Mal ein extremes Beispiel zu Kindern die keine Lust zum Training haben und die nur geschickt werden:
Wir hatten mal zwei Brüder da, die hatten absolut keine Lust mitzumachen. Haben eigentlich nur gerauft und Blödsinn im Kopf gehabt. Sie hatten auch jede Gelegenheit genutzt, die anderen zu provozieren und sich dann gefreut, wenn diese Ärger bekamen. Mit den anderen Kindern konnte man die auch nicht zusammen trainieren lassen. Das hat selten geklappt und meistens war dann der, der ordentlich trainieren wollte immer der Leidtragende. Gab es unbeliebte Aufgaben, so hatten sie natürlich sofort ein Wehwehchen.
Mit den Eltern konnte man nicht reden. Die Mutter sprach kein Deutsch. Der Vater war nicht deren leiblicher Vater und hatte keinen Einfluss auf die Erziehung der Kinder. Die Erziehung wurde eigentlich komplett von der Familie der Mutter übernommen. Nach unseren Beobachtungen haben die Jungs zu Hause alles machen können, ohne dafür die entsprechenden Konsequenzen zu spüren.
Wir haben fast ein halbes Jahr intensiv mit den Kindern gearbeitet, damit deren Verhalten für die Gruppe annehmbar wird. Es folgten unzählige Einzelgespräche mit den Jungs und immer wieder Erläuterungen: warum wir nicht dieses und jenes Verhalten akzeptieren und das lieber so und so hätten. Stück für Stück wurde es dann besser. Gab es im Verhalten einen größeren Rückschritt, so wurde konsequent sanktioniert mit:
1. Auszeit
2. Liegestütze
3. Komplettausschluss vom restlichen Training. Sie durften dann die restliche Stunde die Gruppe komplett verlassen und im Warteraum (unter Aufsicht) auf ihre Eltern warten.
Meist reichten die Auszeit und die Liegestüzte, um ein besseres Benehmen hervorzurufen. Komplettausschluss gab es nur 2 mal ganz am Anfang.
Ende vom Lied: Nachdem das Verhalten endlich annehmbar wurde und wir wirklich eine richtige Verbesserung in ihrem Verhalten bemerkten, wurden die Kinder von ihren Eltern aus dem Training genommen. Das ist also Erziehung.
Unser Fazit: Wir werden uns das nicht mehr antun. Kinder, die sich derart verhalten und wo auch keine Unterstützung durch die Eltern kommt, werden wir nicht mehr bei uns aufnehmen. Das stört nur die Gruppe und macht ein Unterrichten unmöglich. Die Mühe ist es einfach nicht Wert.
Mein Tipp: Kläre die Fronten mit dem Kind und den Eltern. Aber nicht erst nach einen paar Monaten sondern möglichst zeitnah. Das schont die Nerven aller.