Hier mal das Dilemma der Boxer: Zu wenig Vorwärtsdruck und ein zu schlechtes Gleichgewicht:
http://www.kampfkunst-board.info/for...emacht-137612/
Das man weite Schwinger mit Geraden kontern kann, das denken nur Leute vom Boxen und WT. Einen Schwinger in der SV sieht man nicht kommen. Und die Wucht ist so groß, dass bei einem gut geschlagenen Schwinger nichts mehr stehen bleibt, was keinen Ringer-Nacken hat.
Beste Grüße
Ja Sec, für euch bierbäuchige Ringer/Judoka sind Schwinger von Deppen ein ernst zu nehmendes Problem,
aber wir können darüber nur müde lächeln
Wenn Du Schwinger von Deppen wirklich abwehren kannst mit einer Boxer-Technik:
Respekt vor dieser Leistung!!!!!!!!!!
Ein Bauch ist übrigens ein sehr gutes Schutzschild. Alle guten Kämpfer sind fett, weil dadurch der Körper-Schwerpunkt verstärkt und stabilisiert wird. Mein Bauch gehört mir!
Beste Grüße
Boxen ist definitiv die effektivste SV in dem Sinne, dass Boxen aus extrem wenig Techniken extrem viel herausholt. Das Ganze hat den Nachteil, dass es aber eben nicht alle Sparten abdeckt. Somit ist es -wie ein Vorredner bereits gesagt hat- ein schöner Sport, der einem sicher SV-Vorteile bringen kann.
Tyson konnte sich ganz offenbar auf der Straße ganz gut hauen, Graciano auch, aber Ottke hat sogar gegen seine Frau verloren. Kommt also ganz drauf an.
Dass das Brewster-Video hier als Kritik eingebracht wurde zeigt eigentlich den hohen Status der Boxer. Brewster steht da klar völlig off-balance und wird rumgeschubst (!). Er sieht in dem Moment aber auch nicht aus, als wolle er sich ernsthaft prügeln, sondern eher als wolle er (mit seinem Äußeren/ seinem Bekanntheitsgrad/ whatever) den anderen beeindrucken. Brewster hat nicht mal versucht eine Boxerstance einzunehmen. Daraus ein grundsätzliches "Dilemma" der Boxer ableiten zu wollen ist lächerlich. Zumal Boxer im allgemeinen recht gute Balance haben.
Also gehen wir mal Punkt für Punkt vor:
1) Brewster hat wenn ich das Video richtig interpretiere wohl einen Korb bekommen von der Dame auf dem Video.
Dann wurde die Dame als sie sich räumlich von Brewster distanziert hat von einem dürren Mann angesprochen, der vermutlich ein echter Kerl ist.
Der erste Fehler von Brewster war schon mal zu meinen, dass er den echten Kerl, der sich mit einer Dame unterhält dumm von der Seite anquatschen kann. Er war offensichtlich nicht der Typ von der Dame und er konnte er sich nicht zugestehen dass er einen Korb gekommt. Hochmut kommt vor dem Fall auf den Asphalt.
The bigger they are, the harder they fall.
Sein mentales Gleichgewicht war schon mal eine Katastrophe. Wahrscheinlich schaute Brewster im Fernsehen auch immer Boxkämpfe an und meinte, wer so defensiv kämpft wie die Klitschkos kann sich damit in der SV verteidigen. Das o.g. Zitat "Brewster wollte sich nicht ernsthaft prügeln" verkennt, dass zu einer Prügelei immer zwei gehören und es gehören auch immer zwei zu einer Nicht-Prügelei. Wenn die Security nicht eingegriffen hätte, hätte Brewster eine Sekunde später die Faust auf dem Kinn gehabt, der Boxer merkte vermutlich nicht einmal, auf welch dünnem Eis er sich bewegte und dass in Russland wer schwach ist oder ein Feigling schlechte Karten hat- bei der Damenwelt aber auch in der SV.
Wie soll denn eine Frau einen Mann Ernst nehmen, der Seilhüpfen trainiert und sich von einem halb so schweren Mann wegschubsen lässt????
Frauen wollen Beschützer als Männer. Der dürre Mann konnte eine Frau beschützen, Brewster konnte nicht einmal sich selbst beschützen.
2)
Dann der nächste Fehler des Boxers:
Selbst Brewster als Sportler hätte klar sein müssen, dass bei Diskussionen um eine Frau viel Adrenalin mit im Spiel ist. Er hätte wissen müssen, dass er als Boxer sowieso nicht Ernst genommen wird in der SV von einem russischen Straßenkämpfer. Und dass ihn auch die Frauen nicht Ernst nehmen, weil er ja in kurzen Hosen Sport macht. 99% der Frauen hassen Männer in kurzen Hosen.
Der dürre Mann war im Gegensatz zu Brewster SV-kampferfahren. Er stand sofort intelligent mit einem guten Gleichewicht da. Seinen Fußarbeit war sehr clever.
Der dürre Mann steht von Anfang an d.h. noch während der verbalen Phase stabil mit einem guten Gleichgewicht und wählt auch während der Schubserei ein gute Schrittarbeit mit Vorwärtsdruck. Brewser steht hilflos wie ein Grundschulkind und fliegt die ganze Zeit hilflos herum.
Brewster hat nicht gelernt, dass eine Schlägerei nicht erst losgeht wenn Don King "Fight" ruft und das Aufwärmprogramm absolviert wurde.
Das nächste Mal sollte er neben seinen Leibwächtern auch noch Boxhandschuhe in die Disko mitnehmen oder noch besser einen Baseballschläger, damit er sich auch gegen einen russischen 70 Kilo Kämpfer wehren kann.
3)
Weil Brewster sein Gleichgwicht nicht wahren konnte hätte der dürre Gegner ihn locker mit ersten Treffer der Faust erledigen können. Deckung hatte Brewster keine und ein erfahrener Kämpfer schlägt auch Schwinger ansatzlos.
Ich vermute, dass der Straßenkämpfer im Gegensatz zu Brewster auch schon einige echte Kämpfe gewonnen hat. Daher wusste er wahrscheinlich auch, wie man mit der Faust richtig zuschlägt wenn man keine Boxhandschuhe trägt.
Der dürre Mann hätte den Boxer auch in die Eier treten können um ihn kurz abzulenken von der finalen Faust.
4) Besonders schlimm: Keine Lernkurve des Sportlers:
Obwohl Brewster ja schon beim ersten Mal das Gleichgewicht verloren hat und sich damit vor der Frau, seinen Leibwächtern und der Welt und ganz Russland lächerlich gemacht hat, steht er auch beim zweiten Schubser wieder hilflos herum und wird schon wieder von einem dürren Mann weggeschubst.
Anstelle Brewster wegzuschubsen hätte der dürre Straßenkämpfer Brewster beim ersten Mal und erst Recht beim zweiten Mal auch in aller Ruhe ein Messer oder einen Brieföffner ins Herz rammen können. Das nennt man dann Survival of the Fittest.
Es gibt Männer, die lassen sich nicht gerne bei einer Unterhaltung mit einer Frau stören und ziehen auch mal leicht in Messer. Aber das konnte Brewster natürlich nicht wissen, weil im Boxring vermutlich selten Menschen mit Messern und Eisenstangen tätig werden.
Ich vermute, dass Brewster aus einer Wohngegend kam wo alle nur Klavier und Geige spielen. Weil sich Brewster vermutlich noch nie in seinem Leben geprügelt hat, machte er alles falsch, was man in der SV falsch machen kann.
Als Boxer hat er ja genug Kampf-Prämien. Ich bin mir sicher, dass es sogar in Russland Frauen gibt, die bei genug Geld nicht nein sagen und sich selbst von defensiven Männern ohne jede reale Kampferfahrung aufs Kreuz legen lassen.
5)
Aber nochmals: Es gibt auch Boxer, die sich in der SV verteidigen können. Bei dem Südafrikaner Botha sah man m.E. dass der sich auch in der SV verteidigen konnt. Botha hätte sich sicher nicht von einem Spargeltarzan wegschubsen lassen. Vermutlich kam Botha aus einer Wohngegend, wo man schon früh Gewalterfahrungen sammelt. Vermutlich hat Botha auch schon Messerstecher KO geschlagen.
6)
Manche können sich eben prügeln und andere nicht. Es kommt immer auf den Kämpfer an. Aber ohne Grappling-Erfahrung und ohne SV-Erfahrung sich als Boxer in eine russische Disko zu trauen, das ist schon sehr leichtsinnig von Brewster gewesen. Beim nächsten Mal wird er seine Leibwächter hoffentlich verdoppeln, aus Schaden wird man klug.
Beste Grüße
Geändert von Security (05-11-2011 um 13:57 Uhr)
Nur zur Klarstellung:
Nach SV-Kriterien hat Riner das Judo-Finale der WM 2011 verloren.
Er wurde von Tölzer schön mit dem Bauch nach unten geworfen, daher ist für mich Andreas Tölzer der wahre Judo-Weltmeister, der erste harte Wurf entscheidet egal wie der Gegner aufkommt.
Ohne Judo-Matten wäre Riner KO gewesen. Der Fehler ist im Judo, dass nur Würfe auf den Rücken als Ippon gelten.
Für einen Wurf mit O-ushi-gari mit dem Riner Weltmeister wurde sollte man auch keinen Ippon geben, weil einem O-ushi-gari die Power fehlt um auf Asphalt einen KO zu erzielen.
Aber es hört ja niemand vom DJB auf mich...
Beste Grüße
Ich denk ma Boxen gehört mit zum Besten, was man für die SV machen kann.
Auf der Straße wird meist geschlagen und das können Boxer sehr gut. Natürlich ist Boxen eingeschränkt, aber auf der Straße gibts selten gute Takedowns oder harte Kicks, meist kommen unkontrollierte Schwinger und die sollten fürn Boxer kein Problem sein. Man könnte hier diese Einschränkung auch als Spezialisierung auf das wichtigste Gebiet auf der Straße, das Striking, sehen.
Die Beschränkung auf die Fäuste hat auch den Vorteil, dass man es recht schnell lernen kann und das Sparring und das meist intensive Training tun ihr Übriges (Fitnessboxen zähl ich jetzt mal nicht zum Boxen).
Du hast schon Recht.
In Wahrheit ist Boxen für die SV wirklich besser als sein Ruf.
Es gibt genug Boxer, die sich mit Boxen erfolgreich in der SV verteidigt haben.
Es hatten zwar in der SV nicht so viele Boxer Erfolg wie Judoka oder Ringer, aber schon eine ganze Menge.
Das Problem ist vor allem der Hochmut. Viele Boxer spammen hier beim WT und Systema herum und machen sich über alles lustig, was sie nicht verstehen. Solch ein Hochmut kann sich in der SV bitter rächen.
Beste Grüße
Geändert von Security (05-11-2011 um 14:12 Uhr)
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