Zitat von
Vegeto
Da du erkannt hast das du dir selbst und damit allen anderen ein positives Leben gestalten willst, wirst du aber möglicht wenigen in den Hintern treten. Du fühlst ja mit allen, ebenso in diesem Fall:
Und schon ist man beim Utilitarismus oder Spocks vorläufig letzten Worten.
Es gibt ja die Geschichte, in der ein Bodhisattva Piraten "mitfühlend" tötet, weil er sie so davor bewahrt, durch weitere Morde "schlechtes Karma" aufzubauen.
Mit diesem Trick komme ich schnell wieder in den Moralismus und kann damit Begründen, warum ich mit Gewalt gegen Leute vorgehe, die bestimmte Regeln nicht einhalten.
(Es gibt eben auch innerhalb des Buddhismus die Randmeinung, dass es o.k. ist Andersgläubige durch Reinkarnation zu einer neuen Chance auf die richtige Meinung zu verhelfen.)
Es wird dann argumentiert, dass jemand, der noch unerleuchtet ist, sich an die Regeln halten muss, da er die Zusammenhänge nicht erkennt, während der Erwachte aufgrund der Zusammenhänge handelt und daher keine Regeln mehr braucht.
Allerdings habe ich den Verdacht, dass gerade Leute, die sich auf Ihre Erleuchtung berufen, um sich nicht mehr an Regeln halten zu müssen, ihr Ego eher nicht transzendiert haben, sondern ein ziemlich großes haben.
Wasser predigen und Wein saufen.
Zitat von
Vegeto
... wer dir sonst gerade nicht passt. Die Samurai töteten auch in Perfektion und sind haben Zen als Hilfe genommen nicht anzuhaften. Man kann alles missbrauchen. Im dritten Reich hat man Leute nach Japan geschickt um diese Geistesschulung unter die Lupe zu nehmen, ob sie etwas taugt den Über-soldaten zu schaffen.
Es gab wohl auch ein Büchlein speziell für die SS:
„Die Samurai – Ritter des Reiches in Ehre und Treue“, Mit einem Vorwort von Himmler.
http://www.iivs.de/~iivs01311/H-B-K/deba.hi.03.htm
hier nochmal der Link zu Gewalt im Zen.
Kritik an Zen und Buddhismus
Außerdem muss der Neuling unterschreiben, sich mit jeder noch so brutalen Behandlung im Kloster abzufinden, selbst wenn es ihn das Leben kostet.
Ich revidiere hier meine obige Meinung, dass Zen im allgemeinen noch mit Buddhismus zu tun hat.
Einige Schulen haben wohl sehr von seinen Grundlagen wie Metta und Ahimsa entfernt.
Eventuell so eine Art Stille-Post-Effekt bei der wortlosen Übertragung
Eventuell hat Shaolinquanfa ja recht und das ging das ja mit Bodhidharma und den Kampfmönchen schon los.
Auf den Darstellungen von Bodhidharma vermisse ich schon irgenwie das Lächeln, dass für Buddha eigentlich typisch ist.
Ich selbst übe allerdings eine Qigongform mit Wurzeln im Chanbuddhismus.
Da geht es nicht um Gewalt, weder gegen sich selbst oder andere, sondern darum, sich mit der Welt zu verbinden.
Macht mitunter ziemlich glücklich.
Lächeln gehört wesentlich dazu, aus dem Herzen und tatsächlich.
Eine wichtige "Gottheit" in dieser Tradition ist
Guanyin, die Verkörperung des Mitgefühls.