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Thema: Vorausscheidung NTD Kampfkunstwettbewerb in Taiwan

  1. #1
    Registrierungsdatum
    16.03.2006
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    10.059

    Standard Vorausscheidung NTD Kampfkunstwettbewerb in Taiwan

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    Die Asiatischen Vorausscheidungen des NTD Wettbewerbes werden vorgestellt und ein paar der Schulen in Taiwan. Auch Adam Hsu kommt zu Wort. Leider alles nur in chinesisch bisher.


    Liebe Grüße,
    Shin

  2. #2
    taiwandeutscher Gast

    Standard

    Sehr schön, danke! Im Sommerurlaub leider verpasst.
    Die Taiwanische Antwort auf die Vermarktung der Künste durch die VRCh.
    Und dabei gibt es noch immer eine Menge alter Lehrer, die davon gar nichts wissen wollen und weiterhin im Stillen wirken.
    Traditionelle CMA? In Taiwan am Leben!

  3. #3
    Jochen Wolfgramm Gast

    Standard

    Traditionelle CMA in der VR China? Am Leben.

    Das geht jetzt nicht (nur) gegen dich Hermann, denn ich denke Du hast das anders gemeint, aber trotzdem:
    Ich kann ehrlich gesagt diese wilden Anspielungen, das vom Festland nur noch modern Wushu kommt oder zumindest alles davon beeinflußt ist, nicht verstehen.
    Ich war gerade in einem Trainingscamp mit 2 Lehrern aus Beijing, einem aus Taiwan und einem aus Fujian/Rotterdam. Und der Lehrer aus Taiwan hat selber, in meiner Gegenwart, neidlos zugegeben, dass die Lehrer aus China sehr traditionell unterrichten und ihr Gong Fu sehr gut sei. Alle haben sich prima verstanden.

    Es gibt sowohl in Hong Kong als auch in Taiwan gute und ne Menge schlechte Lehrer. Da hilft es auch nicht, dass sie traditionell auf ihre Fahne schreiben. Schlechtes Gong Fu bleibt schlechtes Gong Fu, egal wie traditionell der Stil und makellos die Lineage ist.
    Aus Hong Kong kenne ich viele Lehrer die nur Kohle machen wollen und von den Basics im Gong Fu keinen Schimmer haben. Es gibt Ausnahmen, aber die muss man suchen.
    In Taiwan sind viele Lehrer ähnlich drauf, nur dass sie eben mehr Basics verkaufen. Aber sie vergessen zB die Ursprünge des Stils. Hier gibt es aber bedeutend mehr Ausnahmen. In Taiwan ist es, mMn einfach einen guten Lehrer zu finden.
    In China habe ich fast ausschliesslich das Glück gehabt sehr traditionelle Lehrer zu treffen und von ihnen lernen zu dürfen. Nix mit Rumgehopse (bin ich auch viel zu alt für) auf modern Wushu Art. Straightes anwendungsbezogenes Gong Fu. Wenn man die Augen aufmacht und etwas genauer sucht, findet man eine Menge guter traditioneller Lehrer. Siehe auch YouTube.

    Jedes Jahr organisieren wir ein Trainingscamp für Traditionelles Gong Fu entweder in Beijing (Peking) oder irgendwo in Europa. Mit traditionellen Lehrern. Es kommen Leute aus ganz Europa und den USA, die jedes mal von den Lehrern begeistert sind und viel dazu lernen. Ganz traditionell.
    Aus Deutschland sind immer nur meine Schüler dabei. Sehr schade.

  4. #4
    Huangshan8 Gast

    Standard

    Interessante Reportage!


    Ich stimme mit Jochen überein, es gibt noch genügend Lehrer in China, die die Traditionen wahren!

    Die Vermarktung findet nicht nur in der VRCH statt,es gibt überall Lehrer, die die Show bevorzugen und hinter den Moneten sind!
    Geändert von Huangshan8 (23-08-2011 um 08:17 Uhr)

  5. #5
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    Standard

    @Jochen

    Ich denke wie du schon sagst er hat es etwas anders gemeint. Aus meiner beschränkten Sicht erscheint es mir einfach so, das TCMA in Taiwan einen ganz anderen Stand in der Gesellschaft haben als in China und wie du schon sagst es einfacher ist dort einen Lehrer dafür zu finden. Mir erscheint das dies allein schon einen gewissen Unterschied ausmacht. Ich für meinen Teil weiß das es in China verschiedene sehr Traditionelle Lehrer gibt, derren Stand ist aber ein anderer als er zb. in Taiwan wär. Sie sind oftmals eher diejenigen die die kleinen Schulen führen. Manche unterrichten zb. gar nicht in der Öffentlichkeit ihre Systeme und nur in sehr kleinen Kreisen ähnlich wie Taiwandeutscher es wohl meinte. Das führt für mich dazu das sich in der Allgemeinen Öffentlichkeit abgewandelte Schulen oder Betrüger verbreiten oder zb. Leute entäuscht sind von Schulen wo sie lernten wo sie Formen lernten, aber zb. keine Prinzipien und Anwendung und sich dann zb. Ausländischen Systemen widmen. Manche setzen zb. einfach den Namen Wudang oder Shaolin über ihre Sache , aber es hat damit mal gar nichts zu tun. Habe mir zb. sagen lassen, dass dies im Fall der größten Schule in Wudang so ist.

    Was auch zum Problem geworden ist und denke ich auch eine Aussage über TCMA macht ist das aus meiner Sicht, unter vielen Traditionalisten auch keine klare Linie herrscht was nun Traditionell ist und was nicht. Was ich auch sagen möchte ich möchte niemanden diskretitieren oder sagen dieser ist schlechter oder besser. Ich bin immer noch am lernen und ich merke wie über die Jahre mein Verständnis von was ist Traditionelles Gung Fu immer mehr wandelt. Ich komme auch mit immer mehr Leuten in Kontakt die mich einen Schritt weiter in meinem Verständnis bringen.


    Liebe Grüße,
    Shin

  6. #6
    taiwandeutscher Gast

    Standard

    Mensch, Leute, lesen, was da steht, es ging nur gegen die Vermarktung, speziell das ganze TV-Zeugs (nicht erwähnt) sowie das offizielle Partei-Package, in China, um nicht mehr und nicht weniger. Was hier aus Taiwan auf dieser offiziellen Schiene kommt, gefällt mir da schon viel besser. Und diese Kommerzialisierung z.B. mit Duan-(Meister)-Graden für ein korruptes sündteures Spiel der 5 Tiere habe ich gerade gesehen.

    Dass es in China viele gute traditionelle Lehrer gibt, das weíß ich sehr wohl und habe dies nie verneint. Die finden sich aber, wie Ihr ja selbst schreibt, weit schwieriger. Und was da offiziell verbraten wird, das ist einfach .... nicht zu vergleichen mit dem, was hier als offiziell gezeigt wird.

    Noch haben wir auf Taiwan eine Reihe von Leuten, die absolute Spitzenklasse sind, da muss sich keiner vor irgendwem verstecken

  7. #7
    Jochen Wolfgramm Gast

    Standard

    Jaja, ich hatte es ja auch noch im Eingang des Posts in deine Richtung relativiert, da ich Dich da auch anders einschätze.
    Bin halt durch die vielen Hong Kong Anhänger (traditionelles Kung Fu ist NUR noch in HK, Taiwan und der westlichen Welt zu finden ) etwas sensibel in der Richtung

  8. #8
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    Jochen, da bist Du nicht alleine...mir geht das Gelaber von den Leuten die behaupten in China gebe es kein "wahres" Gong Fu mehr, sondern nur auf Taiwan, dermaßen auf den Keks! Aber es lohnt sich doch gar nicht dazu Stellung zu beziehen...

    Gruß,
    Gong Fu

  9. #9
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    Ich kann mich Jochen und Gong Fu nur anschliessen, das traditionelle Gong Fu lebt, gerade in China. Die Vorurteile die da gerade gerne in Europa bestehen sind immens, es ist zu hoffen, dass sich das irgenwann mal legt. Gerade Leute wie Du Hermann, könnten da viel beitragen, denn Du weisst es ja besser.

  10. #10
    Huangshan8 Gast

    Standard

    Hi Taiwandeutscher

    Die rote Krake konnte nicht alle Kampfkunsttraditionen verwässern,zerstören!

    In Familien,Dorfgemeinschaften............ sind die trad. Kampfkünste lebendig geblieben und haben die Einmischung des Staates überdauert.

    Mir gefällt auch nicht was einige Parteifunktionäre,Wushu Trainer ..... geschaffen haben.
    Zum Glück ist Wushu keine Olympische Disziplin geworden!

    Sport Wushu(Taolu) genießt ich China kein hohes Ansehen.

    Hoffe, dass sich immer mehr das Traditionelle durchsetzt?


    PS: Die Kampfkünste wurden in Asien schon früher von Herrschern,Politikern,Nationalisten... für ihre Ziele instrumentalisiert,missbraucht.
    Geändert von Huangshan8 (24-08-2011 um 08:34 Uhr)

  11. #11
    taiwandeutscher Gast

    Standard

    Leute, ich lebe seit 1982, mit Unterbrechungen ca. 19 Jahre in Fernost, überwiegend in Taiwan, war aber auch oft und lang in der VR, SOA (Penang, O-Malaysia etc.) unterwegs.
    Ich weiß schon, wie vieles früher aussah, wie es sich entwickelt hat und wie es heute aussieht, auch wenn ich seit 2007 nur noch in Xiamen drüben gewesen bin.
    Dass Sport-Wushu bzw. parteitechnisch kontrolliertes Wushu kein Ansehen genießen würde, halte ich für unzutreffen. Dafür lässt sich das Ganze viel zu gut vermarkten, wenn nötig auch über staatlich-akademische Einrichtungen. In Kaderkreisen wurde schon vor den Spielen in Beijing Wudang als nächstes Projekt zur Verkommerzialisierung auserkoren. Davon spreche ich und den Hype im TV und in den bekannten Gegenden.
    Die Familienstile und altes Gongfu auf dem Land sind sicher am Leben, aber keinesfalls geliebt, ja nicht mal respektiert. Sie überleben wie früher, eher im Dunklen und keinesfalls im Rampenlicht. Und die wenigen, die als Traditionelle in offiziellen Vereinigungen auftauchen, haben es wahrlich nicht leicht.

  12. #12
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    Standard

    Dem kann ich so leider nicht zustimmen...mein Shifu Zhong Lianbao muss kein Leben in Dunkelheit fristen...hat keine Probleme...und unterrichtet traditionelles Qi Xing Tanglang Quan.

    Ich kann ja nur für Yantai, Beijing, Shanghai und Nanjing sprechen...aber dort traditionelle Lehrer zu finden, die gutes Gong Fu unterrichten, ist wirklich nicht schwierig...

    Ich denke mal Du siehst da sehr viel durch Deine "taiwanesische Brille"...


    Gruß,
    Gong Fu

  13. #13
    Muy fa Gast

    Post

    Und wie ist's mit der europäischen Brille, durch die wir so oft (oder eher, fast immer) blicken?
    Die Zahl an Meistern traditioneller CMA, die nach HK oder Taiwan "geflüchtet" sind, - anders kann man es ja nicht nennen - ist schon ziemlich gross. Klar, Leute, die sich mit der VR und deren Elite gut verstehen, werden da auch keine grossen Probleme bekommen.
    Von daher kann ich Shin und Taiwandeutscher nur zustimmen.

  14. #14
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    Standard

    Zitat Zitat von Muy fa Beitrag anzeigen
    Und wie ist's mit der europäischen Brille, durch die wir so oft (oder eher, fast immer) blicken?
    Dir ist schon klar dass ich Sinologe bin und dementsprechend auch in China gelebt habe und regelmässig mich dort aufhalte

    Ob die Zahl wirklich so groß ist, lasse ich mal dahingestellt...oder hast Du Zahlen die Du vorweisen kannst? Wohl eher nicht...

    Und dass "die Taiwanesen" es gerne so hätten, steht ja wohl ausser Frage...


    Gruß,
    Gong Fu

  15. #15
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    Zitat Zitat von Gong Fu Beitrag anzeigen
    Dir ist schon klar dass ich Sinologe bin und dementsprechend auch in China gelebt habe und regelmässig mich dort aufhalte

    Ob die Zahl wirklich so groß ist, lasse ich mal dahingestellt...oder hast Du Zahlen die Du vorweisen kannst? Wohl eher nicht...

    Und dass "die Taiwanesen" es gerne so hätten, steht ja wohl ausser Frage...


    Gruß,
    Gong Fu
    Ich denke mal Zahlen wird man aus der Volksrepublik nicht bekommen. Was man aufjedenfall sagen kann ist das einige geflohen sind und das unabhängig ob man Taiwan nun toll findet oder nicht. Sind ja nicht nur nach Taiwan geflohen sogar ein paar über die Jahre bis nach Deutschland. Waren einige auch noch im Land geblieben die nicht gezeigt haben das sie Kung Fu konnten, manche gingen für Jahre ins Arbeitslager (bekanntestes Beispiel ist wohl Wang Pei Sheng) Das bescheuerte ist, kaum noch einer weiß auf welchem Level sich die Leute befanden, deswegen wird es auch immer schwieriger zu merken das zu wenig Leute nachkommen die dieses Level erreichen, andere haben Lücken in dem was sie gelernt haben und füllen sie mit fremden Methoden auf, andere haben die Idee ihren eigenen Stil zu kreieren und mixen verschiedene Sachen. Aber kaum noch einer kann beurteilen, ob sie sich wirklich auf dem Level befinden um diese Sachen zu machen, aber alles geht unter der Schiene des Traditionellen. Was auch ist, wenn man anderen sagt ja es geht um die Traditionelle Kampfkunst, dann ist es für sie als wenn man von Karate oder Tang Lang reden würde, manche hören es sogar nicht so gern. Was ist das schon Tradition ? Ich will kämpfen lernen. Der Inhalt wird dabei als belastet emfunden.Und wie Taiwandeutscher schon sehr treffend sagte, die im Untergrund oder nur im kleinen Kreis unterrichten, die teilweise noch Dinge berherrschen, die sich nochmal auf einem eigenem Level bewegen, die gehen dann nicht raus und machen ihr Kung Fu weiter zum Geheimnis, bis irgendwann auch ihre Sache langsam ausstirbt, weil sie keinen Nachfolger mehr finden.
    Das finde ich bitter.


    Liebe Grüße,
    Shin

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