@Kanken Die Trainingsmehode ist wirklich interssant Laufen die Gelbgurt Prüfungen auch schon mit dieser Härte ab, oder führst du deine Schüler behütsam an das Thema ran, und es wird erst bei den höheren Graden richtig "fies"?
Das Zusammenschlagen des Schülers, etwas anderes scheint es ja nicht wirklich zu sein, ist BestandteilDie Angreifer achten darauf, dass es keine schwerwiegenden Verletzungen gibt, die ein Weitermachen der Prüfung
behindern würden. Rippenbrüche/Prellungen, bzw. Kapselverletzungren zählen z.B. nicht zu schwerwiegenden
Verletzungen, die merkt man eh nicht in der Situation.
Aufgehört wird, wenn der Prüfling sich klar aus der Situation befreien konnte, d.h. eine Technik anbringt,
die es ihm ermöglicht die Initiative zu ergreifen und dann Techniken anzubringen, die das Ganze beenden.
der Shodanprüfung, oder ab wann geht es damit los? Ist ein Arzt zugegen bei den Prüfungen?
Verstehe ich es richtig, dass z.B. Rippenbrüche (Stichwort Pneumothorax) als nicht ernsthafte Verletzungen gelten
und demzufolge nach derm ersten Bruch, den man eh nicht groß merkt gerne auch weitere folgen dürfen?
Ist das dann eigentlich ein freiwilliges Programm, dass man mitmachen kann oder muss man es zwingend mitmachen,
wenn man (welcher Karatstil ist das, wo das so läuft, oder ist das nur eine Privatgeschichte?) weiterkommen will?
Ich schwanke bis jetzt irgendwie zwischen leichter Begeisterung und blankem Entsetzen.
Der Stil heißt Shudôkan.Ist das dann eigentlich ein freiwilliges Programm, dass man mitmachen kann oder muss man es zwingend mitmachen, wenn man (welcher Karatstil ist das, wo das so läuft, oder ist das nur eine Privatgeschichte?) weiterkommen will?
Glaub mir da machen sowieso nur Leute mit die genau das gesucht haben.
Jedes Programm, das man mitmacht ist hoffentlich freiwillig, oder wirst du gezwungen zu trainieren?
Aber du sprichst da einen interessanten Punkt an....inwieweit ist der freie Wille bei so einer Prüfung relevant? Wenn ich mich auf so etwas freiwillig einlasse, "muss" ich durch....also kein freier Wille mehr auf Kosten einer Grenzerfahrung, die ich nicht "freiwillig" machen würde, ohne, dass mich jemand dazu zwingt?
Schön, dass du über unsere Prüfung urteilst, ohne sie zu kennen.
Wir fangen bei der Prüfung zum 5.Kyu mit solchen Sachen an und steigern uns dann. Die Prüfung zum 3.Kyu ist dann die, bei der wir nach draußen in die Baumschule gehen. Die Leute stellen sich natürlich freiwillig der Prüfung und wissen, was auf sie zukommt. Außerdem werden sie explizit vorher noch gefragt, ob sie bereit sind das zu tun.
Ansonsten sollten die Leute vlt. aufhören ihr Kopfkino hier abspielen zu lassen und zu urteilen, ehe sie so etwas einmal miterlebt haben.
Kanken
Ich mag Hartmans Gedanken sehr. Ich bin auch ein "Betroffener". Ein sehr gutes Buch. Allerdings weiß ich nicht, wie Du das in den Kontext Gewalt stellen möchtest. Sicher haben Hunter einen anderen Zugang zu Gewalt, die Grenzen liegen da anders, aber das trifft nun nicht auf die Mehrheit der Leute zu.
@kanken Dann führst du deine Schüler also von Anfang an an das Kämpfen heran könnte man das so sagen? Falls klingt das durchaus verünftig und nach einen zielstrebigen Training an.
Hi Ben,
vorab: Deine Schreibe beeindruckt mich ziemlich, wenn man bedenkt, dass du erst 17 bist! Hut ab
Das kann ich leider nicht unterschreiben. Wobei ich mir denken kann, welchen Bezug du meinst. Aber der Satz, wie er hier so steht, ist nunmal nicht richtig.
Grenzerfahrung mit Gewalt führt eben nicht unbedingt dazu, dass man zum Zen-Krieger wird. Zu viele Soldaten, die zivil durch getickt sind belegen genau das Gegenteil. Je nachdem wie eine Person aus einem grenzwertigen Erlebnis herausgeht, sehen die Spuren davon aus.
Manche werden paranoid, über-aggressiv, sind nicht in der Lage emotionale Bindungen herzustellen und haben massive Probleme sich überhaupt emotional auf Menschen einzulassen.
Gewalt ist und bleibt ein sehr grenzwertiger und gefährlicher Bereich. Ich gehe aber mit euch konform das man sich geistig und körperlich dafür vorbereiten muss und das diese Vorbereitung extremer ausfallen kann, als mancher erwartet.
Wir hatten letzt im IMA Forum mal ein Thema, welches in diese Richtung ging, der Thread war stellenweise ganz unterhaltsam. Ich habe da auch auf dieses Beispiel hingewiesen. Man muss halt sehen, dass dort eine menge psychischer Komponenten hin zu kommen, die ein physisches Training unter Umständen gar nicht abdeckt. Das nicht Anhaften am eigenen Leben und der Geisteszustand bereits Tod zu sein, sind Dinge die schwer in unsere selbstfixierte, konsumgesteuerte Gesellschaft zu übertragen sind.
Das Entwickeln von Dingen wie Sakki mag gegen die allgemeinen Moralvorstellungen gehen und kann gefährliche Nebenerscheinungen mit sich bringen.
Zu guter letzt scheinen aber nicht alle Meister, die in Zeiten der Gewalt gelebt haben, so übermäßig ausgeglichene, lebensfrohe Menschen gewesen zu sein. Solche mag es gegeben haben, aber es gab sicher auch die anderen. Ich erinnere mich an eine Geschichte von einem berühmten Xinyi Meister, der auch paranoid/schitzophrene Züge entwickelt hatte und letztendlich starb, weil er auf einen vermeintlichen Angriff, der gar keiner war, reagierte, stolperte und dabei so unglücklich viel, dass er starb...
Ich selbst finde übrigens den Zugang zur Gewalt im Systema recht interessant, wo eben darauf verzichtet wird, einen Killing Intent aufzubauen und man versucht der Gewalt auf einer gänzlich anderen Ebene zu begegnen.
Inwiefern jetzt was für den einzelnen didaktisch besser ist, möchte ich nicht beurteilen und denke wie gesagt, dass dies Sache das Individuums ist, aber ich wollte einfach mal aufzeigen, dass es auch andere Herangehensweisen ans Thema gibt.
Grüße Ima-Fan
Extra für dich eben noch mal recherchiert
Aus dem Buch von Robert W. Smith ,,Hsing I". Die Person war Ma San-Yuan
seines Zeichens Schüler des berühmten Ma Xue Li im Buch (Ma Hsueh-Li). San-Yuan soll laut Buch in etwa 40-50 Menschen bei Herausvorderungs-Kämpfen getötet haben.
Das ist übrigens die Henan Linie, also Xinyi Liuhe Quan, welches doch deutlich anders ist, als das Xing Yi Quan aus Hebei oder Shanxi, so meine Ansicht.
Grüße Ima-Fan
Geändert von IMA-Fan (08-05-2011 um 14:21 Uhr)
Ich muss hier mal was klarstellen:
Wir hauen uns hier im Training nicht die Köpfe ein!
Wir führen unsere Leute sehr behutsam an diese Prüfung ran und steigern den Körpereinsatz langsam aber sicher. Angst ist ein sehr schlechter Lehrmeister im TRAINING. IN den Prüfungen sieht es dann zwar anders aus, aber wir schicken sie ja nicht unvorbereitet da rein.
Die Leute bei uns haben auch einen Job und eine Familie. Karate dient der Gesunderhaltung! Es mag zwar komisch klingen, aber man kann gesundheitserhaltend/-verbessernd trainieren und trotzdem solche Prüfungen machen.
Die psychische Einstellung ist der Schlüssel...
Grüße
Kanken
@kanken Keine Sorge, habe mir nie gedacht das ihr euch beim Training die Schädel einschlägt. Ich sehe es ähnlich dasDie psychische Einstellung ein wichtiger Schritt zum erlernen einer KK ist. Nur scheinbar wird darauf beim unterichten vieler Stille nicht so viel wert darauf gelegt, und da ist doch noch bewundernswert, das noch Schulen gibt wo dieses Teilgebiet beim Training nicht vernachlässigt wird.
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