Ich halte Tölzer für kein gutes Beispiel.
Mit dieser Physis kann man auch mit schwacher Technik gewinnen.
Judo geht für mich anders.
(Bin ja auch kein Schwergewicht).
Wenn der Gegner aber eine ähnliche Physis hat, siegt die Technik. Da kämpft ja Schwergewicht gegen Schwergewicht, nicht Karelin gegen den Däumling.
Technik und Physis sind absolut gleichwichtig.
Man kann vielleicht mit Technik mangelnde Physis ausgleichen, aber nur solange, bis man auf einen trifft, der technisch ebenso gut ist, aber physisch stärker. Man braucht beides, immer.
"Ich kann meinen besten Freund (~140 kg) im Hüftwurf Ausheben (nicht nachmachen: ungesund) das sind 65 Kilo mehr als ich. Und ich trainiere nichtmal dafür.
Über die Technik lässt sich also streiten."
nein lässt sich nicht nur da wo die fehlt (wenn Technik fällt wird kraft eingesetzt und das ist falsch)
toll na siehst du jetzt wenn schon o-goshi machst vielleicht machst im auch harai-goshi ?
Ich wollte nur veranschaulichen, wie wenig Technik das Video über Tölzers Technik sagt. Der Typ ist so ein Schrank, der hebt Typen wie mich und dich am langen Arm hoch und wirft uns weg.
Abgesehen davon, könnte ich einen Harai Goshi aus meinem Uki Goshi herleiten und auf das Ausheben vollkommen verzichten.
Warum verdammt gibst du mir Technikempfehlungen die so schlecht beschrieben sind, dass ich mir kein Bild vor Augen machen kann?
Lass es, sowas brauch ich nicht.
@jujix:
Da ist Jan nicht alleine. Was meinst du damit?
aikido ist wie judo aus dem selben Prinzip, da man bei beiden die Bewegung von Gegner nutzt und nicht die kraft
DerBen ich wollte dir ja nichts böses schreiben wollte nur sagen dass solche actionen mit so einem Gewicht unterschied zu Verletzungen führen und sind im Prinzip verboten.
aikido ist wie judo aus dem selben Prinzip, da man bei beiden die Bewegung von Gegner nutzt und nicht die kraft
DerBen ich wollte dir ja nichts böses schreiben wollte nur sagen dass solche actionen mit so einem Gewicht unterschied zu Verletzungen führen und sind im Prinzip verboten.
Und ich wollte nur klarstellen, dass solche Aushebeaktionen nicht zu meinem Repertoire gehören, ich sie aber machen könnte, wenn ich wollte, auch wenn mein Gegner ein Mastvieh sondergleichen ist.
Wenn der vernünftige Fallschule könnte, dann könnte ich ihn relativ mühelos aufklatschen ohne, dass ihm was geschieht, also sehe ich grundsätzlich keine Judotechnik als verboten an, die eine vernünftige Fallschule ermöglicht.
Sich beim Ippon Seoi Nage auf die Knie zu werfen ist zum Beispiel so eine Sauerei womit man den Uke leicht kaputt macht (Schlüsselbein, Schulter).
Macht bitte nicht wieder eine Diskussion daraus, ob Judo nur mit viel Kraft funktioniert.
Es ist gut, wenn man Kraft hat.
Das Ideal der Anwendung des Judo ist der sparsamst mögliche Einsatz dieser Kraft, um durch perfektes Ausnutzen der eigenen Bewegungen und der Bewegungen des Gegners das maximal mögliche Ergebnis (= Sieg) zu erzielen.
So jedenfalls habe ich das verstanden.
Ein Ideal ist etwas, das man anstreben sollte.
Wie weit man sich diesem Ideal annähern kann, wird von vielen Faktoren bestimmt.
Für mich ist bspw. Mifune diesem ideal sehr nahegekommen.
Ich schrieb, daß ich Tölzer für ein schlechtes Beispiel halte, weil Tölzer über sehr viel Kraft verfügt (und seine 145kg nicht auf "natürlichem Wege" erlangt hat, wie wir doch wohl alle wissen).
Mir ist da ein Mifune sehr viel lieber.
Aber das ist Geschmackssache.
Man kann Kano lesen und seine Standpunkte zum Judo verinnerlichen.
Man kann aber auch genau darauf darauf verzichten und sich auf Krafttraining und das Einschleifen einiger weniger Techniken konzentrieren.
Am Ende wird jeder seinen eigenen Standpunkt begründen können.
Wir sollten nicht versuchen, die EIGENEN Ziele, die wir durch unser Judo-Training verfolgen, zu verallgemeinern und sie zu ALLGEMEIN verbindlichen Zielen zu erklären.
Man kann Kano lesen und seine Standpunkte zum Judo verinnerlichen.
Man kann aber auch genau darauf darauf verzichten und sich auf Krafttraining und das Einschleifen einiger weniger Techniken konzentrieren.
Am Ende wird jeder seinen eigenen Standpunkt begründen können.
Wir sollten nicht versuchen, die EIGENEN Ziele, die wir durch unser Judo-Training verfolgen, zu verallgemeinern und sie zu ALLGEMEIN verbindlichen Zielen zu erklären.
Das finde ich einen sehr guten Beitrag!
Es ist in der Tat vieles Geschmacksfrage. Wenn ich mir die Videos von Ole Bischof ansehe, dann muss ich zugeben, dass mir sein Judo und auch das Judo aller anderen Leichtgewichte viel zu zappelig und hektisch ist (fast schon so zappelig wie Boxen).
Das Schwergewichtsjudo von Herrn Tölzer kommt dem sehr nahe, was für mich eine perfekte Kampfkunst ist: Kein Herumgezappel, Ruhe, Konzentration, mentaler Fokus, perfektes Gleichgewicht, viel Power, eine kraftvolle Technik.
Zu meinen, dass man Profis wie die Gegner von Herrn Tölzer ohne perfekte Technik werfen und am Boden besiegen kann, das verstehe ich nicht. Das sind ja keine semiprofessionellen Kämpfer wie die MMA-Sportler die sich nach Belieben von einem Ringer oder Judoka auf Landesliganiveau herumwerfen lassen. Das sind von der jeweiligen Sportförderung hochentwickelter Sportnationen bezahlte Vollprofis, die besten der besten der besten. Ich wage zu bezweifeln, dass die Gegner von Andreas Tölzer ihm alle körperlich unterlegen sind.
Richtig ist, dass es Kampfsport ist und keine Kampfkunst, aber es ist weniger ein echter Kampfsport und keine Show. Echten Kampfsport findet man m.E. außer im Judo nur im Ringen, BJJ und LL.
In Frankreich bekommen die Judoka die Ehre, die ihnen gebührt. Ein David Douillet schreibt Bücher und ist in ganz Frankreich bekannt. In Deutschland hingegen werden eher Fernseh-Show-Sportler geehrt und bewundert. Das ist mir ein völliges Rätsel.
Was mich auch nervt, das sind indirekte Unterstellungen. Herr Tölzer wird permanent überwacht, genauso wie seine Profigegner. Das sind echte Muskeln mit echter Kraft, bei allen. Und da steckt auch verdammt viel ehrliche Arbeit dahinter. Das sind keine Bodybuilder-Muskeln wie bei den Boxern, wo auch die Schwergwichte durch das Seilhüpfen teilweise gut definiert sind, dafür aber vermutlich die Hälfte im Kraftdreikampf schaffen. Das sind die Muskeln eines echten Kraftsportlers mit echter Power.
Ich bewundere beide Seiten: Top-Techniker. Aber auch kraftvolle Judoka. Andreas Tölzer ist so bescheiden, seinen französischen Konkurrenten in dem von mir geposteten Artikel sehr zu loben. Welcher Show-Sportler, der Vizeweltmeister ist, hat schon diese geistige Größe?
Ich bewundere beide Seiten: Top-Techniker. Aber auch kraftvolle Judoka. Andreas Tölzer ist so bescheiden, seinen französischen Konkurrenten in dem von mir geposteten Artikel sehr zu loben. Welcher Show-Sportler, der Vizeweltmeister ist, hat schon diese geistige Größe?
Die Show-Sportler leisten sich doch PR-Manager einzustellen, die ihnen erklären, was sie im Interview sagen sollen.
Ich finde Tölzers Judo überhaupt nicht gut, weder technisch noch von der Geschwindigkeit oder vom Momentum. Alles was er macht ist mit purer Muskelkraft Leute einfach wegzuschmeißen oder sie auf die Matte zu zerren um sie da dann unter dollstem biegen und brechen umzudrehen. Das sieht einfach aus wie Treckerreifen umkippen bei Strongman Turnieren, aber nicht wie Judo. Bei Bischof sehe ich das genau so obwohl der noch ein bisschen mehr Tempo machen kann.
Gutes Beispiel ist folgender Kampf:
Während Suzuki versucht sich durch flotte Körperbewegung in einen (schönen) Ashi-Guruma reinzudrehen, den er auch fast bekommt, zerrt und schiebt Tölzer einfach nur wie bekloppt an ihm rum. Einen Ippon würdigen Wurf seh ich da auch nicht.
Und so sieht einfach JEDER KAmpf von Tölzer aus. Unter Garantie wird der auch nicht länger als bis 40 Judo machen können, bei derartiger Herangehensweise.
Ich finde Tölzers Judo überhaupt nicht gut, weder technisch noch von der Geschwindigkeit oder vom Momentum. Alles was er macht ist mit purer Muskelkraft Leute einfach wegzuschmeißen oder sie auf die Matte zu zerren um sie da dann unter dollstem biegen und brechen umzudrehen. Das sieht einfach aus wie Treckerreifen umkippen bei Strongman Turnieren, aber nicht wie Judo. Bei Bischof sehe ich das genau so obwohl der noch ein bisschen mehr Tempo machen kann.
Gutes Beispiel ist folgender Kampf:
Während Suzuki versucht sich durch flotte Körperbewegung in einen (schönen) Ashi-Guruma reinzudrehen, den er auch fast bekommt, zerrt und schiebt Tölzer einfach nur wie bekloppt an ihm rum. Einen Ippon würdigen Wurf seh ich da auch nicht.
Und so sieht einfach JEDER KAmpf von Tölzer aus. Unter Garantie wird der auch nicht länger als bis 40 Judo machen können, bei derartiger Herangehensweise.
Ja, mir gefallen auch die Strongmen Turniere. Andreas Tölzer könnte ggf. auch da erfolgreich sein, Ole Bischof eher nicht. Es ist immer von Vorteil, wenn man vielseitig ist.
Mir gefällt der Tölzer-Stil extrem gut. Das ist aber Geschmackssache, wie alles.