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Thema: Gesellschaftliche Verantwortung im Umgang mit Waffen-Präsentationen

  1. #1
    Bogac Gast

    Standard Gesellschaftliche Verantwortung im Umgang mit Waffen-Präsentationen

    Aufgrund der erschütternden Ereignisse in Norwegen und der daraus notwendigerweise entstehenden öffentlichen Diskussion um mediale Einflüsse auf vereinzelte radikale Psychopathen, sind meine Fragen:

    1. Macht es Sinn, dass SV-Trainer die offensive und taktische Anwendung von Schusswaffen in öffentlich zugänglichen Medien in Bildern und Videos präsentieren (bewegte Repetier, Ziel- und Schießmanöver)?

    2. Können diese SV-Trainer überhaupt Verantwortung dafür übernehmen, dass ihr öffentliches Material v.a. auch in falsche Hände gerät?

    3. Sollten wir (Fachleute) uns einem freiwilligen Kodex unterwerfen, um zukünftige Medien-Eskapaden der Art zu vermeiden und diese zu bannen?

    Bo

  2. #2
    Paul_Kersey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Bogac Beitrag anzeigen
    Aufgrund der erschütternden Ereignisse in Norwegen und der daraus notwendigerweise entstehenden öffentlichen Diskussion um mediale Einflüsse auf vereinzelte radikale Psychopathen, sind meine Fragen:
    Natürlich ist es grausam was in Norwegen passiert ist, aber was jetzt eingesetzt hat, ist, wie immer, ein Medienhype der auch wieder abflacht. Ernsthafte Auseinandersetzung findet ohnehin nicht statt und ich frage mich ob die Brücken die hier geschlagen werden sollen nicht erhebliche Konstruktionsmängel aufweisen.

    Zitat Zitat von Bogac Beitrag anzeigen
    1. Macht es Sinn, dass SV-Trainer die offensive und taktische Anwendung von Schusswaffen in öffentlich zugänglichen Medien in Bildern und Videos präsentieren (bewegte Repetier, Ziel- und Schießmanöver)?
    Nein, für SV Trainer macht der gesamte Themenbereich der offensiven, taktischen Anwendung von Schusswaffen gar keinen Sinn.
    Das ergibt sich aus der Definition von SV.

    Anders sieht es aus wenn jemand im Ausbildungsbereich für Schusswaffenträger tätig ist.
    Aber da sind mir keine detaillierten (Ausbildungs-)Videos bekannt.

    Zitat Zitat von Bogac Beitrag anzeigen
    3. Sollten wir (Fachleute) uns einem freiwilligen Kodex unterwerfen, um zukünftige Medien-Eskapaden der Art zu vermeiden und diese zu bannen?

    Bo
    Welche Medieneskapaden meinst du denn in dem Zusammenhang ?

    Insgesamt: Ich finde die Idee / Forderung dann doch etwas überzogen.
    Aber sie passt irgendwie zu dir. Wie der ganze Post auch.

  3. #3
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    Standard

    Zitat Zitat von Bogac Beitrag anzeigen
    1. Macht es Sinn, dass SV-Trainer die offensive und taktische Anwendung von Schusswaffen in öffentlich zugänglichen Medien in Bildern und Videos präsentieren (bewegte Repetier, Ziel- und Schießmanöver)?
    Macht es Sinn, dass Fechtlehrer die offensive und taktische Anwendung von Schwertern in öffentlich zugänglichen Medien in Bildern und Videos präsentieren?
    Man kann ja auch mit einem Schwert Amok laufen.

    Zitat Zitat von Bogac Beitrag anzeigen
    2. Können diese SV-Trainer überhaupt Verantwortung dafür übernehmen, dass ihr öffentliches Material v.a. auch in falsche Hände gerät?
    Kann Otto Hahn überhaupt Verantwortung dafür übernehmen, dass er die Atomkraftnutzung möglich gemacht hat und diese in den falschen Händen zur Waffe wird?

    Zitat Zitat von Bogac Beitrag anzeigen
    3. Sollten wir (Fachleute) uns einem freiwilligen Kodex unterwerfen, um zukünftige Medien-Eskapaden der Art zu vermeiden und diese zu bannen?
    Wie sollte der aussehen?

  4. #4
    Registrierungsdatum
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    Standard

    Zitat Zitat von Paul_Kersey Beitrag anzeigen
    Anders sieht es aus wenn jemand im Ausbildungsbereich für Schusswaffenträger tätig ist.
    Aber da sind mir keine detaillierten (Ausbildungs-)Videos bekannt.
    ... noch einer mit dem gedankengang.

    @ bogac:

    ist das thema denn konkret relevant? sprich: hat hier jemand der "üblichen verdächtigen" videos zu diesem themengebiet draussen? mir ist derartiges nur aus den gängigen us-foren bzgl. der dort postenden us-instruktoren bekannt, wo quasi jedermann und sein hund dvds zum "taktischen" schiessen in allen seinen facetten am markt haben... aber hierzulande?

    ich beschäftige mich nicht mit taktischem schiessen und kenne daher auch die "marktsituation" hierzulande nicht, daher ist das obige eine ernstgemeinte frage zu diesem thema...
    "If one of you can punch a hole through a shoji with just your ejaculation, then you'll be a real martial artist!" Morihei Ueshiba

  5. #5
    shenmen2 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Bogac;2598823[B
    1. Macht es Sinn, dass SV-Trainer die offensive und taktische Anwendung von Schusswaffen in öffentlich zugänglichen Medien in Bildern und Videos präsentieren (bewegte Repetier, Ziel- und Schießmanöver)?[/B]
    Eigentlich nicht *schulterzuck*. Aber ist doch wurscht, Waffen kriegt hier eh keiner.

    2. Können diese SV-Trainer überhaupt Verantwortung dafür übernehmen, dass ihr öffentliches Material v.a. auch in falsche Hände gerät?
    Nö. Brauchen Sie auch nicht.

    3. Sollten wir (Fachleute) uns einem freiwilligen Kodex unterwerfen, um zukünftige Medien-Eskapaden der Art zu vermeiden und diese zu bannen?
    Medien-Eskapaden ?
    Der Markt strotzt nur so von gewaltverherrlichenden Kriegs- und Gewaltfilmen, in denen "heroisches" Gemetzel positiv als erfolgreiche Methode zur Durchsetzung von Interessen dargestellt wird.
    Das dürfte weit mehr Einfluss auf Psychopathen haben als ein bißchen Schulfunk über die Technik des Metzelns.

  6. #6
    Oest Gast

    Standard

    Guten Abend,

    für Bo's 3. Punkt kann man festhalten, dass ein verantwortungsvoller Trainer mit den entsprechend notwendigen sozialen Kompetenzen z.B. Schusswaffenthemen und offensiven Messeranwendungen ausschließlich an entsprechend technisch und charakterlich qualifizierte Trainierende vermitteln sollte.
    Somit kann solch ein Trainer durchaus eine positive Steuerungsfunktion und d.h. auch Verantwortung übernehmen.

    Darüber hinaus bin ich der Meinung, dass nicht jeder alles wissen sollte, wissen darf und wissen muss. Dafür rennen einfach zu viele ungefestigte Charaktere herum. Leider geben einige Vertreter dieser Fraktion anscheinbar auch regelmäßig unterricht.

    Schönen Abend,

    Oest

  7. #7
    Bogac Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Paul_Kersey Beitrag anzeigen
    (...)Ernsthafte Auseinandersetzung findet ohnehin nicht statt und ich frage mich ob die Brücken die hier geschlagen werden sollen nicht erhebliche Konstruktionsmängel aufweisen.
    Es geht hier um einen unmittelbaren Einfluss auf trainierte Handlungsweisen radikaler Menschen. Ich hätte in Deinem Eigeninteresse als Blogger eine durchdachtere Reaktion erwartet.
    Zitat Zitat von Paul_Kersey Beitrag anzeigen
    (...)Anders sieht es aus wenn jemand im Ausbildungsbereich für Schusswaffenträger tätig ist. Aber da sind mir keine detaillierten (Ausbildungs-)Videos bekannt.
    Ist das nicht schnurzpiep, wer aus welchem Grund präsentiert wird, solange man es öffentlich tut???

    @Sojobo:
    Einfache Vergleichspolemik ist was für die hinteren Ränge des Bundestags. Otto Hahn hat sich zu Lebzeiten mit seiner Verantwortung auseinandergesetzt und war Initiator der Mainauer Kundgebung 1955 in Lindau und Mitverfasser der Göttinger Erklärung 1957!

    @Mr.Fister: Wäre es nicht relevant, gäbe es dieses Thema nicht. Die Relevanz wird ja durchaus in einschlägig bekannten Portalen und Foren präsentiert.

  8. #8
    Sven K. Gast

    Standard

    Was meinst Du denn genau mit "offensive und taktische Anwendung
    von Schusswaffen"? Eigentlich "kann" man das ja gar nicht in DE unterrichten.
    Jedenfalls für "Jedermann" oder irre ich mich da?

    Die meisten Schusswaffen-Videos sind gegen und nicht mit Schusswaffen?

  9. #9
    Bogac Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Sven K. Beitrag anzeigen
    Was meinst Du denn genau mit "offensive und taktische Anwendung
    von Schusswaffen"? Eigentlich "kann" man das ja gar nicht in DE unterrichten.
    Jedenfalls für "Jedermann" oder irre ich mich da?

    Die meisten Schusswaffen-Videos sind gegen und nicht mit Schusswaffen?
    Sven, es werden doch in zig Videos Abwehrmaßnahmen gezeigt, die darin münden, dass offensive Bewegungselemente dargestellt werden. Das sind Basics eines evtl. Missbrauchs.

  10. #10
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    Standard

    Zitat Zitat von Bogac Beitrag anzeigen
    @Mr.Fister: Wäre es nicht relevant, gäbe es dieses Thema nicht. Die Relevanz wird ja durchaus in einschlägig bekannten Portalen und Foren präsentiert.
    wir sind hier aber nicht in irgendwelchen einschlägig bekannten foren oder portalen, sondern im kkb. du hast hier einen thread eröffnet, also musst du doch davon ausgehen, hier diejenigen leute zu erreichen, die das von dir angesprochene tun, von dem du möchtest, dass es unterlassen wird. ansonsten wäre die ganze diskussion hier ja ziemlich sinnfrei, ne?

    daher meine frage nun noch konkreter: wer, der hier im hybridbereich üblicherweise postenden boardmitglieder, hat denn derartige dvds und dazugehörige promo-videoclips am markt, so dass man hier diesen thread dazu aufmachen muss?
    "If one of you can punch a hole through a shoji with just your ejaculation, then you'll be a real martial artist!" Morihei Ueshiba

  11. #11
    Lars´n Roll Gast

    Standard

    Um Himmels willen...

    Markt und Ursprungsort für gute, taktische Videos zum Thema Knarren und Ballern jeglicher Art waren, sind und werden für ne Weile bleiben: die USA.
    Und wer sucht, der findet.
    Aber die wohlmeinende Allianz der SV-Trainer im KKB-Hybridbereich darf sich gerne zur Verschwiegenheit verpflichten, damit die geballte Macht ihrer todbringenden Kompetenz nicht in die falschen Hände gerät.

    Denn in den Hybridbereich des KKB guckt der interessierte Wehrsportgruppen-Paramilitär in spe ganz bestimmt als erstes!

    Nicht böse sein, aber ich find´s albern.
    Geändert von Lars´n Roll (26-07-2011 um 18:35 Uhr)

  12. #12
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    Standard

    Zitat Zitat von Bogac Beitrag anzeigen
    @Sojobo:
    Einfache Vergleichspolemik ist was für die hinteren Ränge des Bundestags. Otto Hahn hat sich zu Lebzeiten mit seiner Verantwortung auseinandergesetzt und war Initiator der Mainauer Kundgebung 1955 in Lindau und Mitverfasser der Göttinger Erklärung 1957!
    An meinen Vergleichen war nichts polemisch. Und ich habe sie bewusst als Fragen formuliert.

    Zu deiner 1. Frage: Ob nun Karate, Fechten, Schießen oder Experimentieren mit Giften: Das ist Wissen. Wissen für sich ist kein Problem. Das Problem ist in erster Linie in den Köpfen der Menschen und dann in der Möglichkeit, so leicht an Waffen zu kommen.
    Natürlich hat man auch Verantwortung in so weit, dass man keine detailierten Tötungsanleitungen ins Netz stellen sollte. Aber das ist doch auch eigentlich jedem klar. Es ist auch jedem klar, dass man nicht töten soll. Wer so etwas macht, ist dafür ganz allein verantwortlich.
    Btw. wird kein potenzieller Amokläufer sein Wissen über taktische Vorgehensweisen mit Schusswaffen aus Selbstverteidigungsvideos nehmen, in denen es primär darum geht, sich dagegen zu wehren. Da gibt es ganz andere Videos, die die entsprechenden Leute studieren.

    Danke für die Info über Hahn. Wusste ich nicht.

  13. #13
    Kundalini Gast

    Standard

    Bei dem SV training holt man sich doch nicht das Rüstzeug zum professionellen Massenmörder.

    Da wäre Combatschiessen(Practical Shooting) besser dazu geeignet:

    Combatschießen ? Wikipedia

    Und selbst wenn man in der EU Combatschiessen verbieten würde, dann reisen die angehenden Massenmörder halt in die USA, weil dort wird so was niemals verboten.

  14. #14
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    Edit durch Mod
    Geändert von F-factory (27-07-2011 um 09:49 Uhr)

  15. #15
    Punkt Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Bogac Beitrag anzeigen
    Sven, es werden doch in zig Videos Abwehrmaßnahmen gezeigt, die darin münden, dass offensive Bewegungselemente dargestellt werden. Das sind Basics eines evtl. Missbrauchs.
    Moin, Bogac!

    Welche "offensiven Bewegungselemente" meinst Du denn? Ich kann mir darunter nichts vorstellen.


    Paul_Kersey hat es treffend beschrieben:
    Es ist ein Medienhype, der auch wieder abflacht, sobald sich die Lage ein wenig beruhigt hat. Aber immerhin ist das Sommerloch gerettet.

    Dieses Geschrei nach einem Waffenverbot entstand komischerweise immer erst dann, wenn irgendetwas Schlimmes passiert war. (Winnenden vor einiger Zeit, Norwegen jetzt)

    Schon alleine deshalb halte ich das nicht für sinnvoll, die Begründung bzw. der Antrieb stimmt hier einfach nicht.
    Aber das ist für das KKB schonwieder ein wenig zuviel Politik. Deswegen nichtsmher hierzu.

    Was ich noch hinzufügen möchte: Kriminelle besorgen sich ihre Waffen so oder so, denen ist es vollkommen egal, was das waffenrecht sagt.
    Wenn jemand eine Waffe will, bekommt er sie auch. Den potenziellen Opfern dann zu verbieten, sich wehren zu können, halte ich für irreführend.

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