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Thema: Studie Kampfkunst und Pädagogik

  1. #1
    El_Tio Gast

    Standard Studie Kampfkunst und Pädagogik

    Hallo liebe Kampfkunstgemeinde,

    im Rahmen meines Studiums der Bildungswissenschaften wollen meine Projektgruppe und ich anhand eines praktischen Beispiels untersuchen, inwieweit eine Kampfkunst für Kinder eine Art Erziehung und/oder Wertevermittlung (Selbstbeherrschung, Disziplin, soziale Kompetenz, etc.) darstellen kann.

    Hier wäre es natürlich von Vorteil, wenn man die eine oder andere Studie, welche in die Richtung geht bzw. grundlegende Literatur zu dieser Thematik hätte, um die eigene These zu unterstützen.

    Aus diesem Grund wollte ich hier gerne fragen, ob jemand etwas, was zu diesem Thema passt kennt und mir gegebenenfalls nenne könnte?

    Darüber wäre ich sehr dankbar!

    Beste Grüße

  2. #2
    Registrierungsdatum
    17.08.2008
    Alter
    36
    Beiträge
    2.280

    Standard

    Hallo,

    das einzige Buch, das ich dazu gelesen und im Schrank stehen habe, ist der Sammelband:

    Jörg-Michael Wolters, Albert Fußmann (Hg.): Budo-Pädagogik. Kampfkunst in Erziehung, Therapie und Coaching, Augsburg 2008.

    Besonders ertragreich finde ich die Aufsätze darin nicht, und, wie aus einem Thread in diesem Forum zu ersehen ist, ist das Konzept der Budo-Pädagogik auch nicht ganz unumstritten. Aber es lässt sich sicherlich trotzdem als ein Grundlagenbuch in diesem Gebiet verstehen. Steht auch mittlerweile in jeder UB.

  3. #3
    jo_o Gast

    Standard

    nur mal zur nachfrage, wie wollt ihr das machen?

    irgendwie theoretisch?

    gespräche mit den trainern?

    empirisch durch beobachtung/videoanalyse?

    auch wenn deine nachfrage jetzt sehr global ist ("Erziehung und/oder Wertevermittlung") halte ich unterthematiken dieser frage zwar für berechtigt, frage mich aber stark, wie ihr das untersuchen wollt, ohne Allgemeinplätze(*) zu produzieren. Das ruft m.E. sehr stark nach Empirie, indem ihr etwa 2 Trainingsstunden Abfilmt und dann ermittelt, welche Ziele/Kompetenzen in den einzelnen Sequenzen gefördert werden.

    Ich selbst bin momentan nebenbei mit einem Essay zum Thema " Didaktik in meinem Stil vs. Konstruktivistische Didaktik" beschäftigt, aber das geht ja doch sehr deutlich in eine andere Richtung.

    -jo

    (*) KK steht immer im Verdacht, Disziplin/Durchhaltewillen zu fördern. Wenn man dann man nachfragt, wie das gehen soll kommt meistens sowas wie: ja, durch seine Formen /ds ganze Training muss man sich halt so durchquälen.
    Na bravo. Man muss sich auch durch diverse Arbeitsblätter in der Schule durchquälen, aber kaum ein Lehrer würde da als Ziel benennen, dass Disziplin gefördert wird...

  4. #4
    UltimativG Gast

    Standard

    Hallo El Tio

    ich studiere selber Erziehungswissenschaften in Köln, wenn ich mich an euer Studie beteiligen und helfen kann dann meld dich geren bei mir...

    Gruß Ulti

  5. #5
    UltimativG Gast

    Standard

    Thorsten Hennecke: Auswirkung von Kampfsport auf die Gewaltbereitschaft

    Jörg-Michael Wolters: Budo-Pädagogik

    KARATE UND JUDO - JAPANISCHE SPORTARTEN IM RAHMEN DES SCHULSPORTS AN BERUFSBILDENDEN SCHULEN
    von M. Bognar

    Schau mal auch in Datenbanken nach

    "Das friedfertige Wesen"

    Suche im SportPilot v2



    Judounterricht mit Behinderten
    Janko, Wolfgang, 1986


    Sport als erziehungstherapeutisches Mittel für verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche
    Bonfranchi, Riccardo, 1980

  6. #6
    califax Gast

    Standard

    Zitat Zitat von jo_o Beitrag anzeigen
    Man muss sich auch durch diverse Arbeitsblätter in der Schule durchquälen, aber kaum ein Lehrer würde da als Ziel benennen, dass Disziplin gefördert wird...
    Dann taugen die Lehrer nichts. In der Schule lernt man vor allem Lernen: Disziplin, Klappe halten, Lesen, Notizen machen, Zuhören, Stoff aneignen und wiedergeben.

  7. #7
    UltimativG Gast

    Standard

    Schule ist nicht gleich Schule aber was in die Kinder und jugendlichen in vielen Schulen lernen ist zu Spicken, zu wiederholen und immer spezifische Probleme zu lösen.
    So hat die OECD die deutschen Schulen ritisiert das die Schülerinne und Schüler auf spezielle Fragestellungen antworten können, aber nicht lernen ihr Wissen übergreifend anzuwenden.

  8. #8
    jo_o Gast

    Standard

    Zitat Zitat von califax Beitrag anzeigen
    Dann taugen die Lehrer nichts. In der Schule lernt man vor allem Lernen: Disziplin, Klappe halten, Lesen, Notizen machen, Zuhören, Stoff aneignen und wiedergeben.
    Prinzipiell würde ich dir da zustimmen, so ist das leider oft. (*)

    Was ich meine: Wenn ein Lehrer einen Unterricht plant vielleicht für einen Unterrichtsbesuch, und er erklärt, was man man bei so einem Arbeitsblatt alles lernt, würde er vermutlich oft sowas angeben. "Fachliches Ziel A, Fachliches Ziel B, selbstständiges Arbeiten. Aber eben nicht "Disziplin".

    aber jetzt wieder back to topic


    (*) böses off topic
    Zitat Zitat von bert brecht, flüchtlingsgespräche
    Ich weiß, daß die Güte unserer Schulen oft bezweifelt wird. Ihr großartiges Prinzip wird nicht erkannt oder nicht gewürdigt. Es besteht darin, den jungen Menschen sofort, im zartesten Alter in die Welt, wie sie ist, einzuführen. Er wird ohne Umschweife und ohne daß ihm viel gesagt wird, in einen schmutzigen Tümpel geworfen: Schwimm oder schluck Schlamm!

    (...)

    Der Schüler lernt alles, was nötig ist, um im Leben vorwärts zu kommen. Es ist dasselbe, was nötig ist, um in der Schule vorwärts zu kommen. Es handelt sich um Unterschleif, Vortäuschung von Kenntnissen, Fähigkeit, sich ungestraft zu rächen, schnelle Aneignung von Gemeinplätzen, Schmeichelei, Unterwürfigkeit, Bereitschaft, seinesgleichen an die Höherstehenden zu verraten usw. usw.

  9. #9
    AndyLee Gast

    Standard

    Zitat Zitat von El_Tio Beitrag anzeigen
    Hallo liebe Kampfkunstgemeinde,

    im Rahmen meines Studiums der Bildungswissenschaften wollen meine Projektgruppe und ich anhand eines praktischen Beispiels untersuchen, inwieweit eine Kampfkunst für Kinder eine Art Erziehung und/oder Wertevermittlung (Selbstbeherrschung, Disziplin, soziale Kompetenz, etc.) darstellen kann.

    Hier wäre es natürlich von Vorteil, wenn man die eine oder andere Studie, welche in die Richtung geht bzw. grundlegende Literatur zu dieser Thematik hätte, um die eigene These zu unterstützen.

    Aus diesem Grund wollte ich hier gerne fragen, ob jemand etwas, was zu diesem Thema passt kennt und mir gegebenenfalls nenne könnte?

    Darüber wäre ich sehr dankbar!

    Beste Grüße
    Die einzige Literatur, die ich kenne, handelt von Gewaltprävention und Therapie im Bezug auf die Kampfkunst. Ein Buch über Erziehung und Kampfkunst wäre mir neu.

    Ich glaube, da habt ihr noch einen guten Weg vor euch. Die Fragestellung wäre ja, ob Kampfkunst überhaupt eine Schnittmenge mit den erzieherischen Konzepten der westlichen Welt hat.

    Da es einerseits nicht "die Kampfkunst" andererseits auch nicht "die Erziehung" gibt, müsstet ihr zunächst erst einmal genau definieren, auf welche Form der Kampfkunst ihr euch bezieht (z. B. Judo, Boxen, Aikido) und auf was für eine Erziehungsform (z. B. sozial-integrativ, Erziehung rudimentär in Form von "Führen"). Sehr wahrscheinlich sogar wäre schon die Benennung einer einzelnen Kampfkunst zu abstrakt, da müsst ihr evtl. noch mehr in die Tiefe gehen, um an wirklich konkrete Informationen zu kommen. Zuletzt müsstet ihr dann noch eingrenzen, für welche Zielgruppe die gestellt These (welche eigentlich?) gilt und was genau diese Altersstufe von ihrer Entwicklung her ausmacht.

    Dann wäre ein 2. Schritt, diese Schnittmengen zwischen Kampfkunst und Erziehung genau zu benennen und zu begründen, was genau der erzieherische Effekt ist und wodurch dieser entsteht. Wissenschaftlich müsstet ihr diesen Erziehungseffekt belegen, vor allem dessen nachhaltige Wirkung - sonst wäre es ja keine Erziehung. Etwas für einen Tag oder eine Woche oder einen Monat zu verändern, ist m. E. ziemlich einfach. Nachhaltigkeit bedeutet, das Klientel durch eine erzieherische Maßnahme zu einem sozial vorteilhafterem Verhalten zu bewegen.

    In einem 3. Schritt wäre hierbei die Rolle des Trainers zu untersuchen. Welche Methoden setzt er ein, um was zu erreichen mit welchem Effekt.

    Letztlich müsste man in einer eigenen Stellungnahme auseinander dividieren, welchen Anteil am Erziehungseffekt (wenn er dann bewiesen ist) die Kampfkunst an sich hat und wie hoch der Anteil des Trainers dabei ist. Wenn deine These tatsächlich die sein sollte, dass eine KAMPFKUNST per se einen erzieherischen Wert hat, wäre der Trainer - der Logik nach - austauschbar.

    Ich hoffe, ich konnte dir mit diesen Gedanken etwas weiterhelfen.

  10. #10
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    Prof. Ernst Kiphard hat da einiges in den 70er geschrieben.

    Ich mache zwar unser K-I-S-I im Unterricht, kann aber sicher keine "wissenschaftlich haltbare" Fakten liefern, wie weit das erzieherisch effektiv nachweisbar ist. Insoweit ist eine Präzisierung euerer Grundfrage notwendig.

  11. #11
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    In Bayreuth fand ein Symposium statt.
    Schau da mal nach, die haben Infos.
    Dr. Peter Kuhn als Ansprechpartner.

  12. #12
    Sven K. Gast

  13. #13
    feuerspeienderdrache Gast

    Standard

    einfach mal beim Berufsverband der Budopädagogen nachfragen, die sollten auch den ein oder anderen Hinweis zu diesem Thema bereithalten
    I F B P
    http://http://www.bvbp.org/bvbp-frames.html

  14. #14
    Helmut Gensler Gast

    Standard

    na ja, über Hern Dr. Wolters wurde hier ja schon genug geschrieben.
    Das entsprechende Buch gibt auch nicht so viel Pädagogisches her.

  15. #15
    Shingaku Gast

    Standard

    Scheinbar wurde noch nicht genug geschrieben oder es liest sich nicht so schön.

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