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Geändert von Gaoli (20-02-2015 um 20:36 Uhr)
Hier Arnis de Mano Deutschland e.V. und hier Modern Arnis - Mano Mano Organisation Deutschland wurde der waffenlose Teil aus dem Kombatan speziel für die Kinder herausgelöst. Hier laufen auch ganz erfolgreich Gruppen (Budoka Emmendingen und hier Arnis Königslutter - Hauptseite). Der weitere Weg zum Waffenteil ist dann ja nicht mehr so weit.
Als Vater eines 9 jährigen Sohns will ich auch mal meinen Senf dazugeben.
Mein Sohn hat mit ca.5 mit Taekwondo angefangen und ist später zum Shotokan Karate gewechselt. Vorher hat er probeweise einige Male beim Judo mitgemacht. Zu hause "spielen" wir auch manchmal mit Safteys rum aber niemals mit Rattan oder Holz.
Aus dem, was ich jetzt aus diesen drei Schulen/Vereinen beurteilen kann, bin ich der Meinung das man ein Stocktraining in einer diziplinierten Kindergruppe durchaus umsetzen kann. Das ist aber auch schon das Problem! In der Judo und der TKD Gruppe hätte man den Kids nie einen Stock geben dürfen auch keine Safteys. Die Diziplin in den beiden Gruppen war wesentlich schlechter obwohl die TKD Gruppe mit max. 8 Kindern sehr klein war. Die Karate Gruppe in der mein Sohn heute trainiert ist mit 20-30 Kindern wesentlich größer aber auch erheblich diziplinierter. Aber es vergehen schon mal 12 Monate (bei einigen auch mehr) eh sie diese Diziplin auch haben. Selbst nach dieser Zeit (ich sag mal 1-3 Jahre Training) gibt es bei einigen noch kleine "Ausraster". Mit einem Rattan Stock kann da doch erheblich mehr passieren als mit Hand oder Fuß.
Von daher mein Fazit: Es geht, wenn die Gruppe dizipliniert ist und schon min. 3 Jahre beim waffenlosen Training ist. Sofort mit dem Stock zu beginnen in einer Gruppe halte ich in Deutschland für nicht empfehlenswert. Ab 14 denke ich kann man auch sofort mit dem regulären Waffentraining (ausser Messer) beginnen, wobei wie auch allg. üblich, erst einmal nur mit dem Stock trainiert werden sollte.
Soweit zum Arnis
Im Kobudo es das ja doch anders. Hier muß ja erst einige Jahre waffenlos (Karate) trainiert werden bevor man an den Hanbo oder Bo darf. Von Tonfa und Sai ganz zu schweigen.
Und schließlich gibt es ja auch noch Kendo für Kids. Und die fangen ja wohl gleich mit dem Shinai an. Da scheint es ja zu funktionieren.
Um das Mögliche zur erreichen, musst du das Unmögliche versuchen!
Ich denke, dass viele den Fehler machen und Überlegungen zu diesem Thema
nur aus der eigenen "Wissen" nähren. Per se ist eine Waffe immer nur ein Mittel
zum Zweck. Ein Trainer kann und sollte den "richtigen" Umgang mit diesen
Dingen vermitteln. Bei uns lernen die Kids so ab 8 jahren "sporadisch" den
Umgang mit dem Stock. Einfache Drills, Koordinationsübungen, einige Blöcke,
unser Winkelsystem usw. Wir fangen mit Schaumstoffwaffen an und klären
natürlich über die Gefahren und den ordnungsgemäßen Umgang auf. Ab 14
jahren verfahren wir wie genannt, nur dann mit dem Messer.
Gerade auch die kleineren "hauen" sich gerne mal mit den Schaumstoffteilen.
Stöcke sind für mich ein ideales "Instrument" um die verschiedensten
motorischen Fähigkeiten zu schulen. Im Besonderen werden die fünf
koordinativen Fähigkeiten (nach HIRTZ (1985)) geschult. Immer nach den
Vorgaben von Kosel. Wer sich ein wenig für die Sportwissenschaften
interessiert, sollte mal nach "Ommo Grupe" googlen. Der hat reichlich dazu geschrieben.
Zum Lesen eventuell noch
Kindliche Welterfahrung in Spiel und Bewegung: Sportpädagogische Perspektiven: Amazon.de: Helmut Altenberger, Friedemann Maurer: Bücher
oder
Bewegungslehre Sportmotorik: Abriss einer Theorie der sportlichen Motorik unter pädagogischem Aspekt: Amazon.de: Kurt Meinel, Günter Schnabel, Gesamtredaktion Günter Schnabel, Jürgen Krug: Bücher
Wer also gerade den Stock als "böse Waffe" sieht, irrt meiner Meinung nach.
Sollte es andere als die eigenen moralischen Einwände geben, so möge man
mich bitte belehren.
Meine 2 ct.
e
Geändert von Ogami Itto (08-11-2011 um 14:23 Uhr)
Ich finde das man so früh wie möglich Kindern den Umgang mit Waffen bzw. sonstigen gefährlichen Gegenständen nahe bringt, schon allein daswegen, dass Kinder lernen die Gefährlichkeit solcher Dinge realistisch einzuschätzen. Mit dem Waffenkampftraining würde ich allerdings warten bis eine gewisse Reife erreicht worden ist.
Da gibt es nicht viel zu erzählen. Sie lernen einfache Drills, Winkeln etc., das
Arbeiten GEGEN Messer und natürlich sehr viel Theorie.
Bei uns gehört aber auch noch die Graduierung dazu. Wenn ein Kind mit 14 bei
uns anfängt bekommt es auch noch kein Messer in die Hand. Also Alter+Grad.
Hi,
da ich auch der Kobudo Ecke komme, wollte ich hier auch mal meine Erfahrungen euch mitteilen. Als erste möchte ich diese Äußerung kommentieren:
Ich selber biete Kobudo Training ohne Karate an. Ich kennen auch weitere Vereine die diesen Weg gehen oder Vereine die zwar beides anbieten, aber in denen Karate für Kobudo kein muss ist.
In unseren Verein bieten wir schon längere Zeit Kobudo training an und unterrichten Kinder- und Jungendliche "an den Waffen". Aus diesen Erfahrungen kann ich Svens Meinung nur unterstützen. Wir haben mit den Kindern und Jungendlichen sehr gut Erfahrungen dabei gemacht, auch ohne das sie vorher eine KK trainiert haben. Bei unserem Training war der Jüngste sieben, von meinen Trainer weiß ich das er auch schon mal sechsjährige im Training hatte. Die Gruppengröße liegt zwischen 6-14 Kinder/Jungendlichen. Das Kobudo Training haben wir in dieser Form auch bereits mal als SchulAG angeboten. Die Schule sah in diesem Fall auch kein Problem damit.
Zur rechtlichen Situation hab ich bisher nichts gegenteiliges für das Training mit Hanbo und Bo heraus finden können.
Hier kann ich nur sagen, das man auch Gruppen mit weniger als drei Jahren KK erfahrung gut händeln kann. Man muss die Gruppe etwas aufmerksamer im Auge behalten und wenn und man merkt das jemand blödsinn machen will den etwas schneller in die schrankenweisen. Aber die jenigen kann man ja leicht schon bei den Spielen zum äufwärmen herausfinden.
Aber in diesem Bereich sind die Meinungen meistenst sehr geteilt, die einen sagen, wie kannst du nur, die anderen sagen kool....
MfG
Thomas
Bei uns ist das Kobudo-Training ab 14 Jahren. Bisher gab es keine Probleme.
Ich denke es liegt am Trainer wenn einer gut mit Kindern kann und für Disziplin sorgen kann no Problem.
Mein Trainer hat das wohl früher gemacht Probleme gab es nie.
Und beim MT hatten wir auch eine Kindergruppe und wenn du siehst wie technisch elegant die kleinen kämpfen wirst du doch alls alter Sack neidisch.
Allso seh ich da kein Problem must ihnen ja nicht gleich bebringen wie man mit Buttermessern jemanden filitiert.
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