Hallo TheCrane,
Thema Verlangsamung einer Angriffsbewegung (Bremsen):
Jeder Kontakt beinhaltet einen Kontaktdruck. So klein dieser auch sein mag, er verlangsamt die Angriffsbewegung. Je kleiner jedoch der Kontaktdruck ist, desto geringer ist dessen bremsende Wirkung. So, wie im Wing Tsun ein Kontaktdruck entsteht, bildet dieser keinen „effektiven“ Widerstand gegenüber der Bewegung des Angriffes an sich. Jedoch findet ein Leiten der Bewegung dahingehend statt, daß sie nicht ihr Ziel findet. Hierbei kommt es auch darauf an, mit welcher Führungskontrolle der Angriff durchgeführt wird, wie hoch also die Kräfte sind, welche die Bewegung auf der Bahn halten. Auch diese Größe hat einen Einfluß auf den Kontaktdruck. Im Ideal verschwindet hier der Wtler selbst vollends aus dem Zielbereich. Dann dient der Kontakt lediglich der Bewegungskontrolle, begleitet sozusagen die Angriffsbewegung. Ist der Verteidigende, aus welchen Gründen auch immer, nicht in der Lage, das Zielgebiet zu verlassen, begleitet die abwehrende Bewegung den Angriff aktiv am Ziel vorbei, übt dann selbst einen gewissen Druck aus. Die Höhe dieses Druckes (seitlich, quer zum Verlauf der Angriffsbewegung) kann gegenüber dem Angriffsdruck (nach vorne, ins Ziel) verhältnismäßig klein sein, um erfolgreich zu wirken.
Die Möglichkeit, den Angriff durch eigenen Angriff zu stoppen, abzuleiten oder abzubremsen, ist nur solange funktional, solange des Gegners Angriff in der eigenen Angriffszone (...linie) liegt. Sicherer ist es, im Timing des Angriffs sich nicht im Ziel aufzuhalten. Daß dies schwieriger ist, ist klar. Es wird jedoch dadurch erleichtert, daß die eigenen Arme (Beine) den Angriff faktisch „nehmen“ (aufnehmen) und ihn ins (angedachte) Ziel bringen, sozusagen den Angriff begrüßen (um im Sprachbild von K.R. Kernspecht zu formulieren). Nur ist man selbst gerade nicht zu Hause. Das Annehmen des Angriffs bedeutet A Kontakt, B Kontrolle, C Führung, D (das ist mir wichtig) ein Öffnen einer eigenen freien Anfriffslinie, aus welcher heraus der Gegner zeitgleich seines „Besuchs“ „begrüßt“ wird.
Das mag ein wenig theoretisch klingen, ist es aber nicht wirklich. Es ist nur schwierig, solche komplexen Abläufe in einem einfachen, und wenn möglich auch verständlichem Bild darzustellen.
Gruß, WT-Herb
Geändert von WT-Herb (12-01-2012 um 23:13 Uhr) Grund: Korrektur
sehr guter post!
Hallo WT-Herb,
funktioniert das Mitführen des Angriffs rein taktil oder handelt es sich hier um Möglichkeit 1?
GrußWird optisch antizipiert, wohin der Angriff geht und deswegen entsprechend reagiert (Tan und Bong), so dass kein wesentlicher Druck beim Kontakt aufgebaut werden muss.
TheCrane
@TheCrane
Hi TheCrane,
mir ist noch nicht ganz klar welche Rolle du hier im Forum spielst
Egal.
Deine Frage:
"funktioniert das Mitführen des Angriffs rein taktil oder handelt es sich hier um Möglichkeit 1?",
bildet einen Widerspruch in sich.
"Mitführen" heißt nicht "Mitschauen"
Somit ist die Erklärung von WT-Herb schon ein-eindeutig.
(ist nicht böse gemeint)
Ansonsten hat WT-Herb das sehrgut erklärt.
Gruß Nohands
.
„Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“
Hi TheCrane,
schön, dass du mir schreibst.
Ich kann hier nur aus meiner Wt-Sichtweise sprechen !!!
Ich fang mal von Hinten an.
Wenn dein Angriff so schnell ist, dass ich ihn weder intuitiv- noch optisch wahrnehmen kann, dann habe ich verka**t, wie in jedem anderen System auch.
Wenn ich aber z.B. sehr gutes Situationstraining mache, oder Tischtennis o.ä. mache,
dann habe ich eine gute Chance deinen Angriff optisch wahrzunehemen.
Meine Antwort darauf ist:
Ein riesen Schritt gleichzeitig mit einem 45° Keil (Raumdiagonale)
in Richtung deiner Zentrallinie, mit dem Ziel dich zu treffen.
Jetzt gibt's eigentlich nur noch 2 Möglichkeiten:
1. Die kinetische Energie meines Vektors ist größer, dann hab ich dich irgendwo getroffen und dein Vektor hängt irgendwo an meinem Arm.
oder
2. Deine kinetische Energie war größer !
Dann schneiden sich unsere Vektoren und das Ergebnis ist dann die sogenannte "Resultierende", welche mich in den sogenannten "Bong" schiebt,
b.z.w. deinen Arm mitführt, wegführt, bindet -oder was auch immer.
(Siehe Physik Klasse blabla ?)
Falls meine Erklärung Schei**e ist, einfach mal WT-Herb oder Jim nochmal fragen
Gruß Nohands
.
Geändert von Nohands (13-01-2012 um 17:11 Uhr)
„Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“
Das wäre ein parierfähiger Schlag.Schlägt der Gegner, schlage ich grob gesagt in den Schlag hinein "auf den Gegner", dadurch entsteht u.a., aber nicht zwingend, Kontakt mit dem Angriff des Gegners. (Bei einer plötzlichen Bewegung von der Seite schlägt man in diese Bewegung rein, wodurch man entweder der Verursacher trifft oder eben der eigene Angriff zur Deckung wird!)
Gibt es das im WT? Und wenn ja, dann passt doch Ausgangsposition und Schlagart überhaupt nicht zu dieser Strategie oder?
Gruß SG
Hey,
Jim ist auch mit in der Dschunke.
Das wird bestimmt noch eine lustige Runde.
(fehlt nur noch Lucyinthesky)
Gruß Nohands
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„Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“
Ab wann ist man denn WT-Experte? Geh doch bitte auf die Frage ein und lenke nicht vom Thema ab.Bist du kein WT-Experte?
Im WT wird hauptsächlich der zentrale Fauststoß angewendet. Die Ausgangsposition ist in der Regel eine mittige Position. Also wie funktionieren aus dieser Situation parierfähige Schläge?Hi Saint Germain,
das verstehe ich jetzt nicht.
Kannst du deine Frage bitte nochmal anders formulieren !
Danke.
Gruß SG
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