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Thema: Kickboxen - eignet es sich zur SV wirklich?

  1. #1
    studaenfaenger Gast

    Standard Kickboxen - eignet es sich zur SV wirklich?

    Hi,

    sorry erstmal, wenn es schon Dutzende solcher Threads gibt. Ich habe allerdings keinen passenden gefunden, daher eröffne ich diesen.

    Meine Frage: Eignet sich Kickboxen zur SV, wenn ich auf der Straße, Disko oder sonst wo angegriffen werde? Ich lese immer wieder, dass hierfür Wing Tsun, Krav Maga oder Jeet Kune Do geeignet wären.

    Es gibt zwar WT und KM in der Umgebung, sind allerdings ca. 30 km weg. Zum Kickboxen & Fitness wären es 5 Minuten mit dem Rad.

    Danke für die Antworten vorab.

  2. #2
    Alex155 Gast

    Standard

    Wenn du es in einer ernsten Situation richtig anwenden kannst ist es sehr wohl effektiv. Letzendlich liegt es an dir. Jedoch sollte man dazusagen, dass es halt nur im Stand hilfreich ist. Wenn der Gegner mal auf dir drauf liegt, dann wird dir das ganze Kickboxen nicht viel weiterhelfen...

  3. #3
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    Standard

    Kickboxen ist ein Kampfsportsystem dass sich auf einen sehr bestimmten Bereich innerhalb einer sportlichen Auseinandersetzung spezialisiert hat und klaren Regeln unterliegt die natürlich auch das Training prägen.

    Es schult bestimmte Attribute die innerhalb einer Selbstverteidigungssituation nützlich sein können wie bspw.

    Schlagkraft
    Koordination
    Kondition
    Schnelligkeit

    ist aber selbst innerhalb des Sports ein eher "defizitäres" System da Bereiche wie Clinch und Grappling komplett fehlen.
    Für die SV fehlen dann zusätzlich noch die Komponenten: Stresstraining, Taktiken gegen mehrere Angreifer, Verteidigung gegen diverse Waffen / improvisierte Waffen, Anwendung improvisierter Waffen.

    Also:
    Willst du SV, trainier ein SV System
    Willst du Kampfsport und primär lernen zu schlagen und zu treten: Kickboxen oder (meiner Meinung nach noch besser) Thaiboxen
    Willst du lernen komplett zu kämpfen: MMA (vlt. ergänzt durch das ein oder andere SV Seminar)

  4. #4
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    Standard

    Zitat Zitat von studaenfaenger Beitrag anzeigen
    Hi,

    sorry erstmal, wenn es schon Dutzende solcher Threads gibt. Ich habe allerdings keinen passenden gefunden, daher eröffne ich diesen.

    Meine Frage: Eignet sich Kickboxen zur SV, wenn ich auf der Straße, Disko oder sonst wo angegriffen werde? Ich lese immer wieder, dass hierfür Wing Tsun, Krav Maga oder Jeet Kune Do geeignet wären.
    wenn du unter "sv" verstehst, sich möglichst erfolgreich prügeln zu können, dann ganz klar: ja!

    aber kickboxen ist ein kampfsport, während wt und jkd kampfkünste sind (letztere sehr anwendungsorientiert und auch "geeignet" im obigen sinne) und km ein ausdrückliches sv-system, mit stark reduzierter "kunst" des kämpfens zugunsten einfacher dinge, die sich eignen, um ne sv situation zu überstehen.
    alles, selbst das umstrittene wt, dass ja mit angeblichen sv-qualitäten wirbt, eignet sich für die sv. es kommt halt drauf an, was du mit "sv" meinst und WIE die "künste", "sportarten" und "systeme" trainiert werden. das aber kannst du nur mitbekommen, wenn du ins training der jeweiligen schulen/vereine gehst und feststellst, was für dich am besten kommt.
    vergiss in jedem fall die etwas naive sichtweise, dass das system x besser sei als system y. ich hab nämlich noch nie ein system kämpfen gesehen, sondern allenfalls menschen, die mehr oder weniger in der lage waren, ihr "system" umzusetzen; und menschen, die völlig plan- und "system"los vorgingen und trotzdem (wg. durchsetzungsfähigkeit und entschlossenheit, physis, gutem reaktionsvermögen und ein, zwei sauberen schlägen) besser dastanden als ihre trainierten gegner.
    wt hat bei vielen hier allerdings den ruf, schon von deren ansätzen her nicht oder nur kaum umsetzbar zu sein. das kann ich so allgemein nicht bestätigen, da es durchaus wt-schulen gibt, in denen das training so ausgerichtet ist, dass es für die sv sinn macht. aber auch das zeigt ja nur: nicht das system ist entscheidend, sondern du und das training in der konkreten schule, in der du bist.
    training mit kontakt und kämpfenden elementen (diverse sparring arten) ist aber immer gut und das hast du beim kb ja.
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  5. #5
    studaenfaenger Gast

    Standard

    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    wenn du unter "sv" verstehst, sich möglichst erfolgreich prügeln zu können, dann ganz klar: ja!
    Mehr oder weniger, ja - imho nicht verprügelt zu werden.

    Danke für eure Antworten. Dann werde ich mit Kickboxen anfangen!

    Edit: Ich habe natürlich bei allen dreien ein Probetraining gemacht. Und mit Ausnahme von WT hat es mir auch immer Spaß gemacht. Nur wusste ich nicht, wie ich KB einordnen sollte.

  6. #6
    Alex155 Gast

    Standard

    du kannst ja immernoch später was anderes machen. Aber als Grundlage ist Kickboxen mit Sicherheit nicht verkehrt!

  7. #7
    Blu3 3y3d hybr1d Gast

    Standard

    kickboxen: treten, schlagen, abstand halten - treten, schlagen, abstand halten

    straßenkampf: in den gegner reinlaufen, zu boden reissen, ins gesicht schlagen ohne handschuhe, abwürgen, niemals abstand halten, gegner bewusstlos schlagen, wenn sich die möglichkeit bietet


    willst du wirklich das obige mit einem straßenkampf kombinieren?

  8. #8
    baston Gast

    Standard

    Was ich häufiger beobachten konnte bei Leuten, die aus dem Kickboxen zu uns ins Kyokushin Karate gekommen sind, ist das Problem eine vernünftigte Faust zu machen. Die meißten waren sehr reaktionsstark (zumindest im lockeren Training, im "richtigen" Vollkontakt mit gib-ihm sah es da eher schwächer aus, aber immer noch gut bis sehr gut), aber ich habe es schon erlebt, dass sich Leute die Hände verstaucht haben, wenn sie jemandem gegen die Brust oder in den Bauch geschlagen haben. Wenn man mit zu großen Handschuhen anfängt, und nie wirklich trainiert hat, auf ein Ziel mit Widerstand mit der blanken Faust zu schlagen, dann kann es eben passieren, dass man sich die Pfoten bricht, wenn man jemandem auf den Schädel schlägt. Soll keine Verallgemeinerung oÄ sein, nur ein Hinweis zur eigenen vorsicht, wo eben der sportliche Aspekte hinderlich sein kann.

  9. #9
    timebird Gast

    Standard

    Es macht Dich stärker, schneller, ausdauernder, präziser, und technisch besser.
    Ohne Kickboxen jetzt mit speziellen SV Systemen zu vergleichen ist das also schonmal ein großer Gewinn, Kickboxen zu trainieren als gar nix zu machen.

    Willst Du deine SV auf die spitze treiben haben SV Stile natürlich noch das Tüpfelchen auf dem i zu bieten wie: Hebel, Waffen und deren "Abwehr", situationstraining usw...

    Ist also alleine Deine Entscheidung ob Du dafür eine längere Wegstrecke auf Dich nehmen willst.

  10. #10
    Alex155 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Blu3 3y3d hybr1d Beitrag anzeigen
    kickboxen: treten, schlagen, abstand halten - treten, schlagen, abstand halten

    straßenkampf: in den gegner reinlaufen, zu boden reissen, ins gesicht schlagen ohne handschuhe, abwürgen, niemals abstand halten, gegner bewusstlos schlagen, wenn sich die möglichkeit bietet


    willst du wirklich das obige mit einem straßenkampf kombinieren?
    Du darfst halt den Gegner nicht in den Clinch nehmen... Und einen Gegner, der noch nie Kampfsport betrieben hat im Stand abzuwehren ist durchaus machbar, wenn man seinen kampfstil gut beherrscht. Kommt halt auch auf den Gegner an

  11. #11
    studaenfaenger Gast

    Standard

    Wiederhole mich: danke für eure Antworten!

    @Blu3 3y3d hybr1d: Hm ja, das kann durchaus sein, Alex155s Antwort stimmt mich allerdings positiv.

    @baston: Was für eine Handschuhempfehlung hättest du? Da ich mich leider nicht auskenne, wäre es toll wenn du (oder auch gerne jemand anders) mir einen nicht zu großen Handschuh empfehlen würdet? Was ist denn ein zu großer Handschuh?

    Wie oben schon geschrieben, habe ich bei allen dreien ein Probetraining absolviert. Mit Abstand das schlechteste und teuerste war das Wing Tsun-Training. Würde im Monat 50 € kosten und beim Training kam ich zu keiner Zeit ins Schwitzen (und auch die anderen nicht. Man machte am Ende Liegestützen, damit "man ein bisschen schwitzt"). (Gut, ich kenne mich auch nicht aus - vielleicht muss man das ja auch nicht...)
    Geändert von studaenfaenger (09-04-2012 um 16:47 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler ausgebessert

  12. #12
    baston Gast

    Standard

    Als Faustregel sollte gelten: Wenn du im Training nicht ins Schwitzen kommst, dann bist du unterhalb deiner Möglichkeiten geblieben und hast eigentlich nur deine Zeit verschwendet, salop ausgedrückt. Du kannst die Intensität selbst immer höher treiben, als die anderen, und das wird dich am Ende weiterbringen. Meine anschaulichste Erfahrung ist dabei mein Kyokushin-Training. Ich mache Kihon, also Grundübung, immer mit maximaler Kraft, ich kann gar nicht anders, als ins Schwitzen geraten. Nach meiner Erfahrung ist es selbst bei solchen "harten" Stilen auch nicht selbstverständlich, dass Leute immer 100% geben, aber das sollte die Zielsetzung sein. Ohne mich selbst als in irgendeiner weise guten Kämpfer darstellen zu wollen, aber es hat ja auch seine gründe, warum es immer nur eine Handvoll Leute gibt, die es irgendwo bis ganz nach oben schaffen. Und das sind eben nicht die, die sich zwei mal in der Woche einen weißen Anzug anziehen, um dann zum Hallenhalma zu gehen ^^.
    Was die Handschuhe angeht, ist halt das Problem, dass du beim Boxen oder Kickboxen nicht mit irgendwelchen Handschuhen ankommen kannst, sondern du musst eben solche benutzen, die dem Regelwerk entsprechen. MMA Handschuhe sind an sich am Besten, weil man da die Faust recht gut schließen kann und man auch nicht unbedingt Bandagen drunter trägt. Aber zum Kickboxen sollteste damit nicht unbedingt gehen.

  13. #13
    studaenfaenger Gast

    Standard

    @baston:
    Bei dem WT-Training konnte man auch gar nicht ins Schwitzen kommen.

    Das Training dort (WT) lief wie folgt ab:

    - 10 Minuten spät anfangen (sei so üblich)
    - 5-10 Minuten Vortrag vom Sifu (allgemein zu irgendwas)

    - 5 Minuten Technik-Erklärung
    - 10 Minuten üben
    - 10 Minuten Vortrag vom Sifu

    - 5 Minuten Technik-Erklärung
    - 10 Minuten üben
    - 10 Minuten Vortrag vom Sifu

    - letzten 15 Minuten Liegestütz, Sit-Ups, usw. "damit man ins Schwitzen kommt"

    Beim KV-Training war es so:

    - 10 Minuten intensives Aufwärmen (da war ich schon pitschnass)

    - 5 Minuten Technikerklärung
    - 10 Minuten üben

    - 5 Minuten Technikerklärung
    - 10 Minuten üben

    - 5 Minuten Technikerklärung
    - 10 Minuten üben

    - 5 Minuten Technikerklärung
    - 10 Minuten üben

    - 10 Minuten: Sparring (das geübte umsetzen)

    - 10 Minuten: Liegestütz ohne Ende

  14. #14
    chun tian Gast

    Standard

    Wenn du Kickboxen trainierst mix es noch mit Judo/JJ/BJJ/Wrestling oder ner anderen Form von Grappling.
    Kauf dir nen Sandsack oder ein makiwara Pad für zu Hause und bearbeite das ohne Bandagen oder Handschuhe.(vorsicht mit der Intensität)
    Anschliessend checkst du mal ein paar andere Clubs ab, triffst dich da mit Leuten, die andere KK/KS-Arten machen und sparrst 1-2 mal pro Monat Vollkontakt mit denen.
    Zieh das ganze locker 6 Monate durch und dich wird höchstwahrscheinlich kein angetrunkener Schläger mehr umhauen können

    Grüße

  15. #15
    studaenfaenger Gast

    Standard

    @chun tian,
    Danke für deine Antwort! Hatte dich zwar eben per PN schon gefragt, ob Aikido auch unter "ner anderen Form von Grappling" fällt (tut es das?), aber ich will es mal öffentlich tun, da ich noch eine andere Frage habe.

    a) Eignet sich Aikido für's Grappling? Auf Wiki steht es bei Grappling zwar

    Durch das Entwickeln von Prinzipien und Regeln (z. B. das Verbot von Schlägen und Tritten) entstanden verschiedene Wettkämpfe und Kampfsportarten, Kampfkünste wie [...] Aikidō, [...] usw.
    ,

    möchte aber sichergehen, ob es sich wirklich eignet.

    b) Beißt sich das, wenn ich Aikido und KB gleichzeitig anfange? Lese immer wieder, dass man sich zuerst auf eines konzentrieren sollte und dann nach 'nem Jahr oder so mit dem zweiten beginnen. Aber die Schnittmengen von Kickboxen und Aikido dürften ja so unterschiedlich sein (vermute ich, weiß es allerdings nicht!) wie Tag & Nacht, sodass es doch hierbei keine Probleme geben sollte es parallel zu lernen - oder?

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