Anschocken und dann erstmal Pirouette für eine Hammerfaust. Steckt da irgend ein höherer Sinn drin den ich nicht erkenne?
Anschocken und dann erstmal Pirouette für eine Hammerfaust. Steckt da irgend ein höherer Sinn drin den ich nicht erkenne?
Wenn man mal in der Vorwärtsbewegung ist, dann kann die ganz gut klappen.
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Ich find sowas auch immer suspekt. Es gibt Leute (will dem nichts unterstellen), die sagen, man muss auch sowas mal machen, um einfach ne gewisse Dynamik mal zu erfahren.
Es gibt ja überall 'nen Haufen Drills, deren Lernziel nicht dem Umsetzung der eigentlichen Handlung entspricht. Da gibt es dann eher einen "verborgenen" Kontext. Vielleicht ist das ja hier auch so - auch wenn ich das irgendwie nicht so glaube.
Ganz ehrlich: Ich halte aus Krav Maga Sicht diese Art Hammerfaust bei der Ausgangssituation für vollkommen überflüssig.
Warum sollte ich freiwillig meinen Rücken zum Angreifer drehen ohne dass mir dies aufgezwungen wird (in welchen Fall eine eingedrehte Hammerfaust, genauso wie ein Spinning Kick möglicherweise ein schneller Konter sein kann).
Bei dem sogenannten "Set-up" gibt es effektivere und einfachere Schläge als Folgeaktionen.
Pirouetten drehen unter Stress ist garnicht so einfach...
Gruß
John
kapier ich irgendwie nicht so ganz, macht für mich den eindruck, als wolle man zum reinen selbstzweck "mal was anderes zeigen" wollen.
sicher, so ne spinning hammerfist haut schon rein - wenn sie trifft. aber genau darauf würde ich mich bei nem flicking eye-jab als set-up gerade nicht verlassen wollen. letzterer is zwar ein super opener, aber die hände gehen dabei quasi automatisch nach oben, wenn der einschlägt und dementsprechend hoch ist die wahrscheinlichkeit, dass der folgende power-shot nicht dort landet, wo er soll. und dann aus der drehung raus weiterarbeiten zu müssen, wenn das ding danebenging ... ich weiss nicht, da gibts bessere alternativen.
"If one of you can punch a hole through a shoji with just your ejaculation, then you'll be a real martial artist!" Morihei Ueshiba
Nichts gegen die Technik als solche, wird ja auch in diversen VK-KS gemacht und technisch mal über den Tellerrand zu schauen ist sicher auch nicht verkehrt, aber bei einem System das sich Effizienz auf die Fahne schreibt muß man sich denke ich schon fragen worfür man Trainingszeit opfert. Mit dem kann-in-bestimmten-Situationen-funktionieren-Argument könnte man ja alles an fancy moves ins KM packen
Hab das Video nur ohne Ton und bis 1.50 geguckt. Daher schon mal sorry, wenn ich was falsches sage.
Für mich macht so ein Schlag als opener nur unter dem Aspekt Sinn: Überraschung
Kann, muss aber nicht funktionieren und ich selber würde mich auch nicht auf das "Kann" verlassen.
@F-Factory: das letzte mal hab ich nen spinning hammerfist vor paar Wochen beim leichten Sparring mit dem Trainer gemacht. Ich war etwas gebückt und mein Trainer hat im clinch Druck auf meinen rechten Oberkörper ausgeübt. Hab dann instinktiv den Druck mitgenommen und mit links einen sp. h.-fist. zum Kopf angedeutet (leichtes sparring ohne Schützer, da muss man nicht zum Kopf durchziehen..). Er hat seine Aktion abgebrochen, war kurz still und meinte nur:"Hm.. ja, das hätte funktioniert."
Lange Rede kurzer Sinn: Wie du schreibst, kann es durchaus die richtige Anwort sein, aber als Opener würde ich das nicht machen. Schon gar nicht auf der Straße (Stell dir mal vor, dein Gegner ist ein Ringer und er läßt sich nicht irritieren. Unterläuft dann deinen Angriff und kann erstmal machen was er will...). Wenns jemand auf der Straße als opener macht und es funktioniert, dann ist das schön und gut für ihn, wenn nicht, dann halt nicht..
Wer unnötig über den Rücken dreht sollte zum Ballett gehen ... oder ist selbstverliebt in seine Technik ...
Dem Gegner freiwillig den Rücken zuzukehren gilt doch gemeinhin als No Go in der SV. Was gibt es da groß zu diskutieren?
Ausnahmen bestätigen die Regel: Es gibt immer Situationen, in denen genau so etwas gerade passt. Es ab und an zu trainieren ist damit legitim.
Im Sport ist es noch mal eine andere Situation. Aber als Box-Laie/Anfänger war die Spinning Backfist (ist ja im Prinzip dasselbe) die einzige Schlagtechnik, die ich bisher fast immer erfolgreich im Sparring gegen erfahrene Boxer anbringen konnte; wohl, weil es die beim Boxen nicht gibt.
@sojobo: Ich sag ja, der Überraschungseffekt.
Hab übrigens mal vor vielen vielen Jahren gesehen, wie sich zwei Typen bei einer Feier geprügelt hatten. Da hat ein den anderen mit so nem Schlab, als opener in die Fresse gehauen. Das sah vielleicht lustig aus *grins*. Beide sehr dick, eher größer und so sportlich wie ein Turnschuh der nem Hund als Kauknochen dient ^^
Trotzdem: Ich selber bin nie auf die Idee gekommen, den als opener zu nehmen, wenn es mal ernster wurde. Ansonsten ist es für mich eine reine Sporttechnik. Aber wie gesagt, wenns in der SV passt, dann passts.
Gruß
KeineRegeln
Eine Technik, die
1. sehr unpräzise ist
2. mit der man den Gegner für kurze Zeit aus den Augen verliert
3. man für kurze Zeit ungeschützt (mit dem Rücken) zum Gegner steht.
Jeder, der etwas Ahnung von realistischer SV hat zieht seinen persönlichen Schluß über diese Technik und KM.
Mein Krav Maga Podcast (alle Plattformen) https://anchor.fm/andr-drnemann
http://www.kravmaga-trainerausbildung.de
ich meine mal gelesen zu haben, dass anderson silva in einem interview gesagt hat, als er gefragt wurde, ob solche techniken nicht zu risikoreich wären, dass die gegner sich viel zu viel sorgen machen würden, von einer solchen technik getroffen zu werden, als an einen direkten konter zu denken.
lasse mich aber gerne berichtigen, wenn er dies so nicht gesagt hat.
aber ich finde, es gibt so ein paar techniken/angewohnheiten, die i. d. R. (ausnahmen gibt es immer) ausserhalb des wk-rings nicht zu suchen haben, bzw. nicht primär versucht werden sollte.
gruß
KeineRegeln ^^
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