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http://www.kravmaga-trainerausbildung.de
Für mich ist es eigentlich ganz klar definiert. Wer bei mir Jiu Jitsu lernen will, hat entweder Vertrauen in mich, oder halt nicht......
Von daher Bodenkampf bei mir oder, wenn er auf mehreren Hochzeiten tanzen will, Bodenkampf woanders......
Tschüß
Björn Friedrich
Und aus der anderen Perspektive? Dein roter Faden kommt ja aus mehreren Einflüssen Quellen; da war doch vor (oder nach?) Roy Harris....... und Systema Elemente kamen ja auch hinzu; wie ist das im Nachhinein betrachtet?
Wie könnte man sich das vorstellen; unterrichtet der Lehrer dann z.B. an unterschiedlichen Tagen immer nur aus dem Curriculum, das gerade dran ist?Die Vergleiche zielen aber nicht auf die Frage - es geht darum das ein Lehrer gleichzeitig mehreres unterrichtet.
Deine Bsp. sind für Schüler.
Jeder Musiklehrer hat einen Unterrichtsleitfaden - aber wenn er beim unterrichten einfach die Methode ändert usw.. ergibt das meist kein rundes Bild?
Mo KMU KM, Di KMSD KM?
Das fände ich irgendwo doch seltsam, und hätte ganz natürlich angenommen, dass JEDER Trainer dann so seinen eigenen roten Faden herausbildet. Ich kenne kaum, dass ein Trainer nicht in irgendeiner Form Einflüsse/besondere Vorlieben/Können in sein Training mitgenommen/eingebaut hat?!?
Und weil ich Musikbeispiele so mag: ein Lehrer, der selber wiederum aus unterschiedlichsten Einflüssen gelernt hat, bringt mir zum einen die Dinge bei, die der Musik (dem Kämpfen) im Innersten zu Grunde liegen:
Noten (Tools)
Tonleitern (Physik: in Schlägen, Gleichgewicht, Boden)
Harmonielehre (Physiologie, Psychologie, Behaviouristik, Techniken usw.)
Rhythmus, Timing (Timing)
Improvisieren (Sparring, Taktik)
Liedaufbau (Gameplan)
Mit unterschiedlichen Lehrmethoden aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten hilft dem Verständniss. In unterschiedlichen Musikstilen finden sich die gleichen funktionierenden (klingenden) Prinzipien wieder.
Das ein Lehrer ein bisschen einen eigenen Faden macht, wenn er mehrere Fäden kennengelernt hat, finde ich recht selbstverständlich, auf gute Ideen stößt man hier und dort immer mal; und ich fände es komisch von meinem Lehrer, sich dem zu verschließen; ja schon komisch, nicht ständig aktiv danach ausschau zu halten, wo es noch was besseres, neues, anderes gibt; und finde das selber als Trainer auch recht wichtig.
Das ist beim Kämpfen im generellen Sinne von SV und Combatives meiner Meinung nach ganz ähnlich der Musik:
Wir reden hier ja nicht über das Mixen von Wing Tsun mit Sumo und Savate, sondern wir reden über Combatives unterschiedlicher Verbände. Da kann man, bei aller Politik ruhig die Kirche im Dorf lassen, wenn man über Unterschiede spricht, oder der Frage, wie sich das miteinander vereinbaren lässt (auch, wenn man dem tollsten und natürlich einzig wahren Verband angehört).
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Das sehe ich 100% alles auch so!
Nur dazu braucht man nicht mit der Schule in 4 Verbänden sein, oder?
Ansich unterrichtet so ein Trainer einen "roten Faden" der entweder zu einem Verband am meisten gehört oder eben zu überhaupt keinem Verband richtig gehört.
Bei beiden Varianten unterrichtet er aber auf keinen Fall 4 Systeme und darum ist es einfach falsch zu sagen das man KapapKravMagaSV macht, oder?
Bevor ich zu den inneren Kampfkünsten kam, hab ich 13 Jahre Grappling gemacht, 10 davon nix anderes und 6 davon nur mit Roy Harris. Das ist eine lange Zeit um etwas zu verstehen.Und aus der anderen Perspektive? Dein roter Faden kommt ja aus mehreren Einflüssen Quellen; da war doch vor (oder nach?) Roy Harris....... und Systema Elemente kamen ja auch hinzu; wie ist das im Nachhinein betrachtet?
Wenn ein Schüler gleich von Anfang an überall den Kreativen raushängen lasssen will und kein Vertrauen in mich hat und immer weiter nach besseren, schnelleren Wegen sucht, dann nicht mir mir, sowas brauch ich nicht.....
Tschüß
Björn Friedrich
Habe nur grob drüber geguckt, aber grundsätzlich sehe ich das ähnlich wie Björn. Die Techniken mögen ja (zumindest so lange sie aus der gleichen Linie stammen) ähnlich sein, aber irgendwann wird es bei jedem Verband Modifikationen und unterschiedlich taktische Auffassungen geben.
Ein guter Instructor zeigt nicht einfach ne Technik, sondern leitet auch die Situation und den taktischen Background für seine Schüler verständlich her. Und da er m.E. genug damit zu tun, die Ideen seines eigenes Verbandes zu kommunzieren.
Techniken eines anderen Verbandes, die zwar für sich genommen ganz gut zu sein scheinen, können im Gesamtkontext oder bei weiterführenden Anwendungen Kontraproduktiv sein.
Es spricht natürlich nichts dagegen, zwischendurch mal über den Tellerrand zu schauen und zu sehen, was die anderen so machen. Dabei ist sicher auch erlaubt und geboten, seine eigenen Vorgehensweisen immer mal wieder kritisch zu hinterfragen. Wenn man aber dabei zu dem Schluss kommt, das ein anderer Verband bessere Konzepte hat, sollte man vielleicht eher mal drüber nachdenken, den Verband zu wechseln. Aber auch das sollte gut bedacht werden. Wer allzu schnell und häufig wechselt, wird nirgends richtig gut werden.
Gruß
Mario
Hallo,
ich werfe hier noch einen Aspekt ein:
Das liebe Geld!
Es gibt sicherlich Instruktoren die sich Verbänden anschließen, weil sich deren SV-System besser vermarkten lässt.
Ob das alles so gut ist, ich weiss es nicht aber ich muss es nicht wissen.
Gruss
Hubat
Ganz wertungsfrei: ein Trainer, der in einem Verband nach den Vorgaben des Verbandes lehrt.
Im groben sehe ich 2 Varianten: ich verlasse mich auf meine eigenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten und biete verbandsunabhängig ein - wie auch immer definiertes - Trainingsangebot an. In einem solchen Fall müssen meine potentiellen Kunden / Schüler glauben, dass ich die Fähigkeit habe, sie gut zu unterrichten. Bei dieser Variante kann es unheimlich gute Lehrer geben, bei denen die Selbsteinschätzung realistisch ist, oder eben auch sehr schlechte, weil die Selbsteinschätzung des Trainers völlig daneben liegt.
Zweite Variante: mich überzeugt ein Verband und das in diesem Verband gelehrte System, also mache ich dort einen Trainerschein und lasse meine Fähigkeiten in diesem System durch den Verband prüfen. Werden diese für gut oder ausreichend befunden, kann ich das System als Trainer anbieten. Werden meine Fähigkeiten nicht als ausreichend empfunden, kann ich nicht als Trainer in diesem System fungieren. Bei dieser Variante kann man einen Verband erwischen, der die Fähigkeiten des Trainers realistisch einschätzt und habe einen Trainer vor mir, der bereit ist, sich einer Qualitätsprüfung zu unterziehen, oder aber ich habe einen Franchise-Verband erwischt, dem die Fähigkeiten völlig egal sind, solange der Trainer zu einer Maximierung der Gewinne durch Erhöhung der Mitgliederzahlen beiträgt.
Einen "Verband brauchen", damit der einen den roten Faden vorgibt, ist glaube ich falsch formuliert. Es ist doch eher eine freiwillige Leistung, dass ein Trainer bereit ist, sich den Qualitätsstandards eines Verbands zu beugen. Er muss es ja nicht tun. Er kann auch verbandsunabhängig etwas anbieten.
Mir selber wäre "nur" KM auch zu wenig, daher unterfüttere ich es immer gerne mit ein wenig Jiu, aber das darf man glaube ich auch nicht sagen...................
Natürlich darf man das sagen :-))
@mario63
Zustimmung, aber sowas von...
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