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Thema: Studie Kampfkunst und Pädagogik

  1. #31
    AndyLee Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Sojobo Beitrag anzeigen
    Das sind alles mehr oder weniger weit gefasste Sammelbegriffe. Wer ist denn z.B. alles ein Lehrer? Da fallen die unterschiedlichsten akademischen und nicht-akademischen Berufe drunter. Empfindest du das Wort deshalb auch als inflationär in seiner Nutzung? Man muss es natürlich spezifizieren: Realschullehrer, Gymnasiallehrer, Fahrschullehrer, Karatelehrer, Mülltonnenleerer et cetera.
    Und der Pädagoge ist halt noch weiter gefasst. Lehrer, Kindergärtner, Erziehungswissenschaftler... fällt alles darunter. Sehe das Problem nicht, so lange ein ausgebildeter Erzieher sich nicht Diplom-Sozialpädagoge nennt, oder umgekehrt. Die Spezifizierung der genauen Berufsbezeichnung gibt doch ganz klar die Unterschiede an.
    Ich gebe dir nur eine Rückmeldung bezüglich Fachlichkeiten und deren Benennung. Ich wollte dir ebenfalls mitteilen, dass ich grundsätzlich genau hinschaue, für mich ein Maler ein Maler, ein Lehrer eine Lehrer und ein Pädagoge ein Pädagoge ist. Somit ist es für mich Fachlichkeit eine klar definierte Sache: Wenn ein Trainer kein Pädagoge ist, ist er kein Pädagoge, kann es sich natürlich anquatschen und findet dann auch nur Gehör bei denjenigen, die sich ebenfalls Dinge anquatschen, die sie denken sein zu wollen, faktisch aber nicht sind.

    Eigentlich ziemlich einfach: Man ist das, was man studiert hat oder worin man eine Ausbildung macht - dafür eben sind Qualifikationen gedacht, im Gegensatz zu Crashkursen und einer - wie hier im Forum immer wieder zu sehen ist - Anmaßung an Titel und Kompetenz.

    Vielleicht auch keiner weiteren Diskussion wert - aber wert genug, noch einmal im Kontext des Themas klar gestellt zu werden.

  2. #32
    Duslin Gast

    Standard

    Kann nur durch Studien nachgewiesen werden^^...wie oben schon beantwortet

    Wobei man bei den verschiedenen Pädagogikrichtungen immer noch den Schwerpunkt beachten muss....sprich ganzheitliches Lernen, Lerne es selbst zu tun usw...

  3. #33
    Lutwolf Gast

    Standard

    Schönes Thema, haben dazu auch eine BA mit Studie (in unseren Bereichen) hier zu liegen... Eines unserer Probleme war, dass sehr viel der ohnehin recht spärlichen spezifischen Literatur in den Bereich Integration (Verhaltensauffällige, Gehandicapte, Zugereiste...) fällt und das "normale" Training in seinen Aspekten kaum aufgreift. Außerdem geht es meist in den Bereich "deutsches" Judô/Karate, so dass beispielsweise traditionellere Trainingsformen kaum angeleuchtet werden. (Es ist dabei interessant, wie viele Eltern sich "typisches chinesisches Festlandtraining" wünschen, dann aber erschrocken und schockiert sind, wie das dann aussieht und was es mit den Kindern macht - daher dürfte jegliches Training in Deutschland stark europäisiert worden sein...)

    Die Studie selbst bestand aus Fragebögen an Eltern, aber auch Interviews und Videoauswertungen wären denkbar (wobei das Ganze wegen Repräsentativität quantitativ recht groß angelegt sein muss, was in Unmengen von Arbeit ausartet - es sei denn man hat seine Hilfskräfte ^^). Auswertung etc. verstehen sich dabei von selbst.

    Vielleicht finde ich noch etwas Hilfreiches, bis dahin auch allein viel Spaß und Erfolg.

    Gruß - ICH

  4. #34
    Duslin Gast

    Standard

    Müsste aber normalerweise zulässig sein, das ganze als Transfer zu machen oder?
    Sprich man nimmt die Ziele von Fußball und gleicht sie mit den Zielen bei einer KK ab^^
    (nur so als Beispiel^^ )
    Geändert von Duslin (26-05-2012 um 23:16 Uhr)

  5. #35
    wiesenwurz Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Sojobo Beitrag anzeigen
    Ein Pädagoge ist jeder, der sich mit Erziehung und Bildung in Theorie und Praxis professionell auseinandersetzt. Dazu muss man nicht studiert haben.
    In Duslins Profil steht "Erzieher i.d. stationären Jugendhilfe".

    Finde ich im Prinzip richtig, dennoch problematisch. Wenn derjenige sich wirklich gut damit auseinandergesetzt hat wäre das ja an sich kein Problem. Aber woher weiß man das? Nicht jeder sollte sich Pädagoge nennen dürfen und das gilt theoretisch auch für studierte Pädagogen. Nur hat man bei letzteren einfach eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sie sich fundierter mit dem Thema auseinander gesetzt haben.

  6. #36
    Duslin Gast

    Standard

    Gilt der Abschluss einer Fachakademie als Studium?^^
    Naja...das fundierte Auseinandersetzen stimmt nur teilweise. Soweit ich weiß (Meine Mutter ist Heilpädagogin) ist es bei den Studiengängen an FH/Uni so, dass immer nur primär für das Aufgabengebiet ausgebildet wird, also z.B. Heilpäds --> Diagnostik, Gesprächsführung, Sozpäds --> Kommunikation, Verwaltungssachen, Rechtsdinge,

    Kann aber sein, dass ich dahingehend einfach nur falsch informiert bin.

  7. #37
    wiesenwurz Gast

    Standard

    Hallo,

    ich studiere Pädagogik und kann dir versichern, dass man im Prinzip fundiert ausgebildet sein sollte. Das kommt natürlich wieder drauf an wie fähig Studierende und Lehrende sind und wieviel der Staat bereit ist NICHT zu kürzen an Bildungsmittel..

  8. #38
    Duslin Gast

    Standard

    Ich bin ausgebildeter Erzieher und war kurz davor nochn Studium dranzuhängen und hab mich dann dagegen entschieden...war mir zu theoretisch...

  9. #39
    Sven K. Gast

    Standard

    Ich würde mein Kind immer lieber einem ErzieherInn anvertrauen als einem
    Dipl.Soz.Päd.

  10. #40
    LazarusLong Gast

    Standard Gegenfrage

    Welche Erwartungshaltung habt ihr an das potentielle Ergebnis Eurer Untersuchung?
    Wenn die sich mit dem deckt, was manche Eltern von uns Trainern (pardon göttergleichen Blackbelts) erwarten, so formen wir aus einem übergewichtigen Faulenzer mit Null Bock auf garnichts innerhalb von 6 Monaten eine hochmotivierte Sportskanone mit einem BMI von 25 und 0,3% KFA, der es in der Zukunft ohne Mühe bis zum Bundespräsidenten bringen wird.
    Oftmals geht auch die Selbstdarstellung mancher Trainer (Anwesende und Forenmitglieder natürlich ausgenommen) in diese Richtung.
    Die meisten Kiddies, die ich zur Zeit unterrichte, erscheinen 2-3mal in der Woche für je 90 min zum Training. In diese Zeitspanne packe ich Aufwärmen, Kihon, Kata , Spiele, Gleichgewichstübungen und Körperbeherrschung, gelegentlich etwas IpponKumite und Pratzentraining. Wenn ich nach diesen 90 min das Gefühl habe, das Trainnig hat allen Spass gemacht und es ist mir gelungen die Kiddies einigermassen konzentriert bei der Stange zu halten, werte ich das schon als Erfolg.
    Ich versuche den Kiddies noch ein gewisses Gefühl für Fairness und Respekt zu vermitteln, aber für mehr ist da einfach keine Zeit.
    Oder anders ausgedrückt:
    Ich habe die Kiddies für insgesamt 3 Stunden/Woche, in der Schule sind sie 20Stunden oder mehr, bei der Familie die verbleibenden 145h. Zieht man hier noch 70h Schlaf ab, so hat die Familie 75 Stunden Zeit ihr Kind zu erziehen, 25mal mehr als ich, der ich mich als einzelner auf 10 Kinder konzentrieren muss, während im Normalfall zu Hause die Eltern sich nur auf ein oder zwei Kinder konzentrieren müssen.
    Fazit: Nein, wir erziehen die Kinder nicht. Es ist nicht unsere Aufgabe und zumindest ich will es auch nicht. Ich will ihnen Karate beibringen und schon dafür sind 3 Stunden / Woche sehr wenig.
    Wenn wir überhaupt einen erzieherischen Effekt haben, was ich bezweifle, so kann er nur in geringem Ausmass ergänzend zu Schule und vor Allem Familie zum Tragen kommen. Fehlern die dort gemacht werden, können wir ganz bestimmt nicht entgegenwirken.

    Frank

  11. #41
    wiesenwurz Gast

    Standard

    @sven: wenns um Kindergarten geht - na klar.

    Aber es gibt in der Pädagogik noch viele andere Bereiche und dementsprechende Ausbildungen. Da sind Erzieher natürlich auch nicht mehr geeignet.

    Generell ist das natürlich schon so, dass Jemand der mit Menschen gut kann einfach mit Menschen gut kann. Punkt. Aber wer sich ein theoretisches Wissen verschafft, verschafft sich (hoffentlich!) damit eine bessere Möglichkeit der Selbstkontrolle und man schafft sich immer Möglichkeiten, wenn man mit seinen persönlichen Mitteln, die normalerweise klappen, nicht mehr weiterkommt, das Problem mit einem völlig anderen Ansatz zu lösen.

    @Frank: vollkommen richtig. Man ersetzt die Erziehung nicht aber man sollte im Rahmen seines Unterrichts ein Vorbild sein

  12. #42
    Duslin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von wiesenwurz Beitrag anzeigen

    Aber es gibt in der Pädagogik noch viele andere Bereiche und dementsprechende Ausbildungen. Da sind Erzieher natürlich auch nicht mehr geeignet.
    Zum Beispiel?

    Habe 2 Jahre mit Menschen mit Behinderung gearbeitet, bin jetzt in der stationären Jugendhilfe. Eine Schulfreundin aus der Ausbildung arbeitet mit Suchtkranken, eine andere in einer Beratungsstelle.
    Ich war im Kindergarten, Hort, Krippe, Wohnheim. Nenn mir einen Bereich in dem wir nicht arbeiten dürfen^^, der Pädagogisch ist.
    Ahja, Schulbetreuung hab ich auch schon gemacht (und ja, ich habe auch Unterricht gehalten^^ )

    (Gerontologie darf ich btw auch , dank Zusatzausbildung)

    Wie schon oben gesagt. Das Studium sagt nur aus, dass die Menschen in theoretischen und Verwaltungsbereichen anders ausgebildet sind, d.h. für ein anderes Aufgabenfeld. Von der praktischen Arbeit am Menschen haben aber leider 70%, so leid es mir tut das sagen zu müssen, keine Ahnung.
    Ich seh es immer selbst, wenn wir Bewerber für eine Stelle da haben oder aber Praktikanten fürs Pflichtpraktikum.

  13. #43
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    Standard

    Zitat Zitat von El_Tio Beitrag anzeigen
    Hallo liebe Kampfkunstgemeinde,

    im Rahmen meines Studiums der Bildungswissenschaften wollen meine Projektgruppe und ich anhand eines praktischen Beispiels untersuchen, inwieweit eine Kampfkunst für Kinder eine Art Erziehung und/oder Wertevermittlung (Selbstbeherrschung, Disziplin, soziale Kompetenz, etc.) darstellen kann.
    Die Frage ist zu allgemein gehalten.
    Kampfsport unterscheidet sich in den von dir genannten Punkten in nichts von anderen Sportarten oder Hobbys. Willst du erfolgreich sein, musst du überall Disziplin und Kampfgeist aufbringen, geschenkt bekommst du deinen Erfolg nirgendwo. Kampfsport adelt niemanden.

    Ich denke Kampfsport kann eher vorhandene Probleme bei gewaltbereiten Menschen verstärken, da man sich prinzipbedingt im Training die Hemmschwelle abtrainiert, auf andere Menschen einzuschlagen.
    Gewalt wird damit Routine und Normalität.
    Damit wird bewusst ein Schutzmechanismus abtrainiert, der uns eigentlich davor bewahren soll, in einer dummen Situation noch dümmeres zu tun.

    Wie heisst es doch:
    "Nich jeder Kampfsportler ist ein Schläger, aber verdammt viele Schläger sind Kampfsportler"

    Ansonsten empfehle ich dir ein paar Minuten hier im Forum zu schmökern, gerne auch im Bereich SV & Co. Ich denke, danach legst du deine Theorie ganz schnell zu den Akten
    Oder schau mal bei den MMA'lern vorbei. Da sind einige bei, die sich selbst bzw. andere Kampfpsportler gern mit Söldnern vergleichen.
    Ich zitiere mal frei: "Wenn die Kohle lockt, "arbeitet" man für den Meistbietenden und wird zum bezahlten Schläger (Killer?)"
    Da kann man erahnen, welche Werte beim Kampfpsort vermittelt werden.
    Geändert von kelte (28-05-2012 um 15:42 Uhr)

  14. #44
    AndyLee Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Sven K. Beitrag anzeigen
    ...einem ErzieherInn...
    auweia - ein neues Berufsfeld...?

    Insgesamt ist es doch so, wie überall: Handwerker/Erzieher haben ihren Job, Ingenieure/Pädagogen ihren. Da in beide Ausbildungen hinter mir habe, kenne ich beide Berufsbelder und kann sagen: beide sind sinnvoll aber beide auf ihre Art und Weise. Beide haben aber auch das gleiche Problem: Sie werden einfach nicht wertgeschätzt.

    Das Studium der Sozialpädagogik/Sozialarbeit ist wesentlich praktischer angelegt (insg. 12 Wochen Praktikum), zur staatlichen Anerkennung muss man wiederum 1 Jahr in der Berufspraxis arbeiten. Da es für Pädagogen insgesamt ein Berufsspektrum von über 60 (!) Aufgabengebiete gibt, macht es schon Sinn, sich während des Studiums für eine Grobrichtung zu entscheiden, also z. B. im Bereich Migration, Gesundheit, Schule, Jugendamt, Heimerziehung, Altenpflege, usw.

  15. #45
    itto_ryu Gast

    Standard

    Schau mal nach Rangeln und Raufen:
    Amazon.de: rangeln und raufen

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