Danke für's Feedback, Leute.
Völlig berechtigte Frage, Doc.
Wenn ich ganz ehrlich bin: sicher kann ich dir das nicht sagen. Wie ich das schon angedeutet hab - ich erkläre den Kids nicht, dass die Welt gefährlich
wäre oder dass statistisch gesehen mindestens drei von ihnen...
Ich fände das nicht verantwortungsvoll. Meiner Meinung nach ist die
heile Welt, in der die Kinder leben, schutzwürdig und der absolut letzte Sinn eines Sicherheitstrainings sollte es sein, Ängste zu schüren (gilt auch für Erwachsenentrainings).
Entwicklungspsychologisch haben die Kinder in diesem Alter einiges zu be- und verarbeiten, d.h es wäre höchst kontraproduktiv, sie bereits jetzt auf Täter/ Opfer Tendenzen in einer Gesellschaft hinzuweisen, dessen Teil zu sein, sie bisher noch garnicht begriffen haben.
Beim Konzipieren meines Programms und der Module habe ich dankend die helfende Hand eines ehemaligen Marburger Professors (Lehrstuhl für Entwicklungs- und Sozialpsychologie) von mir angenommen. Vorher hätte ich mich an die Thematik nicht heran getraut.
Meine Überzeugung ist es, dass wer sich mit diesen Themen nicht auseinandersetzt und solche Trainings veranstaltet,
in gewisser Weise fahrlässig handelt, weil Gewalt bei den Kids schon unglaublich früh anfängt (zum Beispiel in ihrem Verständnis bereits bei
Übergriffen des Trainers - die sie als solche wahrnehmen
ohne dass der Trainer davon was merken muss).
Ich habe das Gefühl, dass ich bei der Arbeit an den Schulen eine Menge selber lerne. Zum Beispiel die optimale Passung zu finden zwischen Spaß/ Spiel und dem ernsten Hintergrund. Bei meinen sonstigen Veranstaltungen stellt sich dieses Problem ja eher nicht
Sicher wird das ein ganz enges Kistchen, jedoch stehe ich mit Eltern und den pädagogischen Leitern der drei Schulen insofern lose in Kontakt, dass sich ernstere Probleme bisher immer zeitnah zeigen konnten. Bin gespannt, wie es die kommenden Jahre so weitergeht.
Alle Schulen wollen den Vertrag verlängern - ich wollte noch mal an größere Kinder...man wird sehen