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Thema: Kime im Karate

  1. #31
    sky- Gast

    Standard

    Anbau in solchen unterentwickelten Verhältnissen ist tatsächlich ein Fulltimejob, ein sehr zerstörerischer noch dazu, die Leute wurden nicht wirklich alt. Für den einfachen Landarbeiter bleibt also tatsächlich keine Energie und Zeit für eine Kampfkunst.

    Auch gerade im Kobudo (aka landwirtschaftliche Geräte) liegt noch viel Mythos über der Wirklichkeit, diese Geräte gab es schon (z.b. in China) lange vorher als Waffen. Auch hier übte sich nur die begüterte Gesellschaftsschicht, nahezu alle Kobudo Meister kamen aus "reichen" Verhältnissen - wie die des Karate auch.

    Zum Thema Bauernaufstände: natürlich haben sich dann die Leute Waffen beschafft oder das Gerät, dass gerade zur Hand war, aber das bedeutet nichts. Solche Haufen wurden von Rittern/Samurai lächelnd gesprengt, wenn sie nicht in enormer Überzahl waren.

    Berufskrieger sind einfachen Menschen durch die kriegerische Erziehung, Waffen und Können haushoch überlegen, kein Wunder dass das Angst erzeugt.

  2. #32
    Lemming Gast

    Standard

    Servus,

    ich hab ein wenig hier gestöbert und bin auf den Thread "das echte Karate und ein Buch (koshiki Kata) " gestoßen. Ab Seite 5 schreibt Fireflea ein paar interessante Sachen zum Thema Bauern vs. Samurai. Außerdem nennt er das Buch Okinawa: The History of an Island People von George Kerr als Standardwerk zur Geschichte Okinawas.

    Hier der Link zum Thread: klick

    Und nochwas zum Thema Bauern: Ich stamme von armen Kleinbauern und Holzknechten aus dem Alpenraum ab und in der Gegend kamen Dinge wie Elektrizität, Traktoren und Autos auch erst Ende der 50er Jahre. Zur Zeit meiner Urgroßeltern war das auch noch alles harte körperliche Arbeit und die Lebensverhältnisse auch ziemlich mies. Aber trotzdem war das nicht so, dass man das ganze Jahr über von Früh bis Spät arbeitet und nichts anderes tun konnte. Kirchliche Feiertage, Hochzeiten, andere Feste, freiwillige Feuerwehr, Stammtisch, Schützenverein, Miliz und Sportvereine gab es da auch schon. Alles inklusive Alkohol und Prügeleien.
    Und das während 2 Weltkriegen, Bürgerkrieg und Wirtschaftskriese.

    Dass die Situation in Okinawa nicht ganz so war, ist mir schon klar. Aber dass es "Früher" nichts anderes als Arbeit und Hunger gab, glaub ich einfach mal nicht.

  3. #33
    Fisting 4.0 Gast

    Smile

    Natürlich ist es wichtig, die eigenen Angriffe mit Selbstbewusstsein, Kraft und guter Technik vorzutragen. Bei perfekter Ausführung im perfekten Moment kann dann tatsächlich ein guter Treffer den Kampf beenden.

    Wenn man sich allerdings nur darauf verlässt, lebt man sehr gefährlich. Wie oft begegnet man denn der Perfektion? Wie oft hat man einen perfekten Tag, an dem alles funktioniert? Eigentlich relativ selten.

    Und wenn es eben nicht so klappt wie angestrebt, dann muss man seine taktische Linie neu ausrichten und Alternativen parat haben, auch mal ne gute Verteidigung zeigen können, wenn der Gegner mit Druck dagegenhält.

    Beides lernt man im Sparring mit Schutzausrüstung und unkooperativen Partnern.

    Daher sind Semi- und Vollkontaktsparring genauso wichtige Trainingsbestandteile wie z.B. Formen, Partnerübungen, technisches Training.

    Habe mal ne freie Wettkampfsituation im Jujutsu gesehen, keine Demonstration! Da hat es ein Jujutsuka tatsächlich geschafft den Angriff des Anderen mit einem wirklich superschönen und lehrbuchmäßigen Hüftwurf und aus der Bewegung heraus zu kontern. Sowas sieht man eigentlich nur in gut choreographierten Action-Movies, denn meistens endet Grappling in einer technisch unsauberen Rangelei - wieso - weil der Gegner sich auch nicht verheizen lassen möchte. Bei dem Jujutsuka hat offenbar in diesem Moment alles perfekt gepasst ... Distanz, Timing, Winkel, technische Ausführung, Aggressivität. Aber ... er kann sich nicht darauf verlassen, dass es das nächste Mal wieder so sein wird!

  4. #34
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    Zitat Zitat von Holzkeule Beitrag anzeigen
    Also gut dann halt adeliger Radieschenbauer. In dem Fall würd ich auch im Japanischlexikon nachschlagen um mich überzeugen zu lassen.
    Um den Herrn Kanbun Uechi geht es : Brandeis Uechi-ryu Karate - Style History

    Arm weiß ich nicht aber hier wird das immer so als Gegensatz dargestellt und daß die Leute keine Zeit gehabt hätten.
    Dann denkt man halt die einen residieren in ihrer Burg oder auf ihrem Landsitz und die anderen tun nur den Boden beackern.
    Sind die die nicht aus einer Bushifamilie kamen denn wirklich alle so zaghaft wie bei den " 7 Samurai " gewesen ? In Europa haben sie ja zumindest ab und an aufbegehrt.
    Es sagt ja auch niemand, dass es keine Bauern gab, die Kampfkünste ausübten. Man muss aber einfach mal sehen, das tendenziell die große Mehrzahl der "älteren" bekannten Karateka eben eher keine einfachen Bauern waren. Und der Gegensatz Satsuma-okin. Bauern wird ohnehin immer etwas hoch gepuscht.

    Nun schreibt dazu der Historiker George Kerr in "Okinawa: The History of an Island People", (dem umfassensten Geschichtswerk über Okinawa in westl. Sprache) auf S.568 (überarbeitete Ausgabe 2000 von Tuttle): „The immediate effect oft the Keicho invasion was the shock to the top leadership. But the damage was contained to a minimum for both Tokugawa and Satsuma had use for Rykyu. The peasant masses were hardly affected“.

    Weiterhin schreibt er, dass die Bauern zwar auf Subsistenzebene und in Armut lebten aber nicht hungerten. Man arrangierte sich mit der neuen Obrigkeit und im späten 17. Jahrhundert verzeichnete Okinawa sogar einen gewissen Wohlstand. Einen ernsthaften Versuch die Herrschaft der Satsuma abzuschütteln gab es nicht (S.566).

    Henning Wittwer beschreibt in seinem Werk Shotokan – überlieferte Texte & historische Untersuchungen weiterhin (S.107-108), dass wahrscheinlich der Jigen Ryu Bo Odori, ein Kampfsystem, welches auf alltäglichen Gerätschaften aufbaute und dem Zweck diente, möglichst viele Bevölkerungsschichten des Hoheitsgebietes von Satsuma militärisch auszubilden, auf Okinawa eingeführt wurde; Hinweise dazu lassen sich auch in einigen Kobudo Kata finden. Sicher würde die Satsuma nicht eine Bevölkerung in Kampftechniken ausbilden, die ihr feindlich gesinnt ist. Weiterhin haben ja bekannte Meister des Karate (Matsumura, Asato) die Jigen Ryu Schwertkunst erlernt und Hinweise für die Einführung des Jigen Ryu gibt es bereits für das Jahr 1700 (Wittwer S. 106).

    Btw. gab es 1877 ohnehin keinen Adel mehr oin Japan

    Sorry wg. Off-Topic

    Zum Thema Kime - ich denke "starkes" Kime wie es überwiegend verstanden wird sieht man hauptsächlich in Verbänden, wo Sport eine wichtige Rolle spielt. Sieht nun mal eben "gut" aus.

  5. #35
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    Kime!

    Ha, dazu wollte ich noch was schreiben, denn ich hatte neulich endlich mal Ohshimas "Notes on Training" in der Hand.
    Da steht gar nichts, null, niente, von irgendeiner körperlichen Anspannung.
    Nach seiner Ansicht ist Kime die Kombination aus Entschlossenheit und richtiger Atmung (oder so). Ich hoffe ich habe das Buch bald.
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  6. #36
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    Aber die Faust sollte schon fest sein ?

  7. #37
    KeineRegeln Gast

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    Holzkeule! Was bist du den für einer?? Im Karate darf man nur mit Wattebälchen zuschlagen ) *lach*

    Hm... der eine Karatetrainier sagt, man muss locker sein. Vorallem in den Schultern. Beim TKD hatte mein Trainer immer gesagt, die vordere Schulter soll immer hochgezogen sein, um das Kinn vor einem Schlag/Tritt zu schützen. Allerdings ist so das Schlagen verkrampfter.. Watt mach i nun? )

  8. #38
    KoryukanChemnitz Gast

    Standard

    Zitat Zitat von KeineRegeln Beitrag anzeigen
    Holzkeule! Was bist du den für einer?? Im Karate darf man nur mit Wattebälchen zuschlagen ) *lach*
    Solange bis der Gegner weint, hast Du noch vergessen

    Zitat Zitat von KeineRegeln Beitrag anzeigen
    Hm... der eine Karatetrainier sagt, man muss locker sein. Vorallem in den Schultern. Beim TKD hatte mein Trainer immer gesagt, die vordere Schulter soll immer hochgezogen sein, um das Kinn vor einem Schlag/Tritt zu schützen. Allerdings ist so das Schlagen verkrampfter.. Watt mach i nun? )
    Bleib locker solange Du eine gute Deckung hast und nutze die (hochgezogene) Schulter als Schutz bei Aktionen mit den Fäusten. Solange Du keine drei Arme hast, mußt Du ja Deine Deckung etwas aufgeben, um mit den Fäusten arbeiten zu können.

    my 2 cents,

    Sven

  9. #39
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    Zitat Zitat von Holzkeule Beitrag anzeigen
    Aber die Faust sollte schon fest sein ?
    Da zitiere ich gerne den User kanken (zumindest sinngemäß): die nötige Anspannung kommt von ganz alleine.
    (Bei uns wird gesagt, das einzig feste in der Faust ist der kleine Finger.)

    Wer von uns Erwachsenen hat denn bitte mit zuviel Lockerheit zu kämpfen?
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  10. #40
    Cillura Gast

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    Zitat Zitat von SKA-Student Beitrag anzeigen
    ...
    Wer von uns Erwachsenen hat denn bitte mit zuviel Lockerheit zu kämpfen?
    Ich kenn da so ein paar. Die stehen erst normal da, und sobald auch nur einer ihrer Füße unkontrolliert den Boden verlässt, fallen sie zusammen wie ein Kartenhaus. Ähnlich wie ein Sack Kartoffeln, der aufreißt, wenn man ihn hoch hebt. Flupp liegts da.

  11. #41
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    Zitat Zitat von Cillura Beitrag anzeigen
    Ich kenn da so ein paar. Die stehen erst normal da, und sobald auch nur einer ihrer Füße unkontrolliert den Boden verlässt, fallen sie zusammen wie ein Kartenhaus. Ähnlich wie ein Sack Kartoffeln, der aufreißt, wenn man ihn hoch hebt. Flupp liegts da.
    Erstaunlich!
    Die Leute mit zuviel Lockerheit die ich kenne, sind entweder Kinder oder Erwachsene, die zuviel Sportzigaretten rauchen...
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  12. #42
    Cillura Gast

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    Zitat Zitat von SKA-Student Beitrag anzeigen
    Erstaunlich!
    Die Leute mit zuviel Lockerheit die ich kenne, sind entweder Kinder oder Erwachsene, die zuviel Sportzigaretten rauchen...
    Die Kinder die ich kenne, sind zwar Locker. Aber bei denen ist wenigstens etwas Körperspannung da. Gänzliches Fehlen von Körperspannung ist fast schon gruselig. Man kann nicht mal richtig Hilfestellung geben.

  13. #43
    KeineRegeln Gast

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    Zitat Zitat von SKA-Student Beitrag anzeigen
    Erstaunlich!
    .... zuviel Sportzigaretten rauchen...
    OT: Cool^^ Endlich noch jemand, der das Wort kennt

  14. #44
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    Zitat Zitat von Cillura Beitrag anzeigen
    Gänzliches Fehlen von Körperspannung ist fast schon gruselig. Man kann nicht mal richtig Hilfestellung geben.
    Kenne ich, leider von meinem Sohn. Wird aber besser, Judo hilft!
    Und dann muss man es ihnen irgendwann wieder abgewöhnen...

    Zitat Zitat von KeineRegeln Beitrag anzeigen
    OT: Cool^^ Endlich noch jemand, der das Wort kennt
    Hier im Norden ganz normaler Schnack!
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  15. #45
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    Zitat Zitat von SKA-Student Beitrag anzeigen
    Bei uns wird gesagt, das einzig feste in der Faust ist der kleine Finger.
    Habe sie euch auch die dazugehörige Erklärung geliefert (Verbindung zum Übergang Hals/Brustwirbel mit den entsprecheden Bilder beim Schlagen)? Nur so interessehalber, da ich bisher wenige getroffen habe, denen diese Dinge erklärt wurden. Wäre Klasse, wenn es das in der SKA auch gibt.

    Grüße

    Kanken

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