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Thema: Traditionen und Rituale

  1. #1
    domo77 Gast

    Standard Traditionen und Rituale

    Hallo,

    sicher gab es diese Diskusion schon oft. Leider war ich nie dabei, daher starte ich nochmal neu:

    Was denkt ihr über Traditionen und Rituale in der KK.

    Beispiele sind:
    1. der niedrigste Grad putzt die Matte vor dem Training
    2. wir grüßen vor dem training im sitzen mit meditationsphase usw...ihr kennt das
    3. wir verbeugen uns während des trainings vor jeder übung vor unserem partner
    4. wir sprechen dan grade mit sensei an und verbeugen uns, bevor wir sprechen.
    5. wir knien uns hin und beobachten, wenn der sensei eine Übung zeigt.
    6.wir verlassen oder betreten nie die matte ohne uns zu verbeugen.
    7. verlassen der matte nur mit zustimmung des sensei
    8. jährliches kan geiko (traditionelles Wintertraining)
    9. wir stellen den sensei nicht offen in frage. was sensei uns zeigt ist also immer richtig (ausnahmen möglich)
    10. während des Trainings haben private Gespräche keinen platz
    11. wenn man eine pause machen möchte/muss wird der sensei geftragt
    12. rumliegen auf der matte oder an der wand anlehnen ist verboten.
    13. es werden keine techniken trainiert, die der sensei einem nicht gezeigt hat


    usw..

    ich persönlich finde diese Rituale/Regeln /traditionen im training sehr angenehm, da so eine absolute ordnung und ein diszipliniertes training gesichert sind.
    wir trainieren gemeinsam mit den kindern ab 10 jahre und es herscht auch bei den teenagern absolute disziplin.

    wie seht ihr das?
    wie sieht das bei euch aus?
    glaubt ihr, dass das hilfreich beim training ist?
    gibt es andere gute wege zum disziplinierten training?

  2. #2
    Horrido Gast

    Standard

    Finde ich persönlich alles sehr übertrieben.

    Hört sich alles nach Gott und Sklaven an.
    In einem Training ist Disziplin natürlich wichtig, aber wenn jemand richtig trainieren will, sehe ich die Disziplin als Vorraussetzung.

    Man trainiert als Team und als eine Einheit zusammen!
    Das obige Beispiel hat für mich nichts mit einem Team zu tun und ich kann mir nicht vorstellen das so ein System erfolgreich ist.

  3. #3
    Registrierungsdatum
    20.01.2004
    Ort
    NRW; Rheinland/Niederrhein
    Beiträge
    907

    Standard

    Bis auf 5. wir knien uns hin und beobachten, wenn der sensei eine Übung zeigt.
    Halte ic hdiese Regeln für nicht notwendig.

    Ich glaube kaum, dass jemand alle diese Regeln konsequent befolgt.
    Sind wohl eher eine Richtlinie.
    Mann kann diese Sachen alle machen und kann für sie alle eine(oder mehrere) logische Begründung finden.
    Auch kann man immer mehrere dagegen finden.

    Man sollte sich fragen was bezwecke ich mit diesen Regeln. Worauf kommt es mir an.
    "Es gibt keine Abkürzung, sondern nur Arbeit, Schweiß und Schmerzen." Chibana Choshin

  4. #4
    Registrierungsdatum
    14.12.2005
    Beiträge
    2.974

    Standard

    zu:

    1. bitte? Jeder der vollschwitzt hilft auch beim saubermachen.
    2. angrüssen ist ok
    3. versteh ich auch. wir klatschen ab.
    4. Vornamen sollte ausreichen
    5. Aufmerksamkeit ist Grundvoraussetzung
    ....
    9. das is mir zu dogmatisch. Man muss ja nicht gleich quer durch den Raum plärren, aber Kritik sollte doch möglich sein.
    .....

    bissl zu viele Regeln für meinen Geschmack.
    I Love Schiuschitsu

  5. #5
    Cillura Gast

    Standard

    Zitat Zitat von domo77 Beitrag anzeigen
    ...
    Beispiele sind:
    1. der niedrigste Grad putzt die Matte vor dem Training
    2. wir grüßen vor dem training im sitzen mit meditationsphase usw...ihr kennt das
    3. wir verbeugen uns während des trainings vor jeder übung vor unserem partner
    4. wir sprechen dan grade mit sensei an und verbeugen uns, bevor wir sprechen.
    5. wir knien uns hin und beobachten, wenn der sensei eine Übung zeigt.
    6.wir verlassen oder betreten nie die matte ohne uns zu verbeugen.
    7. verlassen der matte nur mit zustimmung des sensei
    8. jährliches kan geiko (traditionelles Wintertraining)
    9. wir stellen den sensei nicht offen in frage. was sensei uns zeigt ist also immer richtig (ausnahmen möglich)
    10. während des Trainings haben private Gespräche keinen platz
    11. wenn man eine pause machen möchte/muss wird der sensei geftragt
    12. rumliegen auf der matte oder an der wand anlehnen ist verboten.
    13. es werden keine techniken trainiert, die der sensei einem nicht gezeigt hat
    ...
    Wäre mir alles zu steif. Wie ich darüber denke und wie es bei uns gehandhabt wird:

    1. Bei uns werden die Trainingseinrichtungen von einer separaten Firma geputzt. Einzige Regel die hier gilt. Die Gruppe, die Chaos verursacht, muss es auch beseitigen. Bsp.: Dienstag Abend Training mit Stöcken und Patzen what ever. Mittwoch Nachmittag ist die erste Gruppe im Raum die Kindergruppe. Da die Kinder vor dem Training eine Zeit lang ohne Aufsicht (nur Eltern) im Raum sind, könnte da leicht was passieren, wenn der ganze Kram noch rumliegen würde. Also muss die Gruppe vom Dienstag Abend ihren Kram dahin räumen wohin er gehört. Einfach eine Frage der Sicherheit.
    2. Gruß und Meditation gibt es bei uns auch. Ist OK, gehört dazu.
    3. Wir kennen dieses Ritual, verwenden es aber nur, wenn wir mit fremden Vereinen zusammen trainieren. Im internen Training nutzen wir die Zeit zum trainieren.
    4. Wir sprechen den Sensei nur in Gegenward fremder Übungspartner/Trainer mit Sensei an. Gleiches gilt für Gespräche über den Sensei. Immer höflich und respektvoll. Im Training wird der Trainer mit Vorname und du angeredet.
    5. Wir stehen aufmerksam da und beobachten still was vorgeführt wird.
    6. Unser Raum ist komplett mit Matten ausgelegt. Wir verneigen uns beim Betreten und Verlassen des Raums.
    7. Sollten wir den Raum verlassen müssen, dann informieren wir den Trainer, damit er sich keine Sorgen machen muss.
    8. Ih, kalt. Wäre aber gewiss mal interessant.
    9. Generell werden bei uns Zweifel unter vier Augen geklärt. Sollte eine Übung nicht klar sein, so wird höflich nachgefragt, aber nicht die Übung an sich in Zweifel gestellt.
    10. Richtig so sollte es sein
    11. Wenn man nicht mehr kann (zum Beispiel keine Konzentration und somit Gefahr für den Partner), wird sich an den Rand gekniet und aufmerksam zugeschaut. Das OK dafür sollte allerdings der Trainingspartner geben. Denn der könnte dann ja nicht mehr trainieren. Ansonsten gilt, während des Trainings keine Pause. Sollte eine Verletzung eingetreten sein, wird der Trainer informiert.
    12. Das sollte generell gelten, da dies unhöflich ist.
    13. Der Trainer gibt die Übung vor und diese wird auch trainiert. Bei uns gibts für die Fortgeschrittenen meist weitgefasste Übungen, die einiges an Spielraum zulassen. z.B. Abwehr Faustangriff mit dieser und jener Technik (fest) und dann festlegen am Boden (variabel). Oder: Abwehr Faustangriffe (variabel) und festlegen am Boden mit dieser und jener Technik (fest)


    Bei uns gibt es keine Hausordnung, die das Verhalten regelt. Wir setzen einfach vorraus, dass sich alle höflich und respektvoll verhalten können. Wer das nicht kann, darf zu einem persönlichen Gespräch erscheinen und entweder gehts danach oder er fliegt raus. Ist relativ einfach. Bisher ist auch noch keiner gegangen worden.

  6. #6
    domo77 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von re:torte Beitrag anzeigen
    zu:

    1. bitte? Jeder der vollschwitzt hilft auch beim saubermachen.
    2. angrüssen ist ok
    3. versteh ich auch. wir klatschen ab.
    4. Vornamen sollte ausreichen
    5. Aufmerksamkeit ist Grundvoraussetzung
    ....
    9. das is mir zu dogmatisch. Man muss ja nicht gleich quer durch den Raum plärren, aber Kritik sollte doch möglich sein.
    .....

    bissl zu viele Regeln für meinen Geschmack.
    die regeln, die ihr eventuell in frage stellt sind meines erachtens zumindest teilweise selbstverständlich.
    erläuterungen dazu:
    1. wischen der Matte: ist einfach ein ritual. hat mit saubermachen nix zu tun. da muss jeder durch und dauert pro trainig 1 minute
    2. angrüßen eben...einstimmung aufs training
    3.wie re:torte sagt, beim boxen wird z.b. abgeklatscht nur eben ne andere art der begrüßung
    4. sicher ansichtssache...aber auch nix schlimmes...ich finds gut...außerhalb der matte sagen wir natürlich auch nur den vornahmen.und wenns auf der matte mal rausrutscht ist das auch ok.
    5. aufmerksamkeit ist grundvorraussetzung. und wenn man kniet, können auch in den hinteren reihen die leute besser sehen
    6. ist halt so...wie 2...finds ok..hat auh mit trainingsstimmung zu tun
    7. sollte selbstverständlich sein. wenn man gehen muss sagt man bescheid
    8. tradition...abwechslung...
    9.ausnahmen wie gesagt erlaubt, aber wenn ein weißgurt jede technik ausdiskutieren will, bremst das alle im training. auf höheren graden ist ein austausch auf augenhöhe möglich. der schüler merkt selbst, wann hinterfragen ok ist.
    10. auch selbstverständlich, da es das training stört. kann man vorher/nachher machen
    11.auch selbstverständlich. wobei fragen eher ein informieren ist, denn sensei sagt normalerweise nicht nein. es sei denn bei kindern, die sich ständig drücken...
    12. selbstverständlichkeit: respekt vor dem lehrer, verletzungsgefahr, da man einem fallenden mittrainierenden schlecht ausweichen kann
    13. so vermeidet man, sich fehler anzutrainieren.


    denke, dass ähnliche Regeln in den meisten KKs gelten, eben nur anders gestaltet sind. wie man sieht steckt hinter den meisten dingen ein sinn...dieser erschließt sich aber eben nur auf den zweiten blick.


    edit sagt:
    @cillura:
    wie ich sehe ist es bei euch eigentlich fast genauso wie bei uns.
    die regeln sind auch nicht aufgeschrieben, gelten aber dennoch.
    wie beschrieben eben zum teil als selbstverständlichkeit...es fühlt sich auch keiner gezwungen, da man merkt,wie gut das training damit funktioniert.
    wir sagen natürlich auch "du" zum sensei...
    Geändert von domo77 (16-12-2011 um 10:49 Uhr)

  7. #7
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    Standard

    Zitat Zitat von domo77 Beitrag anzeigen
    1. der niedrigste Grad putzt die Matte vor dem Training
    Was für ein Blödsinn?!

    Zitat Zitat von domo77 Beitrag anzeigen
    2. wir grüßen vor dem training im sitzen mit meditationsphase usw...ihr kennt das
    Brauch ich nicht. Zum mentalen Einstimmen aufs Training reicht mMn das Aufwärmen.


    Zitat Zitat von domo77 Beitrag anzeigen
    3. wir verbeugen uns während des trainings vor jeder übung vor unserem partner
    Finde ich in unserem Kulturkreis eig. immer etwas albern. Bei uns ist Händeschütteln oder ähnliche Gesten üblich.

    Zitat Zitat von domo77 Beitrag anzeigen
    4. wir sprechen dan grade mit sensei an und verbeugen uns, bevor wir sprechen.
    Nee... Vorname und ohne Verbeugen - wie bei jedem anderen auch; ich mag solche erzwungenen Respektsbezeugungen nicht.


    Zitat Zitat von domo77 Beitrag anzeigen
    5. wir knien uns hin und beobachten, wenn der sensei eine Übung zeigt.
    Beobachten? Klar - ich will doch was lernen! Und dabei setze oder stelle ich mich so hin, dass ich was sehe. In welcher Form ist doch egal.


    Zitat Zitat von domo77 Beitrag anzeigen
    6.wir verlassen oder betreten nie die matte ohne uns zu verbeugen.
    Gibts bei uns auch. Trotzdem empfinde ich das Verbeugen vor einer Matte als ziemlich albern.

    Zitat Zitat von domo77 Beitrag anzeigen
    7. verlassen der matte nur mit zustimmung des sensei
    Schon aus Sicherheitsgründen sinnvoll. Nicht, dass sich jemand ernsthaft verletzt und dann in der Umkleide kollabiert...

    Zitat Zitat von domo77 Beitrag anzeigen
    9. wir stellen den sensei nicht offen in frage. was sensei uns zeigt ist also immer richtig (ausnahmen möglich)
    Kritische Fragen stellen ist drin. Offenes Kritisieren beim Training fände ich respektlos, ich habe aber auch keinen Grund dazu.


    Zitat Zitat von domo77 Beitrag anzeigen
    10. während des Trainings haben private Gespräche keinen platz
    Wir sind nicht zum Quatschen, sondern zum Trainieren da. Wenn das jemand anders sieht, gibts natürlich einen Rüffel.

    Zitat Zitat von domo77 Beitrag anzeigen
    11. wenn man eine pause machen möchte/muss wird der sensei geftragt
    Pausen sagt der Lehrer an, dazwischen wird trainiert.


    Zitat Zitat von domo77 Beitrag anzeigen
    12. rumliegen auf der matte oder an der wand anlehnen ist verboten.
    Bei uns auch - wegen den Schweißflecken auf der Tapete

    Zitat Zitat von domo77 Beitrag anzeigen
    13. es werden keine techniken trainiert, die der sensei einem nicht gezeigt hat
    Ist das nicht selbstverständlich? Ich trainiere das, was gerade angesagt ist.



    Zitat Zitat von domo77 Beitrag anzeigen
    wir trainieren gemeinsam mit den kindern ab 10 jahre und es herscht auch bei den teenagern absolute disziplin.
    Dann mögen solche Regeln zumindest teilweise nötig sein. Allerdings könnte ich mich nicht damit anfreunden, dass Kinder mittrainieren - als Trainingspartner stören sie und wenn Teile des Trainings auch noch mit "Kindereien" vergeudet werden...


    Zitat Zitat von domo77 Beitrag anzeigen
    gibt es andere gute wege zum disziplinierten training?
    Klar. Eine motivierte Gruppe, die die Disziplin aufgrund von Lernwillen selbst mitbringt.

  8. #8
    domo77 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ir-khaim Beitrag anzeigen
    Dann mögen solche Regeln zumindest teilweise nötig sein. Allerdings könnte ich mich nicht damit anfreunden, dass Kinder mittrainieren - als Trainingspartner stören sie und wenn Teile des Trainings auch noch mit "Kindereien" vergeudet werden...
    da interessante ist, das vielleicht gerade wegen dieser vorgehensweise keine kindereien vorkommen. Ohne quatsch, unsere Kids (ab 10 Jahre) trainieren nicht weniger diszipliniert wie die erwachsenen. da wird nicht gealbert, gelabert oder gefaulenzt..vielleicht gerade weil wir eben gemischt trainieren und uns alle an die regeln halten..
    als direkten trainingspartner nimmt man sich natürlich am besten keinen, der 50 kg leichter und 50 cm kleiner ist...aber wenn die proportionen dir gegenüber einigermaßen passen kann man auch mit nem jungen menschen trainieren..außerdem wechseln wir regelmäßig durch...

    ansonsten, gibst du mir mit deinen anmerkungen zumindest teilweise recht. einige dinge sind selbstverständlich und werden bei euch eben auf ne andere weise geregelt. andere sachen sind geschmackssache...

  9. #9
    Enrico W. Gast

    Standard

    1. der niedrigste Grad putzt die Matte vor dem Training
    Derjenige der Dreck macht oder auch mal blutet macht es auch selber weg

    2. wir grüßen vor dem training im sitzen mit meditationsphase usw...ihr kennt das
    Ja sowas gibt es auch bei uns um alle anderen Gedanken die nichts mit dem Training zu tun haben aus den Kopf zu kriegen.

    3. wir verbeugen uns während des trainings vor jeder übung vor unserem partner
    Wir klatschen ab

    4. wir sprechen dan grade mit sensei an und verbeugen uns, bevor wir sprechen.
    Ich bin in keiner Armee mehr da muss ich weder salutieren, noch steht Gott vor mir den ich huldigen muss.
    Wir sprechen uns mit Vornamen an.

    5. wir knien uns hin und beobachten, wenn der sensei eine Übung zeigt
    Da schließe ich mich Ir-khaim an

    6.wir verlassen oder betreten nie die matte ohne uns zu verbeugen.
    Wir verbeugen uns nicht vor der Matte sondern für den Trainingsraum/Dojo (auch wenn ich da relativ faul drin bin )

    7. verlassen der matte nur mit zustimmung des sensei
    Bei uns liegen in der Halle überall matten verlassen tu ich die wenn ich mal auf Klo muss oder das Training zu Ende ist und ich glaube da brauch ich niemanden fragen .

    9. wir stellen den sensei nicht offen in frage. was sensei uns zeigt ist also immer richtig (ausnahmen möglich)
    Wenn ich eine Frage habe warum/weshalb/wiso etwas so oder so gemacht wird stelle ich diese auch , ich will ja auch verstehen warum es so oder so gemacht wird.

    10. während des Trainings haben private Gespräche keinen platz
    Schließe ich mich wieder Ir-khaim an.

    11. wenn man eine pause machen möchte/muss wird der sensei geftragt
    Das gleiche wie bei 10

    12. rumliegen auf der matte oder an der wand anlehnen ist verboten.
    Siehe Antwort 10 bei Ir-khaim. Ich habe gar keine Zeit rumzuliegen dafür ist mir der Spass einfach zu teuer

  10. #10
    Registrierungsdatum
    25.11.2003
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    Lübeck
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    43
    Beiträge
    3.440

    Standard

    Zitat Zitat von domo77 Beitrag anzeigen
    Hallo,

    sicher gab es diese Diskusion schon oft. Leider war ich nie dabei, daher starte ich nochmal neu:

    Was denkt ihr über Traditionen und Rituale in der KK.

    Beispiele sind:
    1. der niedrigste Grad putzt die Matte vor dem Training
    Bekloppt. Alle hinterher finde ich besser.
    2. wir grüßen vor dem training im sitzen mit meditationsphase usw...ihr kennt das
    kann ganz nett sein, für das Einstimmen und konzentrieren
    3. wir verbeugen uns während des trainings vor jeder übung vor unserem partner
    Verbeugen oder Handshake -> Signal "Achtung, beide jetzt Aufmerksam" ist eine gute Sicherheitseinrichtung
    4. wir sprechen dan grade mit sensei an und verbeugen uns, bevor wir sprechen.
    Bescheuert und falsch, jeden Dan als Sensei zu betiteln.
    5. wir knien uns hin und beobachten, wenn der sensei eine Übung zeigt.
    Beobachten macht ja auch Sinn, hinknien kann stören (man sieht nicht unbedingt alles)
    9. wir stellen den sensei nicht offen in frage.
    das finde ich erst mal ganz ok, besser, erst mal machen und probieren, als ständiges "und kann man auch x,y,z...
    was sensei uns zeigt ist also immer richtig (ausnahmen möglich)
    das finde ich komisch und ungünstig
    10. während des Trainings haben private Gespräche keinen platz
    finde ich schade, auch für den Gruppenzusammenhalt

    11. wenn man eine pause machen möchte/muss wird der sensei geftragt
    als Erwachsener Mensch... na ja, für manche vielleicht sinnvoll. Beim KM sagt man als Trainer ja auch zuweilen: "Keine Sorge:Ich sage Dir schon bescheid, wenn Du nicht mehr kannst"
    13. es werden keine techniken trainiert, die der sensei einem nicht gezeigt hat
    Nie? Dann: würg
    .

  11. #11
    DeepPurple Gast

    Standard

    Also, die Punkte 1., 4., 5., 6., 7., 9. (insbesondere), 11., 13. haben wir Gott sei Dank nicht, ich find unsere Synthese zwischen Tradition und modern gelungener.

    Bei uns lungert eh keiner rum, wenn einer eine Pause braucht, dann braucht er nicht fragen und auch Dan-Träger können mal irren (selten aber es kommt vor). Es wird der Vornamen benutzt und die Disziplin ist bei uns hervorragend, wahrscheinlich weil sie freiwillig von innen kommt.

  12. #12
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    mitten im Pott
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    49
    Beiträge
    35.642

    Standard

    Also:
    1. der niedrigste Grad putzt die Matte vor dem Training
    --> Nö, machen alle zusammen!

    2. wir grüßen vor dem training im sitzen mit meditationsphase usw...ihr kennt das
    --> Jepp, ist aber recht kurz und mehr ein Ritual um vom Alltagsstress den Schalter umzulegen und auf Trainingsbetrieb zu schalten

    3. wir verbeugen uns während des trainings vor jeder übung vor unserem partner
    --> Jepp, anstatt dem Shakehands oder abschlagen.

    4. wir sprechen dan grade mit sensei an und verbeugen uns, bevor wir sprechen.
    --> Nope, die sagen Markus zu mir und wenn die was wissen wollen, fragen sie einfach oder machen auf sich aufmerksam, wenn ich am anderen Ende der Matte bin.

    5. wir knien uns hin und beobachten, wenn der sensei eine Übung zeigt.
    --> Nope, nur wenn es richtig voll ist oder Detailsachen gezeigt werden, wo alle ganz dicht beisammen sind, knien die vorderen sich hin, damit die hinteren auch was sehen.

    6.wir verlassen oder betreten nie die matte ohne uns zu verbeugen.
    --> Ritual, siehe 2.

    7. verlassen der matte nur mit zustimmung des sensei
    --> Nicht wegen Zustimmung, aber dem Wissen. Nicht das einer dann wegkippt oder so und ne Stunde allein in der Umkleide liegt.

    8. jährliches kan geiko (traditionelles Wintertraining)
    --> Nope.

    9. wir stellen den sensei nicht offen in frage. was sensei uns zeigt ist also immer richtig (ausnahmen möglich)
    --> Nope, konstruktive Kritik oder auch andere Sichtweisen immer offen und direkt. Sowas wie: Das ist Schei*e! gab es aber auch noch nie. Wenn andere Ansichten da sind, warum soll man nicht drüber sprechen? Auch der "Sensei" lernt immer dazu.

    10. während des Trainings haben private Gespräche keinen platz
    --> So eng nicht. Natürlich kein Kaffeekränzchen, aber mal ne kurze Info schon. Meißt haben die auch keine Zeit oder Luft zu quatschen.

    11. wenn man eine pause machen möchte/muss wird der sensei geftragt
    --> Nicht fragen, sondern bescheid sagen, siehe 7.

    12. rumliegen auf der matte oder an der wand anlehnen ist verboten.
    --> Jein, rumgammeln mag ich nicht, aber wenn einer kurz sich anlehnt, was solls?

    13. es werden keine techniken trainiert, die der sensei einem nicht gezeigt hat
    --> Bei angesagten Techniken nicht, vor allem im Anfängerbereich. Bei den Fortgeschrittenen schon, da die ihre Interpretation beisteuern sollen.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  13. #13
    DerLenny Gast

    Standard

    Die Frage ist: Was ist der Sinn dieser Regeln?

    Beispiel: An- und Abgrüßen des Partners.
    Respekt? Evtuell. Wichtiger (für mich) ist, dass beide sich klar sind, dass jetzt gleich trainiert wird. Das sie auf einander achten. Dass nicht einer plötzlich aufhört, der andere weitermacht und daher eine kassiert.

    Beispiel: Verlassen der Matte nur mit Erlaubnis des Trainers
    Der Sinn hier ist ganz klar, dass der Trainer weiß wo die Leute sind. Er hat die Aufsichtspflicht. Komplett sinnig.

    Dummes Beispiel:
    9. wir stellen den sensei nicht offen in frage. was sensei uns zeigt ist also immer richtig (ausnahmen möglich)
    Kompletter Schwachfug.
    Fragen sind da, um gestellt zu werden. Entweder ist etwas nicht verständlich erklärt worden, oder das gezeigte selbst ist fragwürdig.
    Meine normale Antwort ist "Probieren wir es aus" - hin und wieder jedoch auch "Guter Punkt. Merken. Da gehe ich nach der Übung drauf ein."
    Es ist für mich ein Qualitätsmerkmal wenn Fragen gestellt und beantwortet werden.

    4. wir sprechen dan grade mit sensei an und verbeugen uns, bevor wir sprechen
    Sensei bedeutet Lehrer. Du kannst ihn so anreden, so wie du deinen Lehrer auch mit "Herr Lehrer" ansprechen kannst. Es ist eine von vielen Optionen. In Sportvereinen ist meist der Vorname üblich. In Amerikanischen Stilen "Mr. Lastname" und "Sir" - daher immer entweder vorher informieren, oder die für die höflichste Variante wählen, bis dir etwas anderes gesagt wird. Das ist aber im zwischenmenschlichen Umgang eh üblich.

    12. rumliegen auf der matte oder an der wand anlehnen ist verboten.
    Je nach Einheit. Manchmal dreh ich die Intensität so weit auf, dass ich erwarte, dass die Leute hinterher am Boden liegen. Das ist dann aber nicht im Techniktraining, sondern in einer der anderen Einheiten

    gibt es andere gute wege zum disziplinierten training?
    Natürlich. Geh mal in ein Boxing Gym.
    Oder in ein Turntraining. Oder ins Ringen. Oder in ein beliebiges anderes Training. Die Frage ist sehr seltsam...

  14. #14
    Paul2102 Gast

    Standard

    So ein Schwachsinn.

    Typisch deutsch. Irgendwo mal was gesehen und gelesen, aber die Hintergründe nicht verstanden.
    Geschweige denn was so Begriffe wie "Sensei" bedeuten und was eine Verbeugung für einen Hintergrund hat.

  15. #15
    Asahibier Gast

    Standard

    Zitat Zitat von domo77 Beitrag anzeigen
    Hallo,

    1. der niedrigste Grad putzt die Matte vor dem Training
    2. wir grüßen vor dem training im sitzen mit meditationsphase usw...ihr kennt das
    3. wir verbeugen uns während des trainings vor jeder übung vor unserem partner
    4. wir sprechen dan grade mit sensei an und verbeugen uns, bevor wir sprechen.
    5. wir knien uns hin und beobachten, wenn der sensei eine Übung zeigt.
    6.wir verlassen oder betreten nie die matte ohne uns zu verbeugen.
    7. verlassen der matte nur mit zustimmung des sensei
    8. jährliches kan geiko (traditionelles Wintertraining)
    9. wir stellen den sensei nicht offen in frage. was sensei uns zeigt ist also immer richtig (ausnahmen möglich)
    10. während des Trainings haben private Gespräche keinen platz
    11. wenn man eine pause machen möchte/muss wird der sensei geftragt
    12. rumliegen auf der matte oder an der wand anlehnen ist verboten.
    13. es werden keine techniken trainiert, die der sensei einem nicht gezeigt hat
    1. Wenn machen das alle, die Gruppe zählt.
    2. Ja!
    3. Nicht vor jeder aber man grüßt den Partner an und ab.
    4. Mit fällt kein Zacken aus der Krone wenn man mich Thorsten nennt
    5. Wieso, ist im Stehen die Perspektive schlechter?
    6. kann man machen, wichtig find ich´s nicht.
    7. Übertrieben.
    8. Was machen Budoka am Äquator?
    9. der beste Weg um Bullshido zu generieren. Ein Dan muss auch Kritik vertragen können.
    10.Alles im Rahmen.
    11. Ja, wenn machen alle Pause.
    12. Wieso, fällt die sonst um?
    13. Auf jeden Fall, wie soll der Trainer sonst Verletztungsrisiken im Auge behalten...

    Ich finde Tradition gut aber man muss es nicht übertreiben. Wenn jemand mal quatscht hab ich da kein Problem, wenn mehrere ständig quatschen stört es die Gruppe.

    Tradition darf nie dienen den Sensei auf ein Podest zu heben, der Sensei ist Teil der Gruppe und macht alles (Kondition, Kraft, Sparring) mit. und wenn er vom Verhalten und dem technischen und kämpferischen Können als Vorbild taugt, reguliert sich die Gruppe in der Regel ganz von selbst...
    Geändert von Asahibier (16-12-2011 um 11:48 Uhr)

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