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Thema: TKD keine effektive Selbstverteidigung?

  1. #1
    Durakier Gast

    Standard TKD keine effektive Selbstverteidigung?

    Hallo Kampfsportler/-künstler,

    ich habe mich vor kurzem hier im Forum angemeldet und musste feststellen, dass viele andere Kampfsportler müde über TKD lächeln, wenn es im Bezug auf Selbstverteidigung geht. Selbst ein Kumpel, der Karate macht, findet immer etwas an TKD, was ihm nicht passt. Obwohl ich finde, dass zumindestens die Grundtechniken 100%ig gleich sind Diese läßt sich ja auch geschichtlich nachvollziehen. Ich allerdings würde niemals sagen, das eine KK oder KS der anderen im SV-Bereich überlegen ist. Sowas erinnert mich irgendwie an die Kung Fu-Filme, Tigerkralle schlägt Adlerklaue.

    Was denkt ihr über diese Haltung das TKD keine effektive SV ist?

    Gruß

    Durakier

  2. #2
    Gast Gast

    Standard

    Ob ein Stil effektiv ist hängt mMn. sehr von den Ausübenden ab. Wird ein Stil praxisnah trainiert und immer wieder realistisch getestet wird er wohl auch anwendbar sein, auch in der SV. Macht man nur Aerobic im Training darf man sich nicht wunder, dass es nicht klappt. Dabei ist es egal was vorne drauf steht es kommt halt immer auf den Inhalt an.
    In manchen Stilen scheint halt die "Wellnessfraktion" zu überwiegen. Das ist aber eher ein Problem des Trainers und des Trainings.
    TKD richtig trainiert kann sicher sehr effektiv sein und dir in der SV den ***** retten, man muss es halt dementsprechend trainieren.

    Zum belächeln, naja manche brauchen das halt. Gibt so Leute die meinen sie müssten dem übelsten Shit trainieren. Da passt es halt nicht ins Konzept, dass der eigen Stil mit schlechten Training und Trainer genau so für die Katz sein kann und was vermeintlich schlechtes plötzlich effektiv.
    Geändert von Gast (12-03-2012 um 14:49 Uhr)

  3. #3
    tetz Gast

    Standard

    Ist immer die frage von was für einem TKD du ausgehst. Wettkampf TKD ist z.B. weniger SV geeignet da man halt keine Kopfdeckung hat keine schläge zum kopf macht etc. Ich will damit nicht sagen das es total schlecht ist, es gibt aber für die SV besseres ( und auch schlechteres)

  4. #4
    Durakier Gast

    Standard

    Aber wie vergleicht man das denn? Ich höre immer wieder den Ausdruck "Wettkampf-Taekwondo". Vergleicht man dann Wettkampf-Taekwondo mit Wettkampf-Muay Thai oder mit Wettkampf-BJJ?

  5. #5
    Drachensohn Gast

    Standard

    Das Top-Argument eines Großteils der Anti-TKD-Fraktion ist eigentlich fast immer "hohe Kicks sind Mist". Das man im TKD nicht immer nur hohe Kicks trainiert, sondern zu einem großen Teil auch Kicks auf den Rumpf, interessiert diese Leute nen großen, feuchten Haufen. Ja, wir haben keine Low-Kicks. Und trotzdem kann man nicht automatisch auf Kopfhöhe kicken, wenn man mit TKD anfängt. Und dementsprechend lernt man erstmal sehr effektive Tritte zum Rumpf/Bauch, bevor man lernt, Leute zu köpfen (wenn man das überhaupt lernt). Und ja, Wettkampf-TKD ist nicht für SV-Situationen geeignet (e: Oder zumindest ist es das erst ab einem sehr hohen Niveau). Als Boxer hat man auch nicht unbedingt automatisch die ultimativen SV-Techniken. Man muss es anpassen. Und da Taekwondoin sich soweit ich weiß beim Eintritt in den Verein NICHT!!! die Arme amputieren lassen, können diese ja zum Beispiel auch noch benutzt werden. Und bevor jetzt einer kommt und sagt: '"Aber im TKD gibt es keine SV-Techniken", dann lautet meine Antwort: Kollege, wo hast du den Lötsinn her? Bestimmt gibt es Vereine, die in's SV-Training nicht so viel Zeit investieren. Solche gibt es aber in jedem Stil (von SV-Systemen mal abgesehen ).

    Also: Ja, auch im TKD lernen wir SV-Techniken. Und nein, die bestehen nicht aus Drölfhundert72° Sprungkicks. Wir können nämlich auch noch was anderes als durch die Gegend fliegen
    Geändert von Drachensohn (12-03-2012 um 15:11 Uhr)

  6. #6
    Registrierungsdatum
    03.07.2007
    Beiträge
    2.008

    Standard

    Als ich damals TKD gemacht hab war das hauptproblem das wir nie richtig geschlagen haben. Die schläge waren im vergleich zu boxerschlägen einfach lächerlich. Treten würd ich auf der straße nicht, da die wahrscheinlichkeit umzufallen einfach eine viel zu große wäre.
    Unerfahrene Menschen glauben so einen Lötzin und gehen mit offenem Mund zum Training lassen sich da als bessere Dummys rumschubsen gehen dann nach Hause und spielen 5 gegen Willi unter der Bettdecke.

  7. #7
    Durakier Gast

    Standard

    Drachensohn,

    ich sehe das genauso, wie du. Ich verstehe bloß die anderen Kampfsportler nicht. Wie ich schon gefragt habe, gehen die nur vom Wettkampf aus?
    Im TKD, egal welche Stilrichtumg gibt es SV, im WTF Hosinsul. Selbst hier wurden mir schon Low Kicks gezeigt. Und Knie, Ellbogen gibt es auch.

    Ich selbst finde das Wettkampf-Sparring auch sehr anspruchsvoll, da dort das präzise Kicken gelernt wird. Mehr als beim Kick- und Thaiboxen auf alle Fälle.

  8. #8
    Registrierungsdatum
    22.02.2009
    Alter
    35
    Beiträge
    947

    Standard

    SV ist immer so ne sache...eigentlich ist es ja zu 80% Kopfsache, entscheidend ist die "Raubtier-Mentalität". Und da nehmen sich die Kampfkünste ja nicht viel.
    ...und zwar so richtig!

  9. #9
    Dr.Satan Gast

    Standard

    Schon traurig wenn man seine KK/KS immer wieder in Sachen SV rechtfertigen muss, nur weil mich das Gerede anderer so sehr bekümmert.

  10. #10
    Drachensohn Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Durakier Beitrag anzeigen
    ich sehe das genauso, wie du. Ich verstehe bloß die anderen Kampfsportler nicht. Wie ich schon gefragt habe, gehen die nur vom Wettkampf aus?
    Im TKD, egal welche Stilrichtumg gibt es SV, im WTF Hosinsul. Selbst hier wurden mir schon Low Kicks gezeigt. Und Knie, Ellbogen gibt es auch.
    So isses. Das Wettkampf-TKD ist den meistens nun mal das Präsenteste. Das es auch anders geht, ist vielen nicht bewusst. Wobei ich sagen muss, dass Lowkicks zumindest bei uns eher selten bis gar nicht geübt werden. SV besteht häufig mehr aus "rein, gib ihm und weg".

    Ich selbst finde das Wettkampf-Sparring auch sehr anspruchsvoll, da dort das präzise Kicken gelernt wird. Mehr als beim Kick- und Thaiboxen auf alle Fälle.
    An sich nicht unwahr, aber das Problem ist mehr oder weniger das, was BillaP anspricht. Zwar fällt man ab einem gewissen Niveau beim Kicken eher nicht mehr hin, aber auch eine kleine Wahrscheinlichkeit dafür gibt es noch immer. Und da im TKD in der Regel kein Bodenkampf trainiert wird, sind viele TKDins sich überhaupt nicht bewusst, wie man sich am Boden bewegen kann/muss/sollte. Und dann kann bereits diese kleine Wahrscheinlichkeit entscheidend sein.

    Und um noch mal kurz unsachlich zu werden: Denjenigen, der nach nem gut platzierten Dwit-Chagi in den Magen nicht zumindest darüber nachdenkt, seinen Magen leer zu machen, möcht ich sehen.

    @Dr. Satan: Jetzt mal davon abgesehen, dass du nicht unrecht damit hast, dass es irgendwo traurig ist, sich ständig dafür rechtfertigen zu müssen, dass man das lernt, was man lernen möchte, weil ständig jemand meint, seinen eigenen Stil bzw. sein eigenes Ego durch das Runterputzen anderer Stile hochzupushen: Schonmal geschaut, was für bescheidene Thread-Themen in einigen anderen Parts hier im Forum so existieren? Da muss es doch erlaubt sein, seinem Unmut über die Meinung anderer kundzutun bzw. zumindest darüber zu diskutieren. Gibt zwar recht viele Threads zu dem Thema, aber wenn etwas häufiger vorkommt, scheint es ja ein wichtiges Thema zu sein. Klar kann man auf die Meinung anderer einfach keine Rücksicht nehmen, aber das ändert nichts am Problem.
    Geändert von Drachensohn (12-03-2012 um 15:33 Uhr)

  11. #11
    Durakier Gast

    Standard

    Nun ja Dr.Satan, warum versuchen es so viele Leute madig zu reden? Was ist an TKD anders?

  12. #12
    Durakier Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Drachensohn Beitrag anzeigen
    Und da im TKD in der Regel kein Bodenkampf trainiert wird, sind viele TKDins sich überhaupt nicht bewusst, wie man sich am Boden bewegen kann/muss/sollte. Und dann kann bereits diese kleine Wahrscheinlichkeit entscheidend sein.
    Muss ich dir recht geben, wenn jemand Bodenkampf kann, ist er dort im Vorteil. Dieses gilt allerdings nur bei 1 gegen 1. Sobald mehrere verwickelt sind, hast du am Boden ausge******en. Da muss man stehen beleiben, komme was wolle. Was viele Bodenkämpfer auch gerne vergessen ist, dass beim Take Down-Versuch ihr Rücken, Hinterkopf und Augen sehr gute Ziele sind. Ist übrigens alles Tabuzone in allen Martial Arts. Allerdings im SV sehr beliebte Ziele.

  13. #13
    Drachensohn Gast

    Standard

    Je nachdem, wie viele "mehrere" sind, hast du aber auch im Stand ein Problem. Vllt bin ich ja TKD-technisch beeiflusst, aber zumindest in einer SV-Situation würde ich eher ungern mit meinem Gegner gemeinsam zu Boden gehen, wobei Ausnahmen allerdings sich selbst bestätigen.

    Soll heißen: Wenn ich die Möglichkeit habe, einen Gegner zu Boden zu bringen ohne selbst hinterherzufallen, warum sollte ich dann mitfallen? Wenn es
    allerdings nötig ist, dann will ich zumindest wissen, wie ich mich bewegen kann, auch um schnell wieder zu stehen.

  14. #14
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Durakier Beitrag anzeigen
    Muss ich dir recht geben, wenn jemand Bodenkampf kann, ist er dort im Vorteil. Dieses gilt allerdings nur bei 1 gegen 1. Sobald mehrere verwickelt sind, hast du am Boden ausge******en. Da muss man stehen beleiben, komme was wolle. Was viele Bodenkämpfer auch gerne vergessen ist, dass beim Take Down-Versuch ihr Rücken, Hinterkopf und Augen sehr gute Ziele sind. Ist übrigens alles Tabuzone in allen Martial Arts. Allerdings im SV sehr beliebte Ziele.
    Naja gegen mehrere Gegner ist wohl immer Deeskalieren oder Lücke schlagen und abhauen angesagt. Und ich würd Boden nicht unterschätzen auch in der SV nicht, immerhin lernt man vl auch wie man ganz schnell vom Boden wegkommt sollte es doch mal runtergehen.
    Trotzdem kann dir TKD und genau so andere Stile gutes Rüstzeug für den StandUp geben wenn halt richtig trainiert. Würde TKD und auch keine andere Kunst da unterschätzen.
    Geändert von Gast (12-03-2012 um 16:19 Uhr)

  15. #15
    Indariel Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Durakier Beitrag anzeigen
    Muss ich dir recht geben, wenn jemand Bodenkampf kann, ist er dort im Vorteil. Dieses gilt allerdings nur bei 1 gegen 1. Sobald mehrere verwickelt sind, hast du am Boden ausge******en. Da muss man stehen beleiben, komme was wolle. Was viele Bodenkämpfer auch gerne vergessen ist, dass beim Take Down-Versuch ihr Rücken, Hinterkopf und Augen sehr gute Ziele sind. Ist übrigens alles Tabuzone in allen Martial Arts. Allerdings im SV sehr beliebte Ziele.
    Das der Boden nicht unbedingt dass Ziel ist sollte jedem der sich ein bisschen über SV Gedanken macht klar sein. Es wird sich aber auch kein klar denkender BJJler in der SV hinsetzen und abwarten.

    Ich persönlich denke was einen am meisten nutzt sind eher so Dinge wie Takedowns, Würfe, Takedown Defense und sich überhaupt am Boden Bewegen zu können.

    Dieses Ding mit dem Rücken, dem Hinterkopf und den Augen ist so eine Sache. Zum einen ist es nicht vernünftig in Action trainierbar und zum anderen wenn der andere Takedowns auch nur halbwegs beherrscht und nicht nur ein paar mal die UFC gekuckt hat wird es nicht klappen. Dann doch lieber eine vernünftige und erprobte Takedown defense. Kann jedem nur empfehlen ma mit nem Ringer oder Judoka Crosssparring zu betreiben um ma zu fühlen wie ein richtiger Takedown aussieht.

    TKD ist einfach eine Sportart die so Verbreitet ist dass man sie in jedem Kuhkaff trainieren kann. Der Großteil der dort unterichtet wird ist klar Breitensport und orientiert sich an diesem. Also eher weniger Kontakt, wenig Schweiß und viel Spaß.

    Es gibt dort wie auch im Karate oder im Juju oder im xyz immer Leute die Zeug unterichten das Meilenweit von jeder realen Anwendung weg ist, z.B. Faustschlag blocken mit dem Fuß usw. und es gibt dort Leute die vernünftig und sauber trainieren, sich nicht zu schaden sind ma über den Tellerrand zu schauen oder sich ma Boxhandschuhe anzuziehen. Auch wenn diese meist die klare Minderheit sind.

    Das Wettkampfsystem des WTFs dass den meisten Leuten wohl am präsentesten ist und faktisch, trotz VK, eben durch seine Limitierung relativ weit weg von realer Anwendung ist tut dann das restliche zur Präsentation des TKD.

    Das bedeutet nicht dass ein sauber Jop, Dwit oder Paldung Chagi nicht weh tut oder dass das Auge, die Reaktion oder die Nehmerqualitäten eines hart trainierenden TKDins schlecht sind sondern dass es einfach vom rein technischen Aspekt mehr gibt was eine relle Auseinandersetzung ausmacht und das eben nicht so stark im Fokus der meisten TKD Vereine sitzt.

    Ich könnte theoretisch auch eine Diskussion darüber führen warum im Judo nicht geschlagen wird, aber irgendwie erscheint mir dass von vorneherein als unssinig.
    Geändert von Indariel (12-03-2012 um 16:15 Uhr)

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