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Thema: "Eiertritt", Fingerjab, Knietritt...

  1. #1
    Leejou Gast

    Standard "Eiertritt", Fingerjab, Knietritt...

    Was sind die Hauptziele im JKD?
    Augen, Kehle, Unterleib, Knie, abhänging von der Distanz.

    Ich muss sagen, ich wundere mich immer wieder, wie manche behaupten, diese Dinge funktionieren nicht. Nun, tun sie dann nicht, wenn sie nicht treffen, aber das trifft auf alles zu, auch auf eine Gewehrkugel.
    Fingerstich ist nichts anderes als die Führungsgerade, mit gestreckter Hand, oder Schaufelgerade mit gestreckter Hand, oder Schaufelhaken mit gestreckter Hand, oder auch Rückhand mit gestreckter Hand, auch hier je nach Distanz. Der kann in die Augen oder Kehle geführt werden. Auch ein Punch wird vorzugsweise zur Kehle geführt im JKD. Tritt in den Unterleib kann alles sein, Vorwärtsfusstritt, Hakenfusstritte, Seitwärtsfusstritt, Umgekehrter Hakentritt. Diese Tritte können auch alle zum knie geführt werden, je nach Distanz und Winkel zum Gegner.

    Wenn diese Dinge nicht Funktionieren, dann funktioniert alles andere schon mal überhaupt nicht.

    Gerne lasse ich mich vom Gegenteil überzeugen, bei einer praktisch realistischen Beweisführung.
    Geändert von Leejou (06-05-2012 um 23:00 Uhr)

  2. #2
    Doc Norris Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Leejou Beitrag anzeigen
    ..
    diese techniken funktionieren sehr wohl, nur eben nicht in der pervertierten art & weiße die sich manch einer vorstellt.

  3. #3
    Gin Lai Gast

    Standard

    Thomas,

    ich glaube es geht weniger darum, ob diese Techniken funktionieren, als darum in welcher Stuation sie angewandt werden.

    Die genannten Techniken z.B. bei einem offensichtlich besoffenen, bereits über seine eigenen Füße torkelnden Vollpfosten einzusetzen und zu riskieren, ihm bleibende Schäden zuzufügen, erachte ich für "nicht angemessen" (die "Angemessenheit der angewandten Mittel" ist einer der ausschlaggebendsten Faktoren nachdem solche Streitigkeiten später dann bei Gericht beurteilt werden).

    Anders in lebensbedrohenden Situationen, oder wenn Waffen oder mehrere Angreifer im Spiel sind, wo es darum geht, möglichst präemptiv und mit aller Härte und Entschiedenheit sein, oder das Leben seiner Angehörigen zu verteidigen.

    Für alle anderen Situationen sollte man auch ein paar "softere" Mittel (und damit meine ich nicht unbedingt einen Submission-Hold) zur Verfügung haben, die einen vor Gericht nicht in Erklärungsnot geraten lassen.


    Gruß,
    Michael

  4. #4
    Leejou Gast

    Wink

    Hi Michael, ich denke JKD sollte sowieso nur dann angewandt werden wenn es absolut notwendig ist, ähnlich wie ein Polizist seine Pistole einsetzt, nur im absolutem Notfall. Ansonsten hat JKD da draußen nichts verloren. Für mich war das immer klar. Das ist auch der Grund warum man JKD nicht im Ring oder im sportlichen sinne einsetzen kann, weil durch seine Entschärfung dort verliert es einfach zu sehr an Wirksamkeit. Kein Sport, SV, bla, bla hatte man schon tausend und ein mal

    Aber es gibt durchaus immer wieder Leute, dich ich auch persönlich kenne, hehe , die die Wirksamkeit dieser Techniken oder Taktiken nicht kapieren wollen und auf eine Art und weise argumentieren, wie ja wenn aber der und der kommt. Wenn und abers, diese Argumentationsweise kann man immer benutzen.

  5. #5
    Bearcat44 Gast

    Standard

    Wird das von TC auch so vermittelt? Keine Angemessenheit, full or nothing at all? An oder Aus? Welches Verteidigungsszenario stellt für dich/euch denn kein Notfall dar (und was wendet ihr hier dann an, Aikido?) oder ist jedes Verteidigungsszenario ein Notfall und JKD wird immer angewandt mit den Hauptzielen als Priorität?

    Kommt mir irgendwie sehr "einfach" geregelt vor, bei der Komplexität an Situationen, die einen auf der Straße anspringen können. Von gar nicht gefährlich bis sehr gefährlich gibt es da ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Da macht ein vermindertes Maß an Gegengewalt das JKD noch längst nicht zum Sport...

    ...ein Polizist hat ja oftmals auch die Wahl, ob er einen tötlichen Schuss (in Oberkörper/Kopf) oder aber einen nichttötlichen Schuss (in Extremitäten) abgibt, um bei deiner Metapher zu bleiben.

  6. #6
    Gin Lai Gast

    Standard

    Nee, das soll nicht heissen, dass ich neben dem JKD notwendigerweise noch diverse andere KK´s trainieren muss, um auch "softere Mittel" zur Anwendung bringen zu können.
    Ohne jetzt zu sehr in technische Einzelheiten zu gehen, lassen sich mittels des JKD Arsenals m.E. nach eine Vielzahl von Szenarien abdecken. Es muss halt nicht in jeder Situation und ausschliesslich der Fingerstich zum Auge, der Chop zum Kehlkopf, oder der Stopkick zum Knie sein, auch wenn das immer gerne als charakteristisch oder als Synonym für´s JKD angesehen wird.
    Es gibt m.E. viele Parameter, mit denen man sich situationsbezogen im Rahmen von "Angemessen- und Verhältnismässigkeit" bewegen kann; innerhalb dessen ich entscheiden kann, wie hart welche Waffen/Techniken zu welchen Zielen eingesetzt werden.
    Das wäre in etwa analog zu deinem Polizisten-Beispiel....

  7. #7
    Leejou Gast

    Standard

    Beercat, wir sind keine Polizei und nehmen niemand fest. Notfälle sind, wenn dein leben oder Gesundheit oder deiner, deines Frau, Kindes, Freundes in Gefahr sind. Alles oder nichts, das ist in so einem fall alles oder nix. Oder will man nur 70% geben und sterben.
    Geändert von Leejou (07-05-2012 um 11:57 Uhr)

  8. #8
    Leejou Gast

    Standard

    Jkd wäre für Polizei auch ungeeignet.

  9. #9
    Bearcat44 Gast

    Standard

    @ Michael: Die Fragen waren eigentlich rein auf Thomas und die TC-Sparte bezogen. Sehe es im Großen und Ganzen wie du auch. Im JKD gibt's genug Mittel/Wege, um eine Verhältnismäßigkeit zu wahren.

    Zitat Zitat von Leejou Beitrag anzeigen
    Beercat, wir sind keine Polizei und nehmen niemand fest. Notfälle sind, wenn dein leben oder Gesundheit oder deiner, deines Frau, Kindes, Freundes in Gefahr sind. Alles oder nichts, das ist in so einem fall alles oder nix. Oder will man nur 70% geben und sterben.
    Aber wenn JKD nur für diese Notfälle ist, wo's um Leben oder Gesundheit geht. Was machst du, wenn es nicht um Leben oder Gesundheit geht? Zwischen Sterben und 'nem Bluterguss liegen Welten.

  10. #10
    Leejou Gast

    Standard

    Was wäre das zb. für eine Situation?

  11. #11
    Bearcat44 Gast

    Standard

    So eine Situation ist doch nicht schwer auszumalen. Michael hat oben bereits ein Beispiel gegeben:

    Zitat Zitat von Gin Lai
    Die genannten Techniken z.B. bei einem offensichtlich besoffenen, bereits über seine eigenen Füße torkelnden Vollpfosten einzusetzen und zu riskieren, ihm bleibende Schäden zuzufügen, erachte ich für "nicht angemessen"
    Ein andere Beispiel wäre beispielsweise eine vorlaute Teenagerin, die dir körperlich komplett unterlegen ist, aber trotzdem keifend und wild Arme schwingend auf dich los geht.

    In beiden Situationen gilt es für dich den Aggressor aufzuhalten. Wie machst du das?

  12. #12
    Leejou Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Bearcat44 Beitrag anzeigen
    So eine Situation ist doch nicht schwer auszumalen. Michael hat oben bereits ein Beispiel gegeben:



    Ein andere Beispiel wäre beispielsweise eine vorlaute Teenagerin, die dir körperlich komplett unterlegen ist, aber trotzdem keifend und wild Arme schwingend auf dich los geht.

    In beiden Situationen gilt es für dich den Aggressor aufzuhalten. Wie machst du das?
    Ist dein leben da in Gefahr? Wie hältst du jemanden auf der auf dich los schwingt, wenn es nicht unbedingt ein 10 jahre altes mädchen ist
    Geändert von Leejou (07-05-2012 um 15:05 Uhr)

  13. #13
    Lars´n Roll Gast

    Standard

    Wievielen Leuten haben die Anwesenden denn schon Augen ausgestochen, Kehleköpfe eingedrückt und Knie durchgetreten?

    Augen und Kehlkopf sind erstens kleine Ziele, zweitens nicht halb so empfindlich wie Martial Arts Fantasten glauben.
    Eyejab ist ein Ablenkungsmanöver das Follow-up Shots erlaubt, kein supergefährlicher Angriff. Wenn man Augen verlässlich verletzen will muss man jemandem die Fingern ins Gesicht krallen.
    Der Kehlkopf ist beweglich und flexibel gelagert. Jemandem gegen den Kehlkopf zu jabben ist bei mir ein Warnschuß. Das läuft in meinem Buch unter "sanfte Mittel" Hab ich auch schon gemacht. Fühlt sich nämlich ekelhaft an und erinnert Leute daran, dass sie nicht Iron Man sind und durchaus auch damit rechnen müssen, was abzukriegen.
    Übrigens auch nur was für ne sich anbahnende Konfrotation. In nem Kampf nimmt jeder der ein bissl was drauf hat das Kinn runter. Dann haben sich die Kehlkopfeinschlaggewaltfantasien von Leuten, die zu viele Kung Fu Filme gucken auch erledigt.
    Knie - noch sowas das zwar potentiell gefährlich ist, aber auch keine Gewinngarantie ist. Vor allem dann nicht, wenn der andere ned doof mit durchgedrückten Beinen in der Gegend rumsteht.

    Der zuverlässigste Ausknopf ist immer noch ein ordentliches Ding gegen die Birne dass es scheppert.

  14. #14
    chun tian Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Bearcat44 Beitrag anzeigen
    In beiden Situationen gilt es für dich den Aggressor aufzuhalten. Wie machst du das?
    Zuerst mal dem Gegner zeigen dass man nicht wehrlos ist, also Knie in die Magengrube rein.
    Dann musst du es packen den Aggressor ruhig zu stellen, da er nicht nur für sich selbst und dich, sondern auch für Umstehende ev. eine Gefahr darstellt.
    (selbst körperlich schwache Gegner können mit nem Messer in der Hand ganz schön unangenehm werden)
    Also z.B. Guillotine durchziehen bis er/sie schlaff wird-dann Polizei anrufen.

    Nochmal zur Definition:
    Notwehr ist eine Reaktion auf einen gegenwärtigen, rechtswidrigen Angriff,
    die Verteidigung muss erforderlich und geboten sein.

    Rechtwswidrigkeit liegt nicht vor wenn:
    -eine Einwilligung vorliegt(mit Ausnahme verstoß gegen die guten Sitten)
    -Notwehr vorliegt
    -die betreffende Person im Notstand handelt
    ...

    Lars hat irgendwie recht, wenn Augen, kehlkopf etc tatsächlich so extremst empfindlich wären kämen die meisten von uns in Alltagssituationen manchmal gar nicht ohne krankenwagen aus.
    Ein Knie kann man im übrigen nur durchtreten wenn der entsprechende Fuß in einem 90* Winkel zum Körper steht
    Geändert von chun tian (07-05-2012 um 15:12 Uhr)

  15. #15
    Bearcat44 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Leejou Beitrag anzeigen
    Ist dein leben da in Gefahr? Wie hältst du jemanden auf der auf dich los schwingt, wenn es nicht unbedingt ein 10 jahre altes mädchen ist
    Häh? Es geht momentan gerade darum Beispiele zu finden für Situationen in denen eben keine Lebensgefahr besteht, die aber trotzdem irgendwie bewältigt werden müssen.

    Außerdem geht's nicht darum, wie ich jemanden aufhalte, sondern wie du jemanden aufhältst. Du als jemand der sagt JKD setzt man nur ein, wenn Lebensgefahr besteht...

    Fühle mich bei dem im Kreis drehen langsam aber sicher veräppelt?

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