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Erscheint mir mehr so eine Art Kampf-Tanz zu sein.
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Die Schule ist eine apulisch-sizilianische Mischschule, die ihren Sitz in Sirakus hat; sie wurde wohl in den 1960er-Jahren von der Messertradition aus Manfredonia, Apulien, beeinflusst. Demnach arbeiten sie auch heute noch mit einigen manfronischen Zweigen zusammen.
Die apul. Formen - hier eine 2-Mann-Form! - entstanden realtiv spät, ursprünglich gab es innerhalb der apulischen Tradition nur einzelne Figuren, die man frei zusammensetzen konnte.
Die sizil. Variante dieser Schule ist figurativer als die apulische Schwesterschule. Wobei man nicht Form und Kampf verwechseln sollte. Bei der Form (im italienischen Schule genannt), liegt der Fokus eben auf das Esprit, auf die Vorstellung; beim Kampf lässt man vieles davon weg, und das ganze wird wesentlich rudimentärer.
Ciao,
Roberto
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man muss wissen, was man will ... eine Tradition erhalten oder etwas anderes. Im Kampf kann alles gut und schlecht sein, keine Frage. Im Kampf zählt der Mann, nicht das System.
Mich interssiert die Tradition, da es sich um kulturelle Schätze handelt, die man nicht aussterben lassen sollte.
LG,
R.
Nun, ich kenn mich mit italienischem Messerkampf nicht so gut aus, aber wenn man sich diesen "Messertanz" anschaut dann sieht man ein paar Sachen wie in diesem Video hier ITALIAN KNIFE FIGHTING - YouTube und da sieht man eben daß das Ganze doch sehr viel mehr mit Kampf zu tun hat als zuerst vermutet.
Ich habe mir mal so ein Video, das wie ein Tanz mit Messern aussieht auf diesem Forum angeschaut, nur war das damals eher was aus der FMA.
Wenn man etwas über den Messerkampf weiß, dann sieht man sofort typische Bewegungen die zwar hier rund aussehen, aber die klar zu einem Messerkampf gehören. Ich denke das, was in beiden Videos zu sehen ist, lässt sich sehr gut auf einen richtigen Kampf übertragen und das schöne daran ist, es sind sehr alte Techniken aus Europa, sie sehen schön aus, wie hier im Tanz, aber sie sind auch höchst effektiv.
Es muss nicht alles aus dem Fernen Osten kommen damit es effektiv ist. Es ist nur schade daß wir Europäer unsere traditionellen Kampfkünste vergessen haben. Mit dem Messer und mit dem Schwert konnten unsere Vorfahren nämlich ganz gut umgehen. Sie bräuchten auch einen Vergleich mit einem Samurai nicht zu fürchten. Rapier und Linksdolch würden wahrscheinlich gegen ein Katana besser abschneiden als vermutet. Nur, wir habens vergessen.
Und Roberto hat da ganz Recht. Es sind auch kulturelle Schätze, die sollte man nicht aussterben lassen. Man braucht nur in den Fernen Osten zu blicken, die trainieren das heute noch was ihre Urgroßväter trianiert haben. Ein Messer ist ein Messer, egal ob vor 1.000 Jahren oder heute. Auf der Straße hat sich da nicht viel geändert. Und im Ersten aber vor allem im Zweiten Weltkrieg waren sehr viele überrascht daß man da überhaupt so oft ein Messer im Kampf gebraucht hat. Wäre es nicht so gewesen dann wären uns Namen wie Fairbairn, Sykes oder Applegate nicht bekannt. Genauso John Styers.
Das Problem war, daß alle ranghohen Militärs damals schon den Kampf Mann gegen Mann für veraltet hielten weil man ja mit einem Gewehr einen Mann auch auf 1.000 Meter stoppen konnte, wenn man ein gutes Gewehr und einen guten Schützen hatte. Darum hat keiner mehr daran gedacht daß es wirklich zu Zweikämpfen mit Messer oder Spaten kommen könnte.
Vor allem im zweiten Weltkrieg hat glaube ich kein General mehr daran gedacht. Hat sich aber doch anders erwiesen, vor allen in den Häuserkämpfen im bebauten Gelände, sprich Großstädte usw. darum mussten schnell Lösungen her, wie man so schnell wie möglich einen Soldaten auch für diese Art des Kampfes etwas beibrigen kann.
Heute schaut es auch nicht anders aus. Sehr viele Leute beim Militär meinen, ein Messerkampf auf dem heutigen Schlachtfeld scheint unmöglich, ich meine, es kommt immer anders als man denkt ...
Geändert von Kibo74 (03-04-2012 um 20:35 Uhr)
Hier noch etwas sehr schönes und sehr effektives demo traditional italian knife kombat vol3-italian knife fighting - YouTube bin begeistert Würd ich auch gern lernen
Noch so schöne Tänze, also was man alles mit einem Rasiermesser machen kann, das hab ich bis jetzt auch nicht gewusst Demo DVD 1 fiorata siciliana M° Danilo Rossi Lajolo di Cossano - YouTube
Noch was sehr schönes http://www.youtube.com/watch?v=F6XZt...feature=relmfu schaut aus wie ein Tanz, aber sehr gefährlich. Man sieht in diesem Video auch noch etwas interessantes, nämlich die Messerabwehr mit Hilfe eines Herrenhosengürtels. So, jetzt denke ich sofort an sehr viele Videos aus der FMA wo gezeigt wird wie man mit Hilfe eines langen Schals und das Ganze wird dann als Spezialität verpackt, ist es aber gar nicht. Also ich hab immer einen Hosengürtel dabei, einen langen Schal vielleicht im Winter. Ich glaub das erklärt so manches über die Verwendung des Hosengürtels. Und wenn der dann auch so eine große Schnalle hat, na damit ins Aug gestochen, das kann man mit einem Seidenschal nicht. Aber der Tanz zum Schluss, tja, ich würd sagen, wenn man das in einen Kampf macht, dann ist das tödlich für den Gegner. Es wird hier auch nicht so endlos eingestochen oder geschnitten, ein Stich, ein Schnitt, der Kampf ist vorbei. Und das ist in einem echten Messerkampf auch so. Die dauern nicht lang.
So und jetzt das nächste http://www.youtube.com/watch?v=gWhcr...feature=relmfu
und zum Schluss dieses hier http://www.youtube.com/watch?v=rMZuZ...feature=relmfu absolut real, absolut tödlich, kein Schnick Schnack
Geändert von Kibo74 (03-04-2012 um 21:21 Uhr)
Also das vorletzte Video von Roberto Laura, das war wirklich gut. Man sieht schön daß etwas was verspielt und rund erscheint auch explodieren kann und dann wird es sehr direkt und tödlich.
Ich bin halt jemand der diese verspielte Art nicht so mag, aber wenn es richtig anwendet wird es sehr direkt, sehr explosiv und tödlich. Und es hat auch keine sinnlosen Blocks mit bloßer Hand wie es z. B. oft in den FMA gezeigt wird. Herr Weckauf der ja sein eigenes Messerkampfsystem hier in Wien unterrichtet setzt z. B. auch auf solche Blocks. Mir gefällt sowas überhaupt nicht, ganz einfach, die Hand wird dann verdammt schnell zerschnitten. Darum ist dieses Ausweichen und dann sofort direkt und explosiv kontern viel besser oder man blockt eben die Hand mit dem Messer mit dem eigenem Messer d. h. man verwundet den Gegner gleich und wenn man weiß wo, dann war es das mit der Hand, die kann man dann nicht mehr einsetzen weil die Sehnen oder die Nerven oder beides durchschnitten werden. Und dann folgt auch gleich ein tödlicher Stoß und das wars.
Keine endlosen und sinnlosen Blocks die in der Realität auch nicht funktionieren. Und wenn man jetzt ein Profi in der FMA ist und vielleicht diese Blocks auch irgendwie erfolgreich einsetzen kann, warum sollte man sich in Gefahr begeben und den Gegner so nah an sich ranlassen wenn man sowieso Raum hat und den Raum eben fürs Ausweichen und sofort tödlich Kontern ausnützen kann.
Ich hab wirklich nichts gegen die FMA aber wenn man diesen europäischen Meistern zusieht, dann ist es am besten man nimmt so ein richtiges Kampfmesser her und versucht ein bißchen das Messer zu "fühlen" und dann nimmt man z. B. Kali her mit den ganzen Blocks. Man sollte sich überlegen was da der bessere Weg für einen ist.
Man muss nicht hundert mal mit bloßer Hand blocken und sich in Gefahr begeben selbst zerschnippselt oder erstochen zu werden nur weil man den Gegner endlos zerschnippseln will. Man kann alles mit der richtigen Beinarbeit und einem Ausweichmanöver und mit einem Dolchstoß schnell beenden. Am Ende läuft es auf das selbe raus, nur ist der direkte Weg, meiner Meinung nach, viel besser.
Geändert von Kibo74 (04-04-2012 um 15:00 Uhr)
"Verspielt" ist ein Wort, dass man mit Vorsicht genießen sollte, vor allem wenn es darum geht, öffentlich Systeme zu beschreiben, die man nicht kennt und auch nie an sich selbt gespürt hat. Es entsteht nämlich, auch wenn bestimmt ungewollt, leicht der Eindruck mangelnder Wertschätzung.
Bisher hatte ich das Glück, dass ich mit diesem "Verspielten" mehr als gut gefahren bin; egal woher der Mann kam, der vor mir stand. Auch teile ich nicht die Meinung hinsichtlich den FMA:
Ich kenne sehr viele gute Systeme und Parktikanten wie auch Meister der philipp. Kampfkünste, die mit dem Messer hervorragend umgehen können; einige davon zählen aus meiner Sicht zu den Besten überhaupt.
LG,
Roberto
Roberto, ich sagte ja, das schaut nur so verspielt aus, aber man sieht wie effektiv das sein kann.
Was die FMA angeht, nun, es wird sicher gute Meister geben, aber das was ich gesehen hab, hab ja auch kurz Kali trainiert, hat mich nicht so begeistert.
Und was den Messerkampf generell angeht so hat wahrscheinlich jeder seine eigene Philosophie. Ich hab mir bis jetzt ein paar Bücher reingezogen, jeder schreibt was anderes, obwohl doch alles sehr ähnlich ist. Wie gesagt, jedem seine eigene Philosophie und je mehr man kann desto besser ist es.
Was mir bei den FMA in Bezug auf Messerkampf nicht gefällt das seht ihr am Anfang des Videos.
Deadly Art of eskrima Knife fighting by Frans Stroeven Part1 - YouTube
Das sind eben diese Blocks mit bloßer Hand, aber ich frage mich auch, warum nicht einfach zurückgehen oder zur Seite, Distanz schaffen und dann taktisch richtig angreifen. Oder wieder Distanz schaffen aber mit dem Messer die Waffenhand des Gegners angreifen und damit auch blocken und dann stechen und fertig.
Was mir in dem ganzen Video von diesem Link fehlt sind die Stiche gegen den Kopf. Also durch die Augen, die Nase, Ohren und durch den Rachen alles in Richtung Gehirn. Hochheim hat das ganz gut formuliert, erstens, achtet darauf daß das Messer lang genug ist um bis zum Gehirn durchzudringen und zweitens, auch wenn man nicht bis zum Gehirn durchdringt hat der Gegner trotzdem so schlimme Verletzungen daß er den Kampf aufgeben wird.
In einigen Videos von Meister Rossi sieht man sehr schön wie man mit viel Schwung eben den Kopfbereich angreift und dabei wirklich sehr großen Schaden anrichtet. Und das ist bei manchen Techniken auch nicht mehr zu blocken. Da hilft nix mehr.
Geändert von Kibo74 (04-04-2012 um 23:42 Uhr)
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