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Thema: Schutzausrüstung für Historisches Fechten

  1. #16
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    So auf den ersten Blick würde ich sagen, dass die Waffen auf dem Bild wesentlich leichter als so Fechtfedern sind. Die wiegen ca. 1500g, diese sportlichen Waffen schätze ich mal auf 600, je nachdem wie schwer die Glocke ist. Eventuell leichter. Da kommen dann ganz andere Kräfte bei rum.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  2. #17
    Althalus Gast

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    Um die 1200 bis 1500 kg kannst du für die Dinger veranschlagen - das Gewicht sitzt hier zwar im Gefäß, die Balance ist aber weiter vorn, wodurch da im Hieb schon ordentlich Energie erzeugt wird.

    Beim Langen Schwert macht vor allem der Hebel am Gehilz den Unterschied aus - größere Beschleunigung im Hieb.

    Voll durchgezogene Hiebe mit einem Langen Schwert hält nur ein Vollharnisch aus - und selbst der nur bedingt. Entweder du gehst (bei deutlich weniger Schutz) also einen Kompromiss bei der Waffe ein (Feder) und kannst härter zuschlagen, oder du setzt auf Kontrolle und nimmst halt etwas an "Intent" raus.

    Oder du erfindest endlich das Holo-Deck.

  3. #18
    itto_ryu Gast

    Standard

    Laut Tabelle haben Practical Mortuary Swords und Practical Scottish broadswords von Hanwei/CAS Iberia zwischen 900 und 1200 Gramm, allerdings wie richtig gesagt wurde, ist der Impact bei Langen schwerten ein ganz anderer. die Schutzausrüstung wird meines Erachtens nach von verwendeter Waffe bzw. deren Sparrings-Gerät bedingt. Rapier-Fechter oder Smallsword-Fechter brauchen logischerweise wieder ganz andere Gerätschaften.

  4. #19
    Glacius Gast

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    Um nochmal zum Thema zurückzukommen. findet Ihr den preis denn nciht etwas hoch? Für 240 Euro bekomme ich einen auf mich angepassten, dicken und trotzdem gut beweglichen Gambeson.

    Hat eigentlich schon mal jmd den Halsschutz geordert? Hab hier aktuell ebenfalls einen Aus gepolstertem Stoff, aber dicker als der von Allstar

    Für reines Techniktraining mit Blankwaffen fechten wir übrigens nur mit Handschuhen und Maske. Sparring, freefight ist was anderes. Seit wir keine Holzwaffen mehr für Technikdrills nutzen und die protektoren dafür weglassen ist übrigens die anzahl der Verletzungen rapide zurückgegangen...

  5. #20
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    Das mit dem Preis ist Angebot und Nachfrage. Wenn man das nicht möchte, muss man's halt selbst anfertigen. Ich hätte die Kontakte um sowas in Pakistan fertigen zu lassen, aber in Vorlage trete ich nicht nochmal. Die tatsächliche Nachfrage wenn es Geld kostet ist nämlich nachher immer sehr viel niedriger als das "Interesse" vorher.
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  6. #21
    itto_ryu Gast

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    Ich denke mir halt, eine normale Fechtmeisterjacke reicht aus, optionalen Schutz kann man sich für weniger Geld auch besser selbst dranbauen. aber dennoch schön, das allstar den Markt bedient.

  7. #22
    Hans M. Gast

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    Zitat Zitat von Glacius Beitrag anzeigen
    Für 240 Euro bekomme ich einen auf mich angepassten, dicken und trotzdem gut beweglichen Gambeson.
    dann nimm den.

    Hat eigentlich schon mal jmd den Halsschutz geordert?
    ist müll, jeder goaliehockeyHS ist besser.

  8. #23
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    @itto:
    Paul's Jungs verwenden nicht das Practical Mortuary sondern die scharfe Version, die sie natürlich stumpf schleifen. Ist laut Paul, der ja auch Waffen baut und restauriert, vom Handling näher an einem Orginal als die Practical-Variante.

    Zum Thema:
    Meine Jungs verwenden die Kombination Fechtmaske, Gambeson und Hockey-/LaX-/Plattenhandschuhe (wobei wir mittlerweile dabei sind, komplett auf Plattenhandschuhe umzustellen) und als Trainingswaffe die Hanwei Federn der 2. Generation. Weitere Protektoren (Unterarm, Hinterkopf, Hals, Knie) sind optional und werden von dem einen oder anderen benutzt.
    Funktioniert bestens, nicht zuviel und nicht zuwenig Schutz.

    Und zum Thema 'die und die Rüstung hält keinen vollen Hieb aus':

    Vollkontakt mit dem Schwert heisst nicht, so hart zuzuschlagen, wie man kann.
    Sondern so hart zuzuschlagen wie man muss, um Wirkung zu erzielen.

    Und das ist, ordentliche Technik vorausgesetzt, erschreckend wenig.

    Schnitt-Tests mit wirklich guten Repliken sind diesbezüglich sehr erhellend.
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

  9. #24
    itto_ryu Gast

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    Super auf den Punkt gebracht JörgB.

    Danke für die Info mit dem Mortuary Sword.

  10. #25
    Glacius Gast

    Standard

    @Hans->den guten Gambi hab ich ja schon Da meine Jungs aber auch immer wieder mal was brauchen war eben die Frage ob es sich von der Preis/Leistung wirklich rentiert.

    @Jörg->von wem lasst Ihr die Plattenhandschuhe fertigen und wie sieht bei Euren die Polsterung rund um Daumen/Daumenkapselbereich aus? Haben zwar einige mit Plattenhandschuhen, aber viele die ich bisher gesehen habe sind seitlich am Zeigefinger/Daumen eben offen. Weiteres problem an den Plattenhandschuhen sind die meist recht weiten/weit ausgestellten Stulpen.

  11. #26
    Bombylus maior Gast

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    Welche Erfahrungen gibt es zu den verschiedenen PH - Typen? Gefingert oder eher ein Fäustling? Mit langer oder kurzer Stulpe? Maßanfertigungen scheiden leider aus. Mit welchem Preis muss ich für saubere Verarbeitung und gute Schutzwirkung rechnen? Danke!
    b.m.

  12. #27
    Glacius Gast

    Standard

    Fäustlinge haben den Vorteil, dass die Finger besser geschützt sind. Allerdings ist die Beweglichkeit je nach Modell sehr eingeschränkt. Beispielsweise beim winden. Würde für bessere Beweglichkeit Fingerhandschuhe drunter tragen, dass verbessert den Griff deutlich.

    Bei den Pafas mit einzelnen Fingern habe ich nicht so gute Erfahrungen gemacht. Ich repariere meine schon fast nach jedem zweiten Kampf. Die Metallplättchen sind meist auf Leder aufgenietet und das gibt mit der Zeit einfach nach. Treffer zwischen die Finger (Freikampf mehrere Gegner) sind an der Tagesordnung. Wenn die Lederhandschuhe nicht mit den Metallfingerlingen vernäht sind verrutschen diese oft. Kann man aber auch selbst nachholen, ist kein grosser Aufwand.

    Grundsätzlich gibt es große Unterschiede in der Herstellung der Pafas. Am Besten ist Du probierst welche beim Hersteller wenn möglich oder auch im Team welche vom selben Hersteller bei dem Du ordern möchtest.
    Ich werde mir für die nächste Saison Henzen als Fäustlinge mit Inlay und nicht allzuweit ausgestellten Stulpen ordern.

  13. #28
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    Zitat Zitat von Glacius Beitrag anzeigen
    @Jörg->von wem lasst Ihr die Plattenhandschuhe fertigen und wie sieht bei Euren die Polsterung rund um Daumen/Daumenkapselbereich aus? Haben zwar einige mit Plattenhandschuhen, aber viele die ich bisher gesehen habe sind seitlich am Zeigefinger/Daumen eben offen. Weiteres problem an den Plattenhandschuhen sind die meist recht weiten/weit ausgestellten Stulpen.
    Unsere Plattenhandschuhe kommen von verschiedenen Plattnern, u.a. von Kovex Ars. Nicht gerade state of the art oder 100% authentisch, aber mit ein bisschen suchen findet man was brauchbares. Ich bin eigentlich der einzige, der Fingerhandschuhe trägt; meine stammen aus Indien oder Pakistan und wurden von einem meiner Schüler, der sich mit sowas auskennt, nach meinen Wünschen umgearbeitet.

    Das mit den zu großen Stulpen ist ein Problem, ich bevorzuge Handschuhe ohne umlaufende Stulpen, da diese i.d.R. besser am Unterarm anliegen.

    Die Schwachstelle am Daumen ist mehr oder weniger stark ausgeprägt eigentlich bei allen mir bekannten Handschuhen vorhanden, auch bei historischen Modellen oder wirklich guten Repliken.

    Eins muss man ganz klar sagen: das gelbe vom Ei sind alle einfachen Plattenhandschuhe nicht; wirklich gute, nach hist. Vorlagen und auf Maß gefertigte Handschuhe kosten allerdings ein Heidengeld, gut und gerne das dreifache eines Modells von der Stange. (OT: ich ärgere mich immer noch schwarz, das ich meine hochauthentischen gotischen Handschuhe 2001 verkauft habe, als ich mit dem Reenactment aufgehört hab. )

    Aber auch mit einem einfachen Modell kann man klar kommen, und die gut gemachten Modelle bieten definitiv mehr Schutz als Hockey- oder LaX-Handschuhe.
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

  14. #29
    Althalus Gast

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    Aber auch mit einem einfachen Modell kann man klar kommen, und die gut gemachten Modelle bieten definitiv mehr Schutz als Hockey- oder LaX-Handschuhe.
    Schutz ja - nur sollte man nicht vergessen, dass so ein Plattenhandschuh auch ein nicht unwesentliches Gewicht darstellt, das mit seiner Trägheit durchaus Einfluss auf das Fechten nimmt. Außerdem kann der Handschuh natürlich ein Sicherheitsrisiko im Nahkampf darstellen.

    Nicht umsonst haben wir im Anonimo Bolognese den Platten- und den Ringelhandschuh als BEIWAFFE zum einhändigen Schwert drin ...

    Persönlich bin ich aber der Meinung, dass ständige Hand- und Fingertreffer eine Schwäche im Fechten darstellen. Erfahrungsgemäß liegt die Ursache meistens in zu weit nach vorn gestreckter Waffe, falscher Mensur und unzureichender Schrittarbeit. Den Schutz an der Hand zu verstärken kann daher nur eine Notlösung für den Lernprozess darstellen (oder in Einzelfällen nötig sein, wie bei unserem Pianisten).

  15. #30
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    Wen die einskommairgendwas Kilo an der Hand beim Fechten behindern, der braucht mehr Fitnesstraining.
    Wer im 'Nahkampf' (der bei sauberer Fechtweise ziemlich selten eintritt) nicht kontrolliert agieren kann, wenn er Panzerhandschuhe trägt, der hat beim freien Fechten nichts verloren.

    'Ständige' Handtreffer kommen bei mir und meinen Leuten nicht vor, sie sind im Vergleich zu anderen Treffern sogar eher selten. Da wir aber alle auf funktionsfähige Hände angewiesen sind, packen wir sie etwas mehr ein als das eigentlich nötig wäre; better safe than sorry.
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

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