Ja - nur ist das Forum wohl eher dazu da fachliches zu hinterfragen - nicht unbedeutende User wie mich.
Aber um die Frage zu beantworten - es liegt in meiner Natur alles zu hinterfragen. Da ich der Meinung bin nur so Dinge richtig verstehen zu können und wie schon gesagt - dafür ist ein Forum da!
Und darum fand ich die Frage auch etwas seltsam - das ist an sich so wie wenn man in einen Zug einsteigt und sich wundert das man 20 Min. später an einem anderen Bahnhof ist
Natürlich gibt es immer einen Auslöser bei mir für eine Thema und Markus hat nun mal in einigen Punkten andere Meinungen als ich - darum war er auch schon mehrmals eine Auslöser für Themen (wie andere auch). Aber da immer Politik rein zu bringen - sorry - mich kann man nicht wählen - ich verkaufe auch nix - warum sollte ich Politik machen?
Ich denke schon das wir in den letzten 50 Jahren Schritte gemacht haben die neue Systeme nötig machen - dazu leben wir in einer anderen Zeit.
Dennoch haben wohl die meisten neuen Systeme weniger mit neuem System zu tun als mit neuem Hauptverdiener
50 Jahre fällt aber auch das Ju-Jutsu (DJJV) darunter und da verdient niemand was damit (also mit dem ganzen System) usw..
Viele Grüße und ein erfolgreiches 2012
Heiko
Geändert von Panther (01-01-2012 um 10:30 Uhr)
Genau das meine ich ja. Das Rad wird auch nicht mehr runder. Klar, es wird hier und da ein wenig geschliffen aber muss man dann gleich überall seinen Stempel draufdrücken?
Bei soviel überschüssiger Ware (so, jetzt steinigt mich) wäre es langsam an der Zeit das Lager aufzuräumen und ein weltweites Kumite zu organisieren, wo jeder antreten darf, natürlich ohne Regeln, und ein für alle mal klargemacht wird wer jetzt hier für die nächsten 10000 Jahre der Boss ist!
Kusa hat Recht,das Rad wird nicht mehr runder! Jeder macht seine Schule auf und unterrichtet die Techniken,die ER für sinnvollsten hält und mit denen ER am besten zurecht kommt.Vielleicht sollte man aber den Schülern bei Szenarien alle möglichen Techniken zeigen,die funktionieren könnten,damit die Schüler sich die Technik/en aussuchen können,mit denen SIE selber am besten zurecht kommen würden. Das wäre einheitliches Krav Maga,wo die jeder selber aussuchen kann,was für ihn besser ist und man müsste sich nicht mehr streiten
Eine typische Gaußsche Glockenkurve wie bei allen Entwicklungen, das wird sich finden. Ist wie bei den Posts vom Panther...die werden auch mal wieder weniger . Die Gründe sind da unterschiedlich und ausreichend diskutiert.
ALso ich habe jetzt doch einige Zeit KM hinter mir:
2 Jahre IKMF in Nürnberg/erlangen
7 Monate KMG in Wales
2 Monate (IKMF?) in Frankfurt
9 Wochen KMG? in Mannheim
6 Wochen in Lünen
Je zwischen 3-5 mal je Woche, so dass ich durchaus denke bissel was mitgenommen zu haben.
zwischenzeitlich Ringen, Boxen/Kickboxen/Thaiboxen da wo es mich beruflich grade hinführt...
Momentan BJJ/Ringen zu Thaiboxen im Oman ...
Unterschiede waren definitiv da wo ich in Erlangen/Nürnberg und FFM trainiert habe unterschiedebn sich z.B. die Techniken zur Handbefreiung beim Festhalten, ebenso nen paar andere Sachen beim Umklammern z.B.
in Wales die Jungs haben nur Minimale Änderungen z.B. in den Agression Drills zu Erlangen/Nürnberg gehabt
und die Mannheimer und Lünener haben deutliche Abweichungen im 360 gehabt, dazu leichte "Spear" Eingänge und Deckungsanwandlungen aus dem KFM gehabt, zudem haben sie deutlich mehr Focus auf Bodenkampf gelegt.
Wobei in Mannheim die Gruppe recht "jung" war und da auch boxerisch noch einige Basics intensiver als gewohnt gemacht wurden.
Den Meisten Spass hat es in Wales gemacht z.T auch weil die Gruppe sehr klein war, die beiden Instruktoren grade vom Lehrgang kamen (weil der ALte weggezogen ist) und man oftmals nur zu 3.-4. Trainiert hat (incl. der Instruktoren alse nur 1-2"Schüler" was ein sehr intensives Training mit sich gebracht hat
also es gibt definitv Unterschiede, ich bin jedoch grade nach den Stressdrills wenn ich es mal "alt" gemacht habe auch zurecht gekommen und nie angemotzt worden.
Wenn ich jetzt für mich selbst trainiere nehme ich die Techniken mit denen ich mich am wohlsten fühle und mache "nebenher" noch ab und zu die anderen Lösungen mit.
Nach jetzt fast 3 Monaten BJJ/Ringen habe ich für die Probleme grade am Boden noch andere Lösungen die mir als "Bonus" erscheinen wenn man mal was versaut.
Würde ich jetzt also jemanden Trainieren sollen würde ich nen mix aus all dem zusammenwürfeln... würde es allerdings nicht als Krav Maga (auch wenn ich tierisch gerne den instructor Kurs mal machen würde) bezeichnen sondern als "Balthus freestyle Selfdefense in Anlehnung an Krav Maga" ... kein wunder, dass da andere einfach "Krav Maga" nehmen wenn der rest zu lang ist ^^
Muss allerdings auch sagen, dass ich hier mit den Thaibox Jungs ab und an KM techniken trainieren (1* je Woche) da brauche ich mit den Basics "Grade/Haken/upperkut Kicks und Ellbogen" garnicht anfangen (allerdings im Stressdrill immernoch dabei) da sind die meisten deutlich besser als ich, da beschränke ich mich auf die KM Typischen sachen erwähne mal den Handballen und eben die Angriffe zur Seite/nach hinten/tiefschläge die im normalen Training nicht gemacht werden da man sie (im Thaiboxen)nicht braucht, also wäre das Training auf auf Vorkenntnisse angepasst ... wozu was beibringen was schon gekonnt wird ...
Geändert von Balthus (02-01-2012 um 11:46 Uhr)
@ Balthus: Schöner Bericht! Und klingt für mich völlig logisch, vor allem der letzte Teil! Ist doch klar... egal welchen Stil man anbietet/unterrichtet, wenn man als Trainer selbst mehrere Sachen vorher, gleichzeitig, nachher gelernt hat wir man davon auch immer irgendwie beeinflußt werden und auch das eigene Training (Stilunabhängig) gestalten!
Also wenn wir schon beim Reifenvergleich sind: Erzähl das mal der Reifenindustrie Michelin, Dunlop, Bridgestone & Co werden da sicherlich die Ansicht vertreten, dass man jeden noch so guten Reifen weiter optimieren oder an gewisse Bedürfnisse (Sommer, Winter, Rennstrecke, Off-Road usw.) anpassen kann.
Genau so verhält es sich mit den Kampfkünsten! Diese unterliegen ebenfalls dem Wandel der Zeit und in der jeweiligen Zeit weiterhin den jeweiligen Bedürfnisfeldern.
Ich habe seinerzeit für meine Diplomarbeit bei der Polizei eine Übersicht der Entwicklung von "Eingriffstechniken" seit ungefähr 1900 erstellt. Seitdem hat sich einiges getan, es tut sich immer noch viel und das wird es in Zukunft hoffentlich auch.
Immerhin verändern sich Aufgabenfelder, Einsatzsituationen, mitgeführte Ausrüstung und und und...
Gruss,
Doc
Find ich auch okay so. Veränderung ist gut, Stillstand sollte vermieden werden, Konditionen angepasst. Das zeichnet auch ein SV-System aus. Aber...
...haben sich in dieser kurzen Zeit die Bedürfnisse so stark geändert?
Klar, in 50 oder sogar 100 Jahren bestimmt, aber in so kurzem Abstand ist es für mich nichts als Selbstbeweihräucherung.
Falls sich z.B. eine spezielle Waffengattung geändert hat ist es unumgänglich sich anzupassen, muss man aber gleich seinen Namen darunter setzten? Ich meine, der Grossteil bleibt ja gleich, und wegen einer, zwei neuen Techniken gleich dem System nen neuen Namen verpassen...
...oder erfindet man dann das Rad doch neu?
Also für mich ist es definitiv nicht überschaubar – was welcher Verband unterrichtet – wenn Du das kannst – SUPER!
Ich bin mir nicht mal sicher ob ich alle Krav Maga Verbände in Deutschland kenne – ich kenne nur diese hier:
Krav Maga Union
Krav Maga Defcon
Krav Maga Street Defence
Internationale Krav Maga Federation
International Krav Maga
Krav Maga Global
German Krav Maga Federation
MAA-I Krav Maga
Commando Krav Maga
European Krav Maga Organization
IKMI Krav Maga
World Krav Maga Association „Germany“
Dazu noch einige freie Krav Maga Schulen – welche eben Krav Maga vollständig frei interpretieren – teils ohne direkt nachvollziehbaren Krav Maga Hintergrund.
Krav Maga Allkampf fällt mir da als direktes (rein örtlich gesehen) Beispiel ein – usw.
Mir ist nicht klar wie man da wirklich noch den Überblick haben will wer da was unterrichtet?
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