Titelkampf-Trio bei Respect.6
Von: Ulrich Huppertz - Montag, 13. Juni 2011
Nach der extrem von verletzungsbedingten Absagen geplagten Veranstaltung Respect.5, deren Fightcard am Ende auf nur sechs Profikämpfe zusammengeschrumpft war, ist sich Respect.FC-Matchmaker Ben Helm bewusst, dass bei Respect.6 mehr als eine Schippe drauf gelegt werden muss, wenn er noch die Chance haben will, seinen Titel als bester Veranstalter national bei den GnP-Awards erneut verteidigen zu wollen. Und genau das ist auch geschehen, da für die am 17. September in der Wuppertaler Bayerhalle geplante letzte Respect-Show des Jahres gleich drei Titelkämpfe veröffentlicht wurden.
Bei den „Big Boys“ verteidigt Deutschlands Nummer Eins, Björn Schmiedeberg (7-3), erstmalig seinen Respect.FC-Schwergewichtstitel. Der Wuppertaler gewann den Titel in einer denkwürdigen Fünf-Runden-Schlacht im September des letzten Jahres und kommt zudem in den Genuss, den Gürtel um seine Hüfte vor heimischem Publikum verteidigen zu dürfen. Schmiedeberg kann aktuell auf eine Siegesserie von sechs Kämpfen in Folge zurück blicken und war zuletzt am vergangenen Wochenende bei Superior FC in Gießen aktiv, wo er mit seinem Submissionsieg dazu beigetragen hat, dass dem deutschen Team beinahe der Sensationssieg gegen die Russen gelungen wäre. Er trifft auf den österreichischen Striker Sascha Weinpolter (10-3) vom Ettl Bros. Team, der schon mit Bob Sapp und Yoel Romero Palacio gekämpft hat.
Im Mittelgewicht wird der vakante Titel zwischen dem Bremer Senkrechtstarter Sebastian Risch (7-1) und dem Kölner Judo-Experten Nick Hein (5-0) ausgekämpft. Hein ist den Respect-FC-Fans nach seiner spektakulären Schlacht gegen den Hamburger Eisenschädel Kamil Lipski aus dem letzten Jahr noch in Erinnerung, konnte dieses Jahr verletzungsbedingt aber noch nicht wieder kämpfen. Risch ist innerhalb dieser Zeitspanne vom Geheimtipp zum Publikumsliebling mutiert und hat Erfolge in den größten Veranstaltungen wie Respect.FC, GMC und vor kurzem auch bei Superior FC feiern können. Der Titelkampf der beiden wird nicht nur der klassische Striker vs. Grappler-Wettstreit sondern viel mehr ein Ringen um den Status als einer der besten Mittelgewichtskämpfer in ganz Deutschland.
Last but not least wird es bei Respect.6 zur Auflösung des Federgewichtsturniers kommen, wenn der Niederländer Ben Boekee (12-1) auf Marcel Jedidi (4-0) aus Düsseldorf trifft. Hoyer's Fight Team-Kämpfer Boekee ist aufgrund seiner enormen Erfahrung – er kämpfte unter anderem schon in Irland – der Favorit in diesem Duell und zählt neben seinen starken Bodenkampfkenntnissen vor allem das Wissen, selbst verloren geglaubte Kämpfe schon gedreht zu haben, zu seinen großen Stärken. Jedidi ist der typische Auftragskiller im Bürokraten-Look. Unscheinbar, aber sehr gefährlich, vor allem, seitdem der gelernte Grappler sich dem Team Alpha vom Striking-Experten Aziz Karaoglu angeschlossen hat. Seine MMA-Rückkehr nach fast achtzehn Monaten Pause absolvierte Jedidi im April mit Bravour und ließ seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance.
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