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Thema: Piper-System: Kennt jemand das eBook und die DVD?

  1. #91
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    @ Ousi: No offense whatsoever

    @ Terao: Guardians sind die Beschützer des Piper Systems und repräsentieren innerhalb des Piper Rankings die höchste Stufe.

    @ Shinobu: Piper ist ein komplettes System welches einen auf verschiedenste Szenarien (wo unterschiedlichste Variablen involviert sind) vorbereitet.

  2. #92
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    Zitat Zitat von Gong Fu Beitrag anzeigen
    @ Terao: Guardians sind die Beschützer des Piper Systems ...
    vor wem?

  3. #93
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    Zitat Zitat von gion toji Beitrag anzeigen
    vor wem?
    Guardians beschützen nicht Piper vor den Leuten sondern die Leute vor dem Piper Virus.

  4. #94
    Shinobu Gast

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    @Gong Fu: Hört sich auf alle Fälle interessant an das System!

    @Terao: Interessant, also Iai wurde nach der Legende für eine Selbstmord-/Überfallaktion entwickelt, wobei mir die von dir erwähnte Schlachtfeldvariante trotzdem wahrscheinlicher ist. Wär ja auch blöd, wenn der Speer grad im Gegner steckt und ein Kollege von der Seite angreift und dann das Schwert in der Saya klemmt...

  5. #95
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    Zitat Zitat von Shinobu Beitrag anzeigen
    Meine Frage wäre ob Piper Quickdraws trainiert...
    Petermann schreibt von einem Typen aus dem Milieu (also niemand, der in dem System trainiert hat, sondern jemand, der sich diese Kenntnisse äh, anderweitig angeeignet hat), den er in seiner Zeit als Türsteher kennengelernt hat. Der hat sein Okapi-Messer - das klassische Mittel der Wahl unter den südafrikanischen Gangs soweit ich weiß (kostet da sowas wie 3$), und aufgrund von dessen Konstruktion sich einige der Techniken wie shimmering blade etc möglicherweise erst in dieser Form entwickelt haben dürften - immer halb offen in der Gesäßtasche getragen, um es nach Art der alten Schnellzieh-Holster für die Buck 110er beim Ziehen zu öffnen. Klappt aber nur, weil die Okapis von Haus aus fast komplett stumpfe Schneiden haben

    Übrigens verwenden die meisten Leute im Piper inzwischen andere "Werkzeuge", die von Haus aus leichter zu ziehen sind - Petermann schreibt von seinem feststehenden CRKT Kaspar, February soll dagegen in erster Linie einen stabilen Kugelschreiber verwenden... die Okapis werden vor allem zum Training eingesetzt.

    Beste Grüße
    Period.

  6. #96
    Terao Gast

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    wobei mir die von dir erwähnte Schlachtfeldvariante trotzdem wahrscheinlicher ist. Wär ja auch blöd, wenn der Speer grad im Gegner steckt und ein Kollege von der Seite angreift und dann das Schwert in der Saya klemmt
    ...oder die Hakenbüchse grad leergeschossen ist. Da will man einfach nur schnell was bei der Hand haben.
    Die Uchigatana, interessant, wenn auch offtopic, waren übrigens offenbar tatsächlich eine Erfindung des einfachen Fußsoldaten: Frühe Exemplare sind durchgängig sehr billig gemachte Klingen mit sehr einfacher Montierung. Erst später tauchen auch edle Schwerter in Uchigatana-Machart auf, als offenbar auch die Bessergestellten die Dinger übernahmen. Länger wurden sie erst wieder, als sich`s einbürgerte, ein kurzes dazuzutragen. Da waren die Kriege aber schon vorbei.
    KAJIHEI, schlag mich bitte, wenn ich was Falsches sage.

    Es gibt übrigens eine interessante Parallele zu Europa (ich liebe solche gewagten Vergleiche ): Zur gleichen Zeit, als sich in Japan das Uchigatana als waagerecht im Gürtel getragenes Schwert, von der Länge her irgendwo zwischen Kurz- und Langschwert liegend, entwickelte, trugen auch die gleichfalls als Hauptwaffe mit Spießen & Büchsen bewaffneten Landsknechte als Sekundärwaffe ein waagerecht ohne großartiges Gehänge am Gürtel getragenes Schwert, das von der Länge her ein Kompromiss zwischen ner langen Klinge mit Reichweite und ner kurzen fürs Gedränge war: Den Katzbalger.
    Geändert von Terao (07-08-2015 um 10:34 Uhr)

  7. #97
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    Das Konzept ist aber noch älter - man denke an den Sax, der ab dem 5./6. Jh. im skandinavisch / germanischen Raum auch quer vorm Körper getragen wurde, um ihn auch hinter dem Schild noch problemlos ziehen zu können

    Period.

  8. #98
    Terao Gast

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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Das Konzept ist aber noch älter - man denke an den Sax, der ab dem 5./6. Jh. im skandinavisch / germanischen Raum auch quer vorm Körper getragen wurde, um ihn auch hinter dem Schild noch problemlos ziehen zu können

    Period.
    Auch ein interessantes Beispiel.
    Dazu kommt ja, dass ein Gehänge mit langer Klinge für nen Fußkämpfer sehr viel störender ist als für einen Reiter. Erst recht für einen, der mit Spieß oder Büchse abknien will.

  9. #99
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    Iai für Attentate entwickelt? Interessante These. Bezieht sich wahrscheinlich auf die Legende von der Begründung der Musō Jikiden Eishin-Ryū .. oder Terao?

    Nur gab es Iai nicht schon vorher? Hatte nicht auch schon die Katori Shinto Ryu Iai Techniken in ihren Curiculum? Falls es die immer schon gab, wäre ein Schlachtfeldbezug wohl eher wahrscheinlicher, als die Attentats Theorie wie man sie in der Legende von der Eishin Ryu findet?

    Vielleicht "verirren" sich ja ein paar Koryu Vertreter hier und können dann für Aufklärung sorgen..

  10. #100
    Terao Gast

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    Iai für Attentate entwickelt? Interessante These. Bezieht sich wahrscheinlich auf die Legende von der Begründung der Musō Jikiden Eishin-Ryū .. oder Terao?
    Ja, ich glaub, da hab ich das mal gelesen. Ob die Legende einen älteren/wahren Kern hat? Keine Ahnung.
    Koryu dürften da aber nicht so die rechte Quelle sein. Der durchschnittliche Ashigaru sah so ein Teil garantiert nie von innen, und die meisten Koryu entstanden auch erst, als das Uchigatana bereits seit Jahrhunderten (später als Katana) die Standardklinge war. Das schnelle Ziehen dürften sie trotzdem geübt haben. Ist ja jetzt auch nicht soooo schwer, wenn man nicht gleich ne Kunst draus macht. Haben ja andere Völker auch ohne Koryu hinbekommen.
    Geändert von Terao (07-08-2015 um 10:45 Uhr)

  11. #101
    Shinobu Gast

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    Danke Period und Terao für die Hintergrundinfos, sowohl zu Piper als auch zum "Iai" in Japan und Europa ^^, sehr interessant und aufschlussreich!

    Ne Frage zu Piper hätte ich noch: Wie wird von Seite des Piper-Systems eine Verteidigungsmöglichkeit gesehen, wenn kein Messer oder eine andere Waffe zur Hand ist? Klar sind die Überlebens-Chancen ziemlich gering, gibt es aber dennoch dafür spezielle Taktiken oder versucht man hier lieber "vorbereitet" zu sein oder Ersatz"waffen" anzuwenden, wie auch Kleidungsstücke, etc.?

    @Period: du erwähntest ja schon den stabilen Kugelschreiber...

  12. #102
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    Ja Terao, würde auch nicht meine Hand ins Feuer legen ob das mit der Legende stimmt oder nicht. Habe das auch mal irgendwo nur gelesen.

    Thx übrigens für deine restlichen Gedanken. Sehr spannend und das ganze. Ist für mich auch sehr schlüssig. Nur wie gesagt vielleicht kommt hier noch jemand vorbei der mehr über die japanischen Waffen weiß.

    @Period Danke für die Hintergrundinfos über den Sax.

  13. #103
    Terao Gast

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    Zitat Zitat von Gong Fu Beitrag anzeigen
    Guardians beschützen nicht Piper vor den Leuten sondern die Leute vor dem Piper Virus.
    Vor dem Gesetz steht ein Türhüter. Zu diesem Türhüter kommt ein Mann vom Lande und bittet um Eintritt in das Gesetz. Aber der Türhüter sagt, daß er ihm jetzt den Eintritt nicht gewähren könne. Der Mann überlegt und fragt dann, ob er also später werde eintreten dürfen.

    «Es ist möglich», sagt der Türhüter, «jetzt aber nicht.»

    Da das Tor zum Gesetz offensteht wie immer und der Türhüter beiseite tritt, bückt sich der Mann, um durch das Tor in das Innere zu sehn. Als der Türhüter das merkt, lacht er und sagt:

    «Wenn es dich so lockt, versuche es doch, trotz meines Verbotes hineinzugehn. Merke aber: Ich bin mächtig. Und ich bin nur der unterste Türhüter. Von Saal zu Saal stehn aber Türhüter, einer mächtiger als der andere. Schon den Anblick des dritten kam nicht einmal ich mehr ertragen.»
    Vor dem Gesetz * Franz Kafka


  14. #104
    KAJIHEI Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    ...oder die Hakenbüchse grad leergeschossen ist. Da will man einfach nur schnell was bei der Hand haben.
    Die Uchigatana, interessant, wenn auch offtopic, waren übrigens offenbar tatsächlich eine Erfindung des einfachen Fußsoldaten: Frühe Exemplare sind durchgängig sehr billig gemachte Klingen mit sehr einfacher Montierung. Erst später tauchen auch edle Schwerter in Uchigatana-Machart auf, als offenbar auch die Bessergestellten die Dinger übernahmen. Länger wurden sie erst wieder, als sich`s einbürgerte, ein kurzes dazuzutragen. Da waren die Kriege aber schon vorbei.
    KAJIHEI, schlag mich bitte, wenn ich was Falsches sage.
    Na dann hohle ich mal den Knüppel raus.....
    Also schnelles Ziehen.
    Wann hat sich das Ganze entwickelt.
    Uchigatana artige Schwertrageweisen gab es schon vorher, das sah wie man auf alten Bildern sehen kann, mit einem Tachi zusammen recht witzig aus.
    dIe "Schnellzieher" basieren auf zwei Dingen : Der Klingenbiegung und derTragweise.
    Die Klingen des ausgehenden Nambokucho ( ca 1390 ) orientierten sich wieder am Kamakura I ( so um 1200 ), d.h. normale Tachiformen von der Klinge her. Kodachi wurden aber teilweise bereits uchigatanaratig mitgeführt.
    Es gibt z.B: schöne prachtvolle Aikuchi-Uchigatana Koshirae aus der Zeit. D.h. Uchigtana ohne Tsuba.
    Danach begann die Sori zu wandern.
    Die Klingen um 1420 bis 1460 herum haben ein wichtiges Kanteimerkmal : Zwei centrale Biegungsschwerpunkte. Einmal noch das alte Tori oder Koshi-Sori dazu aber schon einen weiteren Biegungsschwerpunkt im Monouchi-Bereich, das Saki-Sori.
    Solche Klingen wurden gerne von hochberühmten Mtigliedern der Eikyo-Bizen Gruppe in Bizen z.:B geschmiedet. Norimitsu etc.
    In der anschließenden Epoche, also ab der Mitte des 15 Jhdt, wurde das Saki-Sori dominat, vollkommen unabhängig von der Klingenqualität.
    Der Eindruck das es sich dabei nur um Massenanfertigungen handelt ist leicht zu erklären : Kazuchimono ; Massenfabrikation für die Warlords und für den Export nach China etc.
    Die hohen Herrschaften selber trugen aber auch Uchigatana in edlen aber schlichten Montierungen mit entsprechenden Klingen.
    Im 16 Jhdt hatte sich das Uchigatana dann im wüstesten Gemetzel endgültig durch gesetzt. Es gibt erhaltene Montierungen für hohe Persönlichkeiten wie Uesugi Kenchin, Shingen Takeda etc.


    Ich glaube im Kontext reicht das.

  15. #105
    Ousi Gast

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    @Gong-Fu:
    Aber darauf eingehen willst du nicht?

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