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Thema: Kampfkunst= Kunst des Kämpfens?

  1. #1
    MdmCurie Gast

    Standard Kampfkunst= Kunst des Kämpfens?

    Ich habe das Gefühl, das ganz oft Kampfkunst nicht mehr zweckorientiert ist, sondern eine künstlerische Form wird. Da gibt es oft tiefere Bedeutungen, Charakterentwicklung, oft mit Kultur verknüpft. Ich glaube zentrales Thema ist oft Sinnsuche/-gebung. Oft finden sich da Menschen die eigentlich nicht kämpfen wollen und auch gar nicht wirklich dazu geeignet sind. Wie kommt das? Ist das eine psychologische Kompensation der eigenen Schwächen? Eine Art Rollenspiel? Beispiele wären: Aikido, Karate, Systema, WT, mir fallen sicher noch mehr ein. Dort ist Kämpfen nicht mehr einfach etwas simples, handfestes, sondern es gehört mehr dazu, man muss ich entwickeln und die Einstellung dazu haben. Ist das notwendig, reicht für diese Leute etwas ganz simples nicht?

  2. #2
    Spark Gast

    Standard

    Jeder macht das, wonach ihm ist.

    Warum auch nicht? Wo ist das Problem, wenn Leute kein interesse daran haben sich zu vermoppen?

    Wenn sie mehr nach ner körperlichen Ertüchtigung, Selbstfindung suchen, dann lass sie doch das.

    Angebot und Nachfrage.

    Nicht jeder will ein Kämpfer sein.

  3. #3
    Alex.s9 Gast

    Standard

    sport ist schon lang nichts mehr, was man zum überleben braucht^^

    hier gehts nicht um stile sondern um menschen, die am direkten kampf kein interesse haben. darum haben fast alle vereine zwar viele mitglieder und nur ca. einen viertel, der richtig kämpft und meist eine noch viel kleinere Wettkampftruppe.
    das gilt genauso fürs boxen, wie fürs karate...
    und der boxtrainer kann(ist auch nicht selten) genauso charakterliche ansprüche stellen bzw. charakterschulung betreiben. komm da mal als prollschläger hin^^ der wird dir schon erklären, wie du auszusehen hast, wenn du bei ihm weitertrainieren willst

    warum passt karate nicht in deine aufzählung?Daido juku MMA karate knockdown - YouTube weil die richtig harten knochen in vielen anderen ländern genau dort zu finden sind.

    Gruß Alex

  4. #4
    netwolff Gast

    Standard

    Kampfkunst = Kampf können, denn Kunst kommt bekanntlich im Wortstamm von Können...sonst würde es Wollst heißen

    Warum Menschen Kampfkunst betreiben, die gar nicht kämpfen wollen? Weil es Spaß macht, fertig. Nicht jede Betätigung ist ein Ausgleich anderweitiger Schwächen, eine Sinnsuche oder der Schrei nach Hilfe, oder schreibst du nur hier, weil dir sonst keiner zuhört?
    Ob etwas für die anderen Menschen, über die du redest, simpel ist oder nicht, kannst auch nicht du festlegen. Schön, dass dir gewisse Dinge simpel erscheinen, anderen eventuell kompliziert oder gar unerwünscht.

    Hatten wir glaube ich noch nicht, das Thema.

  5. #5
    Icewing Gast

    Standard

    Zitat Zitat von netwolff Beitrag anzeigen
    Hatten wir glaube ich noch nicht, das Thema.
    Eben! Ausdiskutieren!

    Kampfwollst (KW) gefällt mir...

  6. #6
    Alex.s9 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von netwolff Beitrag anzeigen

    hatten wir glaube ich noch nicht, das thema.


    edit: verdammt, da war wer schneller!

  7. #7
    Todai94 Gast

    Standard

    Ich mach auch "Kampfkunst" wobei das heißt, dass ich die Kunst an dem Ganzen behersche, das trifft aber nicht zu. Wenn man das ganze mal ein paar Jahre gemacht hat finde ich kann man von Kunst reden. Also ich würde sagen im Moment kämpfe ich nur.

    Zu der Sache mit den Leuten die nicht kämpfen wollen:
    Naja also viele betreiben das ganze (vor allem bei WT) zur SV und wenn man nie in eine SV-Situation kommt hat man Glück.
    Ich selbst bin auch nicht der weiseste und würde wahrscheinlich dem Kampf nicht aus dem Weg gehen (ja ich brauch erstma eine aufs maul )

    Dennoch die Kampfkunst an sich verkommt sicherlich nicht, denn bis man dabei erst mal von Kunst reden kann, vergeht einige Zeit und wer weis, wenn man es beherrscht ist man vielleicht nicht mehr so ungestüm und denkt sich auch warum soll ich denn kämpfen?

  8. #8
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    Standard

    Die eigentliche Kampfkunst ist etwas anderes als das was heute praktiziert wird.
    Es ging darum die kämpferische Auseinandersetzung zu beherrschen.
    Je nach Umstand bedingte das aber, dass auch anderes dabei tangiert wird.
    Für den Samurai waren Philosophie und Kampfkunst lange miteinander verknüpfte Dinge, die eng zusammenhingen.
    Ohne ihre Anschauung wären sie nicht die Krieger gewesen die sie waren.
    Ebenso war ein damit verbundener Sport oft mit dieser Kunst verknüpft.
    Zum kontrollierten Kräftemessen und der praktischen Annährung an die Realität.
    Das studieren einer Kunst, ob nun Schmiedekunst, Kampfkunst, Kriegskunst oder Historik veränderte schon immer die Sicht des Studierenden und auch seinen Charakter.

    Es gab schon immer ganz unterschiedliche Intentionen sich mit dieser Kunst zu befassen.
    Es gab jene, die die Erfahrung der körperlichen Konfrontation machen wollten.
    Jene, die sich mit diesem Mittel beweisen wollten.
    Jene die ihre eigenen Grenzen kennen lernen wollten.
    Und sicher auch jene verzogenen Bälger, die von ihren Vätern dort hin geschickt wurden, um ihren Charakter nachhaltig zu prägen.
    Das alles wäre in der Form nichts neues.

    Was in der Form mit einer Kampfkunst eigentlich nichts mehr zu tun hat ist, wenn sie sich so stark in diese Richtungen entwickelt, dass der Grundgedanke verloren geht.
    Das ist bei vielen Stilrichtungen so geschehen, die sich heute noch Kampfkunst schimpfen.

    Es werden Traditionen konserviert, statt Techniken entwickelt.
    Es werden Paragraphen gelernt, statt kämpferische Grundsätze.
    Es werden hohle Bewegungen perfektioniert deren Bedeutung man nicht mehr kennt.
    Das Ziel verschiebt sich vom Sieg im Kampf zur Eigentherapie durch Bewegungsmeditation.

    So ist es eben.
    Das ist der Lauf der Dinge.
    Je friedlicher eine Epoche ist desto weiter entfernt werden die meisten Kampfkünste vom echten Begriff einer Kampfkunst sein.
    Die Würde, die in der Bewegung eines Eisberges liegt, beruht darauf, dass nur ein Achtel von ihm über dem Wasser ist.

  9. #9
    Hu Quan Gast

    Standard

    Kunst umfasst mehr als das Können. Der Praktiker ist jener, der etwas kann. Der Theoretiker weiß viel über eine Sache. Der Künstler ist jener, der über den Gegenstand bescheid weiß UND ihn "kann".

    Und dazu gehört auch eine theoretische Ausbildung. Die umfasst in diesem Fall auch Charakterschulung, Techniklehre, etc.
    Mag sein, dass es umständlicher ist. Aber es ist seit Jahrhunderten so praktiziert und hat auch seine Gründe weshalb es so gelehrt wird und nicht ganz simpel.

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