Ich denke nicht, dass es da um Angst vor dem Gegner geht, sondern eher darum, dass die Techniken eventuell noch nicht zu absolut 100% sicher verinnerlicht wurden.
Im Kampf darf man gar nicht erst darüber nachdenken, was man in welcher Situation machen soll, sondern muss es automatisch machen und solange das nicht der Fall ist, wird ein Gegner, der das beherrscht, überlegen sein.
@TE:
Meine Empfehlung wäre, dass du ganz bewusst gegen Leute Sparring machst, die besser sind als du und diese auch keine Rücksicht auf dich nehmen sollten. Nicht im Sinne von KO schlagen, sondern einfach etwas härter sparren als normal üblich!
Dadurch kannst du dir eine kontrollierte Situation mit recht hohem Druck schaffen, die wenigstens ansatzweise an einen Kampf rankommen könnte und dir langfristig gesehen mehr Sicherheit geben sollte.
Außerdem ist es natürlich immer wichtig, genau zu analysieren, welche Fehler man gemacht hat und wie man dagegen vorgehen kann.
Es gibt auch viele Kämpfer, die zwar vor dem Kampf eine prima Taktik haben und gut vorbereitet in den Ring marschieren, sich dann aber von der Taktik des Gegners überrumpeln lassen und nur noch reagieren, anstatt zu versuchen, dem Gegner die eigene Taktik aufzuzwingen!
Also mein erster Kampf war ebenfalls ne totale katastrophe.
Hab richtig derb auf die Mütze bekommen und alles vollgeblutet wie sonstwas.
Musste noch vor Ort genäht werden etc.
Aber !
Ich hab viel aus dem Kampf gelernt und die nächsten 4 gewonnen
Die Kämpfe die man verliert können die sein die einen auf die nächste Stufe bringen.
Also nur Mut
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Mal abgesehen davon, das der Gegner viel zu stark und nicht "passend" gewesen sein könnte: Ggfs warst du von der Gesamtsituation (1. Kampf Zuschauer, hoher Eigen-7Fremderwartung) mental so eingefangen und gestresst, dass das, was du eigentlich drauf hast, blockiert warst. Ist wohl auch schon Profis passiert, keine Schande und psycho-physiologisch bedingt.
Ich denke, dass legt sich mit der Zeit: Entsprechendes Training und Fehlerkorrektur, soweit technisch, konditionell, taktisch gegeben ,vorausgesetzt.
Abhaken und mit Gelassenheit betrachten; du bist "nur" ein Mensch.
Ich meinte auch nicht, dass das was du geschrieben hast, falsch ist, sondern kann mir eventuell vorstellen, dass nicht unbedingt die mentale Einstellung das Problem des TEs ist, sondern einfach die fehlende Routine!
Aber es war eigentlich hauptsächlich als weiteren Tipp oder Problemlösung gedacht, weil letzten Endes der TE selbst entscheiden muss, wo genau sein Problem gelegen hat.
Allerdings muss ich dir auf jeden Fall insofern zustimmen, dass die mentale Einstellung für einen Kampf sehr wichtig ist und man ohne die passende eigentlich gar nicht in den Ring steigen muss.
Wenn man sich von vornherein unsicher ist oder sogar denkt, dass man keine Chance hat, hat man den Kampf schon verloren.
Da der TE allerdings geschrieben hat, dass er mit seinem Training in Hinblick auf den Kampf zufrieden war und alles gut gelaufen ist, bin ich einfach mal davon ausgegangen, dass er geistig guter Dinge war, den Kampf zu gewinnen und seine gelernten Techniken passend anzuwenden.
Es ist aber halt oft so, dass man etwas ein paar Mal gemacht hat und dann denkt: Ok, ich kann das jetzt eigentlich! Wenn man dann aber in eine Situation kommt, in der man das Gelernte praktisch anwenden muss, merkt man plötzlich die fehlende Routine und das es einem nicht in "Fleisch und Blut übergegangen ist", obwohl man das vorher dachte.
Und daraus ergeben sich dann halt eben solche Probleme wie der TE geschildert hat.
@TE:
Außerdem solltest du nicht vergessen, dass es dein erster Kampf war und da ist ein gewisses Lampenfieber (und eventuell daraus resultierende Ratlosigkeit wegen Aufregung) auch recht normal!
Ich will dir deine Niederlage jetzt allerdings auch nicht schön reden.
Viel wichtiger ist allerdings, dass du sie als Erfahrung siehst, daraus lernst und es dann abhaken kannst!
Beim ersten Kampf ist Aufregung normal.
Und auch bei denen danach verschwindet das nicht auf einmal.
Wenn du richtig vorbereitet bist bringst du deine Techniken trotzdem auf die Reihe. (Ausser sie sind allgemein praxisfern, aber das klammer ich mal aus)
Wenn du den Eindruck hast, dass du zwar prinzipiell hättest agieren können und es schlicht geistig nicht fertig gebracht hast dann waren deine Sparringseinheiten zu schlaff oder es gab derer zu wenige.
Jedenfalls ist das meine Meinung.
Die Würde, die in der Bewegung eines Eisberges liegt, beruht darauf, dass nur ein Achtel von ihm über dem Wasser ist.
ich hatte mal geboxt 4 jahre lang und muss sagen das es kein problem ist das man sein ersten kampf verkackt
ich gebe dir einige tipps auf den weg mit
1. es ist wichtig das man die haken perfekt beherscht wenn der gegner reingeht BAAMMM aufwärtshaken in den magen, genauso ist es mit den geraden und seitwärtshaken. am besten du trainierst es bis ins detail , weil wenn du solche blackouts hast greifst du auf deine grundtechniken zurück und diese beherschst du und so geht es einfach
2. viel sparring , ich habe bei einen DDR meister trainiert der von 273 kämpfe nur 17 verloren hat, hab mir die pokale alles angekugt ( WOWOWOW! ) und es ist wichtig das du dich einfach mal auf den magen schlagen lässt und viel sparring das härtet dich ab und du hast die angst vor den schlägen nicht mehr, somit wirst du kontrollierter und verlierst nicht so schnell die fassung!
3. beinarbeit ist das A und O man darf nicht zu einen großen schritt machen sonst ist man zu langsam aber auch keinen zu kleinen sonst trifft man nicht und auch stabil musst du stehen bei einen führungshand geradenschlag machst du 10cm ungefähr vor...
ich hab noch ca. 100 tipps schreib mich einfach mal an
hier ist das nur so für die ersten kämpfe
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