Respekt... guter Thread
außerdem hört es sich so an als ob ihr alle schon erfahrungen gemacht habt, sowohl im gewinnen als auch verlieren!
werde mir ein beispiel dran nehmen
da sagt ja eigentlich auch keiner was gegen.
es gibt allerdings auch ne tendenz in vielen beiträgen des kkb, die neueinsteiger glauben macht, es gäbe im gegensatz zum mix aus gehampel & größenwahn so etwas wie perfekt geeignete systeme für "die straße".
da kann man sich den mund fusselig reden und ständig erklären, dass es (fast) nie um eine bestimmte kk oder eine bestimmte ks oder ein bestimmtes sv-system geht, wenn man denn unbedingt in "realistisch" (bezogen auf unvorhergesehene schlägerei übelster art) und "unrealistisch" differenzieren will; dass alles eine frage der interpretation und übungsform bestimmter "techniken" und "prinzipien" ist und weniger eine frage, ob ne technik oder ein prinzip AN SICH praktisch funktioniert; dass alles training keinen sinn für diesen "realismus" macht, wenn man so überrascht wird, das nichts, aber auch gar nichts vom trainierten überhaupt zum einsatz kommen kann usw. usf. am ende entsteht allzu oft dennoch ein bild von "realistischen" systemen und "unrealistischen".
ich hab (gaaaaaanz) früher ne menge gruppenkeilereien mit und ohne waffen (meist improvisierte oder stöcke) erlebt. da waren auch einige kkler und ksler mit dabei. da hat der karateka ebenso eingesteckt, wie der muay thai freak und der ju jutsu mensch genauso reingehauen, wie der wtler (nein halt, der den ich meine, war ein wcler... ). im gewühl und in der (ja das gibt es selbst bei abgebrühten schtrietfightern) panik sah letztlich alles sehr ähnlich aus - abgesehen davon, dass man bei leuten mit boxerischer technik, die auch halbwegs erkennen konnte und dass leute mit karate background eher mit weniger kadenz aber dafür mit mehr gezieltem wumms geballert haben und so sachen...
der beitrag, um den es hier geht ist "gut" im sinne von: ja, da hilft manchmal auch das reduzierte, "realistische" superduper sv-system nicht mehr weiter. aber: das beschriebene szenario ist nicht gerade das, was der "normalmensch", der in eine "standard" sv situation gerät, zu erwarten hat. das ist möglich, aber nicht die regel. außerdem halte ich die kritik, dass plumpes reingehen mit einer "koste-es-was-es-wolle" mentalität alles andere als ein garant für "sieg" oder "situationskontrolle" mit geringstem schaden an einem selbst ist, für sehr angebracht.
übersicht, coolness und kosequentes vorgehen, wo es sinn macht, kommt besser. hat schon so mancher hitzkopf lernen müssen. ich guck jedenfalls erstmal, wo ich hin haue, bevor ich haue und was der andere macht, bevor ich was mache.... und in welcher lage ich mich befinde, bevor ich diese lage "verändere"....
davon abgesehen: jugend und kloppereien hin oder her. mich hat noch nie jemand überfallen oder "einfach so" prügelnderweise angegriffen. wenn ich es mir recht überlege, bin ich auch nur sehr selten blöd von der seite angemacht worden. und das hat jetzt nichts damit zu tun, dass ich so ein 2meter muckimann bis fieser miene wäre (bin 1,80 bei nur knapp 70kg und finde mich selbst eigentlich eher nett) oder evtl. immer brav auf arbeit oder zu hause war. mein umfeld war schon ziemlich "underground" damals. die interssante frage dabei: warum passiert mir das nicht (ausser es ist quasi als klopperei "organisiert" worden), anderen aber (angeblich) ständig?
die frage ist m.e. 1000 x interessanter als fragen nach dem "realistischsten" system oder nach no goes oder tipps bezüglich "schlägereien".
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
ich finds auch sowas von hundsgemein ...... da bereitet man sich schon im Kindesalter auf die bösen Jungs vor und dann machen die immer nen Bogen um einen........davon abgesehen: jugend und kloppereien hin oder her. mich hat noch nie jemand überfallen oder "einfach so" prügelnderweise angegriffen. wenn ich es mir recht überlege, bin ich auch nur sehr selten blöd von der seite angemacht worden. und das hat jetzt nichts damit zu tun, dass ich so ein 2meter muckimann bis fieser miene wäre (bin 1,85 bei nur knapp 95kg und finde mich selbst eigentlich eher nett) oder evtl. immer brav auf arbeit oder zu hause war. mein umfeld war schon ziemlich "underground" damals. die interssante frage dabei: warum passiert mir das nicht (ausser es ist quasi als klopperei "organisiert" worden), anderen aber (angeblich) ständig?
die frage ist m.e. 1000 x interessanter als fragen nach dem "realistischsten" system oder nach no goes oder tipps bezüglich "schlägereien".
ja, wär echt fies.
nur hab ich erst mit 23 angefangen, mich "vorzubereiten" und da wars schon fast zu spät...
... deshalb ist es ja dann zum reinen hobby mit "realistischen" wurzeln geworden.
Geändert von amasbaal (11-03-2012 um 21:39 Uhr)
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
Dass dich einer direkt verprügeln will kommt wohl in den seltensten Fällen vor..es kommt halt immer darauf an. Meistens wird man doch anfangs provoziert. Neulich z.B. ist mir ein Betrunkener Fettsack auf dem Marktplatz entgegengekommen, ist extra auf mich zugegangen, sodass wir uns wohl angerempelt hätten. Und nun gibts halt die Möglichkeit auszuweichen, oder einfach gerade aus weiterzugehen und damit halt zu riskieren, dass es zu ner Klopperei kommt, was in dem Fall zu 99%iger Sicherheit passiert wäre. In dem Fall hab ichs vorgezogen auszuweichen, aber das hängt denke ich immer von der momentanen Laune ab..denn nach nem beschissenen Tag hat man einfach keinen Bock, sich von einem 1,70 großen, halbstarken anpöbeln zu lassen.
Und sobald man was zurück sagt, wie z.B. 'halt die Schnauze' reicht das den Leuten, denen ich hier so begegne als Grund aus, mir auf die Fresse hauen zu wollen. Und ich kann eigentlich nicht behaupten, dass ich aus einer asozialen Gegend komme..ganz normal halt. Wenn man sich immer im Griff hat, nie zurückpöbelt wenn man dumm angemacht wird, und die Halbstarken ihre pseudo Dominanz Spielchen gewinnen lässt, so hat man aber in der Regel keine Probleme.
Ich denke, das sollte eine rethorische Frage sein und die Antwort darauf lautet wohl, dass nur ein asozialer in eine Schlägerei gerät.
hätt ich die, würd ich die frage nicht stellen.
was ist es, dass einen zum ziel macht? nur schwächer auszusehen ist es nicht. da geht es dann doch eher um verhaltensgeschichten mit denen sich die ein oder anderen sv-spezialisten beschäftigen, zu denen ich (in diesem sinne) jedenfalls nicht gehöre.
edit: um "asozial" zu sein, muss man nicht unbedingt was mit schlägereien zu tun haben und wenn man mit schlägereien zu tun hat, ist man deshalb nicht automatisch "asozial". ist sowieso ein komisches wort, dass ich nicht ganz verstehe, weil es so vielfältig einsetzbar ist, dass sein sinn verschwindet.
Geändert von amasbaal (11-03-2012 um 22:14 Uhr)
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
das ist ein hochinteressantes gebiet (wenn man sich denn für sowas interessiert ). das meiste davon hat einen bezug zu einer studie aus dem jahre 1981 zum thema opferauswahl, der sog. grayson/stein-studie, benannt nach den durchführenden wissenschaftlern:
Attracting Assault - Victims Nonverbal Cues - Grayson Stein
https://www.ncjrs.gov/App/Publicatio....aspx?ID=95452
http://www.scribd.com/doc/35330397/B...on-Brad-Binder
Geändert von Mr.Fister (11-03-2012 um 22:39 Uhr)
"If one of you can punch a hole through a shoji with just your ejaculation, then you'll be a real martial artist!" Morihei Ueshiba
Die weitaus interessantere Frage meiner Meinung nach ist, wieso Schläger schlagen und wieso Gewalttäter Gewalt anwenden, um deren "Verhaltengeschichten" einmal in Frage zu stellen.
Siehe auch: http://www.kampfkunst-board.info/for...-t-ter-141257/
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