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Thema: KRK Interview

  1. #46
    Sokolo Gast

    Standard

    Um mal bei den Fakten zu bleiben und von den persönlichen Anfeindungen wegzukommen:

    Kernspecht behauptet:

    Es ist beim FBI, SEK, KSK eingeführt und die meisten Eliteeinheiten schwören darauf. Das sollte alles sagen!
    Gibt es irgendwelche Quellen, die Anhaltspunkte dafür geben, dass das KSK, die 15 SEKs der Länder außer NRW oder das FBI Wing Tsun trainieren und die meisten (!) Eliteeinheiten der Welt "darauf schwören"?

    Wenn das so verbreitet ist, wie der Herr Ehren-Prof. behauptet, sollte es ja wohl Quellen dazu geben.

    Edit:

    Zitat Zitat von FCVT Beitrag anzeigen
    Es ist kein ingung, sondern andere Dinge, die da unterrichtet werden!!! Da könnte man genauso von Kali/Escrima empty hands und Waffen reden.
    Interessanter Punkt. Aber nun müsste die unauflösbare Diskussion beginnen, an welchem Punkt WT/Dingsbums aufhört und etwas anderes beginnt. Wenn ich das richtig verstanden habe, bezeichnet ja Avci das System selbst als WT, also kann man das schon so stehen lassen, meine ich.

    Dass es nichts mit dem EWTO-Schrott zu tun hat, ist Glück für die Polizei NRW und die knapp 18 Mio. Bürger, die sie schützen soll.
    Geändert von Sokolo (26-01-2012 um 14:20 Uhr)

  2. #47
    Tuborgjugend Gast

    Standard

    Zitat Zitat von WT-Herb Beitrag anzeigen
    ...
    Jungs, macht weiter so. Wenn ihr auch nur ansatzweise wüßtet... aber lassen wir das...

    Gruß, WT-Herb
    wir würden ja gerne wissen. Aber dieses "Nur Andeutungen machen und Behauptungen auftstellen ohne das zu belegen" wird natürlich negativ aufgenommen und läd zu Spekulationen ein. Vielleicht trainiert die EWTO ja eine supergeheime Spezial-Spezial-Spezialeinheit von der nur die Bundeskanzlerin was weiss

  3. #48
    Sokolo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Asahibier Beitrag anzeigen
    Nach dem 2. Lesen des INterviews muss ich doch mal eine Lanze für plaz brechen. Ich habe mir ab und an vorgestellt das Kernie als gereifter und weise gewordener Kampfkunstmeister Dinge differenzierter sieht als zu den Zeiten "VOm Zweikampf" und sich bei plaz Aussagen ab und an die letzten Haare rauft.
    Wenn aber diese Geisteshaltung nun aktuell wie im Interview von oben kommt kann man plaz da keinen Vorwurf machen...
    Der Fisch stinkt vom Kopfe her, wie man so schön sagt.

    Ich würde sagen, dass es gerade an Kernspechts Alter liegt, dass der Mann seine eigene Organisation ungewollt so dermaßen lächerlich macht.

    Der Mann wurde halt in einer Zeit sozialisiert, als man so eine alberne Aufschneiderei, die stark an den guten Baron Münchhausen erinnert, schwer widerlegen konnte. Da hätte man vermutlich Fachzeitschriften wälzen und lauter Experten kennen müssen, um zu merken, was von dem Blödsinn, den Kernspecht und seine Jünger verbreiten, zu halten ist. Und selbst dann hätte immer noch Aussage gegen Aussage gestanden.

    Heute geht das dank Internet in Windeseile und Kernspecht merkt halt nicht, dass sich die Zeiten geändert haben. Ich wette, die Angehörigen seiner Organisation, die Hirn für 50 Pfennig haben und aus irgendeinem Grund dabeibleiben wollen, merken das selbst und würden am liebsten vor Scham im Boden versinken, wenn sie sowas lesen. Aber öffentlich krisitieren geht halt nicht, dann würde man sich eine Blöße geben. Also schön den Mund halten und stur weiter machen. Bis sie irgendwann genug haben und aussteigen. Und dann kommen die lustigen Geschichten aus 20 Jahren zum Vorschein und als Außenstehender fragt man sich, wie es sowas überhaupt geben kann.

  4. #49
    Jan_ Gast

    Standard

    Was soll denn dieser Spezialeinheits-Fetischismus?

    Ich habe mein halbes Leben lang u.a. mit Polizisten, Grenzschützern und Soldaten Kampfsport trainiert. Meistens mit Leuten aus der BePo, aber auch mit dem einen oder anderen SEK'ler und Kampfschwimmer.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten dieser Trainingskollegen nicht versuchen würden, mich allein oder unbewaffnet zu überwältigen, falls ich Widerstand ankündigen würde.

  5. #50
    hw75 Gast

    Standard

    Und hier ist wohl das Ergebnis der Spezialeinheit Seminare,

    Wing Tsun Kommando Spezialkräfte - KSK Wing Tsun at German Special Forces - YouTube

    Universallösung, runterbringen, pam pam. So einfach kann die Welt sein. Träumt weiter

  6. #51
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    Standard

    Zitat Zitat von Sokolo Beitrag anzeigen

    Gibt es irgendwelche Quellen, die Anhaltspunkte dafür geben, dass das KSK, Wing Tsun trainieren
    Wing Tsun Kommando Spezialkräfte - KSK Wing Tsun at German Special Forces - YouTube

    So und nu lese ich mal das Interview!

    Gruß

    Alef

  7. #52
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    Standard

    Hi,

    So Interview überflogen und ich musste lachen!

    Wisst Ihr auch warum?

    Das ist ein Interview-Text aus den 90ern, der stand sogar mal in einert WT-Welt damals wenn ich mich recht entsinne, glaube aber das Teil hier ist etwas gekürzt wie ich das sehe!

    Gruß

    Alef

  8. #53
    Sokolo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Jan_ Beitrag anzeigen
    Was soll denn dieser Spezialeinheits-Fetischismus?

    Ich habe mein halbes Leben lang u.a. mit Polizisten, Grenzschützern und Soldaten Kampfsport trainiert. Meistens mit Leuten aus der BePo, aber auch mit dem einen oder anderen SEK'ler und Kampfschwimmer.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten dieser Trainingskollegen nicht versuchen würden, mich allein oder unbewaffnet zu überwältigen, falls ich Widerstand ankündigen würde.
    Stimme dir in jedem Punkt zu. Nicht nur weil Polizisten und Soldaten naturgemäß keine Übermenschen sind, sondern auch weil die Anforderungen an militärisches oder polizeiliches Nahkampftraining völlige andere sind als an zivile SV.

    Aber darum geht es (mir) auch nicht.

    Mir geht es darum, dass Kernspecht eine Behauptung aufgestellt hat und diese Behauptung besser stimmen sollte.

    Denn sonst wäre er entweder absolut unwissend oder ein Lügner.

    Und das würde wiederum Bände über die Organisation sprechen, die er leitet.

  9. #54
    Sokolo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Alephthau Beitrag anzeigen
    Danke! Bleiben 15 Landes-SEK, das FBI und "die meisten Elite-Einheiten".

  10. #55
    DarthNeo Gast

    Standard

    Merkt der alte Mann nicht, wie sehr er seinem Konzern schadet?

  11. #56
    Macabre Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DarthNeo Beitrag anzeigen
    Merkt der alte Mann nicht, wie sehr er seinem Konzern schadet?
    Wie denn, wo denn?

    Seine Gefolgschaft liegt ihm zu Füssen und klebt an seinen Lippen.

    Und anscheinend gibt es immer noch genug, die seine Werbung glauben und mit WT anfangen.

  12. #57
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    Standard

    Ich bin Professor für Sportpädagogik und meine, dass unser WingTsun das einzige Kampfsystem ist, das man bis zum Bachelor und Master studieren kann. Die ersten Absolventen haben in unserem Studium inzwischen sogar ihren Doktor gemacht.
    Soso...Absolventen

    Wer denn noch außer Oliver König?
    Hatte der nicht auch seinen Doktor in Sportwissenschaften gemacht.

    In dem Zusammenhang übrigens lustig:

    Bei Kampfkunst liegt die Betonung auf Kunst und sich selbst Ausdrücken, bei Kampfsport auf Wettkampf mit sportlichen Regeln. Für mich ist WingTsun die Wissenschaft zu kämpfen.
    Also Sport ist für die Kleinen, Wissenschaft ist für die Großen. Blöd nur, dass man dann doch in Sportwissenschaften promovieren muss. WT ist ja gar kein Sport, Sport ist was für Doofe.

    Wie ging das Pippi-Langstrumpf-Lied?

    Müsste WT nicht aufgrund seiner "mathematisch überlegenen Hebel" eher in die Physik oder Mathematik eingeordnet werden? Sport ist ja was für die kleinen Doofen...

  13. #58
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    Standard

    Zitat Zitat von Sokolo Beitrag anzeigen
    Danke! Bleiben 15 Landes-SEK, das FBI und "die meisten Elite-Einheiten".
    Und dann heißt es immer noch nix...

    Die Polizei hängt mehrheitlich am Ju Jutsu-Fighting und verweigert sich dem Allkampf.

    Edit: Außerdem heißt es, es "basiert auf" Wing Chun, wohingegen ja laut Kerni WT kein stupides auswendig Lernen von Techniken ist, sondern ein Prinzip. Also bleibt die Frage, ob es noch WT bleibt, wenn man gewisse Prinzipien weglässt. Kann mir nicht vorstellen, dass die KSK jetzt taoistische Philosophie lernt.

    Also nur weil man da Techniken (von denen es unbestreitbar auch im WT sinnvolle gibt) übernimmt, heißt das für das frei angebotene Produkt noch gar nix.

    Wär ganz gut, wenn man mal von dem Spezialeinheiten-Trip runterkommt. Da ist zuviel Politik im Spiel und andere Unbekannte
    Geändert von Raging Bull (26-01-2012 um 16:53 Uhr)

  14. #59
    Cord Gast

    Standard Kernspecht-Interview auf Citysports-Deutschland

    Was für ein trauriges Interview für die *ing *un-Welt in Europa. Hier profiliert sich wieder mal ein Mensch und brüstet sich mit seinen Taten und Titeln.

    Mal überlegen, was mir das Interview sagt:

    Zitat Zitat von Großmeister Keith R. Kernspecht
    Ich schätze, dass ich bisher ca. eine Million Schüler ausgebildet habe.
    Wer als Trainer/Lehrer/erfahrener *ing *un'ler jemals ernsthaft versucht hat, *ing *un von der Pike auf einem Schüler beizubringen, weiß, dass der erste Teil dieses Satzes einfach Quatsch ist.

    Dazu mal eine kleine Rechnung:

    Leung Ting ist - wie allgemein bekannt - 1975 von Kernspecht erstmalig nach Kiel eingeladen worden und hat im Audimax der Kieler Christian Albrechts-Universität seine erste bekannte Demo gegeben. Das liegt heute (2012) 37 Jahre in der Vergangenheit. Damals stand Kernspecht neben Leung Ting im weißen Schüler-T-Shirt. Also weit kann er im WT nicht gewesen sein. Nehmen wir trotzdem an, er hätte von diesem Zeitpunkt an sofort unterrichtet - also er hat 37 Jahre non-stop ausgebildet.

    Ein Jahr hat 365 Tage. Also betreibt Kernspecht seit 37*365 = 13505 Tagen WingTsun.

    Wenn er in diesen 13505 Tagen ca. eine Million Schüler ausgebildet haben will, muss er (1000000 / 13505 = ca. 74) pro Tag also 74 Schüler ausgebildet haben. Bedeutet, er hat 74 Schülern das System PRO TAG komplett gezeigt.

    Nehmen wir an, Kernspecht schläft auch noch mal ca. 7 Stunden pro Tag, hatte er also pro Tag grob 17 Stunden dafür Zeit. 74 Schüler in 17 Stunden sind ca. 14 Minuten pro Schüler.

    Fazit:
    Wenn Kernspecht in seinen 37 Jahren ca. eine Million Schüler ausgebildet haben will, muss er in 7 Tagen pro Woche ohne Urlaub oder Feiertag jeden Tag 17 Stunden lang alle 14 Minuten einem Schüler von der Siu Nim Tao über Cham Kiu, Biu Tze, Holzpuppe, Chi Sao, Langstock und Doppelmesser bis hin zum gesamten Theorieunterbau das komplette WT-System beibringen. Also 14 Minuten für das ganze System! KOMPLETT! IN 14 Minuten!

    Diese Aussage ist also schon mal Quark und schlichtweg unpräzise. Wenn man sich vorstellt, dass Kernspecht laut Wikipedia auch noch andere berufliche Verpflichtungen hatte (Quelle Wikipedia sagt: In seinen (Kernspechts) Lebensläufen werden Tätigkeiten als Kampfkünstler, Berufsringer, Polizeibeamter, Leibwächter bzw. Leiter einer Personenschutzagentur, Gastlehrer an internationalen Polizeiakademien, Gymnasiallehrer, Wirtschaftsoberschullehrer, Dolmetscher und Universitätsbeauftragter für Sprachen und Pädagogik angeführt). Es ist ohnehin schwer vorstellbar, wie man diese Berufsbilder alle vereinen kann.

    Sauberer wäre es wohl, zu behaupten, dass sich seit Gründung der EWTO ca. eine Million Mitglieder bis heute irgendwann einmal an- und wieder abgemeldet haben. Von "Ausbildung" kann da nicht die Rede sein.

    Nichts desto trotz lässt diese Aussage: "Ich schätze, dass ich bisher ca. eine Million Schüler ausgebildet habe" darauf schließen, was an finanziellen Zuwendungen in die Kasse der EWTO geflossen sein dürften. Auch mal interessant…


    Zitat Zitat von Großmeister Keith R. Kernspecht
    Daher wohl der Name „Vater des WingTsun“.
    Auch bedauerlich, wie hier wieder "Stammbaumpflege" betrieben wird. Wenn einer den Titel "Vater des WingTsun" verdient, dann ganz sicher Leung Ting. Aber so retuschiert man dessen Verdienst über die Jahrzehnte auch langsam weg.

    Zitat Zitat von Großmeister Keith R. Kernspecht
    Für mich ist WingTsun die Wissenschaft zu kämpfen.
    "WingTsun ist die Wissenschaft zu kämpfen" - eine Aussage, bei der sich mir die Nackenhaare aufstellen.

    WingTsun oder jede Art von *ing *un mit dem Begriff der "Wissenschaft" zu verbinden ist schlichtweg peinlich und spiegelt zum ersten den Versuch wieder, eine von vielen Kampfsportarten aus dem Dunstkreis anderer, auch effizienter und bewährter Kampfsportarten, an's Tageslicht zu zerren und ihr noch den wissenschaftlichen Ritterschlag zu verpassen, auf dass doch bitte jeder die Exzellenz des *ing *un erblicken möge.
    Weiterhin wird nur zu deutlich, dass derjenige, der auf diese Weise mit dem Begriff "Wissenschaft" um sich wirft, offensichtlich nie gelernt oder begriffen hat, was Wissenschaft im Kern bedeutet oder wirklich ist.

    Zitat Zitat von Großmeister Keith R. Kernspecht
    Deshalb heißt mein neues 400- seitiges Buch „Kampflogik3“.
    Dann noch schnell der Hinweis auf "Kampflogik3", damit das Buch auch beworben wird und besseren Absatz findet und sich besser verkauft. So etwas sollte eigentlich nicht von einer Internetseite wie "citysports-Deutschland" abgedruckt werden und ist schlichtweg schlechter Stil bzw. einfach billig.

    Zitat Zitat von Großmeister Keith R. Kernspecht
    Ich bin Professor für Sportpädagogik und meine, dass unser WingTsun das einzige Kampfsystem ist, das man bis zum Bachelor und Master studieren kann. Die ersten Absolventen haben in unserem Studium inzwischen sogar ihren Doktor gemacht.
    Ich bin…ich bin… ich bin….

    Ich bin Großmeister, ich bin Professor, ich bin Dr., ich bin nochmal Dr. h.c. usw. - ist doch unerträglich diese Egozentrik.

    Fragt eigentlich mal einer, was für eine Art Qualifikation der WingTsun Bachelor oder Master eigentlich ist, bzw. was der Doktortitel im *ing *un aussagt? Ist das eine Form von Berufsqualifikation, die in Wirtschaft und Industrie angesehen ist, mit der man der bessere Sozialpädagoge oder Schullehrer ist oder was das eigentlich für einen Wert hat? Was soll das? Wofür ist das gut? Was bringt das? Wo ist das akzeptiert? Wo ist das erforderlich? Was sagt das über die Einzelperson aus? ….

    Aus meiner Erfahrung sind die "Studierten" eigentlich eher die schlechteren Kampfsportler, da sie zu lange über ihren Büchern gebrütet haben, entsprechend weniger trainiert haben und tendenziell verweichlicht sind … Im Durchschnitt ist das so. Fairerweise bestätigen natürlich Ausnahmen die Regel.

    Zitat Zitat von Großmeister Keith R. Kernspecht
    WingTsun beruht nicht auf festen auswendig zu erlernenden Techniken, die nie wirklich passen und die einem im scheinbaren Chaos und Stress des Ernstfalles, wenn zwei oder drei Angreifer über uns herfallen nicht einfallen. WingTsun beruht auf eingepflanzten Notreaktionen, die reflexartig abrufbar sind.
    Hier wieder das übliche "Beißen" gegenüber anderen auch angesehen Kampfsportarten wie Judo, Aikido und Karate, dass es mir langsam immer mehr zum Hals raushängt. Solche unterschwelligen Seitenhiebe / Vergleiche sind schlichtweg respektlos und unangemessen!

    Ist Herr Kernspecht auch noch Dan-Träger im Judo oder Dan-Träger im Karate oder Dan-Träger im Aikido, dass er dieses Urteil aus eigener Erfahrung fällen kann?

    Als ob WingTsun keine festen auswendig zu erlernenden Techniken hätte, die weder passen bzw. seltenst passen und auch in einer geregelten Situation nicht einfallen. Bis man diesen mythischen Zustand erreicht, von dem im *ing *un immer gerne gesprochen wird, dass man "reflexartig reagiert" - wenn es diesen überhaupt gibt - muss man ohnehin Jahre über Jahre trainieren und selbst die erfahrensten alten *ing *un Hasen zeigen alles andere als reflexartige *ing *un Notreaktionen, wie wir etliche Male überprüft haben.

    Und überhaupt - seien wir doch mal ehrlich:
    Dieses ganze Märchen von eingepflanzten Notreaktionen, die reflexartig abgerufen werden ist doch totaler Mumpitz. Das ist doch alleine schon aus Sicht der Neurowissenschaften völlig überholt - also bzgl. der "eingepflanzten Notreaktionen, die man reflexartig abruft". Hier werden alte Mythen mantraartig heruntergebetet, die sich schon vor Jahrzehnten überholt haben. Damit holt man doch keinen mehr hinter dem Ofen hervor…
    Kann man doch alles nachlesen, über den "unbedingten, unkonditionierten oder angeborenen Reflex" und den "bedingten oder konditionierten Reflex". Letzterer soll ja durch *ing *un trainiert werden.
    Vielleicht schaut Herr Kernspecht mal in einschlägige Medizin-Bücher, bildet sich mal weiter oder fragt zur Abwechslung wirklich berufene Mediziner oder Neurowissenschaftler, damit dieser Dunstvorhang der "eingepflanzten reflexartig abrufbaren Notreaktionen" endlich mal gehoben wird.

    Zitat Zitat von Großmeister Keith R. Kernspecht
    Nein, überhaupt nicht, auch keine Ausdauer und keine besondere Gelenkigkeit.
    Die Frage war, ob es Voraussetzungen gibt - und die Aussage ist "keine Ausdauer und keine besondere Gelenkigkeit".

    Ich hab ja schon einiges im *ing *un Training erlebt und wenn ich von etwas wirklich total überzeugt bin, dann, dass man eine gewisse Gelenkigkeit und Körperkoordination benötigt. Dazu noch den Willen zu lernen, mentale Ausdauer, eine gutes Erinnerungsvermögen und Körperkraft, Kampfgeist und physisches Durchhaltevermögen.

    Das könnte man noch um einige Eigenschaften erweitern, aber ich habe totsicher festgestellt, dass die Leute, denen einige der oben aufgelisteten Eigenschaften fehlen, im *ing *un (und vermutlich auch in anderen Kampfsportarten) nirgendwohin kommen und so gut wie nichts lernen.

    Ohne Körperkoordination bewegt man sich dauerhaft schlecht, der Druck geht in alle Richtungen, man ist zu den einfachsten Bewegungen nicht in der Lage. Dementsprechend scheitern die meisten *ing *un Bewegungen. Der Trainingspartner hat auch kein Spaß und das Training ist automatisch schlecht.

    Ohne den Willen zu lernen hat man eigentlich keinen lernwilligen Schüler vor sich, sondern einen "Konsumenten", der um "Bespaßung" bittet. Konsumenten lernen aber im *ing *un garantiert nichts...und sind dort und in jeder andern Kampfsportart eh fehl am Platz!

    Ohne Erinnerungsvermögen wird man sich die meisten Drills im Chi Sao - gerade im WT - nicht merken können und eiert immer in den untersten Sektionen herum. Damit ist das System - jedenfalls das mit den ganzen Sektionen/Partnerformen - auf Dauer verschlossen. Man kommt nie weiter und startet immer wieder von dort, wo man sich gerade noch erinnert.

    Körperkraft ist ohnehin wichtig - natürlich nicht soviel, dass man den anderen beliebig wegschieben kann, aber doch bitte soviel, dass man Liegstütze, Bauchaufzüge, Kniebeugen, etc. ausführen kann - und nicht nur 5 - 10 sondern eher so um die 50. Ohne Kraft fehlt allen Bewegungen die Power, die schockartige Bewegung, etc. - wie ein Tiger ohne Zähne. Kann man komplett vergessen…..

    Ohne Kampfgeist ist die schönste Technik nichts. Wenn man unter Stress kommt und man seinen Sack Techniken dabei hat, diese aber nicht einsetzt, weil der Funke nicht da ist und man nicht innerlich brennt, ist das mit *ing *un auch alles nichts. Wenn ich das Messer nicht benutzen will, muss ich es auch nicht schleifen….

    Und natürlich das Durchhaltevermögen - Kampfsport-Training sollte anstrengend sein. Und wer gleich flennt, rumheult oder aufgibt, hat im Kampfsport doch nichts zu suchen. Wenn ich nicht mal gegen mich selbst bestehen kann, werde ich doch erst recht nicht im Kampf bestehen….

    Warum schreibt Hr. Kernspecht so was nicht mal im Interview? Dass Kampfsport eigentlich andere Voraussetzungen erfordert? Stattdessen wird Kampfsport weichgespült und wieder jeder soll's können, machen können, lernen können….

    Versteh ich nicht. Das liegt doch in der Natur des Menschen begründet, dass Menschen grundsätzlich unterschiedlich sind und somit nicht alle automatisch alles lernen können. Klingt ziemlich nach Einheitsbrei…. Und wer will denn so was?


    Zitat Zitat von Großmeister Keith R. Kernspecht
    Es ist beim FBI, SEK, KSK eingeführt und die meisten Eliteeinheiten schwören darauf. Das sollte alles sagen!
    Die Frage war, "wie effektiv WT auf der Straße ist" und dann kommt so eine Antwort. Wieder direkt an der Frage vorbei geantwortet.

    Die Frage war nicht, welche Sondereinheiten, die in der Regel aus "handverlesenen Kämpfern" bestehen, WT machen. Also sagt Kernspechts Antwort meiner Meinung nach, dass sich hier jemand um die Antwort drückt.

    Wenn ich zur Qualität eines Standard VW-Golf gefragt werde, zeige ich doch auch nicht auf meinen in 2000 Extrastunden aufgerüsteten AMG-Turbo-Golf-Rennwagen, der voll getuned wurde und sag: "Das sollte alles sagen!"

    Die Frage ist doch, wie effektiv WT von einem ganz normalen Bürger auf der Straße angewendet wird, wie gut WT diesen schützt und für diesen funktioniert.

    Die Frage bleibt also unbeantwortet!

    Zitat Zitat von Großmeister Keith R. Kernspecht
    Anders als im Westen sind die Philosophien in den östlichen Kampfkünsten tief verwurzelt und haben sie geprägt. Der Taoismus verbindet vermeintliche Gegensätze. Gut und böse, stark und schwach können nur gemeinsam existieren. Genau dieses Verständnis bildet die philosophische Grundlage des WingTsun-Systems. Wichtiger als Techniken, die austauschbar sind, ist das taoistische Handeln. Drückt mich der Gegner, ziehe ich ihn. Zieht mich der Gegner, drücke ich. Anstatt gegen die Kraft des Angreifers zu kämpfen, nutzen wir diese zur Selbstverteidigung.
    Die Frage war: "Wie ist denn der chinesische Taoismus mit Selbstverteidigung verbunden?" und dann kommt noch ein weiterer Philosophie-Schuss in den Ofen!

    Ich frage mich ernsthaft, was die Leute denken, die Philosophie studiert haben, sich mit Platon, Kant, Heidegger, Leibniz, Konfuzius und etlichen anderen Philosophie-Größen wirklich mal auseinander gesetzt haben und nun mit solchen doch sehr flachen Interpretationen des Taoismus konfrontiert werden. Auch hier wird wieder - genau wie beim Begriff "Wissenschaft" (s.o.) - eine der großen Philosophierichtungen und Weltanschauungen Asiens vergewaltigt, um für *ing *un passend gehämmert zu werden, so dass auch Kreti und Pleti das noch irgendwie peilen und von der Philosophielastigkeit des *ing *un beeindruckt sind. Denn wenn es für sie evtl. schon nicht funktioniert, können sie immer noch behaupten Kampfkunst-Philosophen zu sein.

    Alles in allem ein Interview, dem man nur zwiespältig gegenüber stehen kann. Wie üblich, wenn es um WT geht..

    Augen auf! Hirn anschalten! Kritisch sein!

    Gruß, Cord
    Geändert von Cord (26-01-2012 um 18:08 Uhr)

  15. #60
    Saint Germain Gast

    Standard

    Ok, also du hast da gar keine Informationen und spekulierst nur.
    Doch, natürlich habe ich Informationen, ansonsten würde ich so etwas nicht schreiben.

    @Herb, was soll das Photo beweisen? Da trägt KRK noch rot, das war ewig her und beweist gar nichts. Ein normaler Einführungslehrgang eben. Mal wieder Klappe auf und nichts dahinter.

    Seit SA weg ist läuft nichts mehr was SEK usw. angeht. Bei SA schon, und das nicht nur in D.
    Auch wenn du es nicht hören willst: Die EWTO spielt keine Rolle, weder im Bereich von realistischer Kampfkunst, noch im Bereich der Ausbildung von speziellen Einheiten. Wellness, das passt am ehesten.
    Erzähle nicht immer was sein könnte, sondern was ist, einfach mal die rosa Brille abnehmen.

    Gruß SG

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