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Thema: Blocks in der Praxis?

  1. #1
    stagediver Gast

    Standard Blocks in der Praxis?

    Im Karate (ich übe mich in Shotokan) hat mir jemand im Gespräch kürzlich erklärt, dass er im Kampf blocken für unpraktikabel hält und selbst fast nie blockt, sondern immer nur gegenschlägt - also haut ihn der Gegner, haut er einfach auch.

    Nun gebe ich zu, dass ich das ganz ähnlich sehe, da ich auch in meinem Verein beim freien Kampf selten jemanden gut blocken sehe - eher gelegentlich ein Parieren oder mit der offenen Hand bei Seite wischen. Ist für mich auch kein Problem, da ich mit meiner Boxdeckung im Notfall prima zurecht komme.
    Aber seit ein paar Wochen wurmt mich das ein wenig. Ich meine, kann es das sein? Blocks sind doch ein wesentlicher Bestandteil des Systems, wieso sind sie so schwierig anzuwenden, dass einige Ausübende praktisch darauf verzichten?

    Oder ist Karate eben ein Kontersystem, dass darauf ausgelegt ist, dass ein Angreifer mit einer Einzelattacke kommt, die geblockt und sofort und möglichst endgültig beantwortet wird?

    Wie handhabt ihr das in der Anwendung? Differenziert ihr zwischen SV und Wettkampf?

    Ich bin gespannt :-)

    Gruß
    sd

  2. #2
    Michael1 Gast

    Standard

    Eine einzelne Technik zu blocken sollte schon machbar sein (ohne jetzt die Diskussion anzufangen ob ob das wirklich immer geht und wie das denn im Einzelnen auszusehen hat...). Das Problem entsteht meiner Meinung nach in der Folge.

    Der Block beendet den Kampf nicht, zurückschlagen muss ich also sowieso. Und er verhindert in der Regel auch keine weiteren Angriffe des Gegners, es ist mit einem Block also nicht getan.
    Dafür bindet ein Block aber möglicherweise meine Gliedmaßen die ich zum Angriff brauche oder bringt sie in ungünstige Positionen.

    Ich kann auf Blocks (welcher Art auch immer) nicht verzichten. Aber wenn ich die Möglichkeit habe ist es mir lieber ich verhindere den Angriff durch einen geeigneten Gegenangriff meinerseits (ohne dabei getroffen zu werden) und rausbewegen aus der Angriffslinie als durch einen Block.

  3. #3
    FoXoo Gast

    Standard

    Moin Moin,

    Natürlich sind Blocks Sinnvoll, warum sonst lernt man sie bis zum Erbrechen? Wäre es wirklich Sinnvoll etwas zu lernen um es nicht einsetzen zu können??
    Lernt man Autofahren um dann nie auto fahren zu wollen??

    Ich bin ein großer Fan dieser und wenn man sie bis zum letzten Trainiert sind sie auch im Kampf ensetzbar. Wichtig ist halt das sie als Reaktion plötzlich kommen und ich nich anfange zu überlegen wenn ich sehe welche Technik kommt... das meist etwas zu spät

    Natürlich aber gibt es auch Situationen in denen ich nicht Blocke... Sidestep und reinmaschieren Alles möglich....

    Und zwischen SV und Wettkampf unterscheide ich sehr!! bei beiden geht es darum nicht den kürzeren zu ziehen, ABER: Ich bin persönlich im SV-Fall darauf aus mich zu schützen im Sinne der Notwehr. Im Wettkampf bin ich drauf aus Fair Punkte einzuholen. Also sogesehen Nicht im Ansatz vergleichbar

    Ich hoffe ich konnte etwas Weiterhelfen
    Geändert von FoXoo (16-08-2011 um 07:40 Uhr)

  4. #4
    JonasB Gast

    Standard

    Also die Blocks aus der Karate-Grundschule sind wohl nicht sehr sinnvoll, da zu langer Bewegsablauf und zu ungünstige Körperhaltung in der Folge
    Da ist man mit der Box- bzw. Kickboxen-Verteidigung sicherlich schneller und effektiver
    In der SV hat es für mich aber mehr Berechtigung, da ich ja sowieso Block mit anschließender Atemi Technik ausführen möchte, da passt es für mich dann mit der Körperhaltung. Hier ist der Nachteil gegenüber modernen Techniken halt auch nicht so gravierend, da der Angreifer in der Regel nicht Kampfsport erfahren ist.

  5. #5
    Asahibier Gast

    Standard

    Ich denke es ist eine Frage der Distanz.

    Muss der Gegner noch einen Schritt mach um die Distanz für seinen Angriff zu haben ist ein Block möglich und sinnvoll. steht er so nahe das er direkt einen Jab vorschmeißen kann, ist die Reaktionszeit zum Blocken zu kurz, da braucht man Distanzkontrolle, im Infight erübrigen sich Blocks generell, dann braucht man höchstens Deckung.

    Aber Blocks sind auch tolle Angriffe, im Infight einen Age Uke von unten ans Kinn hat auch was

  6. #6
    Blume Gast

    Standard

    Zitat Zitat von FoXoo Beitrag anzeigen
    Natürlich sind Blocks Sinnvoll, warum sonst lernt man sie bis zum Erbrechen? Wäre es wirklich Sinnvoll etwas zu lernen um es nicht einsetzen zu können??
    1a Logik!
    Nur zur Sicherheit:


    PS: Bist Du sicher, das Du nicht aus der Schweiz stammst?
    Geändert von Blume (16-08-2011 um 08:59 Uhr)

  7. #7
    KeineRegeln Gast

    Standard

    Mein Trainer sagt auch, das ich z. B. den Gedan Barai auch als Schlag interpretieren kann. Halbwegs klassich aussehende Blocks (eigentlich nur von der Endstellung) verwende ich, wenn überhaupt nur als Schlag auf Gliedmaßen, in der SV, wenn jemand beginnt handgreiflich zu werden, ich aber meine ist noch nicht soweit sich richtig zu hauen. Nimmt den anderen manchmal die Lust auf mehr, wenn es Aua macht

    Sonst, im WK oder in der SV sehen meine Blocks eigentlich anders aus. Wegen dem üben: Ich seh das bezüglich klassischer Blocks und generell mit der Grundschule so:

    1. man bekommt generell ein Gefühl Bewegungen.
    2. wenn man sie mit voller Energie ausführt, dann sind sie ein Super Training für den Körper und schei* anstrengend.

    Wird bei euch im Verein denn nicht zwischen WK und traditioneller Ausführung unterschieden???

    Bevor jetzt jemand kommt und sagt, was weiß ein weiß-gurt denn über traditionelle Blocks: Hab früher erst (kurz) trad. TKD und später WTF-TKD gemacht und da die Techniken fast 1 zu 1 mit dem Shotokan sind...

  8. #8
    Registrierungsdatum
    20.01.2004
    Ort
    NRW; Rheinland/Niederrhein
    Beiträge
    907

    Standard

    Es isnd nicht unbedingt Blocks.
    Erstens heißt Uke nicht Block sondern Aufnehmen.
    Und die "Kihon" ich nenne es gerne Gymnastik- oder Kihon-Ido Bahnen laufen Blocks dienen dazu diene Koordination und deine Synapsen auszubilden,
    Das die wenn du es zig male wiederhohlt aus , wie aus einer Konditionierung heraus anwenden kannst.
    Und man lernt durch diese Bewegungschule die Richtigen Muskeln anzuspannen während man die unnötigen locker lässt. Hart/weich, dynamisch.

    Also ZB ein Soto-ude-uke hauptsächlich das Ranziehen nach innen durch die kontraktion des Brustmuskels.
    DIese "Soto-Uke" Bewegung kann aber zB auch ein Schlag, Ein Wurf oder ein Block nur das die Hand zB vor deinem Kopf ist und nur nach innen zieht. Kuzushi-also aus dem Gleichgewicht bringen etc. sein.
    Würde wie "funakoshi" in einem Buch sagte eher das Hiki-Ti als Pull in Block sehen.
    Also beim Üben des SOto Uke oder anderen (von mir aus auch choku zuki) ist das HikiTe zB der Block
    "Es gibt keine Abkürzung, sondern nur Arbeit, Schweiß und Schmerzen." Chibana Choshin

  9. #9
    JonasB Gast

    Standard

    @Asahi-Bier: Mit der Distanz ist natürlich eine gute Einwände
    In der Nah-Distanz gibt es mMn keine andere Option außer in den Käfig zu gehen

  10. #10
    Cyankali Gast

    Standard

    Idealerweise sieht's so aus wie erfahrenen Schwarzgurten. Ein kurzer, gewischter Block unterstützt durch eine kurze Meidbewegung und wirklich fast simultanem Angriff. Für die SV halte ich direktes offensives Verhalten für durchaus sinnvoll. So Doppeldeckung wie im Boxen üblich, ist dann nur nötig, wenn man eben sein Karate (rein-raus) nicht durchziehen kann und man nicht mehr anders kann. Der Fence in der SV ist weitgehend durchaus ein Kamae.
    Wer als erstes schlägt, hat in einer SV-Situation eben schon einen Vorteil. Dass muss man ja irgendwie blocken und dann selber daraus attackieren, wenn man sich verteidigt. Aber mal sollte nie den Eigenschutz vernachlässigen. Das ist das Problem beim LK-Wettkampf, da eben abgepfiffen wird. Wer sagt dir, dass der andere jetzt nicht nachlegt oder gar unbeeindruckt von deinem Konter ist.

  11. #11
    gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von FoXoo Beitrag anzeigen
    Moin Moin,

    Natürlich sind Blocks Sinnvoll, warum sonst lernt man sie bis zum Erbrechen? Wäre es wirklich Sinnvoll etwas zu lernen um es nicht einsetzen zu können??
    Lernt man Autofahren um dann nie auto fahren zu wollen??
    Ganz klare Logik. Wenn man was bis zum Erbrechen lernt MUSS es sinnvoll sein ansonsten wär man ja ganz schön blöd...

  12. #12
    KeineRegeln Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Zingultas Beitrag anzeigen
    Es isnd nicht unbedingt Blocks.
    Erstens heißt Uke nicht Block sondern Aufnehmen.
    Und die "Kihon" ich nenne es gerne Gymnastik- oder Kihon-Ido Bahnen laufen Blocks dienen dazu diene Koordination und deine Synapsen auszubilden,
    Das die wenn du es zig male wiederhohlt aus , wie aus einer Konditionierung heraus anwenden kannst.
    Und man lernt durch diese Bewegungschule die Richtigen Muskeln anzuspannen während man die unnötigen locker lässt. Hart/weich, dynamisch.

    Also ZB ein Soto-ude-uke hauptsächlich das Ranziehen nach innen durch die kontraktion des Brustmuskels.
    DIese "Soto-Uke" Bewegung kann aber zB auch ein Schlag, Ein Wurf oder ein Block nur das die Hand zB vor deinem Kopf ist und nur nach innen zieht. Kuzushi-also aus dem Gleichgewicht bringen etc. sein.
    Würde wie "funakoshi" in einem Buch sagte eher das Hiki-Ti als Pull in Block sehen.
    Also beim Üben des SOto Uke oder anderen (von mir aus auch choku zuki) ist das HikiTe zB der Block
    Na, das ist doch genau das was ich sagen wollte, nur um klassen besser ausgedrückt

    Wenn ich so drüber nachdenke, sind die meisten "Blocks" (ich zähl jetzt mal das wegschieben von Händen egal ob Schlag des Gegners oder desen eigener Block dazu), die ich in nem Kampf mache zwar mit deutlich weniger aushol bewegung bzw. direkterem Weg und weniger Kraft, trotzdem sind Grundlegende Verbindungen da. Solang "realistischere Ausführungen" von Techniken auch und in einem späteren Zeitpunkt vorallem traniert werden, stören mich Kihon nicht.

  13. #13
    Doc Norris Gast

    Standard

    Zitat Zitat von JonasB Beitrag anzeigen
    Also die Blocks aus der Karate-Grundschule sind wohl nicht sehr sinnvoll, da zu langer Bewegsablauf und zu ungünstige Körperhaltung in der Folge
    Da ist man mit der Box- bzw. Kickboxen-Verteidigung sicherlich schneller und effektiver
    In der SV hat es für mich aber mehr Berechtigung, da ich ja sowieso Block mit anschließender Atemi Technik ausführen möchte, da passt es für mich dann mit der Körperhaltung. Hier ist der Nachteil gegenüber modernen Techniken halt auch nicht so gravierend, da der Angreifer in der Regel nicht Kampfsport erfahren ist.

    wer denkt den bitte dass mit der grundschule--block technik oder Kata gekämpft wird???!

    hier geht es um das erlernen eines prinzipes. (trainieren unter optimalen umständen)

    & wenn man die wahl hat zwischen 100% des angriffes abzukriegen oder vieleicht nur 60% wegen eines blockes.... naja persönlich würde ich mich für 60% entscheiden, dass tut auch noch weh...
    Geändert von Doc Norris (16-08-2011 um 10:41 Uhr)

  14. #14
    Registrierungsdatum
    28.08.2007
    Beiträge
    485

    Standard

    Immer diese statischen Betrachtungen.

  15. #15
    Karateka94 Gast

    Standard

    man muss sehr sehr lange üben um die blöcke wirklich einsetzen zu können, ich denke dass sie dann aber ganz gut einsetzbar sind.

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