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Thema: gerader faustoß

  1. #1
    james cagney Gast

    Standard gerader faustoß

    guten tag. Ich habe schon sporadisch mehrere selbstverteidigungs kurse besucht, und dabei den rechten fausstoß mit vertikaler faust (wie im Wing chun/jeet kune do) in "mein repertoire" aufgenommen. eines tages fachsimpelte ich ein bisschen mit einem kampfsport begeisterten bekannten und wir feuerten einige schläge auf einen sandsack ab. er hat mir dann den rat gegeben beim kontakt das handgelenk nach unten zu "schnappen" und zu spannen, wie beim blumen gießen; um mit zeige und mittelfinger knochen zu treffen, und das zielobjekt richtig zu penetrieren

    als beweiß meinte er dass man so der kette von bewegungen noch die kraft des handgelenkes hinzufügen könnte, und so viel härter schlagen könnte, als wenn man die faust einfach in sein ziel rammt, mit dem knochen des kleinen fingers wie ich es vorher gemacht habe. dann hat er mich noch kerzen ausschlagen lassen, was nur mit der von ihm gezeigten technik ging, etc. also er hat mich schon beiendruck, und ich kann damit was anfangen. allerdings finde ich im internet (und ich bin ganz gut mit google) nichts und niemanden dass das jemals irgendjemand irgendjemandem geraten hat, oder einen "downward wrist snap" oder was ich sonst noch alles eingegeben hab, gutheißt. kann da einer mal licht ins dunkel bringen, ist diese bewegung sinnvoll, woher stammt dieser trick, im wing chun gilt das gegenteil ?


    danke fürs lesen und für die antworten

    MFG

  2. #2
    Doc Norris Gast

    Standard

    hört sich stark nach "wie schredder ich am besten meine faust & gelenke" an..

  3. #3
    DerLenny Gast

    Wink

    Wenn du das Handgelenk schnappen willst, dann schnapp bei dem Punch in die andere Richtung. Gleicher Effekt, aber höhere Stabilität.
    Was die Sinnigkeit der Argumentation angeht: die zustätzliche Beschleunigung der Hand ist nahezu zu vernachlässigen, da zum einen die Masse sehr gering ist, zum anderen durch die fehlende Festigkeit im Gelenk beim Auftreffen mit hoher Wahrscheinlichkeit delta-t erhöht wird, wodurch wieder weniger Kraft aufs Ziel übertragen werden kann.

    Ich kannte diese Variante des Schlags bisher nur aus Kyusho Kreisen, zB. um St5 auch "gerade" attackieren zu können - und selbst da war es eher obskur.

    Du kannst es aber gerne testen.
    Schlag mit der Variante mal auf ein hartes, unregelmäßiges Hindernis. Sagen wir mal... einen menschlichen Körper. Dann kühle dein Handgelenk und in ein paar Wochen kannst es dann wieder probieren.

  4. #4
    james cagney Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Doc Norris Beitrag anzeigen
    hört sich stark nach "wie schredder ich am besten meine faust & gelenke" an..
    das war das erste was ich gedacht hab

    diese stellung des handgelenks ist aber überraschend stabil, bin so noch nie umgeknickt oder habe große belastungen des handgelenks gespürt, selbst bei starken schlägen gegen festgehaltenen sandsack etc.

  5. #5
    Doc Norris Gast

    Standard

    Zitat Zitat von todesfuß Beitrag anzeigen
    das war das erste was ich gedacht hab

    diese stellung des handgelenks ist aber überraschend stabil, bin so noch nie umgeknickt oder habe große belastungen des handgelenks gespürt, selbst bei starken schlägen gegen festgehaltenen sandsack etc.
    wunder gibts immer wieder...^^

  6. #6
    james cagney Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DerLenny Beitrag anzeigen
    Wenn du das Handgelenk schnappen willst, dann schnapp bei dem Punch in die andere Richtung. Gleicher Effekt, aber höhere Stabilität.
    Was die Sinnigkeit der Argumentation angeht: die zustätzliche Beschleunigung der Hand ist nahezu zu vernachlässigen, da zum einen die Masse sehr gering ist, zum anderen durch die fehlende Festigkeit im Gelenk beim Auftreffen mit hoher Wahrscheinlichkeit delta-t erhöht wird, wodurch wieder weniger Kraft aufs Ziel übertragen werden kann.

    Ich kannte diese Variante des Schlags bisher nur aus Kyusho Kreisen, zB. um St5 auch "gerade" attackieren zu können - und selbst da war es eher obskur.

    Du kannst es aber gerne testen.
    Schlag mit der Variante mal auf ein hartes, unregelmäßiges Hindernis. Sagen wir mal... einen menschlichen Körper. Dann kühle dein Handgelenk und in ein paar Wochen kannst es dann wieder probieren.
    In die andere richtung wäre nach oben. das geht gar nicht richtig. hoffentlich verstehen wir uns richtig. bei dem was mir gezeigt wurde, muss man beim eintritt oder kurz danach, das handgelenk nach unten "strecken". man kann es zwar auch nach oben strecken aber da ist keinerlei kraft dahinter. die bewegung nach unten ist immerhin noch einigermaßen kraftvoll. man könnte aus dem handgelenk so nach unten noch locker einen nagel irgendwo hineinschlagen.

    und ich kann bin sehr überzeugt dass es den gelenken nicht schadet. ich weiss wie es ist beim schlagen umzuknicken oder fürs handgelenk unvorteilhafte schläge auszuführen, aber das was mir das gezeigt wurde ist sehr stabil im handgelenk. ich bin nicht sicher ob ich das richtig umschrieben hab.wenn das hangelenk nach unten gespannt ist, ist es sehr stabil. und ich rede auch nicht davon so in dieser stellung irgendwo dagegen zu schlagen, da wär sofort was gebrochen, man schlägt eher normal und drückt mit dieser bewegung am ende des schlags nochmal zusätzlich ins objekt hinein. keiner schonmal ähnliches beigebracht bekommen ?
    Geändert von james cagney (28-12-2011 um 16:19 Uhr)

  7. #7
    Odysseus22 Gast

    Standard

    Es gibt (neben vielen anderen) beide Varianten, ich schlag lieber so und meiner Meinung nach erhöht dies die Schlagwirkung. Allerdings können sich die Leute hier nicht einmal darauf einigen, ob man vertikal oder horizontal schlagen soll. So viele Köpfe, so viele Meinungen.

  8. #8
    Doc Norris Gast

    Standard

    wie wäre es mit einem bild...

  9. #9
    james cagney Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Odysseus22 Beitrag anzeigen
    Es gibt (neben vielen anderen) beide Varianten, ich schlag lieber so und meiner Meinung nach erhöht dies die Schlagwirkung. Allerdings können sich die Leute hier nicht einmal darauf einigen, ob man vertikal oder horizontal schlagen soll. So viele Köpfe, so viele Meinungen.
    bin auch der meinung dass das die schlagwirkung erhöht. dieser letzte kick macht sogar mehr aus als wirklich kraft in dieser kleinen bewegung steckt.

  10. #10
    Odysseus22 Gast

    Standard

    Meiner Meinung nach sollte man alle Schläge auch am Sandsack üben (so wie es dein Kollege ja auch tut). Wichtig dabei: vorher die Hand- und sonstigen betroffenen Gelenke aufwärmen und gerade wenn man einen bestimmten Schlag neu ausprobiert, zuerst ganz leicht schlagen und sich dann steigern.

  11. #11
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    46

    Standard

    klingt für mich ein wenig so als würdest du von bruce lee's "one inch punch" reden. ist es das, was du meinst?

  12. #12
    james cagney Gast

    Standard

    das könnte durchaus parallelen zur mechanik von bruce lees one inch punch haben. ich weiss leider nicht ob bruce lee so geschlagen hat mit dem handgelenk. was ich meine wird zwar nicht einen inch vorm objekt ausgeführt sondern normal aus der körpermitte mit platz zum beschleunigen, würde man den schlag aber stark vereinfachen oder hätte keinen platz könnte man durchaus auch auf einen inch eine gewisse kraft entwickeln. ich glaub schon dass da ein bisschen one inch punch drin steckt.

    wobei ich mir vorstellen könnte das bruce lee wegen seinem wing chun background eher wing chun üblich mit dem kleinen fingerknochen das ziel anvisiert hat. so hab ich es im wing chun gezeigt bekommen. ich weiß leider nicht woher diese von mir angesprochene technik stammt, aber ich finde die fühlt sich gut und auch richtig an. ein bisschen skepsis bleibt, weil ich es gerne habe wenn das was ich mache einen namen hat und am besten schon 100 jahre alt ist, da hat man dann doch ein bisschen mehr vertrauen, deswegen hab ich auch nachgefragt ob das ne gängige methode ist.



    ps. danke für die netten antworten.
    Geändert von james cagney (28-12-2011 um 17:41 Uhr)

  13. #13
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    Standard

    Zitat Zitat von Doc Norris Beitrag anzeigen
    hört sich stark nach "wie schredder ich am besten meine faust & gelenke" an..
    Genau so hört es sich an. Ich kann an der beschriebenen Technik nichts positives erkennen. Weder in der Technik selbst noch in der Schlagwirkung.

    mit dem kleinen fingerknochen das ziel anvisiert hat. so hab ich es im wing chun gezeigt bekommen


    Ich würde von beidem die Finger lassen
    Zitat Kohleklopfer: "Ich will in dem Moment kämpfen, und keinen Workshop über Mundhygiene halten."

  14. #14
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    Zitat Zitat von todesfuß Beitrag anzeigen
    als beweiß meinte er dass man so der kette von bewegungen noch die kraft des handgelenkes hinzufügen könnte, und so viel härter schlagen könnte, als wenn man die faust einfach in sein ziel rammt, mit dem knochen des kleinen fingers wie ich es vorher gemacht habe.
    Lass dich doch von ihm einmal NUR mit der Kraft des Handgelenkes schlagen, dann weißt du, was du von diesem "viel" zu halten hast.
    But if they tell you that I've lost my mind
    Baby it's not gone just a little hard to find

  15. #15
    BastiSo Gast

    Standard

    Etwas ähnliches hat mein ehemaliger Sifu vom WT auch mal gesagt. Es ist schwierig nur mit Worten zu beschreiben aber der Kettenfauststoß funktioniertwie der Name schhon sagt Peitschenartig den gesamten Arm entlang und unter anderem mit einem eingedrehten Handgelenk.

    Auszuführen ist der Fauststoß soweit ich weiß so das versucht wird den Ellenbogen(der leicht nach außen geht) möglichst schnell nach vorne schießt wobei der Unterarm nachkommt.
    Kurz bevor die Faust vorne ist zieht man den Elenbogen wieder zurück und drückt die Schulter nach hinten(wie beispielsweise beim Karate).
    Beim Aufprall dreht sich dann wie gesagt wurde noch das Handgelenk ein um noch eine kleine Verstärkung zu bekommen und den Gegner ein wenig von unten nach oben aus seinem Stand zu heben.

    Der one inch punch von Bruce Lee ist schon erwähnt worden. Ich denke das der Schlag dem Kettenfaustoß schon ähnelt nur das ein Kettenfaustoß wie er mir gezeigt wurde anfangs fast ohne Spannung(wie beim boxen) durchgeführt wurde und erst kurz vor dem Aufprall durchs zurückziehhen der Schulter an Spannung gewinnt.

    Ja ich weiß alles sehr theoretisch und wie gesagt wurde ist diese Schlagart sicher nicht gerade Gelenkschonend aber (vorrausgesetzt man hat die richtige Distanz) sehr effektiv.
    Hier ein Video für das bessere Verständnis: Emin Boztepe punching - YouTube

    Ich hoffe ich konnte etwas helfen

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