir das nicht zusagen. Denn du bist nicht mein einziger Schüler, und ich habe niemals irgendeinem Schüler solche Zusicherungen gemacht. Was sollte ich den anderen sagen, wenn ich dein Angebot annähme?"
    Nach dieser Zurückweisung durch Yip Man wandte sich Bruce Lee an dessen älteren Sohn um Hilfe. Der aber soll ihm nach eigenen Angaben gesagt haben. "Es ist wahr, dass wir in Armut und Not leben, seit wir vor zehn Jahren nach Hongkong kamen. Wir haben nicht einmal ein Haus, um darin zu wohnen. Dein Angebot, uns eine Eigentumswohnung zu geben, würde unsere Not natürlich lindern. Aber es gibt noch Wichtigeres im Leben des Menschen als ein bequemes Leben und Materielle Dinge, und mein Vater hat einen starken Willen und sein Urteil ist unabänderlich. Das wissen wir beide sehr gut. Wenn er dein Angebot ablehnte, kann ich ihn nicht umstimmen."

    WingTsun und Jeet Kune Do

    Verdrossen kehrte Bruce Lee nach Amerika zurück. Er unterrichtete nun kein Wing Tsun mehr, denn er war sich darüber im klaren, dass er niemals der erste Mann im Wing Tsun werden könnte. Um seine Karriere fortsetzen zu können, musste er einen neuen Stil gründen, dessen Schöpfer er selbst war. So nannte er nun die Techniken, die er seinen Schülern beibrachte, Jeet Kune Do. In Wirklichkeit jedoch handelte es sich bei seinen Jeet Kune Do-Techniken hauptsächlich um Wing Tsun-Techniken kombiniert mit Taekwon-Do und Karate, etwas westlichem Boxen, Judo, nördlichem Gottesanbeterin-Kung-Fu usw.. Seine Theorien, die er in Zeitschriften, Büchern und Magazinen verbreitete, waren hauptsächlich die Theorien des WingTsun zusammen mit chinesischen Philosophien wie dem Taoismus. Dazu kamen noch Gedanken aus dem westlichen Boxen oder Judo.
    Als Bruce Lee wegen seines Jeet Kune Do berühmt wurde, sprach Yip Man nicht mehr über Bruce Lee. Er sah es auch nicht gerne, wenn andere in seiner Gegenwart Bruce Lee erwähnten. In der Tat hatte die Missstimmung zwischen Yip Man und Bruce Lee ihre Ursache darin, dass beide völlig anders aufgewachsen und erzogen waren. Ihre Lebensanschauungen waren zu unterschiedlich. Yip Man war traditionell chinesisch erzogen worden und war ein Anhänger des Konfuzianismus. Er liebte die chinesische Kultur sehr. Er war streng und willensstark und konnte Schicksalsschläge ertragen. Obwohl er als Polizeioffizier und Kung-Fu-Lehrer stets arm war, war er zufrieden und akzeptierte dieses Leben.
    Bruce Lee jedoch wurde schon in einer englischen Schule in Hongkong erzogen, bevor er sein Philosophie-Studium in den USA antrat. Für ihn waren praktische und materielle Dinge von größter Bedeutung. Sein ganzes Leben lang kämpfte er um Ruhm und Reichtum. Er erreichte beides, aber konnte nichts davon mitnehmen, als er starb.

    ----------------------------------------------------------------------

    Ist zwar von einer WT-Seite www.wingtsunwelt.com, aber ich glaub nicht daß sie sich das ausdenken. So wirst du das in jeder BL-Biographie nachlesen können. Fühl dich doch nicht so schnell auf den Schlips getreten, es geht doch nicht darum JKD schlecht zu machen im Gegenteil (das Argument bezog sich darauf, daß man mit Bruce Lee schlecht WT/C kritisieren kann, weil es der Ursprung seiner KK ist).
    Bruce Lee war ein großartiger, ein herausragender Kämpfer - aber auch er hatte einst einen Lehrer, der ihm das beibrachte was er konnte. Er hat viele Jahre bei Yip Man trainiert, glaubst du er geht nach Amerika und denkt sich unverhofft, so flugs mal, aus dem Bauch heraus ne völlig neue Kampfkunst aus?! Blödsinn, das was er von Yip Man gelernt hat, hat er weiter entwickelt, von mir aus, aber die Basis von Wing Chun, ist wie du etymologisch penibel angemerkt hast, mit bescheidenheit ausgedrückt - eindeutig.

    mmG Mischka

  14. #14
    martin.schloeter Gast

    Standard

    Hallo Mischka,
    Zitat Zitat von Mischka
    [...]
    Ist zwar von einer WT-Seite www.wingtsunwelt.com, aber ich glaub nicht daß sie sich das ausdenken.
    [...]
    Ob die sich das "ausdenken" .....
    Auf jeden Fall ist die EWTO Partei, will ihren eigenen Stil gut darstellen und dabei den Namen Bruce Lee marketingmäßig geschickt mit einfließen lassen, weil's halt jeder kennt.
    Was Frank schrieb ist schon richtig. Das was heute als WT bezeichnet wird, gab's damals noch nicht, "Wing Tzun" mit 'z' schon gar nicht, ist die EBMAS Schreibweise.
    Das ganze ist aber insofern schwammig, als das Wing Chun halt chinesisch zwei Schriftzeichen - siehe http://www.wt4um.de/phpbb/images/smiles/wc.gif - sind, die man ohnehin nur lautmalerisch umschreibt. Vielleicht hätte das ja damals zu Yip Mans Zeiten auch Wing Tsun geschrieben, damit aber nicht das heutige WT gemeint!
    Auch sonst ist in der wiedergegebenen Geschichte einiges zumindest ungenau. Frank hat da in Deutschland wohl mit am meisten Kenne von der JKD-Historie, zumindest mehr als 99% der WTler.
    Gruss
    Martin

    Gruss
    Martin

  15. #15
    Mischka Gast

    Standard

    tach martin fg*,

    Das sei ihm ja unbenommen, dagegen lässt sich sagen, daß mir die Entwicklung des Wing Chun historisch und auch in etymologischer Hinsicht durchaus geläufig ist und die Fakten schwer zu bestreiten sind (Ihr braucht mich also - mit aller Freundlichkeit angemerkt - nicht über die verschiednen Schreibweisen aufzuklären, Wing Tzun ist übrigens beileibe nicht nur EBMAS sondern auch WTFB unser Verband, schau mal auf www.wingtzun.de) Ich will um gotteswillen hier keine EWTO-Werbung machen, also will ich gerne zugestehen, daß JKD viele eigene Elemente entwickelt hat, dennoch können die historischen und auch technischen Ursprüng meiner Ansicht nach nicht bestritten werden.

    Lassen wir es gut sein, da klingt schon wieder vieles zu sehr nach Defensive, JKD ist eine KK wie WT auch nicht besser und auch nicht schlechter - zufrieden? fg*.

    mmG Mischka

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