Finde Judo prinzipiell besser, weil du da auch noch die Submissions dabei hast. Wenn du dich nebenbei was das angehst fortbildest, ist Ringen aber sicher ne super Sache.
Finde Judo prinzipiell besser, weil du da auch noch die Submissions dabei hast. Wenn du dich nebenbei was das angehst fortbildest, ist Ringen aber sicher ne super Sache.
Es hat wohl beides seine Vorteile:
Im Ringen lernst du, deinen Gegner zu Boden zu bringen, oder auch zu verhindern, dass du selbst zu Boden gebracht wirst.
Du lernst, dich am Boden zu bewegen, dich gegenüber dem Gegner in die richtige Position zu bringen und den Gegner zu kontrollieren.
Im Judo lernst du auch, den Gegner gepflegt auf die Matte zu befördern. Und was noch für Judo spricht, sind die Techniken, um den Kampf auch zu beenden mit Hebeln und Würgen.
Es gibt noch ringen hierzulande?
es gibt sogar ne bundesliga (Ringer-Bundesliga ? Wikipedia)
also wenn du mal mma machen willst (ist da du striking trainierst ja nicht unwahrscheinlich) würd ich ganz klar ringen sagen....pro judo wird hier immer angeführt das man da auch submissions lernt, aber isses nich so das bodenkampf in den dbv-vereinen kaum noch gelehrt wird? meine ich mal gehört zu haben
Ich habe immer relativ viel Bodenkampf (um die 50%) im Training gemacht. Und ich habe einige DJB Vereine gesehen.
Ich submitte oft und gern.
Das Hauptproblem des Judo ist, dass es entweder als Kinder- und Breitensport gelehrt wird oder als purer Wettkampfsport trainiert wird.
Im ersteren Falle mangelt es meistens an Niveau, Trainingshäufigkeit, Intensität, Motivation und körperlicher Konditionierung, um einen so umfangreichen Vollkontaktsport richtig zu erlernen.
Im zweiten Fall wird häufig mit Tunnelblick auf die Wettkampfregeln für den olympischen Wettbewerb trainiert, was dem vollen Umfang des Judo auch nicht gerecht wird.
Dinge wie No-Gi-Judo, Kata- und Techniktraining auf hohem und vor allem praktikablen Niveau, Judo für SV, Judo für MMA, Judo-Atemi etc. findet man äußerst selten.
Judo hat da einige Chancen nicht genutzt und die Lücken wurden durch die 'modernen' Grapplingsportarten gefüllt.
Ein weiteres Problem ist, dass kaum ein Judoka weiß, was er eigentlich trainiert.
Der durchschnittliche Breitensport-Judoka denkt eher so:
Bah, Im Gürtelprüfungstraining mussten wir wieder Haltegriffe machen.
Langweilige Übergänge von Kesa Gatame zu Mune Gatame zu Kami Shiho Gatame oder Uki Gatame zu Tate Shiho Gatame.
Ich würde lieber Hebel oder Würger machen, aber das ist erst der nächste Gurt. Zum Glück brauche ich dann diese doofen Übergänge von Haltegriff zu Haltegriff nicht mehr.
Ich hätte doch lieber Karate oder Kickboxen machen sollen, aber meinen Eltern ist das zu brutal. Was bringt mir denn der ganze Kram, wenn mich jemand mit Schlägen angreift?
Beim BJJ ist es dann eher so:
Cool, heute haben wir Transitions und Flow geübt.
Von 'Gravata de porteiro' zu Sidecontrol, dann entweder North and South oder Knee on Stomach und von da kommt man echt einfach in die Mount.
Armbars und Chokes kommen dann fast von alleine. Position before Submission.
Mein Groundgame ist bald top ... lass die Striker nur kommen!
Geändert von Jan_ (13-04-2011 um 21:16 Uhr)
Ich finde es auch etwas seltsam, dass Ringer für ihr Positioning und ihre Kontrolle am Boden (zu Recht!) gelobt werden, während Judoka vorgeworfen wird, zu sehr Wert auf Haltegriffe zu legen.
Meiner Meinung nach muss ein Judoka im MMA nicht unbedingt ein Submission-Spezialist sein.
Viele Judoka lassen sich z.B. im Kampf gegen BJJ'ler auf ein Submissionduell ein.
Anstatt sich auf ihre Stärken zu verlassen, fordern sie die Spezialisten auf ihrem Spezialgebiet heraus.
Positioning, Kontrolle und Ground'n'Pound sind ein vielversprechender Weg, der nicht nur für Ringer gut funktioniert.
Und dafür legen die Judohaltegriffe mit etwas MMA-Einarbeitungszeit ein solides Fundament.
Man kann darüber streiten, wie viel Sambo und wie viel Judo Fedor in seiner Primetime angewendet hat und ob die Unterschiede zwischen Sambo und Judo im MMA wirklich relevant sind -
Aber für mich hat Pride-Fedor gezeigt, wie ich mir eine gelungene Transition von Judo in die MMA vorstelle:
Positioning, Kontrolle und Ground'n'Pound gegen Leute wie Prime-Nogueira und Submissions gegen Ringer und Striker. Gepaart mit exzellentem Clinch und Wurftechniken.
Geändert von Jan_ (13-04-2011 um 21:38 Uhr)
Du hättest in Schwarz/Weiß schreiben sollen!
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Das sind dann halt reine Wettkämpfer, die nicht über den Tellerand schauen und auch keinerlei Interesse an MMA und Co haben.
Warum sollte man sich mit solchen Leuten vergleichen? Die haben doch eh kein Interesse daran.
Das ist in etwa wie ein BJJ'ler der keinen Wert auf Distanzschliessung im Stand, Clinch und Takedowns legt.
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