Nach dem was ich inzwischen durch Matthias weiß, glaube ich, dass dem Wing Chun ohne die Waffenprogramme ein essentieller Bestandteil fehlt. So essentiell, dass man m. E. nicht systematisch damit kämpfen kann.
So fehlen zum Beispiel Angriffsschritte und ein paar Ausweichschritte völlig im restlichen Wing Chun und werden meines Wissens zumindest in der EWTO auch nicht vor dem Meisterprogramm gelehrt. Aber was für ein Witz - man kann sich Meister nennen, noch bevor man essentielle Teile des Systems überhaupt erst gesehen hat. Und dann wundern sich alle, wieso sich (fast) niemand so bewegen kann wie KRK und warum er sie alle so leicht abwatschen kann.
Beim Langstock könnte man jetzt sagen, der ist nicht sooo essentiell, zumal auch die Bewegungsmuster sehr einfach sind und im Prinzip auch beim Dan Chi mit gestreckten Armen auftreten (würden, sofern es geübt wird).
Aber ohne die Angriffsschritte der Messer bin ich stets dazu verurteilt zu warten, bis der Gegner angreift, oder mir zumindest auf halbem weg entgegen kommt. Ahnt der Gegner erst einmal, dass ich nicht zurück weiche, sondern eher nach vorne gehe, kann er seine Distanz leicht wahren beim angreifen, und ich kann mein partielles wc ins WC geben.
Komisch, müßte beim Sparring eigentlich extrem störend auffallen, sieht man auch oft so ein komisches, schwerfälliges Pfeilschritt gehopse....
Jetzt kommt noch das überpassive ReakTsun dazu, und schon ist eine neue Generation Watschenbäume und Statisten herangezüchtet.
Im 8pwc kriegen wir im Unterricht im Schnitt gleich viel aus allen Programmen / Formen des Wing Chun zu sehen, wenn auch der Schwerpunkt beim Anfänger naturgemäß bei den einfacheren Programmen liegt.
Gibt es sonst noch Wing Chun Stile hier, die das nicht linear sondern parallel unterrichten?