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Thema: The Secrets of Jeet Kune Do !!

  1. #46
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    Giessen
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    Standard

    Über die Prinzipien braucht man nicht zu streiten..
    Die existieren und sind bekannt. Das Problem ist die jeweilige Interpretation.

    Es gibt die schönen Sprüche

    - Your truth is not mine

    oder absorb whats usefull, reject.. bla bla bla & add what is specifically your own..

    Auch hier lässt man zuviel Raum für interpretationen

    Simple Gemüter nutzen dies um Unwissen zu kaschieren und Behauptungen zu untermauern.

    Eigentlich ist es ganz einfach wenn man seinen Kopf einschaltet und einfach das Eine vom Anderen trennt und objektiv beobachtet. Ähnlich wie frühere Mengenlehrer. Die Schnittmenge könnte das Ergebniss sein.

    Im JKD zB Es gibt Personen die wenig wissen, durch dieses wenige Wissen Behauptungen aufstellen die dieses wenige Wissen, Können was auch immer, untermauern..

    Partei 1: 4 Jahre Unterricht, 10 Techniken kein direkter Unterricht
    rechtfertigung... "ich brauch nicht mehr, Lee hat auch immer gesagt weniger ist mehr"
    ---Könnte stimmen..

    Partei 2: 4 Jahre Unterricht, Mehr Technik, Direkter Überwachter Unterricht ..
    Rechtfertigung: "Nur kontrolle macht gut" Weniger ist nicht immer besser"
    -- auch OK

    Partei 3: 30 Jahre Erfahrung, Training, Direkt, Lehrgänge und Unterrichtserfahrung sowie Ringerfahrung Rechtfertigung: " Der Erfolg gibt mir recht"

    --- auch hier kann es stimmen.

    Wer hat nur Recht? Wer ist derjenige welcher sich rechtfertigen muss um nicht blöd dazustehen?

    Diese Dinge kann man ins unendliche Analysieren.
    Defence Lab Deutschland©
    https://defencelab-deutschland.de/

  2. #47
    loner Gast

    Standard

    Im Prinzip sehe ich es aber tatsächlich auch so. Jeet Kune Do ist eben kein Stil, sondern eine Kampfphilosophie.

    Ich finde es schon etwas komisch, dass irgendwie jeder eine andere Auffassung von der Kampfkunst hat, die wir ja schließlich alle betreiben!

    Die einen sagen, dass es eine Philosophie ist, andere nennen es Sammelsorium von Lees Techniken, wieder andere sagen es sind nur bestimmte Prinzipien denen man fogen muss usw...

    Ich persönlich habe aufgehört nach einer Antwort zu suchen, da es eh keine gibt. Ob ich nun JFGF als eigentliche Kampfkunst mit einer JKD Philosophie betreibe, oder die Kampfkunst an sich JKD ist, oder oder oder!

    In dieser Hinsicht ist JKD doch schon irgendwie geheimnisvoll!

  3. #48
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    Standard

    Zitat Zitat von ShaolinQuanFa Beitrag anzeigen
    Wenn tatsächlich alle Prinzipien gleichzeitig erfüllt sind, ja.
    Bei allem was ich an vids so sehe, denke ich sogar mehr als viele JKDler.

    Bei uns gibts nix anderes als Direktheit. Nearest weapon, straight blast (jeet tek/da), tiefer Ellenbogen und nat. sowas wie trapping wenn was im weg is.

    Aber ich Zweifle ob die Grundstellung dem Economy of Motion entspricht.
    Wieso? (Ich nicht.)

  4. #49
    Quanfa Gast

    Standard

    Zitat Zitat von loner Beitrag anzeigen
    Die einen sagen, dass es eine Philosophie ist, andere nennen es Sammelsorium von Lees Techniken, wieder andere sagen es sind nur bestimmte Prinzipien denen man fogen muss usw...
    Ich sage, es ist eine Philosophie, und zwar die der Prinzipien.

    Also sind Punkt 1 und 3 die du genannt hast schon vereinbar.

    Das Sammelsorium von Lees Techniken, ist doch dann einfach Jun Fan Kung Fu?

    Von dem ein Teil vor der JKD-Ära stammt, bzw. den Topf an Techniken darstellt, aus denen speziell Bruce Lee sein JKD-Repertoire geschöpft hat.

    Auch das widerspricht den anderen Punkten nicht.



    @Bearcat

    Deine Argumentation lässt sich für fast alle Stile anwenden. Es gibt unterschiedliche Boxställe, die unterschiedliche Trainingsphilosophien haben.

    Machen sie deswegen einen anderen Stil? Nein, denn der Kern ist allen Schulen gemeinsam, und zwar das Boxen.

    Man kann durchaus unterscheiden, und den einzelnen Boxschulen speziellere Richtungen geben, aber "Glaubensrichtung", erweckt das falsche Bild.

    Als Nichtswissender hat man dann ein ganz extremeres Bild vor Augen.
    Denn diese Individuellen Unterschiede gibt es überall, selbst innerhalb einer Schule. Dein Begriff verleiht der Aussage die falsche Betonung, und man schätzt alles falsch ein.

  5. #50
    Quanfa Gast

    Standard

    Zitat Zitat von angHell Beitrag anzeigen
    Bei allem was ich an vids so sehe, denke ich sogar mehr als viele JKDler.
    Das kann doch gut sein. Nur weil jemand eine JKD-Schule besucht, macht er nicht automatisch JKD. JKD zu "kämpfen" bedeutet einen Zustand erreicht zu haben indem man die Prinzipien verinnerlicht hat, und sie im Kampf alle umsetzt.

    Aber eigentlich steckt ja auch das wort "Do" (Weg) im JKD. Von daher geht das wohl auch klar, wenn jemand beim kämpfen zumindest versucht, sich an die Prinzipien zu halten. Wenn er es nicht schafft, macht er zumindest kein sauberes JKD.


    [/QUOTE]
    Bei uns gibts nix anderes als Direktheit. Nearest weapon, straight blast (jeet tek/da), tiefer Ellenbogen und nat. sowas wie trapping wenn was im weg is.
    [/QUOTE]

    Wie gesagt, es mag ja sein. Wing Chun war ja auch Bruce Lee's Zugang zur Kampfkunst. Daher gibt es genug Parallelen. Aber es kommt eben nicht nur auf die Gemeinsamkeiten, sondern auch auf die Unterschiede an.


    Wieso? (Ich nicht.)
    Die Grundstellung im JKD ist möglichst "natürlich" gewählt. Man muss sich in keine gekünstelte Position begeben.

    Wenn man ganz normal einen Schritt nach vorne geht und dann stehen bleibt, kurz bevor der hintere Fuß den Boden verlassen würde, die Hände in der Position wie sie sind nach oben hebt, so muss man lediglich Arme und Beine ein wenig auflockern und sacken lassen, und man ist in der Position drin.

    Wenn du also beispielsweise plötzlich überrascht wirst, brauchst du gar nicht groß nachdenken. Man ist einfach quasi unmittelbar in einer Position, von der die antrainierten Techniken wunderbar ausgeführt werden können, weil das Gehirn schon immer darauf konditioniert wurde.

    Generell wird beim JKD meines Wissens fast nie (Ich bin kein Meister, der alle Facetten des JKD kennt), gegen Instinkte gearbeitet. Man macht sie sich zu nutze, und bringt Antrainiertes mit dem Charakter in Einklang.

    Und dieser X-Beinige Stand im Wing Chun ist mit Sicherheit alles andere als natürlich.


    Das ist jetzt nicht wertend, es ist halt einfach nur nicht besonders JKD-kompatibel.

  6. #51
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    Menschen tendieren immer alles über einen Kamm zu scheren.

    Der von dir als X Beinig benannte Stand ist nichts weiter als eine Grundstellung.
    Das hat nix mit Kämpfen zu tun. Sondern hat andere Bewandniss

    Wenn ich mir jetzt sporadisch ein WC Video ansehe und ein wirklich Schlechtes erwische, und dazu noch ignorant und Dumm bin, sage ich Bäh WC ist Scheisse. Die können alle nix...

    Sowas machen aber nur Deppen. Das kann in jeder Sache passieren.
    alles steht und fällt mit dem Anwender.

    Es gibt genug gute WC Leute die schlechte JKD#ler weghauen. Fakt
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  7. #52
    Quanfa Gast

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    Zitat Zitat von Tangkapan Beitrag anzeigen
    Es gibt genug gute WC Leute die schlechte JKD#ler weghauen. Fakt
    Ich wollte auch nie etwas anderes zum Ausdruck bringen?

    Aber deswegen machen sie ja nicht auch gleichzeitg JKD? Ich glaube du hast die Intention meines Posts missverstanden.

    Naja, wie dem auch sei, ist ohnehin ein wenig off-topic.

    Weiss noch jemand von Geheimnissen?



    Übrigens finde ich sowieso, dass mystische Geheimtueerei in anderen Stilen ein größeres Thema sind als im JKD? Oder sind mir da ein paar Mythen entgangen?

  8. #53
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    Zitat Zitat von ShaolinQuanFa Beitrag anzeigen
    sondern auch auf die Unterschiede an.
    Jo, nur kurz weil ichs zur Warnung immer sage: Ich habe ja nur Theoriewissen, schaue mir die vids an und lese hier mit. Aber ich finds halt interessant... Naja, und die Prinzipien sind, soweit ich weiß, den unseren schon sehr ähn lich - ok, wir haben das primat der beidhändigekit, während ihr starke seite vorne habt. Gut gleichzeitigeit ist ein hohes ideal, was viele haben aber kaum so explizit wie bei uns trainiert wird (bei euch?) - ihr übt soweit ich weiß eher das intercepten mit dem schlag, was wir eher mit pak (und v.a. weg abschneiden, im GGS zu euch?) usw. unterstützen (sos um schläge geht, ist klar) - aber intercepting ist das große thema bei uns (Phillipp Bayer / Wong Shun leung VT) (und damit auch rythmus zerstören, antirythmisch - was aber glaube ich theoretisch ne Weiterentwicklung von BL ist!?) Der jeet tek ist so ich das beurteilen kann genau (sehr ähnlich...) wie im VT (klar gibt nicht viele kicks die das Ideal der Direktheit erfüllen), der sidekick mit springen usw nicht, aber nen sidekick haben wir schon, der direkt ist, wie ist es mit aufrecht sein (kein bob und weave)? Wenn ich die ersten Bücher ansehe, ist da auch noch viel VT Theorie. Im englischen Wikiartikel fast noch mehr, aber wer weiß wos herkommt (D Inosanto Schüler? ...). Naja, und dann ist da noch die sache mit den fersen oder Ballen, aber das sehe ich jetzt nicht so dramatisch. Naja, übt ihr Haken? (wie ist das mit direktheit zu verbinden? naja...)

    Naja, mich interessiert eure Meinung. Deswegen finde ich ja übrigens das Ted Wong / Carruthers zeug auch so geil weil es eben wenig gefummel und sehr direkt ist - so sollte für mich JKD aussehen, aber das mag auch mit persönlichen präferenzen zusammenhängen - finde Direktheit halt toll...


    Die Grundstellung im JKD ist möglichst "natürlich" gewählt. Man muss sich in keine gekünstelte Position begeben.
    schon diese Argumentation immer finde ich sehr bedenkelich, du gewöhnst dir ja hoffentlich immer besseres Verhalten als natürliches, sonst bräuchtest Du nicht trainieren, aber gleich wirds noch schlimmer:

    naja, lass uns das chronologisch noch einfügen:

    Wenn man ganz normal einen Schritt nach vorne geht und dann stehen bleibt, kurz bevor der hintere Fuß den Boden verlassen würde, die Hände in der Position wie sie sind nach oben hebt, so muss man lediglich Arme und Beine ein wenig auflockern und sacken lassen, und man ist in der Position drin.
    Naja, das trifft ja auf (fast) alles und nix zu. 1. Wirst Du mehr machen, bspw. ausrichtung und 2. trifft das auf zumindest alle boxsportarten zu.


    Wenn du also beispielsweise plötzlich überrascht wirst, brauchst du gar nicht groß nachdenken. Man ist einfach quasi unmittelbar in einer Position, von der die antrainierten Techniken wunderbar ausgeführt werden können, weil das Gehirn schon immer darauf konditioniert wurde.
    Naja, hier wird endgültig mystisch, ja die Natur, das gehirn wurde ja schon seit Jahrtausenden darauf trainiert gerade zu schlagen (oder whatever), hm... Dann pass auch auf, dass ich nicht mir der Fackel komme und der natürliche Fluchtreflex einsetzt. (Oder allgemein noch ein besseres beispiel das zwinkern...) Das sind so Theorien, die nie belegt werden können und deswegen auch kein Argument, sondern Ideologie sind...

    Naja, und du musst nicht nachdenken - hast du auch keine Zeit für... Ist eigentlich auch ein hinfälliges argument, da dass für alle die kämpfen gilt... (Wobei man mit der entsprechenden adrenalinkontrolle schon noch so einiges überlegen kann, wie bspw. profi ihre strategie ändern wenns nicht klappt o.ä... naja, egal, auch da ist antrainiertes verhalten ebsser als das natürliche...


    Oder hab ich da grad zuviel reintinterpretiert und du meinst nur, dass es ja natürliche grundposition ist... naja die argumentation wäre dennoch ähnlich...

    Natürlichkeit ist zumindest ein ganz schwaches argument, schon weil wir uns nicht einigen werden, was das überhaupt ist...

    Naja, was sagt ihr? Erzählt doch mal was über eure prinzipien usw...!

  9. #54
    Bearcat44 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von ShaolinQuanFa Beitrag anzeigen
    Deine Argumentation lässt sich für fast alle Stile anwenden. Es gibt unterschiedliche Boxställe, die unterschiedliche Trainingsphilosophien haben.

    Machen sie deswegen einen anderen Stil? Nein, denn der Kern ist allen Schulen gemeinsam, und zwar das Boxen.

    Man kann durchaus unterscheiden, und den einzelnen Boxschulen speziellere Richtungen geben, aber "Glaubensrichtung", erweckt das falsche Bild.

    Als Nichtswissender hat man dann ein ganz extremeres Bild vor Augen.
    Denn diese Individuellen Unterschiede gibt es überall, selbst innerhalb einer Schule. Dein Begriff verleiht der Aussage die falsche Betonung, und man schätzt alles falsch ein.
    JKD kann man leider weder mit Boxen vergleichen noch kann man die Unterschiede in den Arten JKD zu interpretieren mit unterschiedlichen Trainingsphilosophien erklären. Boxen ist ein Stil mit sehr straff gezogenen Grenzen, mit festen, nicht verrückbaren Regeln und Einschränkungen, sowie einer Zahl x verwendeter Schlagtechniken, fokussiert auf einen sportlichen Kern. Einen Boxer erkennen selbst Nichtkampfsportler auf Anhieb.

    Bei JKD gibt es das alles nicht. Keine straff gezogenen allgemeingültigen (!) und damit von allen JKD-lern akzeptierte (!) Grenzen, keine Regeln und Einschränkungen, von wenigen ausgewählten Techniken bis hin zu allen Techniken aus sämtlichen Kampfkünsten, mit Waffenkampf, ohne Waffenkampf, mit x bis y Prinzipien, die teils Raum für Interpretation lassen. Ein "JKDler" wird oftmals nichtmal von einem anderen "JKDler" als solcher erkannt (wenn man über die ganze breite Palette geht).

    ...weshalb tust du dich so schwer das zu sehen? Und ja, natürlich ist das als Nichtwissender ein extremes Bild, aber eines, dass der Realität eher entspricht, als zu sagen "es gibt nur ein JKD". Das gibt es nicht, auch wenn ich den Drang danach zu suchen, es zu identifizieren, verstehen kann. Ich habe das für mich selbst auch versucht, eindeutige Grenzen zu ziehen, aber es dran gegeben...

    Deine Eingrenzung ist sehr frei und fasst viele "JKD-Interpretationen" zusammen, aber eben längst nicht alle und lässt diesbezüglich auch Raum für Spekulationen und man fragt sich, wo hört bei dir JKD auf und fängt VT (siehe angHell), MMA, Krav Maga oder andere hybride Selbstverteidigungskünste an? Keine Interpretation ist völlig wetterfest...die eine vielleicht mehr als die andere, aber eindeutig ist halt nichts...

    Ich denke, dass JKD in seiner ganzen Breite Dinge für die unterschiedlichsten Typen bietet. Diese Pfade sind seit BL's Tod aus plausiblen Gründen entstanden, parallel gewachsen mit dem ein oder anderen Zwischengewächs und ich weiß nicht, was schlimm daran ist, diese Pfade bei ihren Namen zu nennen...

    ...man sollte über die Pfade nicht streiten, aber eben diese auch nicht verheimlichen. Aufklärung 4 teh win...

  10. #55
    Quanfa Gast

    Standard

    Zitat Zitat von angHell Beitrag anzeigen
    Jo, nur kurz weil ichs zur Warnung immer sage: Ich habe ja nur Theoriewissen, schaue mir die vids an und lese hier mit. Aber ich finds halt interessant... Naja, und die Prinzipien sind, soweit ich weiß, den unseren schon sehr ähnlich...
    Wie gesagt, mag gut sein. Ich kenne dein Ving Tsun Training ja nicht. Scheint schon ähnlicher zu sein als ich dachte. Viele WC Videos mag ich halt nicht, weil es mir manchmal wie zwanghaftes Trapping vorkommt.

    Ja, wir üben auch Haken. Aber ich finde so einen Haken recht direkt. In der kurzdistanz, ist quasi ja nur ne kleine Drehbeweung, und kein Schwinger. Wenn der andere eben in der Doppeldeckung ist, ist das nähste Target halt dahint, und dann muss halt der direkte weg dort hin.

    Direkt heißt ja nicht immer geradeaus!


    Naja, mich interessiert eure Meinung. Deswegen finde ich ja übrigens das Ted Wong / Carruthers zeug auch so geil weil es eben wenig gefummel und sehr direkt ist - so sollte für mich JKD aussehen, aber das mag auch mit persönlichen präferenzen zusammenhängen - finde Direktheit halt toll...
    Ich mag das auch sehr was beide machen. Dieses Gefummel mag ich nämlich auch nicht so. Klar, wir trainieren auch trapping, aber es ist jetzt nicht der Schwerpunkt. Ich persönlich sehe Trapping so, dass man es nur für den Fall aufhebt, wenn man im Laufe des Kampfes in eine Situation gerät, in der Trapping möglich ist.

    Seine Kampftaktik auf Trapping aufzubauen erscheint mir sehr schwer, und daher uneffektiv, da es ja doch viel schwerer ist aus der Mitteldistanz plötzlich einen Griff anzusetzen und in der Nahdistanz zu landen. Es ist bestimmt möglich, aber nun ja, ich denke es gibt einfachere, effektivere Wege.


    schon diese Argumentation immer finde ich sehr bedenkelich, du gewöhnst dir ja hoffentlich immer besseres Verhalten als natürliches, sonst bräuchtest Du nicht trainieren, aber gleich wirds noch schlimmer:
    Man muss halt schauen, wo Instinkt brauchbar verwendbar ist, und wo nicht. Hat Muhammed Ali's Trainer nicht mal gesagt, dass einzige was er tue sei, die Instinkte in die ordentliche Richtung zu rücken?

    Ich meine ja nicht, dass man sich ganz seiner Instinkte hingeben soll. Man feilt an ihnen, und in den Situationen in denen sie Vorteile bieten, sollte man "mit ihnen arbeiten".

    In anderen müssen sie wohl stärker beeinflusst werden als in anderen. Economy of Motion bedeutet für mich unter anderem, dass man eben nur tatsächlich dort etwas gegen Instinkte antrainiert, wo sie wirklich hinderlich sind. In vielen Kampfkünsten wird aber auch dort gekünstelt, wo der Instinkt die Arbeit schon verrichtet.


    Naja, das trifft ja auf (fast) alles und nix zu. 1. Wirst Du mehr machen, bspw. ausrichtung und 2. trifft das auf zumindest alle boxsportarten zu.
    Hm, nicht ganz. Wenn man in der beschrieben Position die Hände nach oben nimmt, ist die Fürhand nämlich auch automatisch etwas weiter vorne, so wie es ein Boxer eher nicht macht. Aber du hast natürlich auch irgendwie Recht, effektive Sachen setzen sich halt auch in unterschiedlichen Stilen durch. Schaut man sich allein den Bodenkampf an, gibt es bei unterschiedlichen Stilen Gemeinsamkeiten ohne Ende.

    Was sagte Bruce da nochmal über die 2 Arme und Beine? =D

    Das sind so Theorien, die nie belegt werden können und deswegen auch kein Argument, sondern Ideologie sind...
    Naja, es ist ja wohl nicht aus der Luft gegriffen, wenn man behauptet, es würde einem Menschen einfacher fallen mit seinen Körperinstinken zu arbeiten, als gegen sie.

    Naja, und du musst nicht nachdenken - hast du auch keine Zeit für... Ist eigentlich auch ein hinfälliges argument, da dass für alle die kämpfen gilt... (Wobei man mit der entsprechenden adrenalinkontrolle schon noch so einiges überlegen kann, wie bspw. profi ihre strategie ändern wenns nicht klappt o.ä... naja, egal, auch da ist antrainiertes verhalten ebsser als das natürliche...
    Hm, das ist wohl dann wirklich eine Sache der persönlichen Ansicht. Ich meine, dass Natürlichkeit, richtig dosiert natürlich, sehr hilfreich sein kann.


    Naja, was sagt ihr? Erzählt doch mal was über eure prinzipien usw...!
    Kein Telegrafieren - erklärt sich von selber.

    Immer 100% - Vollherzigkeiten in dem was man tut. (Das heißt also nicht, dass man immer wie ein Nashorn drauballern soll)

    Ying Yang - Wechselspiel aus Entspannung und Spannung

    Be Water - Anpassungsfähig und flexibel sein, nicht krankhaft eine Taktik durchziehen, wenn es andere Wege mit weniger Widerstand gibt

    Always think on hitting - Fokus, in jeder Situation versuchen Wege zu finden auch gleichzeitig anzugreifen, selbst wenn man sich in einer Defensive befindet bspw.

    simple, direct, effective - keine Unnötigkeiten, reduziert aufs Wesentliche (in der Direktheit steht übrigens auch die kontrolliere Natürlichkeit drin)

    nearest Weapon, closest Target - was beispielsweise dazu führt, dass high Kicks kaum angewendet werden, da der Weg eigentlich immer weiter ist, als bei nem sauberen Low-Kick




    Es gibt auch gröbere Einteilungen, aber ich denke die kennst du wahrscheinlich schon. Das sind jedenfalls einige der Punkte, auf die wir in der Schule besonders Acht legen. Es gibt aber auch noch mehr.

  11. #56
    Quanfa Gast

    Standard

    @Bearcat

    Deine Argumentation macht Sinn.

    Aber trotzdem, mit Glauben hat es nicht viel zu tun. Glauben klingt für mich, als wäre es auf der Luft gegriffen.

    Realitätsnaher wäre einfach die Unterteilung in unterschiedliche Schwerpunktssetzung.

    Naja wie auch immer.

    Kennt noch wer ein paar coole Geheimnisse? =D

  12. #57
    Bearcat44 Gast

    Standard

    Vielleicht ist "Glaube" nicht der beste Begriff, aber ich habe ja auch ein paar andere genannt. Sollte nur dafür stehen, dass es plausible und weniger plausible "Schwerpunktsetzungen" gibt aus meiner Sicht...

    ...und weitere Geheimnisse kenne ich keine. Aber wie man oben schon zurecht sagte, dann wären es auch keine Geheimnisse mehr.

  13. #58
    Quanfa Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Bearcat44 Beitrag anzeigen
    Vielleicht ist "Glaube" nicht der beste Begriff, aber ich habe ja auch ein paar andere genannt. Sollte nur dafür stehen, dass es plausible und weniger plausible "Schwerpunktsetzungen" gibt aus meiner Sicht...

    Okay, dann verstehe ich deinen Punkt. Sehe ich ähnlich.


    Von wegen Geheimnisse, ich denke damals, als das alles noch neu war, gab es vielleicht die ein oder andere reolutionäre Sache, die man als Geheimnis bezeichnen könnte.

    Gut, in vielen alten Stilen ist es schon vorgekommen, dass alle Kampfdistanzen trainiert werden. Aber ich denke zu Lee's Zeit waren viele Schulen spezialisiert. Bruce war es doch wichtig, aus dieser Spezialisierung auszubrechen, und jede mögliche Distanz zu trainieren.

    Ausserdem find ich die Perspektive, den Kampf mit Prinzipien zu betrachten auch unterschiedlich zum gängigen "Format".

    Eine spezielle Taktik zu haben, ist ja auch eine Art Geheimnis. Dabei denke ich am meisten an Nearest Weapon Closest Target, was von vielen Kampfstilen mal so gar nicht verfolgt wird.

    Keine einzige Technik die man dann macht, muss unbekannt sein, allein seine vorgehensweise ist dann sein kleines Geheimnis.

  14. #59
    Registrierungsdatum
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    12.809

    Standard

    Zitat Zitat von ShaolinQuanFa Beitrag anzeigen
    ...

    ok.


    Direkt heißt ja nicht immer geradeaus!
    Doch. ...

    Zum Trapping, klar so sollte es sein. Habe es sogar im WT so kennengelernt, scheint aber alles andere als Usus zu sein. Dazu kommt noch, ob man sich dessen nicht nur bewusst ist, sondern auch entsprechend trainiert oder trotzdem nur rumfummelt, gibts ja auch nicht zu knapp...

    Zu den Instinkten werden wir wohl nicht überein kommen, aber denk da nochmal drüber nach! (Wo hörts auf / fängts an, wer beurteilt das wie und warum... Was ist nützlivh/unnütz... Sagst ja später im richtigen Maß - was imo schon alles sagt, ja was heißt denn das nu...)

    Einen lowkick (erst recht keinen highkick) hingegen halte ich nicht für direkt, wenn auch für effektiv...




    Ich hoffe das sich auch noch andere zu Wort melden...



    _

  15. #60
    Bearcat44 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von angHell Beitrag anzeigen
    Einen lowkick [...] hingegen halte ich nicht für direkt, wenn auch für effektiv.
    In Trittdistanz ist ein Lowkick das direkteste, was du machen kannst. Für die Anwendung einer Schlagtechnik musst du doch erstmal mit Beinarbeit die Lücke schließen, sonst geht diese ins Leere.

    ...es sei denn natürlich, man hat gaaaanz kurze Beine bzw. laaaange Arme, oder wie meinst du diese Aussage?

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