Naja, ich steh halt auf differenzierte Betrachtungsweisen.
Und ich hatte hier schon Diskussionen mit Nicht-Traditionalisten, die waren mehr als mühsam. Deshalb halt ich die auch nicht alle für blöd.
Naja, ich steh halt auf differenzierte Betrachtungsweisen.
Und ich hatte hier schon Diskussionen mit Nicht-Traditionalisten, die waren mehr als mühsam. Deshalb halt ich die auch nicht alle für blöd.
Bevor´s losgeht - es gibt keine "Traditionalisten-Hetze"
Es gibt auch kein Westlich vs Asiatisch oder Modern vs Traditionell. DAS ist klischeehaftes Denken.
Es geht schlicht und ergreifend darum, Trainingsformen zu hinterfragen, kritisch zu beleuchten. Das ist was Thornton bemängelt - es gibt immer jemanden "Unquestionable", was kritisches Hinterfragen immer an dieser Barriere scheitern lässt. Oder man beruft sich auf "jahrhundertealtes Wissen", Closed-Door-Knowledge oder auf ferne Länder.
Tatsächlich ist ein Trainingseffekt niemals an traditionell oder modern gebunden, sondern immer allgemeingültig. Folglich werden Trainingsformen immer einem kritischen Beleuchten standhalten müssen (wie alles andere auch), um sich zu legitimieren. Selbst dass, was heute Stand der Trainingswissenschaft ist, kann morgen überholter Krimskrams sein.
Damit meine ich nicht, dass man auf jeden Modezug aufspringen soll, aber ein bloßes "Das hat XY im XX.Jahrhundert im Kloster Z so gemacht" kann niemals eine Legitimierung sein.
BTW...euer Professor sucht doch auch immer nach "wissenschaftlichen" Beweisen, um irgendwelches WT-Zeugs zu legitimieren. Das ist an sich die richtige Herangehensweise, wenn nicht das Ergebnis im Vorhinein feststeht.
Gerade ihr beharrt doch so sehr darauf, dass ihr ein "Prinzip" verfolgt, euer System also folglich dynamisch sein muss.
Ach...das keiner drauf kommt - ich hab nix gegen alte Trainingsmethoden. Im Gegenteil, ich "steh" auf so Zeugs. Kommt ja auch vieles wieder. Nur kritiklos und als Selbstzweck übernehmen ist halt Quatsch.
Geändert von Raging Bull (25-01-2012 um 07:19 Uhr)
Übrigens finde ich den Personenkult, den manche um Thornton betreiben, nicht besser als den so mancher "Traditionalisten". So etwas gibt es also durchaus auch in "modernen" Stilen. Gut finde ich es weder da noch dort.
Jaein...wenn Du unwissende Schüler wochenlang irgendnen Müll machen lässt, ist das nicht mehr alleine Deine Sache. Imo steht man da in der Verantwortung.
War neulich bei nem Probetraining in nem anderen Boxverein, weil ein Umzug ansteht und hab dem Trainer hinterher unter 4 Augen freundlich gesagt, dass ich mir von seinem Murcks nicht die Technik versauen lassen will. Da gibt´s also auch allerhand Quark, selbst bei lizenzierten Boxtrainern...
Das Dumme ist halt, wenn jetzt Wladimir Klitschko mal bei dem das Klo benutzt, werden dann 30 Fotos gemacht und der "Meisterschüler" vom Trainer wird irgendwann selbst Trainer, macht den Müll weiter und wenn einer nachfragt, holt man das Foto aus der Schublade, legitimiert den Schmu damit, dass Wladimir Klitschko das ja auch so trainiert habe und -schwupps- ist der Käse "Tradition"... und unquestionable
Geändert von Raging Bull (25-01-2012 um 07:37 Uhr)
Richtig, solange ich meinen Müll nicht weitergebe, ist alles ok.
Im übrigen gehört natürlich was hinterfragt, aber die Zielsetzung ist natürlich auch wichtig.
Konkret: Wenn ich sage, dass ich mit meinem Training Wettkämpfer ausbilde, muss man mein Training an dieser Zielsetzung beurteilen.
Wenn ich das nicht sage, dann sollte man mein Training nicht an dieser Zielsetzung messen.
Klar. Kann doch jeder machen was er will. Freies Land und so
Kommt immer drauf an. Bilde ich jemand in SV aus, so ist klar, dass der im Pointfighting gegen einen reinen Pointfighter kein Land sieht.
Gegen einen gleichlang, gleichintensiv trainierenden Vollkontaktler -egal welcher Sparte- müsste er sich aber zumindest "beachtlich aus der Affäre ziehen" können. Das kann man schon als Messlatte nutzen.
Die Probleme fangen an, wenn man über "funktionale Liefersysteme"
und "tote Bewegungsmuster" redet.
Avci Wing Tsun ist ein sehr funktionales Kampfsystem und ob jetzt
Formentraining und/oder Schattenboxen "tot" ist, da gehen die Meinungen
eben auseinander. Was man selber kennt und macht ist natürlich "lebendig",
was man nicht kennt und macht wird abqualifiziert...das finde ich etwas
dümmlich. Sowohl Formen als auch Schattenboxen, CS und Sandsack,
Holzpuppe, alles hat seinen Sinn und seinen Platz.
Eine "Technik" (jaja es gibt im WT eigentlich keine) übt man, indem man sie
zuerst gezeigt bekommt und alleine nachvollzieht (im WT z.B. in der Form),
dann mit Partner unter progressivem Widerstand, dann baut man sie
in den Sparring ein...diese Methodik kenne ich, seit ich mit 15 mit JJ
angefangen habe...ach vorher in diversen Ballsportarten und selbst im Schwimmen(!) wurde auch schon so verfahren...wenn man Sparring durch
(Trainings)-Spiel oder Wettkampf ersetzt.
Nur weil irgendjemand sie jetzt ZIE nennt, ist das ja nix Neues...
...alter Wein in neuen Schläuchen.
Wenn ein KK-Lehrer allerdings den Leuten die Anwendung im Sparring
erspart (har har Wortwitz), weil sie Wellness wollen ohne Schwitzen
und er seine Kunden nicht vergraulen will, dann leidet kurzfristig der
betroffene Schüler (wenn er sich überschätzt und im Ernstfall - oder wenn
er doch mal sparrt - wenig umsetzen kann) und langfristig wird die KK zur
Bewegungskunst oder Gesundheitsgymnastik.
LL
Das ist meiner Ansicht nach schon mal eine gute Erklärung von den wichtigsten Trainingsmethoden und ihre Gewichtung für den kampf.
Ich frage mich ja, wie man Trainingsmethoden wie Stresstests, Stressdrills, Stresstraining, "Attentate" oder Szenariotraining gewichten muß, im Hinblick auf ihre Simulation eines echten Kampfes.
Letztendlich kann ich auch da, wie in einem geregelten Wettkampf die tödlichen Techniken nicht anwenden sondern nur andeuten, überhaupt... ist da ja alles nur angedeutet, selbst der Stress.
Außerdem, würde es nicht jeder Schule gut tun, wenn sie, wenn auch wenige Schüler hätte, die anspruchsvolles Sparring oder Wettkämpfe zur Überprüfung ihrer Fähigkeiten verlangt und auch praktiziert.
Ihre Erfahrungen könnten doch jede Schule berreichern.
Nö eigentlich fühle ich mich nicht angesprochen nur so wie er es verkauft habe ich das Gefühl er will, dass ich es tue nur weil ich was asiatisches trainier.
Gegen seine Thesen zum Teil sage ich auch gar nichts und stimme tum Teil sogar zu. Sein Marketing ist es was mich stört weil er es so verkauft als wäre es überall so und jeder traditionelle Stil wäre ein Kult der keine Ahnung hat, nur Trainer Verehrung betreibt und dieser seine Übungen nur macht weil man es immer schon so gemacht hat oder weil eine Stimme aus dem Jenseits zu einem gesprochen hat.
Das es solche gibt, stimmt und viel zu viele noch dazu, leider. Die gibts aber überall.
Un das rechtfertigt mMn. aber nicht das Aufzählen von Klischees um seine Trainingslehre besser dastehen zu lassen und sich als den Erleuchter zu etablieren.
Frage mich sowieso warum es manchen nicht möglich ihre Dinge anzupreisen ohne andere runter zu machen.
...
Korrekt!
Um nochmal klarzustellen: Aliveness ist nix neues und niemand hat das je behauptet.
Matt Thornton das auch ständig. Ich beschäftige mich seit mehren Jahren mit seinem Zeug.
Grad Matt Thornton engagiert sich dafür KEINE Personenkulte zuzulassen.
SBGi - Straight Blast Gym International
Alle seine Veröffentlichungen gehen stark in diese Richtung. Er hat Aliveness (das nicht von ihm erfunden wurde) sehr verständlich für die allgemeinheit ausgearbeitet, damit man es besser nachvollziehen kann.
Falsch. Man kann nicht gewisse Dinge objektiv feststellen.
Es ist nicht das was man selbst macht lebendig. Sondern objektiv erklärbar.
Mir ists WURSCHT wo was herkommt. Glaube mir, ich würde auch WT machen wenn die in Vergleichskämpfen nicht (aus persönlicher Erfahrung) so abgebissen hätten!
Formen, CS und Holzpuppe sind vom Alivesstandpunkt empirisch gesehen tote Bewegungsmuster und sogar kontraproduktiv. (Und das sage ich als ex WT fan)
Sandsacktraining oder Pratzentraining ist auch nicht alive. Aber bauen funktionale Fähigkeiten auf. Beweis? Da macht man das was man im Kampf macht.
Beim Formen, CS und HP macht man lauter Dinge dich im Kampf EMPIRISCH gesehen kontraprodutiv sind. Schau dir typische Wtler an. Was machen sie im Training und wie schauts im Kampf aus?
Niemand sagt, dass es im (Avci) WT nur unnütze Techniken gibt. Aber die praktischen Techniken die ich im Avci gesehen habe sind (folgerichtig aus meiner sicht) aus funktionalen Systemen abgekupfert und somit nicht Avci exklusiv.
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