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Thema: JKD und MMA

  1. #1
    Quanfa Gast

    Standard JKD und MMA

    Hallo,

    ich möchte etwas über JKD mit Bezug auf MMA reden.
    Über Sachen, die JKD mit dem MMA verbindet.

    Mir persönlich sind nämlich so einige Beziehungen aufgefallen.

    Erstmal, ist die Dimensionslage gemeinsam. Jegliche Kampfdistanz ist Bestandteil, und wird trainiert. Ich möchte als Schaubild festlegen: beides bewegt sich im gleichen Raum.

    JKD ist kurz gefasst, nichts anderes als eine Art Taktik besonders effektiv diesen Raum zu nutzen. Prinzipien die sich Bruce Lee's Erfahrung nach herauskristallisiert haben. Eine Art Wegweiser durch diesen Raum.

    Lee's Philosophie war, dass sich diese Prinzipien zwar bei jedem unterschiedlich ausdrücken, aber dennoch seien es Prinzipien die auf Logik basieren, das heißt, jeder Mensch müsste nach einer gegebenen Menge an Erfahrung auf diese Prinzipien stoßen.

    Das Bedeutet selbst jemand, der nicht direkt Lee's Lehre folgt, der aber ein genügend erfahrener Kämpfer ist, wird früher auf die später dieselben Prinzipien herausarbeiten.

    Aufgefallen ist mir das beispielsweise bei Bas Rutten, der in einigen Video-Tutorials Prinzipien anspricht, denen er Kampfsportlern ans Herz legt. Beispielsweise das "nicht telegrafieren", die "Direktheit", der Schwerpunkt auf "Low-Kicks", etc. etc.

    Bas merkt in diesen Videos manchmal an, dass selbst Profikämpfer, oft nicht auf solche Grundsätze achten.




    Der MMA-Sport ist noch jung, und mit Sicherheit noch nicht am Ende seiner Entwicklung. Seit den Anfängen der UFC, hat sich vieles in der Art und Weise zu kämpfen geändert. Schwerpunkte haben sich verschoben, Grundsätze, konkrete Schläge und Tritte haben sich bewehrt und durchgesetzt. Die meisten MMA-Schulen, haben sehr ähnliche Trainingsprogramme.

    Inwieweit glaubt ihr, wird sich der Sport noch verändern? Und in welche Richtung?

    Ich persönliche sehe da noch einiges an Potential, was ausgeschöpft werden kann.

    In den ersten zwei Jahrzehnten des MMA hat sich herauskristallisiert, dass ein Kämpfer komplett sein muss. Das heißt, der gesamte Raum wird benötigt um ordentlich zu kämpfen. (Eine Erkenntnis die auch Bruce nach Erfahrung machte.) MMA-Kämpfer trainieren mittlerweile sehr intensiv alle Distanzen. Diese Entwicklung scheint mir eigentlich abgeschlossen zu sein.

    Es gibt keine Distanz mehr, die bahnbrechendes Verändern könnte. Keine die zu sehr vernachlässigt wird, sodass es beispielsweise wie damals möglich wäre, als Gracie die Kampfsportwelt wachrüttelte.

    Der nächste Schritt ist meiner Meinung nach nicht das Zusammenstellen eines kampftauglichen Technikrepertoires, sondern das Feilen an der Art und Weise, wie die Tools eingesetzt werden, die einem zur Verfügung stehen.

    Und ich denke JKD kann dort eine wesentliche Rolle spielen. Ein Vorbild quasi. Nachdem der Raum erkundet ist, ist es jetzt an der Zeit, an dem Wegweise zu arbeiten, so wie es Lee damals für notwendig hielt, um seine Grenzen erneut zu erweitern, und ein noch besserer Kämpfer zu werden.

    Oft werden bei MMA-Kämpfen fatale taktische Fehler begangen, weil auf Prinzipien nicht geachtet werden. Treffende High-Kicks sind meiner Meinung nach beispielsweise immer mit Fehlern der anderen, bzw. einer Portion Glück verbunden.
    Vieles wird nicht beachtet, dem Zufall überlassen. Viele Unnötige Muster existieren, die nur Nachteile mit sich bringen, wie zu eindeutig rhythmisierte, und damit lesbare, Bewegungen etc.


    Wie seht ihr das? Habt ihr eine ähnliche Meinung? Oder gibt es irgendwelche Fehler in meinen Gedankengängen?

    Ist JKD womöglich immer noch innovativ, und von der Perspektive aus der den Kampf geschaut hat womöglich immer noch seiner Zeit vorraus?

    Werden die Profisportler der MMA in der kommenden Entwicklung des Sports immer mehr auf JKD-Prinzipien zugreifen?

    Oder wenn nicht auf JKD, dann auf ein anderes Prinzipiensystem, was sich als effektivster Wegweiser herauskristallisieren wird?

  2. #2
    chun tian Gast

    Standard

    Zitat Zitat von QuanFa Beitrag anzeigen


    Ich persönliche sehe da noch einiges an Potential, was ausgeschöpft werden kann.

    ...

    Wie seht ihr das? Habt ihr eine ähnliche Meinung? Oder gibt es irgendwelche Fehler in meinen Gedankengängen?
    Ich sparre mit Kumpels die auch beim Kickboxen bzw. MT sind. Die Deckung ist zu unhandlich, die Beinarbeit zu breit und die Kicks aus der Grundstellung sind mir persönlich zu telegraphisch(ich mein damit KB und MT)
    JKD ist um Längen lebendiger und effektiver.

    Ist JKD womöglich immer noch innovativ, und von der Perspektive aus der den Kampf geschaut hat womöglich immer noch seiner Zeit vorraus?
    Absolut!

    Werden die Profisportler der MMA in der kommenden Entwicklung des Sports immer mehr auf JKD-Prinzipien zugreifen?
    Gab es soweit ich weiß nicht schon Jungs aus dem JKD im UFC?
    Oder wenn nicht auf JKD, dann auf ein anderes Prinzipiensystem, was sich als effektivster Wegweiser herauskristallisieren wird?
    Das kommt glaube ich drauf an, was für ein Schwerpunkt beim JKD gelegt wird. Manche Trainer nehmen z.B. Wing Chun als Nucleus des Systems, dann gibt es Leute die FMA als Schwerpunkt reinbringen oder auch Grappling.

    Da JKD eigentlich nur ein Konzept ist und alle Körperwaffen auch in den MMA drinnen sind halte ich es für sehr möglich, dass sich in dem Bezug was verändern lässt.

    Grüße

  3. #3
    Bearcat44 Gast

    Standard

    Ich finde, man darf dabei nicht vergessen, dass MMA immernoch einen rundenbasierten Kampfsport (1vs1) mit Regeln darstellt, bei immer wieder gleichen Bedingungen und JKD eine Verteidigungskunst (1vsX) ohne Regeln, bei unterschiedlichsten Bedingungen. Wo sich beide im Training noch ziemlich ähneln, sieht es in der Realität anders aus...

    Des Weiteren muss man sich fragen, ob es wirklich "JKD-Prinzipien" sind, auf die diverse MMAler in Zukunft zurückgreifen sollten, oder ob es nicht einfach elementare Prinzipien sind, die grundlegend für jeden Kampf (mit/ohne Waffe) von Bedeutung sind, aus denen sich sowohl MMAler als auch JKDler bedienen? Meiner Meinung nach hat BL diese Prinzipien nicht erfunden. Das nicht Telegraphieren ist auch beim Fechten, oder beim Pistolenduell im wilden Westen von großer Bedeutung gewesen...Ähnlich ist es mit allen anderen Prinzipien, die auch in anderen Kampfkünsten Beachtung finden.

    BLs Werk ist die Sammlung diverser Prinzipien (+ Entwicklung eines technischen Fundaments, imho), um von einem (Hand-2-Hand-)Kampf ohne Regeln, ohne festen Kontext mit all seinen potenziellen Überraschungen möglichst heil und vor allem schnell davon zu kommen.

    Ich bin daher der Meinung, dass der Kontext die angewandten Prinzipien bestimmt. Da der Kontext bei MMA-Kämpfen ein etwas anderer ist, ist es auch nicht weiter verwundernd, wenn dort teils auch andere Prinzipien gelebt werden. Das schließt natürlich nicht aus, dass sich manche/viele Prinzipien aus den beiden Künsten gleichen, JKD und MMA sind sich schon ähnlicher als ehm sagen wir mal JKD und das Pistolenduell im wilden Westen.

    Für mich ist das ein bisschen wie ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen...

  4. #4
    Quanfa Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Bearcat44 Beitrag anzeigen
    Des Weiteren muss man sich fragen, ob es wirklich "JKD-Prinzipien" sind, auf die diverse MMAler in Zukunft zurückgreifen sollten, oder ob es nicht einfach elementare Prinzipien sind, die grundlegend für jeden Kampf (mit/ohne Waffe) von Bedeutung sind, aus denen sich sowohl MMAler als auch JKDler bedienen? Meiner Meinung nach hat BL diese Prinzipien nicht erfunden. Das nicht Telegraphieren ist auch beim Fechten, oder beim Pistolenduell im wilden Westen von großer Bedeutung gewesen...Ähnlich ist es mit allen anderen Prinzipien, die auch in anderen Kampfkünsten Beachtung finden.
    Ja, ich meine ja ähnliches. Genau weil ich davon ausgehe, dass diese Prinzipien grundlegende Gesetzmäßigkeiten sind, die eben existieren, sollten erfahrene Kämpfer früher oder später von alleine auf das ein oder andere Prinzip stoßen.

    Ich finde nicht, dass die Regeln des MMA groß hinderlich sind. Die Prinzipien kann man doch dann trotzdem anwenden, nur dass dann einige Stellen als Target wegfallen. Dann ist das closest Target eben ein anderes, wie auf der Strasse, verstehst du was ich meine?

  5. #5
    Quanfa Gast

    Standard

    Zitat Zitat von chun tian Beitrag anzeigen
    Gab es soweit ich weiß nicht schon Jungs aus dem JKD im UFC?
    Ja schon, aber nicht wirklich viele. Und konsequent JKD sehe ich nur sehr selten.

    Liegt das vielleicht daran, dass einige Prinzipien doch nicht den effektivsten Weg durch den Raum darstellen?


    Das kommt glaube ich drauf an, was für ein Schwerpunkt beim JKD gelegt wird. Manche Trainer nehmen z.B. Wing Chun als Nucleus des Systems, dann gibt es Leute die FMA als Schwerpunkt reinbringen oder auch Grappling.
    Ich meinte einfachr nru das vermehrte anwenden der Prinzipien im MMA. Aus welchem Stil sie ursprünglich kommen, und wie ihre Art und Weise zu kämpfen ausschaut, ist im groben egal.

    Mir geht es um die Feinheiten.

    Mal anders gefragt, was glaubt ihr denn, wie sich der MMA Sport noch entwickeln wird? Von der Art und Weise zu kämpfen?

    Wird er das überhaupt nocht? Oder sind wir an einer abflachenden Leistungskurve angekommen, indem keine großartigen Änderungen zu erwarten sind?

  6. #6
    Bearcat44 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von QuanFa Beitrag anzeigen
    Ich finde nicht, dass die Regeln des MMA groß hinderlich sind. Die Prinzipien kann man doch dann trotzdem anwenden, nur dass dann einige Stellen als Target wegfallen. Dann ist das closest Target eben ein anderes, wie auf der Strasse, verstehst du was ich meine?
    Grundsätzlich verstehe ich das, ja. Macht Sinn, wobei man sich fragen muss ob das Prinzip, wenn man es anpasst/ändert, wirklich noch das gleiche Prinzip ist. Lässt sich sicher drüber diskutieren, muss man aber nicht. Gibt Argumente für beide Seiten.

    Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte, sind nicht allein die Regeln, sondern vielmehr der gesamte Kontext. Der ist beim MMA ziemlich klar. Ein Kämpfer weiß dort, dass sein Gegenüber auch ein Kämpfer ist, wohlmöglich welche Kampfdistanzen er gut beherrscht, welche weniger gut, und dass er nur durch T.K.O, K.O., oder Aufgabe des Gegners gewinnt und Alles in einem Oktogon stattfinded. Es gibt da einfach Prinzipien, die man auch im JKD findet, die nicht so gut anzuwenden sind (siehe oben), viele die sehr gut anzuwenden sind und auch einige, die im JKD nicht vorkommen und trotzdem eine Berechtigung haben im MMA, beispielsweise das Ziel den Gegner per Leg-takedown schnellstmöglich auf den Boden zu bringen, um ihn dort zum Sieg zu hebeln.

    Für mich ist MMA aufgrund des ganzen Kontextes viel auch taktisch geprägt, JKD besitzt keine Taktik. "You go in for the kill"...bzw. für den Eiertritt, um dann sprintenderweise das Weite zu suchen...das ergibt sich automatisch aus dem Kontext.

    Zusammengefasst: Einige Prinzipien, die man auch im JKD findet, sind sicher auch für einen MMAler sinnvoll (und finden bereits Verwendung), aber darüber hinaus gibt es weitere Prinzipien, die für MMA Sinn machen und für JKD weniger. JKD als das Maß zu sehen, an dem sich MMAler orientieren könnten (so der Grundtenor aus dem Ausgangspost), halte ich für ein wenig übertrieben... Wie schon gesagt, ich sehe da die Vergleichbarkeit eingeschränkt...

    ...und wie sich der MMA-Sport entwickelt ist mir eigentlich mehr oder minder egal, da er mich nicht weiter groß interessiert. Ich glaube Änderungen können da nur noch herbei geführt werden, in dem Regeln verändert bzw. allgemein der Kontext verändert wird. Ansonsten ist das in dem Rahmen für Menschen mit zwei Beinen und Armen schon recht effektiv.

  7. #7
    Amin Faruq Gast

    Standard

    ich möchte etwas über JKD mit Bezug auf MMA reden.
    Über Sachen, die JKD mit dem MMA verbindet.
    Lass mich dir ein Vorschlag machen. Lasse uns systematisch erst einmal die Unterschiede zwischen JKD und MMA aufschreiben. Danach wird uns vieleicht leichter fallen die Gemeinsamkeiten definieren zu können.
    Geändert von Amin Faruq (16-02-2012 um 17:59 Uhr)

  8. #8
    Quanfa Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Bearcat44 Beitrag anzeigen
    Für mich ist MMA aufgrund des ganzen Kontextes viel auch taktisch geprägt, JKD besitzt keine Taktik. "You go in for the kill"...bzw. für den Eiertritt, um dann sprintenderweise das Weite zu suchen...das ergibt sich automatisch aus dem Kontext.
    Ich denke nicht, dass man das so sagen kann. Im JKD geht es nicht darum, schnellstmöglichst aus der Gefahrensituation herauszukommen. Es geht eher darum, Herr der Lage zu werden. "You go in fot the kill" bedeutet mehr, dass man alles was man tut, mit der Intention macht, dem anderen ordentlich eine zu Pfeffern. Wenn man zum Beispiel Kombinationen abläuft, die auf den letzten Schlag abzielen, sollte man die Schläge vorher trotzdem so ausführen, als würde man mit ihnen schon das K.O. anstreben.


    ...und wie sich der MMA-Sport entwickelt ist mir eigentlich mehr oder minder egal, da er mich nicht weiter groß interessiert. Ich glaube Änderungen können da nur noch herbei geführt werden, in dem Regeln verändert bzw. allgemein der Kontext verändert wird. Ansonsten ist das in dem Rahmen für Menschen mit zwei Beinen und Armen schon recht effektiv.
    Hm, ich sehe das eben nicht so. Jede Sportart hat sich im Laufe der Zeit riesig verändert. Im Turnen gilt auch, dass jeder zwei Arme und Beine hat, jedoch würde heute jeder Regionalmeister die olympischen Helden von damals alt aussehen lassen. Beim Fussball ist die Entwicklung auch sehr eindeutig zu erkennen.

    Beim MMA im übrigen auch, schau dir doch mal UFC1 an! Und das ist nur 20 Jahre her.

  9. #9
    Quanfa Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Amin Faruq Beitrag anzeigen
    Lass mich dir ein Vorschlag machen. Lasse uns systematisch erst einmal die Unterschiede zwischen JKD und MMA aufschreiben. Danach wird uns vieleicht leichter fallen die Gemeinsamkeiten definieren zu können.
    Okay.

    MMA ist kein festgelegter Stil, sondern eigentlich nur ein Turnier-Regelement. JKD hingegen ist kein Regelwerk, sondern eine Kampfkunst.

    MMA unterliegt nur sportlichen Regeln.
    JKD unterliegt nur eigenen Prinzipien.

  10. #10
    Bearcat44 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von QuanFa Beitrag anzeigen
    Ich denke nicht, dass man das so sagen kann. Im JKD geht es nicht darum, schnellstmöglichst aus der Gefahrensituation herauszukommen. Es geht eher darum, Herr der Lage zu werden. "You go in fot the kill" bedeutet mehr, dass man alles was man tut, mit der Intention macht, dem anderen ordentlich eine zu Pfeffern. Wenn man zum Beispiel Kombinationen abläuft, die auf den letzten Schlag abzielen, sollte man die Schläge vorher trotzdem so ausführen, als würde man mit ihnen schon das K.O. anstreben.
    Für mich ist schnellstmögliches (und gesundes) Rauskommen aus einer Gefahrensituation gleichbedeutend mit Herr der Lage sein. Wenn das für andere bedeutet unter Fahnen und Trompeten in Siegerpose den Fuß auf dem am Boden liegenden Gegner zu positionieren, dann ist das auch ok, aber nicht mein primäres Ziel in JKD.

    ...und mit dem englischen Teilsatz ist einfach nur eine fokussierte, konsequent offensive Einstellung gemeint, die aufgrund des Kontextes (manchmal Leben oder Tod) schlichtweg notwendig ist. In MMA kann man da eher taktieren, den Gegner locken, sich mal kurz ein paar Sekunden zurücknehmen, usw...


    Zitat Zitat von QuanFa Beitrag anzeigen
    Hm, ich sehe das eben nicht so. Jede Sportart hat sich im Laufe der Zeit riesig verändert. Im Turnen gilt auch, dass jeder zwei Arme und Beine hat, jedoch würde heute jeder Regionalmeister die olympischen Helden von damals alt aussehen lassen. Beim Fussball ist die Entwicklung auch sehr eindeutig zu erkennen.

    Beim MMA im übrigen auch, schau dir doch mal UFC1 an! Und das ist nur 20 Jahre her.
    Ja, da hast du sicher recht. Da fehlt mir vermutlich der Blick für die Zukunft zu sehen, was sich da noch verändern könnte. Aber das lässt sich ja auf die von mir genannten Änderungen im Kontext schieben. Durch neue Erkenntnisse in Gebieten der Ernährung, Medizin, Trainingsmethoden, wird man in Zukunft sicherlich "mehr" rausholen können... aber ob JKD jetzt das Gewürz ist, das MMA "besser" machen kann ist recht schwer zu sagen.

  11. #11
    Amin Faruq Gast

    Standard

    Zitat Zitat von QuanFa Beitrag anzeigen
    MMA ist kein festgelegter Stil, sondern eigentlich nur ein Turnier-Regelement. JKD hingegen ist kein Regelwerk, sondern eine Kampfkunst.
    Der Unterschied zwischen MMA und JKD ist, dass es beim MMA Regeln gibt jedoch beim JKD nicht. War das alles?
    Geändert von Amin Faruq (16-02-2012 um 22:44 Uhr)

  12. #12
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    4.244

    Standard

    Zitat Zitat von QuanFa Beitrag anzeigen
    Okay.
    MMA ist kein festgelegter Stil, sondern eigentlich nur ein Turnier-Regelement.
    Das kann man so heute im Jahre 2012 nicht mehr stehen lassen.
    Am Anfang war MMA ein Regelwerk, oder eher eine Wettkampfform. Allerdings definiert sich MMA mehr und mehr als eigener Stil, Kämpfer trainieren heute MMA in all seinen Facetten, und nicht mehr Stile getrennt.
    Insofern wiederholt sich hier die Entwicklung die man schon beim Kickboxen verfolgen konnte: am Anfang stand ein Regelwerk, aus dem sich ein eigener Stil entwickelte nachdem Leute angefangen haben gezielt für dieses Reglement zu trainieren.

  13. #13
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    Aschaffenburg
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    Standard

    Zitat Zitat von Nite Beitrag anzeigen
    Das kann man so heute im Jahre 2012 nicht mehr stehen lassen.
    Am Anfang war MMA ein Regelwerk, oder eher eine Wettkampfform. Allerdings definiert sich MMA mehr und mehr als eigener Stil, Kämpfer trainieren heute MMA in all seinen Facetten, und nicht mehr Stile getrennt.
    Insofern wiederholt sich hier die Entwicklung die man schon beim Kickboxen verfolgen konnte: am Anfang stand ein Regelwerk, aus dem sich ein eigener Stil entwickelte nachdem Leute angefangen haben gezielt für dieses Reglement zu trainieren.
    Jup
    S.C.A.T.
    Das wesentliche im Leben geschieht immer noch analog.

  14. #14
    Quanfa Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Nite Beitrag anzeigen
    Das kann man so heute im Jahre 2012 nicht mehr stehen lassen.
    Am Anfang war MMA ein Regelwerk, oder eher eine Wettkampfform. Allerdings definiert sich MMA mehr und mehr als eigener Stil, Kämpfer trainieren heute MMA in all seinen Facetten, und nicht mehr Stile getrennt.
    Insofern wiederholt sich hier die Entwicklung die man schon beim Kickboxen verfolgen konnte: am Anfang stand ein Regelwerk, aus dem sich ein eigener Stil entwickelte nachdem Leute angefangen haben gezielt für dieses Reglement zu trainieren.

    Jap, da hast du vollkommen Recht.

    Aus den vielen Kampfphilosophien, die verschiedene Stilschulen mit sich brachten, hat sich eine herauskristallisiert, die sich als recht effektiv erwiesen hat. Das ist schon ein bisschn mit Darwinismus zu vergleichen eben.

    Und da sehe ich eine starke Parallele zu Bruce Lee's Entwicklung. Der ja auch aus einem mehr oder weniger starren Stil kam, und für den sich eine Art und Weise zu kämpfen herauskristallisiert hat.

    Es war ihm ja auch damals schon sehr wichtig, alle Distanzen zu trainieren. Das sind alles Entwicklungen, die in den letzten 20 Jahren, die auch die gesamte Kampfsportszene als Kollektiv durchgemacht hat.

    Wenn man die Entwicklung des MMA, mit der des JKD vergleicht, wären wir bei der MMA-Evolution gerade bei dem Stand, bei dem die Wichtigkeit der verschiedenen Distanzen erkannt worden ist. Dort stehen wir doch gerade in der Vollkontakt-Kampfsportszene?

    Lee's persönliche Entwicklung war da aber noch nicht vorbei. Das mit den Distanzen war eben erstmal das definieren der Basis. Des Raumes, in dem sich der Kampf bewegt.

    Lee entwickelte des weiteren das System der Prinzipien. Für ihn war das eine logische Schlussfolgerung von kämpferischer Erfahrung.

    Demnach müsste sich die MMA-Szene auch kollektivmäßig in so eine Richtung bewege.

    Mir selber kommt das auch sehr realistisch vor. Wie oben schon erwähnt, gibt es viele erfahrene Profis, die ihre eigenen Erfolgsrezepte entwickeln, die denen Lee's sehr ähnlich sind.

    Ich glaube es werden sich einzelne Prinzipien durchsetzen, die das Erscheinungsbild des MMA wieder etwas verändern wird. Es müssen nicht zwingend diejenigen sein, die Lee verfolgte, vielleichte irrte der Mann ja auch teilweise ;-), aber so eine ähnliche Art halt.

  15. #15
    Amin Faruq Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Nite Beitrag anzeigen
    Das kann man so heute im Jahre 2012 nicht mehr stehen lassen.
    Am Anfang war MMA ein Regelwerk, oder eher eine Wettkampfform. Allerdings definiert sich MMA mehr und mehr als eigener Stil, Kämpfer trainieren heute MMA in all seinen Facetten, und nicht mehr Stile getrennt.
    Insofern wiederholt sich hier die Entwicklung die man schon beim Kickboxen verfolgen konnte: am Anfang stand ein Regelwerk, aus dem sich ein eigener Stil entwickelte nachdem Leute angefangen haben gezielt für dieses Reglement zu trainieren.
    MMA ist ein Regelwerk. Beim MMA geht es hauptsächlich um BJJ. Die meisten MMA "Krieger" haben einen Schwarzen Gürtel in BJJ. Andere haben dazu noch ihren Meister in Judo gemacht. Einige sind Profi Kick Boxer und haben Muay Thai erfahrung. Unter den MMA Kämpfer gibt es auch Karateka die sich in anderen Kampfkünsten wie in Muay Thai weiter entwickelt haben. Es gibt also unter ihnen viele die Muay Thai erfahrungen haben. Ansonsten gibt es keine unterschiede. Beim MMA wird gekickt, geboxt (mit oder ohne ellenbogen) und geringt (BJJ). Das sind die "Stile" beim MMA.

    MMA unterscheidet sich wenig von JKD. In beiden wird gekickt, geboxt (mit oder ohne ellenbogen) und geringt (BJJ). Sie unterschieden sich mehr oder weniger in der Art und Weise wie man kickt, boxt oder ringt. Prinzipiell darf ein JKD Kämpfer das machen was auch ein MMA Kämpfer machen darf. Kicken, Boxen und Ringen.

    Ich weiß nicht wie weit MMA gehen wird. Ich denke nicht, das sich MMA in Zukunft großartig ändern wird.
    Geändert von Amin Faruq (17-02-2012 um 00:12 Uhr)

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