2Möglichkeiten: Entweder blüht BJJ bald im Verband oder es degeneriert.
Sorgt für den ersten Fall.
Das Problem ist doch hier jetzt einen Dachverband zu haben, der gleich auf nationaler Ebene Entscheidungen trifft oder fuer den brasilianischen Verband durchsetzen soll. Den jetzt fuer die gerade erst beginnende Ausbreitung und somit auch teilweise schlechte Qualitaet verantwortlich zu machen greift zu kurz.
Aber die Entwicklung des BJJ wird durch diese Verbandsgaengelei der Clubs und Athleten eingeschraenkt. Warum muss denn jemand in einem Verband Mitglied sein um sich mit den Mitgliedern des Verbandes zu messen. Die Euros finanzieren sich wohl ganz gut ueber die Antrittsgelder, da braucht es jetzt noch mehr Huerden?
Ein Eintritt in den Verband macht fuer mich so eben auch keinen Sinn. Denn ich gehe davon aus, dass der BJJB eben Stolz darauf ist Repraesentant der IBJJF zu sein. Ich faende da etwas mehr Offenheit gut und mag eben keine Monopole.
Und hier jetzt Hook anzumachen ist daneben. Der ist schon fuer die Norddeutsche nach Hamburg geduest um da zu schiedsen, mal abgesehen davon, dass der ein richtig guter Techniker und Wettkaempfer ist.
Auch ohne Verein gluecklich sein:
Tucholsky Kurt
Die "deutsche Neigung" Mitglied in mindestens einem Verein zu sein
1926
In mein' Verein bin ich hineingetreten,
weil mich ein alter Freund darum gebeten, ich war allein.
Jetzt bin ich Mitglied, Kamerad, Kollege -
das kleine Band, das ich ins Knopfloch lege, ist der Verein.
Wir haben einen Vorstandspräsidenten
und einen Kassenwart und Referenten und obendrein
den mächtigen Krach der oppositionellen
Minorität, doch die wird glatt zerschellen
in mein' Verein.
Ich bin Verwaltungsbeirat seit drei Wochen.
Ich will ja nicht auf meine Würde pochen -
ich bild mir gar nichts ein ...
Und doch ist das Gefühl so schön, zu wissen:
sie können mich ja gar nicht missen in mein' Verein.
Da draußen bin ich nur ein armes Luder.
Hier bin ich ich - und Mann und Bundesbruder
in vollen Reihn.
Hoch über uns, da schweben die Statuten.
Die Abendstunden schwinden wie Minuten
in mein' Verein.
In mein' Verein werd ich erst richtig munter.
Auf die, wo nicht drin sind, seh ich hinunter
was kann mit denen sein?
Stolz weht die Fahne, die wir mutig tragen.
Auf mich könn' Sie ja ruhig »Ochse« sagen,
da werd ich mich bestimmt nicht erst verteidigen.
Doch wenn Sie mich als Mitglied so beleidigen ... !
Dann steigt mein deutscher Gruppenstolz!
Hoch Stolze-Schrey! Freiheil! Gut Holz!
Hier lebe ich.
Und will auch einst begraben sein
in mein' Verein.
Grapple&Strike
BJJ//MuayThai//MMA//Boxen//Ringen
Die "Vereinsmeierei" geht irgendwie am Spirit des BJJ vorbei, aber wenn man eine staatliche Anerkennung im DOSB anstrebt oder gar eine Aufnahme beim IOC dann kommt man an einer klaren Verbandsstruktur nicht vorbei.
Bei den "grossen" Sportarten ist das ganz normal das das so organisiert ist. Da kommt keiner, der nicht im Verband organisiert ist auf die Idee mal bei einem Ringerturnier oder einem Amateurboxturnier mitzumachen. Würde auch garnicht gehen. Entweder man organisiert sich gemeinsam, ob jetzt im BJJBD oder in einem neu zu gründenden Konstrukt oder wir haben bald das selbe wie beim Kick oder Thaiboxen, 100 Verbände mit 100 Weltmeistern, vom Stellenwert solcher Meisterschaften brauchen wir ja nicht sprechen...die WKA zb. hat ja BJJ auch schon in ihr Programm aufgenommen und ein paar Weltmeister "produziert".
Ganz kurz meine Meinung zur Weißgurt-Trainer-Geschichte:
Mein erster Trainer im BJJ hier in Berlin Ulf Ehlert war auch Weißgurt als ich bei ihm anfing. Und ich selber leitete meine erste eigene Gruppe auch als Weißgurt. Heutzutage gibt es aber auch in Deutschland schon genug Farbgurte, da könnte man mal langsam drauf umstellen. Dazu muss man aber auch Kontakt und Zugriff zu mehr als 7 Vereinen haben. Unsere "Szene" ist leider nicht sehr organisiert, jeder kocht gerne sein eigenes Süppchen, meckert und möchte keine Verantwortung und Arbeit übernehmen.
Ich habe gestern zwei Telefonate mit Michael Haselein und Michael Strack gehabt. Mir gefällt ganz sicher nicht alles, was hier läuft - muss es auch nicht. Wäre ja furchtbar langweilig, wenn immer alles stimmen würde. Nur kann man von außen meckern oder tatsächlich versuchen, etwas zu ändern. Vielleicht sogar ein paar der Strukturen öffnen.
Unser Team hat heute die Mitgliedschaft im BJJB beantragt.
Eine Sache ist dass du mitte nirgendwo lebst und du unbedingt BJJ machen möchtest und da als Weissgürtel keine andere Möglichkeit hast, und andere Sachen ist dass die angebliche "Dachverband" ofiziellen Titeln verteilt, ganz offen, zu jeder die Zeit hat 6 WE mitzumachen
Wir bleiben nicht nur von aussen und meckern... wir versuchen etwas zu ändern, und zwar unsere Freiheit im internationalen IBJJF kämpfen zu können ohne dass keine uns sagt wo wir Mitglieder sein müssen oder nicht.
Ich denke, dass ist doch eine gute Grund zu kämpfen
Aber du musst doch auch Mitglied im IBJJF sein (und registriert sein) um an der EM und andere IBJJF Wettkämpfen teilzunehmen. Was für eine Art von "Freiheit" ist das denn? US$ 400.00 für ein Schwarzgurt-Diplom...
Man kann meckern, sich dagegen/dafür aussprechen oder dagegen vorgehen....
Fakt ist aber, dass der BJJBD uns bestimmt nicht die "Freiheit" nehmen will oder als einziges Ziel den Aufbau eines Monopol hat. Es geht hier wohl mehr um eine klare Struktur und Organisation, wie es auch in anderen Ländern der Fall ist.
Ich finde den Vorgang auch nicht zu 100% genial, aber man sollte an die Sache sachlich rangehen und nicht immer gleich vom schlimmsten Fall ausgehen.
Wenn man international kämpfen möchte, dann sehe ich in einem Verband schon einen Vorteil bzgl. Organisation (Anreise, Übernachtung, usw.)
Trotzallem sehe ich der Zukunft eher positiv entgegen...
normalerweise ist es im sport so, dass der club/ verein ( manchmal ist auch eine einzelmitgliiedschaft möglich) beträge an den nationalen verband zahlt und der nationale verband den beitrag an den internationalen verband trägt, insofern ist das schon eigenartig.
Geändert von marq (13-12-2011 um 12:25 Uhr)
Wenn bjjd, vielleicht mal sich nicht nur auf bayern und bawü beschränken wüde könnte man ihn auch ernster nehmen
Hallo liebe Grappling und BJJ Freunde,
meine persönliche Meinung möchte ich auch kurz erläutern ohne jemanden bloß zu stellen. Ich habe viele tolle BJJ Lehrer und Freunde auch aus anderen Organisationen kennen gelernt. Auch wenn ich erst seit 2004 im Verband bin so kann ich nur sagen das ich zufrieden bin. und das der Verband nun nach den Regeln des IBJJF arbeitet kann Haselein und Mitglieder wie auch der Verband wohl nichts dafür!!!.... Es gibt halt Vorgaben die den einen passen und den anderen nicht. Auch ich habe blaugurte kennen gelernt die nicht gut sind aber das heisst noch lange nicht das die Lehrer schlecht sind. Ich bin aus gesundheitlichen Gründen den Weg des Lehrers gegangen und hatte immer Unterstützung seitens des Verbandes. Das es vielen nicht passt mit dieser Neuerung verstehe ich sehr gut. DENNOCH kam diese Regelung nicht von Deutschland sondern von Brasilien OK!! das mal zur Klärung. Wenn nun der Verband da Ansprechpartner ist solltet ihr es akzeptieren ..warum nicht. Wenn nicht ist auch ok, geht weiter eureren Weg. Nun mal kurz zu den Finanzen... Was die Beitragformailitäten betrifft so werdet ihr keinen besseren Verband treffen. Ich bekomme eine sehr gute Unterstützung kann ich nur sagen. Habe ich noch nie woanders gesehen. Und ich habe meine Prüfungen gemacht mit Prüfungsordnung auf die ich mich vorbereiten konnte... und nicht nur einen Gürtel weil ich mal ein Turnier gewonnen habe... Dazu gibt es eine Gute Prüfungsordnung. Und ne Trainerlizenz gibt es allemal nicht so schnell da muss schon einiges an Wissen vorliegen. Es ist natürlich einfacher wenn man schon Erfahrungen hat in anderen oder ähnlichen Budoarten wie Judo oder Jiu Jitsu. Also bitte versucht die Situation zu akzeptieren oder auch nicht. Auch in den anderen Budoarten gibt es solche Streitigkeiten jeder muss selber wissen was er möchte... auch dort machen viele Ihr Ding und jeder will was zu sagen haben.. Wenn es nun eine feste Regelung gibt hat das auch Vorteile. Und ehrlich gemeinte Anträge zu Mitgliedschaft mit den nötigen Backround und Absichten warum nicht. Ich denke das auch M. Haselein es nicht verdient hat hier der Prellbock zu sein. Ich hoffe das jeder hier seine Lösung findet.
Sportliche Grüße
Ich finde die Ansage etwas kurzfristig, also wenn man nicht im BJJBD ist und vor hat im Januar bei der EM zu kämpfen scheint es das einfachste zu sein dem BJJBD beizutreten.
In der Vergangenheit haben Teams die Entwicklung des BJJ getragen, auch wenn keine Organisation dahinterstand. Manche haben da viel Zeit, Schweiss und Geld investiert. Einige Teams sind unabhängig vom BJJBD auf international messbares Niveau gelangt. Dass diese jetzt verpflichtet werden sollen finde ich auch nicht gut. Natürlich hat auch der BJJBD zu dieser Entwicklung beigetragen.
Die IDM wäre kein Massstab gewesen wenn sie nur auf Mitglieder beschränkt gewesen wären.
Ich wurde vor 3 oder 4 Jahren gebeten die DGL zu initieren, dabei habe ich alle Grapplingförderer aus Deutschland eingeladen an einen Tisch zu sitzen. Das Treffen kam nicht zu Stande.
Ich sehe den BJJBD nicht in der Position solche Massnahmen einfach durchzusetzen ohne das BJJ in Deutschland mehr zu behindern als zu fördern.
Ich sitze eigentlich grade an meiner Steuererklärung, würde viel lieber jetzt trainieren und mich für die EM vorbereiten.
Beste Grüße,
Michael
Bin jetzt auch schon ein paar Jährchen dabei, ich habe allerdings noch nie etwas von Herrn Haselein oder dem BJJBD gehört (sehr wohl schon über diese...) geschweige denn mit ihm oder diesen Verband zu tun gehabt. Null Schnittstellen da anscheinend keinerlei Interesse (beiderseits). Ehrlich gesagt hat mir in meinem BJJ-Leben noch nie etwas gefehlt und alles läuft erfolgreich, ziemlich entspannt und locker. Nun soll bzw. muss ich Mitglied werden wenn ich international auf bestimmten Turnieren antreten will??? Interessanter Einfall, finde ich aber absolut anmaßend und kommt für mich schon aufgrund der ansonsten nicht vorhandenen Schnittstellen nicht in Frage. Autorität muss man sich verdienen, vielleicht haben die Personen und der Verband das ja auch in Klein-Ober-Unter-Franken (oder Bayern oder BaWü oder wo auch immer, keine Ahnung), aber ich habe diesen Null zu verdanken und anders herum für diese auch nichts getan oder nicht getan. Die Leute die für mich im BJJ wichtig sind und auch ansonsten wohl sehr anerkannt sind, sind auch nicht involviert im BJJBD und repräsentieren diesen auch nicht. Finde ich komisch und man sollte sich mal Gedanken machen, dass ein nationaler „Verband“ nicht die wichtigen Säulen des Sport integriert bzw. diese an dem Verband, wie er bisher funktioniert, kein Interesse haben oder sich distanzieren.
Anstatt das der Verband oder die Personen die sich bisher dazu berufen fühlen (oder berufen wurden?), und die ja nach eigener Aussage nur das Beste für alle wollen, auf die Idee kommen zu „verbinden“ (könnte mir gut vorstellen, dass der Wortstamm beider Wörter der Selbe ist) und probieren Transparenz zu schaffen und erst mal an die verschiedenen Trainer und Teams ran treten, diese involvieren und mit Ihnen die Notwendigkeit und den Bedarf an einem übergeordneten Verband der alle Vertritt abklären und dann ggf. etwas auf die Beine stellen , liest man dann im Ground n Pound (!!!) einen Satz wie: „Aus diesem Grund möchten wir noch mal auf die Möglichkeit hinweisen, noch so einfach wie möglich mit Euren Graduierungen in den Landesverband BJJBD e. V. einzutreten. In Zukunft wird es aufgrund oben genannter Änderungen schwieriger werden“
Was haben die Graduierungen mit den von euch genannten Vorteilen (Förderung, Schiri-Ausbildung, Seminare etc.) und dem Ziel (ein Verband der super toll ist) zu tun und warum wird da unterschwellig Druck erzeugt? Wollt ihr schnell unsichere Leute zu Mitgliedern machen um zu wachsen und somit mehr Macht zu erhalten.
Null Transparenz und anstatt einer vernünftigen Form der Akquise bei den Teams wird Druck aufgebaut. Auf mich wirkt das sehr unseriös! In der freien Wirtschaft würde mich ein Unternehmen mit so einem Vorgehen komplett abschrecken und ich gehe zur Konkurrenz.
Hier ist es mir egal ob ihr meine Graduierung anerkennt, diese wird von mir selber sowieso in jedem Training und bei jedem Turnier wieder in Frage gestellt, oder ob mir Teilnahmen an Euros und Mundials verbaut werden, irgendwie finde ich schon einen Weg da mitzumachen. Aber in einen Pseudo-Verband trete ich nicht ein.
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